DE929527C

DE929527C - Schleudermuehle zur Hartzerkleinerung mit schnell umlaufendem Schleuderrad und Prallplatten

Info

Publication number: DE929527C
Application number: DEP42399A
Authority: DE
Inventors: Arno Andreas
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-05-12
Filing date: 1949-05-12
Publication date: 1955-06-27

Description

Schleudermühle zur Hartzerkleinerung mit schnell umlaufendem Schleuderrad und Prallplatten Bei Vorrichtungen zur Hartzerkleinerung mit schnell umlaufendem Schlag- und Schleuderwerk, «reiches das 1Iahligut gegen Prallpl'atten schleudert, damit es durch den Aufprall auf diese zerkleinert, zurückgeworfen, abermals gegen Prallplatten geschleudert und zurückge-,corfeii und in dieser Weise so lange hin- und hergeschleudert wird. bis die gewünschte Verfeinerung erreicht ist, «-erden die Prallplatten möglichst starr vorgesehen, um eine Zerkleinerungswirkung höchsten Ausmaßes zu erhalten. Sie werden also einerseits aus besonders festem Werkstoff gefertigt, wodurch sie auch niöglichst «-eilig Verschleiß erleiden, und andererseits «-erden sie starr befestigt.
Diese Ausbildung hat aber den Nachteil, daß es leicht zu einer \, erstopfung der Zerkleinerungsanlage kommt, wenn einmal ein nicht zu zerkleinernder Fremdkörper in sie 'hineingerät. Insbesondere beim Aufbereiten von Trümmerschutt fallen solche nicht zerkleinerbaren Stücke derart häufig an, daß mit den erwähnten Vorrichtungen ein ordnungsgemäßer Betrieb überhaupt nicht mög-Iich ist.
Man hat bereits versucht, die Prallplatten pendelnd aufzuhängen, so daß sie bei einer LTberbelastung durch Fremdkörper auszuweichen vermögen. Diese Versuche haben aber kein befriedigendes Ergebnis gehabt, und zwar liegt dies daran, daß man die ebene Prallplatte einfach an ihrem oberen Rande so aufgehängt hat, daß sie radial zum Schleuderradherabihängt. Sie gibt dann schon einem geringen Druck nach, 1-äßt aber hierbei den Spalt zwischen ihrem unteren Rande und dem unilaufenden Schleuderrad ich nur langsam erweitern. Bei häufig vorkommenden Fremdkörpern bleibt daher dieser Spalt fast ständig etwas offen, was naturgemäß die Mahlfeinheit beträchtlich vermindert, während große Störungsteile doch nicht gleich ausfallen. Solche Pendelplatten haben daher keine umfangreichere Anwendung gefunden.
Der Erfinder hat nun erkannt, daß sich diese Nachteide der bisherigen Pendelplatten dadurch vermeiden lassen, daß die Schwenkachse einer Prallplatte mit Bezug auf die Drehrichtung des Schleuderrades vor der Ebene lieft, die der mittleren Richtung de.s dem Schleuderrad am nächsten liegenden Teiles der Prallplatte, gegen den der wesentlichste Teil des Mahlgutes geschleudert wird, entspricht.
Eine derartig aufgehängtePrallplatte weicht erst unter einem stärkeren Druck aus, so daß sie dem zerklei,nerbaren Rohgut wie eine starr gelagerte Platte standhält. Beim Ausweichen läßt sie aber mit ihrer maulartigen Bewegung den Durc'hlaßspalt sich schnell'. weit öffnen, so daß selbst große Fremdkörper sogreich durchgelassen werden. Die Zeit der Öffnung, während' welcher Mahlgut ungebrochen hindurchgelassen wird, wird, damit so verkürzt, daß selbst ein häufiges Auftreten solcher Vorfälle ertragen werden kann, besonders, wenn keine übergroßen Ansprüche an die Feinheit des Enderzeugnisses gestellt werden. Das ist aber bei der Aufbereitung von Trümmerschutt meistens der Fall, weil dabei gerade gröbere Körnungen von Ziegelbrocken erwünscht sind, und ebenso bei, vielem anderen Rohgut, das nach der Zerkleinerung einer Trennung nach Korngrößen durch Siebung unterworfen wird.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch im Schnitt dar.
Im Gehäuse a ist das im Sinne des Pfeiks b schnell umlaufende, mit Schlagleisten c besetzte Schleuderrad d angeordnet. Dicht an das Rad reichend sind Prallplatten e vorgesehen, deren unterster Teil f annähernd radial zum Schleuderrad steht. Diese Prallplatten e sind an ihren Oberkanten pendelnd an Achsen g aufgehängt, die parallel zur Achse des Rades d im Gehäuse a liegen, und zwar mit Bezug auf die Drehrichtung des Schleuderrades. vor der Ebene, in der sich der Teil f der Pral:lplatte befindet. Die Prallplatten schleifen mit dein unteren Rande ihres Teiles f auf den flanschartigen Stirnscheiben na der Trommel d, so daß sie nicht von den Schlagleisten c getroffen «-erden. Unterhalb des Guteinlaufes i ist ein Sieb l: angeordnet, das von Federn in an die Scheiben 1i, angedrückt wird. Das aufgegebene Rollgut fällt zunächst auf dieses Sieb k, durch welches sein Gehalt an Feinem sogleich abgesiebt wird. Das verbleibende Grobe wird von den Schlagleisten c erfaßt und gegen die Prallplatten e geschleudert, vorzugsweise gegen deren Unterteile f. Infolge deren radialer Lage fliegt es nach erfolgter Zertrümmerung großenteils wieder auf die Schlagleisten c zurück und wird in dieser Weise ständig bin- und hergeworfen, wodurch seine -weitestgehende Zerkleinerung bewirkt wird'. Das ausfallende Gut sammelt sich am Boden des Gehäuses a und kann durch die Klapptür ii, entnommen werden.
Der Ausschlag der Prallprlatten nach unten kann statt durch die Scheiben lz, auch durch ortsfest im Gehäuse a angebrachte Auflager begrenzt werden.

Claims

PATENTANSPRL'CiiE: 1. Schleudermühle zur Hartzerkleinerung, deren schnell; umlaufendes Schleuderrad das Mahlgut gegen frei sch-,venkbar angeordnete und nahe an das Schleuderrad heranreichende Pralilplatten schleudert, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkacllise (b) einer Prallplatte (e) mit Bezug auf die Drehrichtung des Schleuderrades, (d) vor der Ebene liegt, die der mittleren Richtung des dem Schleuderrad am nächsten liegenden Teiles (f) der Prallplatte, gegen den der vesentlichste Teil des -'#la!hlgutes geschleudert wird, entspricht.
2. Schleudiermü'hle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dein Schleuderrad (d) am nächsten liegende Teil (f) der Prallplatten (e, f) in seiner Arbeitsstellung ungefähr radial zu dein Schileuderrad liegt.
3. Schleudermühle nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (g) der Prallplatten (e, f) parallel zur Achse des Schleuderrades (d) liegen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 269548, 55=1939# 599I28, 666293, 577750 71838I, 845007, 501 r49, 665652; USA.-Patentschrift Nr. 2287799; »Die Bauwirtschaft«, Nr. 11, 194.8.