DE1040618B

DE1040618B - Schaltungsanordnung fuer Teilnehmeranschlussleitungen

Info

Publication number: DE1040618B
Application number: DEST12675A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Bluemm; Walter Simon
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1957-06-19
Filing date: 1957-06-19
Publication date: 1958-10-09

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Teilnehmeranschlußleitungen mit einem Anruf- und einem Trennrelais, von denen das letztere im Falle einer Rückauslösung einer Verbindung den vom Anrufenden abhängigen sogenannten Fangzustand für die Teilnehmeranschlußleitung herstellt.

Für solche Anlagen ist es bekannt, dem den Fangzustand, herstellenden und aufrechterhaltenden Trennrelais durch Kupferrohr oder Kurzschlußwicklung eine Abfallverzögerung zu geben, die das Relais seinen Anker angezogen hält, wenn der Anrufende im Fangzustand seiner Anschlüßleitung irrtümlich Wahlstromstöße aussenden sollte.

Es kommen nun in der Praxis Fälle vor, bei denen infolge starker Kontaktbestückung und erheblicher Leitungslängen die mit den bekannten Mitteln erreichbare Abfallverzögerung nicht ausreicht, um die kritische Zeit zu überbrücken, so daß das Relais nach einer gewissen Anzahl von Stromunterbrechungen zum Abfall kommt und den Fangzustand aufhebt, wodurch eine Neubelegung von Verbindungseinrichtungen eintritt und unter Umständen Falschverbindungen hergestellt werden.

Um auch in solchen Fällen eine »sichere« Schaltung zu erreichen, sieht die Erfindung vor, daß beim Wirksarnwerden des Fangzustandes ein periodisch schließender Kontakt der Ruf- und Signalmaschine in bestimmten. Zeitabständen eine Wicklung des den Fangzustand aufrechterhaltenden Relais einschaltet. Durch eine solche Anordnung wird sichergestellt, daß das Trennrelais in gewissen Zeitabständen immer wieder voll durcherregt wird, so daß die durch die Unterbrechungen im Schleifenstromkreis eintretende Schwächung des Haltezustandes rechtzeitig ausgeglichen wird. Dabei erfordert die Erfindung praktisch keinen zusätzlichen Aufwand, da ein Kontakt der Ruf- und Signalmaschine immer vorhanden sein wird und bei einer gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung erfolgenden Ausnutzung der im Prüfstromkreis angeordneten Wicklung des Trennrelais auch letzteres keinen Mehraufwand erfordert. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Zeitabstände zur laufenden Erregung des Relais so bemessen, daß das Relais, wenn die Stromstärke in der über die Leitungsschleife erregt gehaltenen zweiten Wicklung des gleichen Relais durch bei Nachwahl auftretende Schleifenunterbrechungen den Haltewert unterschreitet, bereits über seine erste Wicklung erneut durcherregt wird.

Die Erfindung sei nun an Hand des in der Abbildung gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Durch Abheben des Handapparates bei einer Teilnehmerstelle spricht das Relais R in bekannter Weise über die Teilnehmerschleife über Wicklung R(I) an Schaltungsanordnung
für Teilnehmeranschlußleitungen

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz

Aktienges ells chaf t _r
Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42

Dipl.-Ing. Werner Blümm, Leonberg,

und Walter Simon, Stuttgart-Bad Cannstatt,

sind als Erfinder genannt worden

und läßt mit seinem Kontakt r5 einen freien Wähler AS eines Verbindungssatzes an. Kontakt r4 kennzeichnet den rufenden Teilnehmeranschluß, so daß der angelassene Anrufsucher auf diesen Teilnehmeranschluß aufprüft.

+ von der c-Ader, c-Arm des AS, r4, R(II), T(I), -Si.

In diesem Stromkreis spricht das Relais T an und öffnet mit seinem Kontakt i4 den Anlaßstromkreis.

Erfolgt nun aus irgendeinem Grunde ein Abwurf auf die Teilnehmerschaltung, d. h. wird der Stromkreis in der c-Ader des Verbindungsweges unterbrochen, so fällt das Relais R schneller ab als das Relais T, so daß sich das Relais T über die Schleife halten kann. Gleichzeitig wird das Relais AN in der Signaleinrichtung zum Ansprechen gebracht.

+ , lOjri-Kontakt der Ruf- und Signalmaschine RSM, AN, tZ, T(I), -Si.

Das Relais T hält sich nun über

+ , BZ-Ue₁ anl, Widerstand Till, r2, Teilnehmerschleife, t2, rl, T(II), — Si.

Der Teilnehmer erhält das Besetztzeichen.

Der Kontakt 10 xt der Ruf- und Signalmaschine öffnet den zusätzlichen Haltestromkreis des Relais T für die Zeit von 500 ms und schließt ihn wieder 500 ms lang. Hat der Teilnehmer bereits eingehängt, so fällt das Relais T ab. Wählt dagegen der Teilnehmer während der Öffnungszeit des Kontaktes 10 xt, so bleibt das Relais T weiterhin über die Wicklung II, die impulsweise erregt wird, gehalten. Bei Aus-

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Claims

sendung einer Wahlserie von sieben und mehr Impulsen könnte jedoch das Relais T über seine Wicklung II nicht mehr gehalten werden, wenn es nicht über die Wicklung I wieder erregt würde, die nach 500 ms erneut wieder wirksam eingeschaltet wird. Wählt der Teilnehmer während der Schließungszeit des Kontaktes 10xt, so ist Relais T über die Wicklung I für etwa 500 ms erregt und kann nach dieser Zeit während der restlichen Wahlstromstöße nicht abfallen. Damit ist sichergestellt, daß das Fangkriterium in der Teilnehmerschaltung bei Nachwahl aufrechterhalten wird. Pa τ i: \ τ \ s s ρ R c c. η ε :

1. Schaltungsanordnung für Teilnehmeranschlußleitungen mit einem Anruf- und einem Trennrelais, von denen das letztere im Falle einer Rückauslösung einer Verbindung den vom Anrufenden abhängigen sogenannten Fangzustand für die Teilnehmeranschlußleitung herstellt, insbesondere für ao Fernsprechnebenstellenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wirksamwerden des Fangzustandes ein periodisch schließender Kontakt (lOxt) der Ruf- und Signalmaschine (RSM) in bestimmten Zeitabständen eine Wicklung (TI) des den Fangzustand aufrechterhaltenden Relais (T) einschaltet.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der periodisch schließende Kontakt (lOxt) in Zeitabständen die im abgehenden P ruf Stromkreis angeordnete Wicklung des Relais (T) einschaltet.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitabstände zur laufenden Erregung des Relais (TI) so bemessen sind, daß das Relais, wenn die Stromstärke in der über die Leitungsschleife erregt gehaltenen zweiten Wicklung des gleichen Relais (TII) durch bei Nachwahl auftretende Schleifenunterbrechungen den Haltewert unterschreitet, bereits über seine erste Wicklung (TI) erneut durcherregt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrifteni Nr. 918 395, 853 767.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen