DE909684C

DE909684C - Vorrichtung zum stufenweisen Walzen von Streifen oder Staeben, deren Staerke in der Walzrichtung zu- oder abnimmt

Info

Publication number: DE909684C
Application number: DES17173D
Authority: DE
Inventors: Hermann Buch; Friedrich Klein
Original assignee: SIEMAG VERTRIEBSGESELLSCHAFT
Current assignee: SIEMAG VERTRIEBSGESELLSCHAFT
Priority date: 1942-04-15
Filing date: 1942-04-15
Publication date: 1954-04-22

Description

Es ist bekannt, zum Walzen von Streifen und Stäben, deren Stärke in der Längsrichtung zu-oder abnehmen soll. die eine Walze fest zu lagern, während die andere während des Durchganges des Walzgutes mit der dein verlangten Dickenunterschied entsprechenden Gesetzmäßigkeit gehoben oder gesenkt wird. Dieses Heben bzw. Senken geschieht entweder mittels Spindelanstellvorrichtung oder auf andere Weise. Es kommt nun vor. daß der Stärkenuntersehied auf die Länge des Streifen bzw. Stabes gerechnet, sich nicht in einem Stich herstellen lärt, weil die Steigung pro Stich je nach Art des zu walzenden Werkstoffes begrenzt ist. In diesem Falle muß zwischen je zwei Konisehwalzstichen eine besondere Anstellung der beweglichen Walze erfolgen.
Die Erfindung bezieht sich auf bekanntgewordene Vorschläge, die notwendige, gesetzmäßige Auf- und Abwärtsbewegung der beweglichen Walze während des Durchlaufens des Walzgutes dadurch irr genaue Abhängigkeit von der Walzgeschwindigkeit zu bringen, daß der Verstellantrieb über ein Regelgetriebe direkt von dem ZÄ'alzenantrieb abgeleitet wird.
Einrichtungen nach diesen Vorschlägen weisen den Nachteil auf, daß die im ersten Absatz erwähnte -Notwendigkeit, zwischen zwei Konischwalzstichen eine Verstellung des Walzspaltes min Leerlauf vorzunehmen, «wegen der niedrigen Drehzahl des Walzenantriebes verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nimmt. Ein Umstand, der die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt und sich auch ungünstig auf die Betriebsbedingungen auswirkt, weil das Walzgut während der Walzzeiten abkühlt.
Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten durch die Zuordnung eines weiten:, von der Walzendrelizahl unabhängigen Motors zu der Anstellvorrichtung der beweglichen Walze behoben, der nur für Beanspruchung bei Schnellverstellung der Anstellung im Walzenleerlauf ausgelegt und mit dieser durch eine Abschaltkupplung verbunden ist.
Zweckmäßig werden die Abschaltkupplung des Zusatzmotors und die Abschaltkupplung zwischen Walzenantrieb und Anstellung selbsttätig unigesteuert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in Abb. t in Seiten- und in Abb. :2 in Stirnansicht dargestellt. In dem Walzenständer a ist die untere Walze b fest gelagert, während die obere Walze c mittels Anstellvorrichtung d beweglich ist. Der Antrieb der Walzen erfolgt in bekannter Weise über ein Kammwalzengeriist e und Spindeln f. Von der oberen Kamnrnwalze ist über Rädergetriebe 5 der Antrieb für ein Wechselgetriebe h. abgenommen. welches über eine magnetische Kupplung i mit der Anstellwelle k verbunden ist. Das andere Ende der Anstellwelle k ist durch eine Magnetkupplung l mit einem gewöhnlichen Elektromotor in, verbunden. Die Veränderung des Walzenspaltes während des Konischwalzemis geschieht bei ausgeschalteter 1lagnetkupplung 1 über das Wechselgetriebe h und die Magnetkupplung i. Ist die Walzader durchlaufen, so wird die Magnetkupplung i, vorzugsweise selbsttätig, ausgeschaltet. Eine Änderung des Walzenspaltes von der Seite des Kammwalzgerüstes aus ist mithin nicht mehr möglich. In Fällen, wo die Schrägwalzung in mehreren Stufen erfolgen muß, muß aber zwischen zwei Walzgutdurchgängen eine Voranstellung des Walzenspaltes uni Sinne der weiteren Streckung des Walzgutes erfolgen. Dies wird erreicht, indem. bei ausgeschalteter Magnetkupplung 1 die Anstellvorrichtung mit Hilfe des Motors fyz betätigt wird.
Es versteht sich von selbst, daß das Walzwerk mit der Vorrichtung nach der Erfindung im Vor-und Rücklauf arbeiten kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum stufenweisen Walzen von Streifen oder Stäben, deren Stärke in der Walzrichtung zu- oder abnimmt, mit einem drehzahlabhängig vom Walzenantrieb abgeleiteten Antrieb der Ansteilvorrichtung für die bewegliche Walze, gekennzeichnet durch einen zweiten walzendrehzahlunabhängigen :Motor (in) der über eine abschaltbare Kupplung (1) mit der Anstellvorrichtung (k) verbunden ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 696 853; schweizerische Patentschrift Nr. rc92 .I02.