DE914984C

DE914984C - Drehbare magnetische Richtantenne

Info

Publication number: DE914984C
Application number: DEG3221A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Joachim Griese
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-05
Filing date: 1950-08-05
Publication date: 1954-07-12

Description

Bei allen magnetischen Richtantennen, mögen sie zu Peilzwecken oder zum störungsfreien Rundfunkempfang .dienen, besteht, soweit die Antenne gedreht werden muß, immer die Schwierigkeit der Abnahme der induzierten Spannung. Verwendet man Schleifringe mit Bürsten, so treten Kontaktschwierigkeiten auf, verwendet man biegsame Schnüre, so sind Verstimmungen des Eingangskreises schwer zu vermeiden, verwendet man einen Übertrager mit gegeneinander drehbaren Wicklungen, so muß, man einen nicht unwesentlichen Wirkungsgradverlust in Kauf nehmen.
Es ist bekannt, daß man durch Anwendung hochpermeabler Werkstoffe die Abmessungen einer Rahmenantenne herabsetzen kann. Verfolgt man diesen Weg konsequent, so kommt man zu Formen, die nicht mehr an die eigentliche Rahmenantenne erinnern, sondern gewissermaßen magnetische Dipole darstellen, d. h. sie bestehen aus bewickelten Stäben eines hochpermeablen Werkstoffes.
Derartige Antennen sind in mannigfachen Formen, so z. B. als mit einer oder mehreren Wicklungen versehene hochpermeable Kerne in Stab-, Rohr-, Scheiben- od. dgl. Form, bekanntgeworden.
Alle diese Antennenformen besitzen den Nachteil, daß sie, um ihre Drehbarkeit zu ermöglichen, mit flexiblen Zuführungen, mit Schleifringen und Bürsten ad. dgl. Hilfsmitteln versehen werden müssen, die sich hochfrequenztechnisch immer sehr ungünstig auswirken.
Erfindungsgemäß vermeidet man nun bei einem solchen magnetischen Dipol alle Spannungsabnahmesch"vierigkeiten, indem man die Spule feststehen läßt und nur den als Richtsystem gestalteten Eisenkörper schwenkt. Um dabei Drehwinkel von i 8o° und darüber erreichen zu können, gibt man dem Eisenkörper zweckmäßig die in Abb. i gezeigte Form. Darin bezeichnet i den eigentlichen Dipol aus einem Material mit möglichst großer magnetischer Leitfähigkeit, beispielsweise aus einem Ferrit, der um die Achse 2 drehbar ist. Die Wicklung 3 steht fest, und die Windungsebene ist wa,agerecht.
In den meisten Fällen sind Drehwinkel von über 36o' nicht erforderlich. Andererseits ist eine Vergrößerung der Oberfläche der den Magnetfluß aufnehmenden Stabenden sehr erwünscht. Man gibt dann dem Dlipol die in Abb.2 dargestellte Form, die weiterhin noch den Vorteil hat, daß die wirksamen Pole wirklich in der horizontalen Ebene liegen, die zweckmäßig etwa durch den senkrechten Teil des Kernes verläuft.
Eine solche magnetische Richtantenne ist ganz besonders für den Einbau in Rundfunkgeräte geeignet. Die Wicklung 3 kann unmittelbar die Induktivität des Eingangskreises sein, da irgendwelche Gleichlauffehler durch das Schwenken des Eisenkernes nicht auftreten. Weiterhin ist bei der Kleinheit der Wicklung eine elektrostatische Abschirmung zur Vermeidung des statischen Antenneneffektes nicht erforderlich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehbare magnetische Richtantenne mit feststehender Spule und einem drehbaren Kern aus hochpermeiablem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungsebene der Spule waagerecht liegt und dem Kern eine S-Form gegeben ist.
2. Drehbare magnetische Richtantenne nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des magnetischen Kernes so geformt sind, daß bei möglichst großer Oberfläche die wirksamen Pole in einer etwa durch den senkrechten Teil des Kernes verlaufenden horizontalen Ebene liegen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 426 9,1,1, 735 4:29, 707 379; schweizerische Patentschrift Nr. 260 212; USA.-Patentschrift Nr. 1 020 032.