DE2116604A1

DE2116604A1 - Vorschubeinrichtung für kontinuierlich arbeitende Kaltpilgerwalzwerke

Info

Publication number: DE2116604A1
Application number: DE19712116604
Authority: DE
Inventors: Josef 4053 Süchteln. P Gerretz
Original assignee: Mannesmann-Meer AG, 4050 Mönchengladbach
Priority date: 1971-03-31
Filing date: 1971-03-31
Publication date: 1972-10-12
Also published as: FR2132093B1; DE2116604C3; JPS559242B1; DE2116604B2; IT950353B; GB1388203A; FR2132093A1; SU518113A3; DD95540A5

Description

Patentanwälte . . , .. ■-

Dlpl.-lng. V/. Meissner ' Berlin, den 31» März 1971

Dipl,!rg. H. Tischer --it/Zi ' ' 21TS6Q4

1 ι.. ;;.i 33 (Grunew-bJ '

Herberts*,.22,Tel.8877237 ' . . . -\ .-·. . , ..

MANNESMANN-MEER AKTIENGESELLSCHAFT, 405 Mönchengladbach, Ohler Kirchweg ß.6 . . . _;

M 627 - Vorschubei'hrichtung für kontinuierlich arbeitende Kältpilgerwalzwerke

Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf ein Kaltpilgerwalzwerk mit hin- und hergehendem Gerüst,, dessen Hauptantrieb starr mit in voneinander getrennten Getriebekästen für die Vorschub-Drehbewegung im Maschinenbett gelagerten Schaltgetrieben verbunden ist, um über Vorschubschlitten und Spannfutter der Luppe eine Vorschub—Drehbewegung zu erteilen.

Bekanntlich haben kontinuierlich arbeitende Pilgerwalzwerke, um ein Stillsetzen der Anlage zu vermeiden, zwei Vorschubschlitten, die wechselweise den Lupp^-envorschub übernehmen und zum Einführen der Luppe außerdem zwei Dornwiderlager, wobei die Bewegung des Vorschubschlittens ruckweise erfolgt, entweder über voneinander unabhängigen Antrieben mittels Schalt— und Wendegetrieben und axial hintereinander getrennten Vorschubspindeln oder über Schaltgetriebe, die zwei parallel zueinander in Walzrichtung angeordnete Vorschubspindeln antreiben, deren Gewinde mit entgegengesetzter Steigungsrichtung je einen Vorschubschlitten bewegen, wobei es Ziel ist, die beiden im DBP Nr. 1 129 44o

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benötigten zwei;Wendegetriebe·auf ein Wendegetriebe*' zu reduzieren (DBP Nr. 1 129.· 44o und P 17 52 792.3^14).^:

Obwohl die^; noch nicht zum Stand der Technik gehörige Vorschubeinrichtung modernen Kaltpiigerwalzwerken entspricht,, ist es Aufgabe der Erfindung, einen kontinuierlichen Betrieb mit vereinfachter Funktion und einzusparendem Gewicht und Platz zu ermöglichen.

Gelöst wird diese Aufgabe-durch die Anwendung einer diskontinuierlich arbeitenden Vorschubeinrichtung mit einem Vorschubschlitten und einer Vorschubspindel nach Patent Nr. 1 o31 249, jedoch derart, daß die Vorschubspindel in zwei gleichgroße Gewindelängen mit entgegengesetzten Gewinde-Steigungsrichtun- .' gen unterteilt ist und daß zwei axial hintereinander liegende Vorschubschlitten angeordnet sind.;

Die erfindungsgemäße Lösung wird an Hand der beiliegenden Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. ■ .

Da dem Walzgut 1 der Vorschub bekanntlich nur wahrend der Zeit erteilt werden kann, während der die Arbeitskaliber der im Walzgerüst 2 sich befindlichen Walzen" 3 das Walzgut-freigeben", ist der Antrieb der Vorschubeinrichtung, der über die Welle 4 erfolgt, über das Kegelradpaar 5 von der über Treibstangen 6 die Hin- und Herbewegung des Walzgerüstes bewirkenden Kurbelwelle 7 abgenommen.

Über ein weiteres Kegelradpaar 8 versetzt die Antriebswelle 4 die im Getriebekasten des Wendeschalt—-"

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qetriebes gelagerte Kurvenscheibe 9 in Drehung. Diese hat die Aufgabe, dem Rollenhebel Io, welcher in 11 seinen Drehpunkt hat, in direkter Abhängigkeit von der Kurbelstellung der Kurbelwelle 7 seine Bewegung zu vermitteln, die sich am Punkt 12 als Hubbewegung auf die axial verschiebbar gelagerte Vorschubspindel 13 auswirkt. Durch entsprechende konstruktive Ausbildung ist es möglich, in gewissen Sonderfällen diese Hubbewegung gleichzeitig auf zwei Vorschubspindeln zu übertragen. Um die Größe des Hubes am Punkt und damit die Größe des dem Walzgut 1 über einen der Vorschubschlitten 14 und 15 vermittelten Vorschubes bei gleichbleibender Kurvenscheibe 9 veränderbar zu machen, ist der Drehpunkt 11 des Rollenhebels Io in einem Gleitstein 16 gelagert und in siner Lage einstellbar. Für den zwischen der Rolle 17 des Rollenhebels Io und der Kurvenscheibe 9 erforderlichen Kraft- und Formschluß sorgt in dem dargestellten Beispiel die Feder 18. Diese Aufgabe kann natürlich auch auf andere Weise, etwa durch eine zweite Kurvenscheibe', erfüllt werden. .

Der bei jeder Umdrehung der Kurvenscheibe 9 über einen bestimmten Drehwinkel, dem sogenannten Schaltwinkel, am Punkt 12 eingeleiteten Hubbewegung ist eine ständige Drehung der'Vorschubspindel 13 überlagert. Diese wird durch das Zahnrad 19 ebenfalls von der Antriebswelle 4 abgenommen und geht zunächst über das Zahnrad 2o auf das stufenlos einstellbare Getriebe 21. Von hier aus wird das Drehmoment in die Wendestufe, bestehend aus den Zahnrädern

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22, 23, 24, 25 und 26 sowie der Schaltkupplung 27, eingeleitet. Je nach Sehaltstellung der Kupplung 27 wird das vom stufenlosen Getriebe 21 abgegebene Drehmoment entweder über die Zahnräder 22, 23 und 24 oder über die Zahnräder 25 und 26 an das Zahnrad 28 weitergegeben, welches die Drehbewegung seinerseits über die Zahnräder 29 un'd 3o auf die Vorschubspindel 13 überträgt. Durch die mit der Schaltkupplung 27 geschaffene Uinschaltmoglichkeit auf eine der Zahnradstufen 25 und 26 oder 22, 23 und 24 - die ausgeschaltete Stufe läuft leer mit - erhalten das Zahnrad 28 und damit die Vorschubspindel 13 unterschiedliche Drehrichtungen.

Die Funktion der oben beschriebenen Einrichtung ist folgende:

Das von den Walzen 3 über den Dorn 31 auszuwalzende Walzgut,1 wird wechselweise von einem der Vorschubschlitten 14 oder 15 um ein bestimmtes,' in dem vorstehend beschriebenen Wendeschaltgetriebe einstellbares Maß ruckweise vorgeschoben. In der Zeichnung ist der Vorschubschlitten 14, dessen Spannvorrichtung 32 geschlossen ist, in Tätigkeit und erhält seine Vorschubbewegung auf folgende Weises

Wegen der im Vorschubschlitten 14 festsitzenden Gewindemutter 33 wirkt sich die durch das Zahnrad 30 auf die Vorschubspindel wirkende Drehbewegung derart aus, daß sich wahrend des Walzvorganges die Vorschubspindel 13 aus der Gewinde-

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mutter 33 herausdreht, was sich in einer Hubbe— wegung des Punktes 12 bemerkbar macht. Dieser Hubbewegung kann der Rollenhebel Io dadurch genau folgen, daß die Kurvenscheibe 9 die Rolle 17 um das von der Vorschubspindel 13 vorgegebene Maß ausweichen läßt, so daß während dieser Zeit der Vorschubschlitten 14 stillsteht.

Im Bereich des Schaltwinkels, in welchem die Arbeitskaliber der Walzen 3 das Walzgut 1 freigeben, wird dem Vorschubschlitten 14,neben der aus der Drehbewegung der Vorschubspindel 13 Resultierenden, auch noch durch die Kurvenscheibe 9 eine Vorschubbewegung überlagert, so daß sich der Vorschubschlitten nunmehr ruckartig in Walzrichtung vorwärts bewegt.

Dadurch, daß der Vorschubschlitten 15 auf dem Teil der Vorschubspindel 13 sitzt, die zwar Gewinde gleicher Steigunq, aber gegenteiliger Steigungsrichtung hat, führt dieser, durch die offenstehende Spannvorrichtung 34 außer Betrieb gesetzt, eine Rückwärtsbewegung aus, die in ihrer Größe der Vorschubbewegung des Vorschubschlittens 14 genau entspricht. Auf diese Weise wird erreicht, daß gleichzeitig mit dem Erreichen der Grenzstellung durch den bis dahin den Vorschub ausführenden Vorschubschlitten 14 auch der sich in Offenstellung befindliche, zurücklaufende Vörschubschlitten 15 seine Grenzstellung erreicht hat* Nun wird gleichzeitig die Spannvorrichtung 34 geschlossen, während sich die Spannvorrichtung 32 öffnet und die Schaltkupplung 27 umschaltet, so daß der vorhin mit Offenstellung

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zurückfahrende Vorschubschlitten den Vorschub übernimmt.

Auf diese Weise ist eine Einrichtung zum Vorschieben des Walzgutes bei kontinuierlich arbeitenden Kaltpilgerwalzwerken geschaffen worden, die es erlaubt, je nach Materialbeschaffenheit und gewünschtem Verformungsgrad,eine entsprechende Vorschub— größe durch aufeinander'..abgestimmte Einstellungen des Drehpunktes 16 und des Übersetzungsverhältnisses im Getriebe 21 einzustellen. Dies wird durch die Vereinigung von Schalt- und Wendegetriebe in einem in Maschinenachse stehenden Getriebekasten mit einem Minimum an Gewicht und Platzbedarf und durch das Ausschalten von ruckartigen Drehbewegungen der Getriebeteile mit einem Minimum an zu beschleunigenden Massen erreicht.

Anspruch !

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Claims

An spruch

Vorschubeinrichtung für kontinuierlich arbeitende Kaltpilqerwalzwerke mit hin- und hergehendem Gerüst, dessen Hauptantrieb starr, mit in voneinander getrennten Getriebekasten für die Vorschub- und Drehbewegung im Maschinenbett, gelagerten Schaltgetrieben verbunden sind, um über Vorschubschlitten und Spannfutter der Luppe eine Vorschub-Drehbewegung zu erteilen,

gekennzeichnet durch die Anwendung einer an sich bekannten diskontinuierlich arbeitenden Vorschubeinrichtung mit einem Vorschubschlitten und einer Vorschubspindel, jedoch derart, daß die Vorschubspindel in zwei gleichgroße Gewindelängen mit entgegengesetzt gerichteten Gewindesteigungsrich— tungen unterteilt ist und daß zwei axial einander liegende Vorschubschlitten ang< sind.

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L e e r s e i t e