DE918395C

DE918395C - Schaltungsanordnung fuer Vorwaehler in Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE918395C
Application number: DET1020D
Authority: DE
Inventors: Alexander Wirth
Original assignee: Telefonbau und Normalzeit GmbH
Current assignee: Tenovis GmbH and Co KG
Priority date: 1942-10-08
Filing date: 1942-10-08
Publication date: 1954-09-27

Description

Schaltungsanordnung für Vorwähler in Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Vorwähler in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, bei welchen sowohl in allen Besetztfällen als auch bei Gesprächsbeendigungen und Einhängen eines der beiden Teilnehmer die aufgebaute Verbindung vollkommen ausgelöst wird, wobei der Teilnehmer, der noch nicht eingehängt hat, aus seiner Anschlußeinrichtung ein Besetztzeichen erhält. In gleicher Weise erfolgt ein Zurückwerfen der Verbindung bei Leitungsstörungen, welche den ersten Nummernstromstoßempfänger belegen oder wenn ein anrufender Teilnehmer nicht innerhalb einer bestimmten Zeitspanne mit dem Wahlvorgang beginnt.
Derartige Schaltungsanordnungen sind für Anrufsucher bekannt, die Lösung der gestellten Aufgaben verursacht jedoch bei Vorwählern besondere Schwierigkeiten. Es sind zwar auch für Vorwähler Schaltungsanordnungen mit zwei gewöhnlichen Relais bekannt, bei welchen eine Rückauslösung in Störungsfällen und wenn der anrufende Teilnehmer nicht wählt, stattfindet, wobei der belegt gewesene erste Nummernstromstoßempfänger freigegeben wird; aber diese bekannten Anordnungen führen zu einer unnötigen Belegung des I. GW, wenn bei Auslösung einer Verbindung infolge des Einhängens des rufenden Teilnehmers der angerufene Teilnehmer seinerseits seinen Hörer nicht auflegt. Eine solche unnötige Belegung des I. GW ist vermieden, wenn außer dem Trennrelais auch das Anrufrelais im Prüfstromkreis erregt gehalten wird.
Es ist bereits eine solche Anordnung für Vorwähler bekannt, jedoch ist bei dieser bekannten Anordnung das Anrufrelais als Stufen- oder Doppelankerrelais ausgebildet und außerdem mit einer Dämpfungswicklung versehen, die den Abfall so stark verzögert, daß das Anrufrelais später abfällt als das durch Kurzschluß einer Wicklung abfallverzögerte Trennrelais.
Die Erfindung vermeidet die Verwendung eines Stufen- oder Doppelankerrelais und ermöglicht für den Teilnchmeranschluß eines Vorwählers die Verwendung zweier gewöhnlicher Relais ohnebesondere Dämpfungswicklungen dadurch, daß bei der Auslösung das mit einer Wicklung im Prüfstromkreis liegende Anrufrelais vor dem Prüf- und Trennrelais abfällt und letzteres unter gleichzeitiger Anschaltung eines Besetztzeichens in einen über die Teilnehmerschleife verlaufenden Haltestromkreis legt, wobei die Abfallverzögerung des Prüf- und Trennrelais durch den zur Sperrung des zugeordneten Teilnehmeranschlusses in bekannter Weise gebildeten Kurzschluß einer Teilwicklung dieses Relais verursacht wird.
An Hand eines Ausführungsbeispieles soll die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung erläutert werden.
Beim Anruf des Teilnehmers wird in bekannter Weise über die Leitungsschleife das Relais R über seine Wicklung I erregt, und über Minus, den Schaltarm d des Vorwählers VW, die Kontakte r i und t i wird der Drehmagnet DV des Vorwählers im Stromkreis des Unterbrechers U eingeschaltet und steuert in bekannter Weise seine Schaltarme a, b, c schrittweise über seine Kontakte. Ist bei diesem Suchvorgang ein freier I. GW bzw. ein freier II. VW gefunden, so spricht über Minus, VW d, Kontakt r i, die Wicklungen I und II des Relais T, die Wicklung II des Relais R, die Kontakte r4 bzw. t4 und den Schaltarm c das Relais T an, setzt mit seinem Kontakt t i den Vorwähler still und schließt gleichzeitig seine hochohmige Wicklung T I kurz und sperrt somit den belegten Ausgang in bekannter Weise. Durch die Kontakte t 2, t 3, r:2 und r 3 ist der Teilnehmer zur nachfolgenden Verbindungseinrichtung durchgeschaltet, das Relais R bleibt über seine niedrigohmige Wicklung II im Prüfstromkreis erregt.
Beginnt der rufende Teilnehmer innerhalb der hierfür vorgesehenen Zeit nicht mit dem Wahlvorgang, oder erfolgt während des Verbindungsaufbaues an irgendeiner Stelle eine Besetztmeldung, so wird die Verbindung ausgelöst und im I. GW bzw. im II. VW die- Leitung c unterbrochen. Hierbei wird über die Kontakte r2 und rd des rascher als T abfallenden Relais R folgender Haltestromkreis für T geschlossen: Plus, Besetztsignal, Kontakte r2, t2, Teilnehmerschleife, Kontakte t 3, r 3; Wicklungen III und II des Relais T, Kontakt t i, Schaltarm d des VW, Minus.
Dem Teilnehmer wird in diesem Stromkreis ein Besetztsignal übermittelt und durch den Kontaktr i die Wicklung I des Relais T J<urzgeschlossen, so daß dies eine zusätzliche Abfallverzögerung erhält und seinen Anker angezogen hält, wenn der Teilnehmer irrtümlich Wahlstromstöße aussenden sollte. Hängt der Teilnehmer ein, so fällt das Relais T ab, und über den Schaltarm VW d und den Kontakt ti läuft der Vorwähler, gesteuert durch den Unterbrecher U, in bekannter Weise in seine Ruhestellung.
Findet der Vorwähler beim Anruf des Teilnehmers keinen freien Ausgang, so prüft er über den Schritt i i des Schaltarmes c und das gemeinsame Relais I in der gleichen Weise wie bei Belegung eines freien I. GW bzw. IL VW. Durch das verzögert ansprechende Relais I wird das Relais II erregt, welches mit seinem Kontakt II i vorübergehend den Prüfstromkreis unterbricht, so daß in der gleichen Weise, wie vorbeschrieben, Relais R stromlos wird und der Haltestromkreis für T über die Teilnehmerschleife unter gleichzeitiger Anschaltung eines Besetztsignals hergestellt wird.
Erfolgt eine Belegung des Teilnehmers über den Leitungswähler, so werden über die Leitung c, den Widerstand W, Schaltarm c des VW, Kontakt t4, Wicklung II des Relais R, Wicklung II des Relais T, Kontakt r i, Schaltarm d des VW nach Minus die Relais T und R erregt, deren Kontakte t2, t3 und r2; r3 die Durchschaltung der Leitungen zum Teilnehmer bewirken. Der Kontakt r4 überbrückt hierbei den Kontakt t4.
Erfolgt die Auslösung der Verbindung, so wird in der gleichen Weise, wie beschrieben, wenn der angerufene Teilnehmer noch nicht eingehängt hat, über die Kontakter 2 und r 3 der Haltestromkreis für das Relais T über die Teilnehmerschleife geschlossen und gleichzeitig dieser das Besetztsignal übermittelt. Durch den Kontakt t 4 wird hierbei eine erneute Belegung über einen Leitungswähler verhindert.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schaltungsanordnung mit Vorwählern für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen, bei welchen bei Leitungsstörungen, wenn der Teilnehmer innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne nicht mit der Wahl beginnt, in allen Besetztfällen und bei Gesprächsschluß eine Auflösung der gesamten Verbindung -erfolgt und dem nicht einhängenden Teilnehmer ein Besetztsignal übermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Auslösung das mit einer Wicklung II im Prüfstromkreis liegende Anrufrelais (R) vor dem Prüf- und Trennrelais (T) abfällt und letzteres unter gleichzeitiger Anschaltung eines Besetztzeichens in einen über die Teilnehmerschleife verlaufenden Haltestromkreis legt, wobei die Abfallverzögerung des Prüf- und Trennrelais (T) durch den zur Sperrung des zugeordneten Teilnehmeranschlusses in bekannter Weise gebildeten Kurzschluß einer Teilwicklung dieses Relais verursacht wird. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 716 077; österreichische Patentschrift Nr. 126 484.