DE911261C - Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Imidazols - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Derivaten des ImidazolsInfo
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- DE911261C DE911261C DESCH9058D DESC009058D DE911261C DE 911261 C DE911261 C DE 911261C DE SCH9058 D DESCH9058 D DE SCH9058D DE SC009058 D DESC009058 D DE SC009058D DE 911261 C DE911261 C DE 911261C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D235/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings
- C07D235/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D235/04—Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles
- C07D235/06—Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached in position 2
- C07D235/10—Radicals substituted by halogen atoms or nitro radicals
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07D235/04—Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles
- C07D235/06—Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached in position 2
- C07D235/14—Radicals substituted by nitrogen atoms
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
In dem Patent 890 644 ist unter anderem ein Verfahren
zur Herstellung von Imidazolderivaten beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
o-Diaminoverbindungen, deren eine Aminogruppe durch einen Aryl-, Aralkyl- oder heterocyclischen
Rest bzw. einen heterocyclischen Rest enthaltenden Alkylrest substituiert ist, entweder mit basisch
substituierten Verbindungen, welche noch für die Ringschließung zu Imidazolen geeignete Substituenten
enthalten, oder mit solchen Verbindungen, die neben den zu einem derartigen Ringschluß
geeigneten Substituenten noch weitere, gegen Ammoniak, primäre oder sekundäre Amine oder Diamine
austauschbare Substituenten enthalten, ohne Isolierung von Zwischenstufen zu Imidazolen kondensiert
werden, woran sich im letzten Falle noch der Austausch des dafür vorgesehenen Substituenten gegen
den basischen Rest anschließt. Nach einer anderen Variante des Hauptpatents kann auch von am Stickstoff
unsubstituierten Diaminoverbindungen ausgegangen und der i-ständige Substituent erst ganz
zum Schluß in die Imidazolverbindung eingeführt werden.
Es wurde nun gefunden, daß man den Ringschluß zu den Imidazolen auch erst nach Einführung des
basischen Substituenten in die substituierte o-Diaminoverbindung vornehmen kann. Dabei geht man
von einer monosubstituierten o-Diaminoverbindung aus und setzt diese mit einer Verbindung um, die
neben einem für die Ringschließung zum Imidazol-
ring geeigneten Substituenten noch einen weiteren, zur Einführung des basischen Substituenten geeigneten
aufweist, ζ. B. Chloracetylchlorid, führt dann den basischen Substituenten in die substituierte
5 o-Diaminoverbindung ein und nimmt anschließend den Ringschluß, ζ. Β. durch Aufkochen in einem
höhersiedenden Lösungsmittel, z. B. Nitrobenzol, vor. Man kann aber auch von einer o-Nitroaminoverbindung
ausgehen, mit dieser wie oben verfahren,
ίο d. h. sie mit einer Verbindung umsetzen, die neben
einem zum Ringschluß geeigneten Substituenten noch einen weiteren, zur Einführung des basischen
Substituenten geeigneten aufweist, ζ. Β. Chloracetylchlorid, dann den basischen Substituenten einführen,
nun die Nitrogruppe reduzieren, die hierbei gebildete freie Aminogruppe anschließend substituieren und
nun den Ringschluß in der obenerwähnten Weise durchführen.
Beispiel ι ao
Aus 13,1 g N-p-Chlorbenzyl-2-mtroanilm (F. iio°),
erhalten in Form von orangeroten Nadeln aus o-Nitrochlorbenzol und p-Chlorbenzylamin bei 1500, werden
durch Reduktion mit Raney-Nickel und Wasserstoff, wobei die Substanz in Methanol aufgeschlämmt
oder in Methanolessigester gelöst sein kann, bei normalem Druck und etwa 400 unter theoretischer
Wasserstoff aufnahme 12,2 g o-Amino-N-p-chlorbenzylanilin
erhalten, das nach Umkristallisieren aus wäßrigem Methanol einen F. von 90° zeigt.
8 g o-Amino-N-p-chlorbenzylanilin und 2,8 g
Pyridin werden in trockenem Äther gelöst und mit einer ätherischen Lösung von 3,9 g Chloracetylchlorid
unter Kühlung mit Eis-Kochsalz-Mischung umgesetzt.
Es werden 8 g N-p-Chlorbenzyl-N'-chloracetylo-phenylen-diamin
erhalten, welches als Rohprodukt verarbeitet werden kann und leicht gefärbt einen F.
von 1300 zeigt.
7,6 g dieser Verbindung werden mit 3,9 g Pyrrolidin in 70 ecm Toluol einige Stunden am Rückfluß gekocht.
Nach Ausschütteln mit Wasser und Versetzen mit Salzsäure entsteht das Chlorhydrat des N-p-Chlorbenzyl-N'-pyrrolidylacetyl-o-phenylendiamins
neben etwas ι - ρ - Chlorbenzyl - 2 - N - pyrrolidylmethyl - b enzimidazol.
Das erstere schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Butanol unter Aufschäumen bei 205°, das
letztere nach Umkristallisieren aus Butanol bei 239 bis 241°, weiße mikroskopische Stäbchen. Aufkochen
in Nitrobenzol führt die erstgenannte Verbindung in die zweite über.
4,4 g N-Chloracetyl-o-nitroanilin, erhalten in bekannter
Weise aus o-Nitroanilin und Chloracetylchlorid, werden mit 3,2 g Pyrrolidin in 16 ecm Toluol
durch Kochen am Rückfluß in 4,4 g N-Pyrrolidylacetyl-o-nitroanilin
vom F. 63 bis 64° übergeführt. 4,2 g dieser Verbindung werden in 28 ecm Methanol
aufgeschlämmt und mit Raney-Nickel katalytisch reduziert. Es entsteht N-Pyrrolidylacetyl-o-phenylendiamin,
welches aus wenig Alkohol umkristallisiert in einer Menge von 2,3 g mit dem F. 147,5 bis 1480
anfällt. Die Substitution der noch freien Aminogruppe erfolgt vorteilhaft über die Schiffsche Base.
Zu deren Herstellung braucht diese Verbindung nicht isoliert zu werden, sondern die bei der Reduktion
anfallende methylalkoholische Lösung kann sogleich mit der molekularen Menge p-Chlorbenzaldehyd in
der Kälte umgesetzt und zu N-p-Chlorbenzyl-N'-pyrrolidyl-acetyl-o-phenylendiamin
reduziert werden.
Setzt man das N-p-Chlorbenzyl-N'-chloracetylo-phenylendiamin
mit anderen Stickstoffbasen, z. B. mit Dimethylamin, um, so gewinnt man als Endprodukt
die entsprechenden Benzimidazolderivate wie das Chlorhydrat des i-p-Chlorbenzyl-2-dimethylaminomethyl-benzimidazol
in weißen Nadeln vom F. 202,5 bis 203,5°.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Imidazols nach Patent 890 644, dadurch gekennzeichnet, daß man a) ein monosubstituiertes o-Diamin mit einer Verbindung umsetzt, die neben einem zum Ringschluß geeigneten Substituenten noch einen weiteren, zur Einführung des basischen Substituenten geeigneten aufweist, ζ. B. Chloracetylchlorid, dann den basischen Substituenten einführt und anschließend den Ringschluß vornimmt, oder b) von einer o-Nitroaminoverbindung ausgeht, wie unter a) verfährt, nach Einführung des basischen Substituenten die Nitrogruppe reduziert, die gebildete Aminogruppe, vorteilhaft auf dem Wege über die Schiffsche Base, substituiert und nun den Ring-Schluß vornimmt.© 9542 8.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH9058D DE911261C (de) | 1950-03-03 | 1951-01-15 | Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Imidazols |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1950SC001391 DE890644C (de) | 1950-03-03 | 1950-03-03 | Verfahren zur Darstellung von Derivaten des Imidazole |
DESCH9058D DE911261C (de) | 1950-03-03 | 1951-01-15 | Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Imidazols |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE911261C true DE911261C (de) | 1954-08-30 |
Family
ID=31994933
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH9058D Expired DE911261C (de) | 1950-03-03 | 1951-01-15 | Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Imidazols |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE911261C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2876233A (en) * | 1956-10-29 | 1959-03-03 | Gruenenthal Chemie | 1-(p-halobenzyl)-2-methyl benzimidazoles and salts |
-
1951
- 1951-01-15 DE DESCH9058D patent/DE911261C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2876233A (en) * | 1956-10-29 | 1959-03-03 | Gruenenthal Chemie | 1-(p-halobenzyl)-2-methyl benzimidazoles and salts |
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