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Vorrichtung zum Feststellen von Deichseln in beliebiger Höhe Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Feststellen bzw. Halten von Deichseln, insbesondere
bei Kraftfahrzeuganhängern mit Auflauf- oder Fallbremse.
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Es ist bekannt, an Anhängerdeichseln Haltemittel vorzusehen, durch
die die Deichsel beim Anheben zum Einkuppeln oder für sonstige Zwecke in einer beliebigen
Stellung festgelegt, so daß z. B. das Kuppeln vorgenommen werden kann, ohne daß
die Anhängerdeichsel selbst durch eine Person gehalten werden muß. Wird eine solche
Haltevorrichtung für die Deichsel von Anhängerwagen mit Auflauf-oder Fallbremse
verwendet, bei denen das Bremsgestänge mit der Stütze der Deichsel verbunden ist,
so ist zu vermeiden, daß die Bremsbacken der Bremse über ein gewünschtes Maß hinaus
gelöst werden. Zu diesem Zweck ist in dem Patent 876 8o9 vorgeschlagen worden, am
Anhänger eine Arretierung einzuschalten, die beim Anheben der Deichsel ein Lösen
der Bremse über ein gewünschtes Maß hinaus verhindert; diese Arretierung kann einstellbar
gemacht sein.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterausbildung des Gegenstandes
des Patents 876 8o9. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, bei derartigen Vorrichtungen
zurr Feststellen von Fahrzeugdeichseln unter Verwendung einer Auflauf- oder Fallbremse
einen Umlenkhebel od. dgl. anzuordnen,
der einerseits mit einem
Teil der Deichsel und andererseits mit dem Bremsgestänge des Anhängers in Verbindung
steht, und der die Arretierung trägt.
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Diese Arretierung kann einstellbar gemacht sein. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung kann dieser Umlenkhebel od. dgl. mit einem mit Stehmittel
versehenen Ansatz verbunden sein, auf dem Arretierungen angeordnet sind, welche
mit festen am Anhängerfahrzeug vorgesehenen Anschlägen zusammenarbeiten.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann mit dem Umlenkhebel
ein Lappen, z. B. in Gestalt eines Kreissegmentes, mit einer Mehrzahl von Bohrungen,
Rasten usw. verbunden sein, an welchen die Arretierungen, vorzugsweise in der Form
von Buchsen, lösbar angeordnet sind. Zu diesem Zweck kann beiderseits des mit dem
Umlenkhebel verbundenen Ansatzes je eine Rundbuchse vorgesehen sein, welche z. B.
mittels eines durch den Ansatz des Umlenkhebels hindurchgehenden Bolzens fest miteinander
verbunden werden. Dabei liegen dann die Achsen dieser Rundbuchsen parallel zur Lagerachse
des Umlenkhebels.
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Diese Arretierungen können mit festen, am Anhänger vorgesehenen Widerlagern,
z. B. in der Form von Winkelschienen, zusammenarbeiten, die zugleich die Lager für
den Umlenkhebel bilden.
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Fig. I zeigt schaubildlich eine Deichsel mit der Arretierung gemäß
der Erfindung; Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Umlenkhebels mit den zugeordneten
Teilen; Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht ähnlich der Fig. 2 mit einer abgewandelten
Ausführung der Arretierung.
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In der Zeichnung sind nur diejenigen Teile dargestellt, welche zum
Verständnis der Erfindung erforderlich sind.
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Mit 3 ist eine Deichsel bezeichnet, welche bei 4 an einem mit 5 bezeichneten
Fahrzeuggestellteil schwenkbar gelagert ist. Diese Deichsel 3 trägt an ihrem vorderen
Ende ein Verbindungselement 6 zum Anschließen an eine Zugmaschine od. dgl. Die Deichsel
3 ist an ihrem vorderen Ende am Punkt 7 mit einer Stütze schwenkbar verbunden, welche
bei der dargestellten Ausführungsform aus zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren
Teilen 8 und 9 besteht; diese Teile können durch eine mit Io bezeichnete lösbare
Verriegelung in einer gewünschten Lage miteinander verriegelt werden. Beispielsweise
kann als Verriegelung eine Exzenterklemmverbindung benutzt werden.
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Das hintere Ende des Stützenteiles 8 ist bei II mit dem einen Ende
eines zweiarmigen Umlenkhebels I2 schwenkbar verbunden, der bei I3 an einem Teil
des Anhängerfahrzeuges schwenkbar gelagert ist. Zu diesem Zweck sind bei der dargestellten
Ausführungsform zwei im Abstand voneinander angeordnete Winkelschienen I4 und I5
vorgesehen, die fest mit einem Teil des Anhängers 5 verbunden sind und die zwischen
sich den Umlenkhebel I2 aufnehmen. Der Umlenkhebel I2 steht an seinem gegenüberliegenden
Ende bei I6 mit einem Verbindungselement I7, z. B. einer Kette od. dgl., in Verbindung,
die zu dem Bremsgestänge (nicht dargestellt) des Anhängerfahrzeuges führt.
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Am oberen Ende des Umlenkhebels I2 ist ein Ansatz I8 fest angeordnet,
der die Form eines segmentförmigen Lappens annehmen kann und der eine Mehrzahl von
Bohrungen I9 od. dgl. aufweist. Jeweils durch eine der Bohrungen I9 od. dgl. kann
ein Steckmittel 2o in Form eines Schraubenbolzens od. dgl. hindurchgeführt werden,
und dieses Steckmittel 2o trägt Arretierungen, beispielsweise zwei Rundbuchsen 2I,
deren Achsen in der Arbeitslage parallel zur Lagerachse des zweiarmigen Hebels I2
liegen. Die Rundbuchsen 2I können mittels des Schraubenbolzens 2o in verschiedene
Bohrungen I9 des Ansatzes I8 eingesetzt werden. Die Rundbuchsen 2I od. dgl. legen
sich gegen feste Anschläge des Anhängers, die bei der dargestellten Ausführungsform
durch die Winkelschienen I4 und I5 gebildet sind.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt: Beim Anheben
der Deichsel 3 wird zufolge der Schwenkverbindung der Teile 8, 9, I2 und I7 zunächst
die Bremse des Anhängers gelöst, bis die Arretierungen 2I am zweiarmigen Hebel I2
an den festen Widerlagern I4, I5 anschlagen. Von diesem Augenblick an findet eine
weitere Lösebewegung der Bremse nicht mehr statt. Wird die Deichsel 3 weiter angehoben,
so bewegen sich die teleskopartigen Teile 8 und 9 der Stütze auseinander, bis die
Deichsel 3 die gewünschte Höhe erreicht hat. Dann wird die Verriegelungsvorrichtung
Io, z. B. eine Exzenterklemmverbindung, durch Umlegen des Hebels in die Verriegelungslage
gebracht, so daß die beiden Stützen 8 und 9 fest miteinander verriegelt werden.
Beim Loslassen der Deichsel 3 bleibt diese in der gewünschten, z. B. waagerechten
Lage stehen, und der Anhänger kann mit der Zugmaschine od. dgl. gekuppelt werden.
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In Abhängigkeit von der gewünschten Größe der Lösebewegung der Bremse
über das Bremsgestänge I7 können die Arretierungen 2I in gewünschten Stellungen
auf dem Ansatz I8 festgelegt werden.
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Die Verstellmöglichkeiten der Arretierungen 2I auf dem Umlenkhebel
I2 sind beliebig. Statt der dargestellten Ausführungsform der Fig.2 ist gemäß Fig.
3 die Möglichkeit gegeben, den Ansatz oder Lappen 18 mit einem Längsschlitz mit
einer Mehrzahl von Ausnehmungen 23 zu verbinden, in welchen das Tragmittel für die
Arretierungen 21 angeordnet ist.- Es ist auch die Möglichkeit gegeben, an dem Ansatz
18 eine Art Zahngesperre vorzusehen, und die Arretierungen 21 mit einer entsprechenden
Gegenzahnung zu versehen, so daß die Arretierungen 21 in verschiedenen Lagen in
das Zahngesperre feststellbar eingreifen.