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Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen, bei welchen über vorzugsweise mit Wechselstrom oder Tonfrequenz
betriebene Verbindungs- oder Fernleitungen sowohl gewöhnliche Verbindungen als auch
kurzzeitige Verbindungen zu Prüfzwecken hergestellt werden. Dabei werden die Leitungen
zum Zweck der Prüfung auf Betriebsfähigkeit durch eine Prüfeinrichtung selbsttätig
in periodischen Zeitintervallen belegt. Bei derartigen Einrichtungen ist es bekannt,
im Fall der Prüfbelegung einer Leitung einen Belegungsimpuls von der abgehenden
Leitungsübertragung zur Gegenübertragung auszusenden, welcher dort die Aussendung
eines Quittungsimpulses nach rückwärts zur Folge hat. Ist die Leitung in Ordnung,
so wird der Quittungsimpuls von der abgehenden Leitungsübertragung aufgenommen und
leitet dann wieder die Auslösung der durch die Prüfeinrichtung belegten Verbindungsleitung
ein. Bei der bekannten Technik erfolgt in diesem Fall wie bei gewöhnlichen Verbindungen
die Auslösung einer aus einer größeren Anzahl von Impulsen bestehenden Stromstoßreihe.
Aus schaltungstechnischen Gründen muß für die Auslösung eine Stromstoßreihe bis
zu 30 Impulsen und mehr vorgesehen werden. Die Auslösung erfordert daher
einen erheblichen Zeitaufwand. Werden die Leitungen außer von den normalen Fernsprechverbindungen
auch noch für die Prüfung in periodisch wiederkehrenden Zeitabständen belegt, so
entsteht bei Anwendung einer
Auslösestromstoßreihe ein ganz erheblicher
Zeitverlust, welcher die Ausnutzbarkeit der hochwertigen Leitungen stark herabsetzt.
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Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß den
Leitungsübertragungen Schaltmittel zugeordnet sind, welche bei Belegung einer Leitung
zu Prüfzwecken die Abschaltung einer Stromstoßsendeeinrichtung vorbereiten und dadurch
verhindern, daß bei Auslösung dieser Verbindung die zur Auslösung gewöhnlicher Verbindungen
dienende Stromstoßreihe zur Aussendung kommt.
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Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In Fig.
i ist eine doppelt gerichtete, d. h. eine in beiden Richtungen benutzbare vieradrige
Fernleitung dargestellt mit gleichen Übertragungen. am abgehenden und .ankommenden
Leitungsende. Die Erfindung läßt sich selbstverständlich auch auf zweiadrige Leitungen
und im einfach gerichteten Verkehr anwenden. Fig. 2 zeigt die Prüfeinrichtung
PTE, welche einer Gruppe von Leitungen gemeinsam zugeordnet ist und die in
regelmäßigen Zeitabständen, z. B. alle io Sekunden, die Leitungen abtastet und auf
Betriebsfähigkeit prüft.
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Es seien zunächst die Schaltvorgänge der Belegung und Auslösung bei
einer normalen Verbindung beschrieben.
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Wird die Vierdrahtleitung über einen Zweidrahteingang durch einen
Gruppenwähler GW belegt, so spricht in der abgehenden Übertragung Ua im Prüfstromkreis
vom Gruppenwähler her das Belegungsrelais C an. Relais C schaltet das Stromstoßübertragungsrelais
A ein und hält sich über eine zweite, mit Relais A in Reihe liegende Wicklung zunächst
noch selbst. Relais A gibt mittels seiner Kontakte a i und a 2 einen
kurzen tonfrequenten Belegungsimpuls über den unteren Zweidrahtteil der Vierdrahtleitung
zur ankommenden Übertragung Uk am fernen Leitungsende. Relais A schaltet Relais
Vs ein; Relais Vs erregt Relais Y. Nach Erregung der Relais C und Y wird Relais
D eingeschaltet. Relais D beendigt den Belegungsimpuls, indem es den Stromkreis
für Relais A und die zweite Wicklung des Relais C unterbricht. Relais
A fällt ab, anschließend fallen Relais Vs und Y
ab. Relais D, welches
eine Abfallverzögerung besitzt, hält sich nach Abfall des Relais Y über seinen Kontakt
di selbst. Relais D schaltet nach Abfall des Relais A das Relais B ein: -f-,
d i, a4, vs3, B, -. Relais B hält sich selbst über die Kontakte
d i und b4. Nach Beendigung des Belegungsimpulses bleiben in der abgehenden
Übertragung die Relais C, D und B erregt; die übrigen Relais sind wieder abgeschaltet.
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In der ankommenden Übertragung Uk wird der Belegungsimpuls von dem
Tonfrequenzsignalempfänger SE aufgenommen und auf das Empfangsrelais J übertragen.
Relais J schaltet das Belegungsrelais E ein sowie die Relais Vh und Ve. Relais E
schaltet das Relais D ein. Relais Ve erregt Relais Y.
Nach Abfall des
Relais J spricht über Kontakt ve4 des noch erregten Relais Ve das Relais R an. Relais
R schaltet das Relais B ein: +, d i, r i, B, -.
Relais B hält sich
selbst über seinen eigenen Kontakt b4. Nach Abfall des Relais J wird das Belegungsrelais
E, welches sich nach Erregung des Relais Y über seinen Kontakt
e2 selbst gehalten hatte, weitergehalten in folgendem Stromkreis: +, M, vh2,
ve3, sz, c6, es, E, -. Die Relais Ve und Vh sind nämlich nach Abfall des
Relais J noch eine Zeitlang erregt, da sie infolge ihrer kurzgeschlossenen Wicklungen
Abfallverzögerung besitzen. Nach Abfall dieser Relais halten die Relais E und M,
welche letzteres in Reihe mit Relais E ebenfalls ansprach, sich über Kontakt in,
weiter. Nach Beendigung des Belegungsimpulses sind im ankommenden Übertrager Uk
folgende Relais erregt: E, D, M, B. Die übrigen Relais sind wieder
abgefallen. Relais E belegt mittels seines Kontaktes e 6 die c-Ader zum nächsten
Gruppenwähler.
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Die Übertragung der Wahlstromstöße ist für die Erfindung ohne Bedeutung
und wird daher nicht beschrieben.
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Bei der am abgehenden Leitungsende eingeleiteten Auslösung der Verbindung
wird in der üblichen Weise die c-Ader vom Gruppenwähler rW her unterbrochen. In
der abgehenden Übertragung Ua kommt das Belegungsrelais C zum Abfall. Über Kontakt
c4 wird das Relais Fa eingeschaltet: -f-, e3, c4, yzi, b i, Fa,
-. Relais Fa schaltet sich mittels seines Kontaktes fa3 in einen Haltekreis,
welcher den im vorhinein aufgeladenen Kondensator Ko (dieser mit verhältnismäßig
hoher Kapazität) und eine weitere hochohmige Wicklung des Relais enthält. Die Zeitkonstante
dieses Kreises ist so bemessen, daß das Relais erst nach Aussendung der ganzen Auslösestromstoßreihe
zum Abfall kommt. Relais Fa schaltet über seinen Kontakt f a i das Relais
F ein. Relais F arbeitet mit Hilfe seiner Erregerwicklung FI und der Gegenwicklung
FII in Selbstunterbrecherschaltung. Bei jedem Ansprechen des Relais F wird über
Kontakt f z das Stromstoßübertragungsrelais A eingeschaltet, welches
die tonfrequenten Auslöseimpulse über die Vierdrahtleitung überträgt. Das Relais
F arbeitet als Selbstunterbrecher so lange, wie das Relais Fa erregt bleibt. Auf
diese Weise werden etwa 33 Auslöseimpulse ausgesandt. Durch Abfall des Relais C
kommt auch das Relais D zum Abfall. Relais D schaltet Relais B aus.
Nach Abfall des Relais B hält sich Relais Fa, wie schon erwähnt, zunächst weiter.
Nach Abfall von Relais Fa kommt auch Relais F endgültig zum Abfall. Die Auslösung
ist beendet.
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In der ankommenden Übertragung Uk nimmt Relais J die Auslöseimpulse
auf und überträgt sie auf ein Hilfsrelais H. Ferner erregt Relais J die Relais
Via und Ve. Relais Ve bringt Relais Y. Nach Abfall des Relais J nach
dem ersten Auslöseimpuls kommt über Kontakt ve4 das Relais R. Relais R schaltet
Relais S ein. Im Laufe der eintreffenden Auslöseimpulse arbeitet die Relaiskette
R, S, T, U, V.
Nach Aufnahme von 14 Impulsen spricht Relais Sz über die Kontakte
der dann erregten Relais R bis V an und bringt die Relais E und M zum Abfall. Relais
E nimmt die Erde von der weiterführenden c-Ader weg und gibt damit die Auslösung
weiter. Nach Abfall des Relais E kommen die Relais D, JU, B
zum
Abfall. Nach Beendigung der weiterhin noch
eintreffenden Auslöseimpulse
kommen auch die Relais Sz, Ve; Y, R bis V zum Abfall.
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Es sei nun die Belegung der vieradrigen Leitung zum Zweck der Prüfung
auf Betriebsfähigkeit durch eine Prüfeinrichtung PTE beschrieben. Die Prüfeinrichtung
ist in Fig.2 gezeigt. Die Leitungen werden durch den Leitungssucher LS der Prüfeinrichtung
schrittweise abgetastet; mittels eines Zeitschalterkontaktes ZK prüft der
Leitungssucher alle ro Sekunden auf eine andere Leitung auf, dabei sendet er einen
tonfrequenten Prüfbelegungsimpuls über die Leitung aus, welcher wesentlich länger
ist als der Belegungsimpuls normaler Verbindungen. Ist die geprüfte Leitung in Ordnung,
so veranlaßt der Prüfbelegungsimpuls in der ankommenden Übertragung am fernen Leitungsende
die Aussendung eines Quittungsimpulses nach rückwärts zur abgehenden Übertragung
der geprüften Leitung. Die Prüfeinrichtung kann auch von Hand mittels der Prüftaste
PT angelassen werden an Stelle der selbsttätigen Fortschaltung durch den io-Sekunden-Schalter.
Die Prüfeinrichtung belegt die abgehende Vierdrahtübertragung Ua (Fig. i) in der
gleichen Weise wie ein Gruppenwähler über die c-Ader, in welche sie über die Leitung
mgq. einschneidet.
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Die schrittweise Weiterschaltung des aus einem Motorwähler bestehenden
Leitungssuchers geht folgendermaßen vor sich Über den io-Sekunden-Kontakt wird alle
io Sekunden Erde an das Relais W gelegt. Relais W
schaltet das Relais
Ra ein, welches mit seinem Kontakt rai den Einschaltekreis des Relais
W wieder unterbricht, so daß dieses wieder abfällt. Relais W hatte Relais
X eingeschaltet, welches nach Abfall des Relais W ebenfalls abfällt. Relais
X, welches eine starke Abfallverzögerung besitzt, legt über Kontakt x r Erde
an den Motorwähler MW an. Da der Kontakt ras vorher umgelegt hatte,
kommt nur die Spule MII des Motorwählers unter Strom. Der Motorwähler macht einen
Schritt, dabei wird der Nockenkontakt m11 geöffnet und der Nockenkontakt mI geschlossen.
Kontakt mI schaltet die Spule MI des Motorwählers ein. Da aber die Spule MII über
den ursprünglichen Erregungskreis unter Strom bleibt, somit jetzt beide Spulen MI
und MII eingeschaltet sind, bleibt der Wähler stehen. Das Relais Ra hält sich über
seinen Kontakt rat so lange, wie über Kontakt zk Erde an den Stromkreis angeschaltet
ist. Nach dem Verschwinden dieser Erde zieht Relais Sb über Kontakt ra3 in Reihe
mit der zweiten Wicklung des Relais Ra an. Die Relais Ra und Sb halten sich
weiter. Wenn nach io Sekunden wieder Erde angelegt wird, so wird über Kontakte ra
i, sb i wieder das Relais W eingeschaltet. Relais W
schaltet nunmehr
das Relais Ra aus, während Relais Sb über Kontakt wq. und nach Abfall des Relais
W über seine eigenen Kontakte sb3 und sb2 sich weiter hält, bis die io-Sekunden-Erde
wieder verschwindet. Da beim Anlegen der Erde an den Motorwähler über Kontakt xl
der Kontakt ras vorher zurückgelegt wurde, so wird jetzt nur die Wicklung MI des
Motorwählers erregt. Der Wähler macht wiederum einen Schritt, dabei wird Nockenkontakt
mI geöffnet und mII geschlossen. Dadurch erhalten die beiden Wicklungen MI und MII
des Motorwählers gleichzeitig Strom. Der Wähler bleibt stehen.
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Die Prüfung einer Leitung durch die Prüftoneinrichtung kann auch von
Hand erfolgen durch Drücken der Taste PT. Durch Drücken dieser Taste läuft
der Motorwähler auf die Übertragung auf, welcher die Taste PT zugeordnet ist. Anschließend
wird sofort die Prüfung dieser Leitung vorgenommen. Beim Drücken der Taste PT wird
das gemeinsame Anlaßrelais An erregt. Relais An schaltet über Kontakt
an i das Relais W ein, und letzteres schaltet Relais X ein. Relais
X schaltet den Motorwähler ein, der so lange läuft, bis er durch Ansprechen
des Relais Q angehalten wird. Relais Q spricht über den Wählerarm
m3 und den gekennzeichneten Bankkontakt an, an welchem Erde von der Taste PT her
liegt. Beim Ansprechen des Relais X wird über Kontakt x3 das Relais Sb eingeschaltet.
Sobald das Relais Q anspricht, wird das Relais W kurzgeschlossen;
es fällt ab und bringt anschließend auch das Relais X zum Abfall. Relais
Q setzt über Kontakt q2 die beiden Feldspulen des Motorwählers unter
Strom, so daß der Wähler stehenbleibt. Das gestaffelte Abfallen der Relais
W und X leitet die weiteren Prüfvorgänge ein.
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Beim Aufprüfen auf eine freie Übertragung Ua kommt nach Abfall des
Relais W und während der Abfallzeit des Relais X Relais K über den
Wählerarm m5 und die Leitung mg3 sowie die Kontakte Ix und a i zum Ansprechen.
Relais K hält sich über seinen eigenen Kontakt k i. Nach Ansprechen des Relais
K wird über Kontakt k3 das Prüfrelais P der Prüfeinrichtung an die c-Ader der Übertragung
angelegt. Es spricht an und sperrt die Übertragung durch Kurzschluß seiner hochohmigen
Wicklung I wie üblich. Relais P schaltet mit seinem Kontakt p 2 das Relais N ein.
Es spricht über den Kondensator Ko an und hält sich während der Entladezeit des
Kondensators. Die Haltezeit soll etwa i Sekunde betragen. Relais N schaltet während
dieser Zeit über Kontakt n3, pi, Wählerarm m7, Leitung mgi das Relais 0z
der abgehenden Übertragung Ua ein. Relais 0z schaltet das Stromstoßübertragungsrelais
A in der Übertragung Ua über Kontakt oz2 ein.
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Relais 0z hält das Stromstoßübertragungsrelais in der abgehenden Übertragung
Ua weiterhin erregt und verlängert damit den durch das Belegungsrelais C bereits
begonnenen normalen Belegungsimpuls auf einen langen tonfrequenten Prüfbelegungsimpuls.
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Es sei hier nachgeholt, daß im Prüfstromkreis von der Prüfeinrichtung
her auch das Belegungsrelais C der abgehenden Übertragung Ua (Fig. i) ansprach.
Das Relais C löst die gleichen Schaltvorgänge aus, wie sie bereits bei der Belegung
im Zug einer normalen Verbindung beschrieben wurden. Relais C schaltet ; das Stromstoßübertragungsrelais
A ein, welches in der üblichen Weise den kurzen Belegungsimpuls auszusenden beginnt.
Relais A schaltet Relais Vs und Relais Vs das Relais Y ein. Nach Ansprechen des
Relais Y wird das Relais D erregt, welches bei gewöhnlichen Verbindungen
den kurzen Belegungsimpuls
beendet. Bei der Belegung der abgehenden
Übertragung durch die Prüfeinrichtung PTE kommt jedoch nach dem Ansprechen
des Relais D das Relais A nicht zum Abfall, sondern dieses wird über Kontakt oz2
des Relais 0z noch weiter erregt gehalten, wodurch ein langer Prüfbelegungsimpuls
über die Leitung übertragen wird. Relais 0z überbrückt mit Kontakt ozi den Kontakt
aq. des Relais A, so daß das Relais B jetzt schon zum Ansprechen kommt. Relais
B hält sich selbst. Relais 0x schaltet über Kontakt 0z3 das Relais Rx ein.
Relais Rz bindet sich über eine zweite Wicklung und die Kontakte yz2 und b :z.
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In der ankommenden Übertragung Uk wird der lange Prüfbelegungsimpuls
von dem Empfangsrelais J aufgenommen. Relais J schaltet das Belegungsrelais E sowie
die Relais Vh und Ve ein. Relais E schaltet das Relais D ein. Relais Ve bringt
Relais Y.
Zum Unterschied von der Aufnahme des normalen Belegungsimpulses
kommt nun bereits während der Dauer des langen Prüfbelegungsimpulses das Relais
Vh zum Abfall, da seine Wicklung über Kontakte i2 und y2 lange kurzgeschlossen wird.
Relais Vh schließt einen Stromkreis für das Relais Kz: +, i5, mi, c6, b5,
y7, d5, vh2, Taste ET, Kz; -. Relais Kz spricht an und schaltet
über Kontakt kz2 das Stromstoßübertragungsrelais A ein. Relais
A gibt einen langen tonfrequenten Quittungsimpuls nach rückwärts zur abgehenden
Übertragung Ua. Relais Kz schaltet über Kontakt kx i das Relais Rz in der ankommenden
Übertragung ein. Relais Rz bereitet einen Haltekreis für sich vor über Kontakt rz2,
welcher beim Ansprechen des Relais B geschlossen wird. Relais A schaltet
Relais Vs ein. Relais M kommt in diesem Fall nicht zum Ansprechen (in Reihe mit
Relais E), da Relais Vh bereits während des langen Prüfbelegungsimpulses wieder
zum Abfall kommt. Der lange Belegungsimpuls wird dadurch gleichzeitig zum Auslöseimpuls,
denn nach seiner Beendigung fallen die Relais J, Kz ab. Relais
J
unterbricht den Stromkreis des Belegungsrelais E, welches die Belegung zur
nachfolgenden Verbindungsstufe am Kontakt e6 wieder aufhebt. Nach Abfall des Relais
J kommt das Relais Ve verzögert zum Abfall. Während der Abfallzeit des Relais
Ve wird das Relais R eingeschaltet; Relais R schaltet während der Abfallzeit des
Relais D das Relais B vorübergehend ein. Relais E schaltet das Relais D aus. Der
Abfall des Relais D hat den Abfall des Relais B
zur Folge. Nach Abfall
des Relais E kann das Relais Fa während der Abfallzeit des Relais B nicht
erregt werden, da dessen Ansprechkreis durch Kontakt rzi unterbrochen ist. Relais
Rx, dessen Haltekreis von Relais B abhängig ist, kommt somit erst nach Abfall des
Relais B zum Abfall. Damit ist mit Sicherheit eine Erregung der Relais Fa und F,
welche die Senderelais für die Auslösestromstoßreihe bilden, vermieden. Nach Abfall
des Relais B sind sämtliche Relais der ankommenden Übertragung wieder in der Ruhelage.
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In der abgehenden Übertragung wird durch den von der Gegenübertragung
zurückkommenden langen Quittungsimpuls das Empfangsrelais J erregt. Relais
J schaltet die Relais Ve und Vh ein. Relais Ve schaltet die Relais Y und
Z ein. Durch Relais Z wird das Relais G eingeschaltet. Relais G bindet sich über
eine zweite Wicklung. Über Kontakt 93 wird Relais Lx erregt. Relais Lx unterbricht
am Kontakt lx den Stromkreis für das Relais K der Prüfeinrichtung. Relais K fällt
ab und unterbricht seinerseits den von der Prüfeinrichtung zur Übertragung verlaufenden
Prüfstromkreis, Die Prüfeinrichtung und die abgehende Übertragung werden freigegeben.
In der abgehenden Übertragung kommt das Relais C zum Abfall. Relais C unterbricht
den Haltekreis des Relais D; Relais D schaltet die Relais
B, G, Lx aus. Relais B unterbricht den Haltekreis des Relais Rz. Auf
diese Weise kann das Relais Fa, welches das Stromstoßsenderelais F beherrscht, nicht
erregt werden, da sein Erregungskreis an Kontakt rz i so lange unterbrochen ist,
bis Relais B
abgefallen ist. Nach dem Abfall des Relais Rz sind sämtliche
Schaltmittel der abgehenden Übertragung wieder in Ruhestellung.