DE3390513C2 - Verfahren zum Pilgerschrittwalzen von Rohren sowieWalzwerk zu dessen Durchf}hrung - Google Patents
Verfahren zum Pilgerschrittwalzen von Rohren sowieWalzwerk zu dessen Durchf}hrungInfo
- Publication number
- DE3390513C2 DE3390513C2 DE19833390513 DE3390513T DE3390513C2 DE 3390513 C2 DE3390513 C2 DE 3390513C2 DE 19833390513 DE19833390513 DE 19833390513 DE 3390513 T DE3390513 T DE 3390513T DE 3390513 C2 DE3390513 C2 DE 3390513C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- shaft
- rotation
- speed
- main drive
- work rolls
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
- Nitrogen And Oxygen Or Sulfur-Condensed Heterocyclic Ring Systems (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pilgerschrittwalzen
von Rohren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie
ein Walzwerk zu dessen Durchführung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 2.
Ein solches Verfahren und ein solches Walzwerk sind aus der
DE-AS 16 02 135 bzw. der DE-OS 28 25 008 bekannt.
Die DE-AS 16 02 135 zeigt ein Pilgerschrittwalzwerk mit zwei
Arbeitswalzen. Die in der Luppe geführte Dornstange ist mit einem
Spannfutter starr verbunden, das seinerseits auf einem Schlitten
sitzt. Für die hin- und hergehende Bewegung des Schlittens greift
ein am Schlitten starr befestigter Mitnehmer in eine auf einer
kontinuierlich drehenden Nockentrommel ausgebildete, schleifen
förmige Nut ein. Die schleifenförmige Nut ist so ausgebildet,
daß der Vorwärtshub des Schlittens in derselben Zeitspanne erfolgt
wie sein Rückwärtshub. Die Kurventrommel wird synchron mit den
Arbeitswalzen gleichförmig durch eine Antriebsvorrichtung gedreht.
Für den Luppenvorschub wird das Gehäuse, in dem die Kurventrommel
und der Schlitten angeordnet sind, über eine Spindel in Richtung
der Arbeitswalzen bewegt.
Bei diesem Verfahren wird die Luppe während des Rückhubs mit
dem Dorn gegen die Drehrichtung der Arbeitswalzen unter gleich
zeitiger Drehung um die Längsachse der Luppe verschoben, wobei
ein Abschnitt der Luppe relativ zum Dorn in Rückhubrichtung
bewegt und in den Arbeitswalzenspalt eingegeben wird. Während
des Vorwärtshubs wird die Luppe in Drehrichtung der Walzen
verschoben und ein Abschnitt der Luppe auf dem Dorn herunter
gewalzt.
Während des Walzvorgangs,
d. h. während der Berührung der Arbeitswalzen mit der Luppe,
entspricht die Geschwindigkeit der Luppe der Umfangsgeschwindig
keit der Arbeitswalzen, so daß zwischen Luppe und Arbeitswalzen
eine reine Abrollbewegung stattfindet.
Aufgrund der gleichförmigen Drehung der
Arbeitswalzen ist die Umfangsgeschwindigkeit der Arbeitswalzen
nahezu konstant. Um eine reine Abrollbewegung zu gewährleisten,
ist die Kurvennut so ausgebildet, daß sie im Bereich des Walz
vorganges eine konstante oder nahezu konstante Steigung hat,
um die Geschwindigkeit der Luppe an die konstante Umfangsge
schwindigkeit der Arbeitswalzen anzupassen.
Da der Schlitten auf diese konstante Geschwindigkeit beschleu
nigt und nach dem Walzvorgang wieder abgebremst werden muß,
beträgt der die Luppe berührende Arbeitsabschnitt der Arbeits
walzen weit unter 180°, da ansonsten die dynamische Belastung
beim Beschleunigen und Abbremsen zu hoch wäre. Für ein Umrüsten
des Pilgerschrittwalzwerkes auf eine andere Rohrgröße muß zudem
die Trommel ausgewechselt werden.
Bei dem aus der DE-OS 28 25 008 bekannten Pilgerschrittwalzwerk
laufen die von einem Hauptantrieb angetriebenen Arbeitswalzen
gleichförmig um. Mit dem Hauptantrieb ist ein Vorschubfutter
verbunden, zu dem mit einer Vorschubspindel in Eingriff stehende
Muttern koaxial angeordnet sind. Die Vorschubspindel ist zusammen
mit den Dornstangen auf einem Schlitten angeordnet. Weiterhin
ist mit dem Hauptantrieb eine Verschiebeeinrichtung für eine hin-
und hergehende Verschiebung des Schlittens verbunden, die mit
einem Vorderfutter und einer Einrichtung für Vorschub und Drehung
der Luppe in Verbindung steht. Für die Drehung der Luppe ist ein
Umsetzer angeordnet, der die kontinuierliche Drehung des Haupt
antriebs in eine diskontinuierliche Drehung der Luppe umsetzt.
Die Verschiebeeinrichtung ist so ausgelegt, daß die Verschiebe
geschwindigkeit des Schlittens während der Berührung von Arbeits
walzen und Luppe der Umfangsgeschwindigkeit der kontinuierlich
drehenden Arbeitswalzen entspricht.
Bei der hin- und hergehenden Bewegung existieren zwei soge
nannte Totpunkte zu Beginn und am Ende der Verschiebung, an
denen die Verschiebungsgeschwindigkeit gleich null ist.
Um die Verschiebungsgeschwindigkeit auf die Linear
geschwindigkeit der Arbeitswalzen abzustimmen, müssen die Luppe
und der Dorn zu Beginn der Hübe beschleunigt und am Ende der
Hübe abgebremst werden. Da bei diesem Pilgerschrittwalzwerk
der Arbeitswinkel der Arbeitswalzen mindestens 180° beträgt,
entfällt auf den Vorwärtshub, während dessen die Luppe durch
die Arbeitswalzen verformt wird, mehr als die Hälfte der Walz
zyklusdauer. Dies bedeutet aber auch, daß der Rückwärtshub
in einem geringeren Zeitintervall als der Vorwärtshub erfolgen
muß, wodurch das Walzwerk dynamisch hoch belastet wird. Die
Anpassung der Verschiebungsgeschwindigkeit des Schlittens er
folgt über eine mit dem Hauptantrieb kinematisch verbundene,
gleichförmig drehende Treibkurbel, an der eine Kurbel angreift,
die die gleichmäßige Drehung in eine ungleichmäßige umformt.
Diese ungleichmäßige Drehung wird über eine weitere Kurbel
auf Pleuel übertragen, die den in Führungen angeordneten Schlit
ten verschieben.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, das
Verfahren der gattungsgemäßen Art und die gattungsgemäße Vor
richtung zu dessen Durchführung so auszubilden, daß das Pilger
schrittwalzwerk geringen dynamischen Belastungen ausgesetzt
ist und so die Arbeitsgeschwindigkeit bzw. die Leistung des
Pilgerschrittwalzwerks erhöht wird.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch die kennzeichnenden
Maßnahmen des Anspruchs 1 und vorrichtungsmäßig durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruchs 2 gelöst, die in den Unter
ansprüchen 3 bis 7 weitergebildet sind.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen
Vorrichtung werden die dynamischen Belastungen eines Pilger
schrittwalzwerks herabgesetzt, da die Verschiebeeinrichtung
keine hohen Beschleunigungs- bzw. Bremskräfte erfährt und Stöße
der Arbeitswalzen gegen die Luppe vermieden werden.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Walzwerks wird
nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 4 schematische Darstellungen des Walzwerks
in verschiedenen Verfahrensstadien,
Fig. 5 ein Diagramm der Geschwindigkeit und der
Beschleunigung eines gewalzten Rohres
sowie von Arbeitswalzen und einem Dorn des
Walzwerks,
Fig. 6 eine geschnittene Draufsicht auf das
Walzwerk,
Fig. 7 eine entlang der Walzwerkachse geschnitte
ne Seitenansicht des Walzwerks
und
Fig. 8 bis 10 eine zweite Ausführungsform einer Sinus
einrichtung.
Bei dem Verfahren zum Pilgerschrittwalzen von Rohren wird die
Luppe 1 (Fig. 1) mit einem im Inneren angeordneten Dorn 2 aus
der linken Endstellung (linker Totpunkt) gegen die Drehrich
tung der Walzen 3 (Rückwärtshub) zwangsläufig verlagert. Dabei
wird ein Abschnitt m der Luppe 1 durch deren zusätzliche
Verlagerung relativ zum Dorn 2 in der gleichen Richtung in die
Walzen 3 eingegeben und zusammen mit dem Dorn 2 um einen
Drehwinkel Φ gedreht. Beim Rückwärtshub der Luppe 1 befinden
sich Leerabschnitte ab des Kalibers der Walzen 3 über der
Luppe 1. Am Ende des Rückwärtshubs wird in der rechten End
stellung der Luppe 1 mit dem Dorn 2 (Fig. 2, rechter Totpunkt)
die Richtung der zwangsläufigen Verlagerung der Luppe 1 mit
dem Dorn 2 umgekehrt. Sie werden in Drehrichtung der Arbeits
walzen 3 (Vorwärtshub) verlagert. Die Luppe 1 mit dem Dorn 2
wird beim Vorwärtshub derart zwangsläufig verlagert, daß im
Augenblick ihres Zusammentreffens mit den Arbeitswalzen 3
(Fig. 3) die Geschwindigkeit der zwangsläufigen Verlagerung
der Luppe 1 und die Geschwindigkeit ihre Verlagerung durch
die Arbeitswalzen 3 gleich sind. Während des Vorwärtshubs der
Luppe 1 mit dem Dorn 2 wird der Abschnitt m der Luppe 1 auf
dem Dorn 2 heruntergewalzt. Beim Walzvorgang wird die
Geschwindigkeit der zwangsläufigen Verlagerung der Luppe 1
größen- und richtungsmäßig auf die Geschwindigkeit ihrer
Verlagerung durch die Arbeitswalzen 3 abgestimmt. Das Walzen
der Luppe 1 wird mit dem Arbeitsabschnitt cd des Kalibers der
Walzen 3 durchgeführt und beendet, wenn sich der Punkt d am
Ende des Arbeitsabschnitts des Kalibers über der Luppe 1
befindet (Fig. 4). Die Geschwindigkeit V₁ (Fig. 5) der zwangs
läufigen Verlagerung der Luppe 1 mit dem Dorn 2 beim Vorwärts-
und Rückwärtshub sowie die Geschwindigkeit V₂ der Verlagerung
der Luppe 1 durch die Arbeitswalzen 3 werden nach einem harmo
nischen (etwa sinusförmigen) Gesetz geändert. Beim Vorwärtshub
(Abschnitt CD, Fig. 5) werden die Geschwindigkeiten V₁ und V₂
nach Größe und Richtung aufeinander abgestimmt. Die zwangs
läufige Verlagerung der Luppe 1 beim Vorwärts- und Rückwärts
hub wird während gleich großer Zeitspannen durchgeführt. Der
Punkt A im Diagramm der Änderung der linearen Arbeitswalzenge
schwindigkeit V₃ entspricht der Stellung der Luppe 1 und der
Walzen 3, die in Fig. 1 (Beginn des Rückwärtshubes) darge
stellt ist.
Beim Rückwärtshub wird die Geschwindigkeit V₁ der zwangsläufi
gen Luppenverlagerung von Null im linken Totpunkt (Punkt E in
Fig. 5) bis zum maximalen Wert geändert und dann wieder auf
Null im rechten Totpunkt (Punkt F in Fig. 5) verringert. Am
Ende des Rückwärtshubes (rechter Totpunkt) wird die Richtung
der zwangsläufigen Verlagerung der Luppe 1 mit dem Dorn 2 in
die entgegengesetzte geändert und die weitere zwangsläufige
Verlagerung der Luppe (Vorwärtshub) wird unter Änderung ihrer
Geschwindigkeit V₁ nach einem harmonischen (etwa sinusförmigen)
Gesetz durchgeführt. Die Änderung der Geschwindigkeit V₁ der
zwangsläufigen Verlagerung der Luppe 1 beim Vorwärtshub ent
spricht dem Abschnitt FCDE im Diagramm der Fig. 5. Die maxima
le Größe der Geschwindigkeit V₁ beim Vorwärts- und Rückwärtshub
hängt von der Arbeitsgeschwindigkeit des Walzwerks ab. Mit der
Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit nimmt V₁ zu.
Beim Rückwärtshub wird, wenn die Luppe 1 mit dem Dorn 2 gegen
die Drehrichtung der Arbeitswalzen 3 zwangsläufig verlagert
wird, deren lineare Geschwindigkeit V₃ nach einem Gesetz
geändert, das durch die Kurve des Abschnitts AB im Diagramm
der Fig. 5 wiedergegeben ist. Zu Beginn des Vorwärtshubes
(Abschnitt BC im Diagramm) wird die Drehung der Arbeitswal
zen 3 unter Erhöhung ihrer linearen Geschwindigkeit V₃ auf die
Geschwindigkeit V₂ im Punkt C durchgeführt. In diesem Punkt
kommt die Luppe 1 mit den Walzen 3 in Berührung, wobei die
Geschwindigkeit V₁ der zwangsläufigen Verlagerung der Luppe 1
auf die Geschwindigkeit V₂ ihrer Verlagerung durch die Arbeits
walzen 3 größen- und richtungsmäßig abgestimmt ist.
Bei der weiteren zwangsläufigen Verlagerung (Vorwärtshub) wird
die Luppe 1 auf dem Dorn 2 durch die Arbeitswalzen 3 auf das
Fertigrohrmaß heruntergewalzt. Während des Walzens (Vorwärts
hub) wird die Geschwindigkeit V₁ der zwangsläufigen Verlagerung
der Luppe 1 auf die Geschwindigkeit V₂ ihrer Verlagerung durch
die Arbeitswalzen 3 (Abschnitt CD im Diagramm der Fig. 5)
größen- und richtungsmäßig abgestimmt. Während des Walzens
werden diese Geschwindigkeiten nach einem harmonischen (etwa
sinusförmigen) Gesetz geändert. Am Ende des Vorwärtshubes ist
das Walzen der Luppe 1 auf dem Dorn 2 durch die Arbeitswalzen
3 auf das Fertigrohrmaß abgeschlossen (Punkt D im Diagramm der
Änderung der Geschwindigkeiten V₁ und V₂ in Fig. 5). Die Walzen
3 werden von der Luppe 1 entfernt. Die Geschwindigkeit V₁ der
zwangsläufigen Verlagerung der Luppe 1 wird auf Null (Ab
schnitt DE im Diagramm) (der linke Totpunkt) und die Geschwin
digkeit V₂ auf den Wert der Geschwindigkeit V₃ (Abschnitt DA im
Diagramm) reduziert. Damit ist der Walzzyklus beendet.
Der harmonische (etwa sinusförmige) Charakter der Geschwindig
keitsänderung bei der zwangsläufigen Hin- und Herbewegung der
Luppe 1 mit dem Dorn 2 und ihrer Halteeinrichtungen gestattet
es, den maximalen Wert der Beschleunigung W (Fig. 5) und somit
die dynamischen Belastungen zu reduzieren und dadurch die
Arbeitsgeschwindigkeit und folglich die Walzwerksleistung zu
vergrößern. Außerdem wird durch die Änderung der Geschwin
digkeit der Hin- und Herbewegung der Luppe 1 mit dem Dorn 2
und ihrer Halteeinrichtungen nach einem harmonischen Gesetz
das dynamische Moment auf der Welle der Sinuseinrichtung
ausgeglichen.
Das Walzwerk für das Pilgerschrittwalzen von Rohren zur Durch
führung des beschriebenen Verfahrens enthält ein feststehendes
Gerüst 4 (Fig. 6) mit darin angeordneten Arbeitswalzen 3, die
von einem Hauptantrieb 5 kontinuierlich gedreht werden. Der
Hauptantrieb 5 enthält einen Elektromotor 6, einen Riemen
trieb 7 und ein Getriebe 8. Vom Elektromotor 6 wird die Dreh
hung über den Riementrieb 7 und das Getriebe 8 des Haupt
antriebs 5 auf einen Umwandler 9 zur Umwandlung der gleichmä
ßigen Drehung in eine ungleichmäßige übertragen. Der Umwand
ler 9 dient zur Übertragung der Drehung über Spindeln 10 auf
die Arbeitswalzen 3. Der Umwandler 9 ermöglicht eine Drehung
der Arbeitswalzen 3 derart, daß die Geschwindigkeit der Ver
lagerung der Luppe 1 durch die Arbeitswalzen 3 beim Vorwärts
hub (während der Verformung der Luppe 1 durch die Arbeits
walzen 3) nach einem harmonischen (etwa sinusförmigen) Gesetz
geändert wird.
Das Getriebe 8 des Hauptantriebs 5 enthält Zahnräder 11 und
12, über die die Drehung auf ein Läuferrad 13 einer Sinus
einrichtung 14 übertragen wird, die in einem Gehäuse 15 ge
meinsam mit dem Getriebe 8 des Hauptantriebs 5 gelagert ist.
Die Sinuseinrichtung 14 kann jedoch auch in einem eigenen
Gehäuse untergebracht und mit dem Getriebe 8 des Hauptan
triebs 5 kinematisch verbunden werden.
Im Gehäuse 15 ist ein Sonnenrad 16 mit seiner Innenverzahnung
koaxial zum Läuferrad 13 angeordnet. In einer Bohrung des
Läuferrads 13 ist exzentrisch zu seiner Drehachse eine Kur
belwelle 17 mit einem starr befestigten Planetenrad 18 gela
gert, das mit dem Sonnenrad 16 kämmt. Auf dem Ende der Kurbel
welle 17 ist eine Kurbel 19 vorgesehen. Der Wälzkreisradius
des Planetenrads 18 stimmt mit dem Radius der Kurbel 19 und
der Wälzkreisdurchmesser des Planetenrades 18 mit dem Wälz
kreisradius des Sonnenrades 16 überein.
Durch eine derartige Sinuseinrichtung 14 wird es auf einfache
Weise ermöglicht, die gleichmäßige Drehung in die hin- und
hergehende Verlagerung der Kurbel 19 mit einer nach einem
harmonischen Gesetz variierenden Geschwindigkeit umzuwandeln.
Die Kurbel 19 ist über eine Zugstange 20 mit einem Hebel 21
einer Verschiebeeinrichtung 22 für eine hin- und hergehende
Verlagerung eines Schlittens 23 (Fig. 6, 7, 8) verbunden. Der
Hebel 21 ist an einem Ende einer Welle 24 starr befestigt, die
in Lagerungen 25 angeordnet ist. Auf dem anderen Ende der
Welle 24 befindet sich ein Hebel 26 mit einer Ringnut, in der
ein Nutenstein 27 einstellbar angeordnet ist. Der Nutenstein
27 wird durch Keile 28 über Schrauben 29 eingestellt. Über
eine Gelenkstange 30 ist der Nutenstein 27 mit einem Vorder
futter 31 verbunden, das in Führungen eines Rahmens 32 an
geordnet ist.
Die Sinuseinrichtung 14, die kinematische Verbindungen ihrer
Kurbel 19 über die Zugstange 20 mit dem auf dem einen Ende der
Welle 24 angeordneten Hebel 21 der Verschiebeeinrichtung 22 in
Kombination mit dem auf dem anderen Ende der Welle 24 angeord
neten Hebel 26, der eine Ringnut besitzt, in der der Nuten
stein 27 einstellbar angeordnet ist, der über die Zugstange 30
mit dem Vorderfutter 31 verbunden ist, gestattet es, die
Geschwindigkeit der zwangsläufigen Verlagerung der Luppen 1
mit den Dornen 2 beim Vorwärts- und Rückwärtshub nach einem
harmonischen (etwa sinusförmigen) Gesetz zu ändern, diese
Verlagerungen innerhalb gleich großer Zeitspannen durchzufüh
ren und die Geschwindigkeit der zwangsläufigen Verlagerung der
Luppe 1 beim Vorwärtshub auf die Geschwindigkeit ihrer Ver
lagerung durch die Arbeitswalzen 3 bei der Änderung des Walz
programms mit hoher Präzision abzustimmen. Die Maximalbe
schleunigungen der hin- und hergehenden Luppe 1 und ihrer
Halteeinrichtungen werden so verringert. Dadurch kann die
Arbeitsgeschwindigkeit und folglich die Leistung des Walzwerks
erhöht werden.
In dem Vorderfutter 31 ist ein Ende 34 einer Welle 35 eines
Umsetzers 36 zur Umsetzung der kontinuierlichen Drehung des
Hauptantriebs 5 in eine diskontinuierliche Drehung der Luppe 1
in Wälzlagern angeordnet. In dem Vorderfutter 31 sind außerdem
Spindeln 37 mit Spannköpfen 38 und Zahnrädern 39 gelagert, die
mit einem Zahnrad 40 kämmem, das an dem Ende 34 der Welle 35
befestigt ist. Die Welle 35 des Umsetzers 36 ist axialver
schieblich in der Bohrung einer Fassung 41 koaxial mit einem
Kegelzahnrad 42 angeordnet. Die Fassung 41 ist im feststehen
den Gehäuse 43 des Umsetzers 36 angeordnet. Die Fassung 41
wird über das Kegelzahnrad 42 durch eine Ritzelwelle 44 zur
Drehung gebracht, die über eine Zwischenwelle 45 mit einer
Welle 46 verbunden ist, auf der das Zahnrad 12 angeordnet ist.
Die Fassung 41 ist mit Stützrollen 47 versehen, die mit den
Schraubenflächen der Welle 35 zusammenwirken, deren zweites
Ende 48 über ein gelagertes Gelenk 49 mit einer Vorschubspin
del 50 verbunden ist, die mit Muttern 51 eines Futters 52 für
den Vorschub der Luppen 1 zusammenwirkt und im Gehäuse 53 des
Schlittens 23 gelagert ist.
Durch die Lagerung des Endes 34 der Welle 35 des Umsetzers 36
im Vorderfutter 31 sowie durch die Verbindung ihres anderen
Endes 48 mit der Vorschubspindel 50 über das gelagerte Gelenk
49 wird die hin- und hergehende Verlagerung einfach und zuver
lässig gelöst. Die Fassung 41, deren Stützrollen 47 mit den
Schraubenflächen der Welle 35 zusammenwirken, gestattet es,
auf einfache Weise die kontinuierliche Drehung der Fassung 41
in eine diskontinuierliche Drehung der Welle 35 umzuwandeln.
Dabei werden während des Vorwärtshubs die Drehungen der Welle
35 und der Fassung 41 subtrahiert, so daß sich die Welle 35 in
Axialrichtung verschiebt, ohne sich um ihre Achse zu drehen.
Beim Rückwärtshub werden die Drehungen der Welle 35 und der
Fassung 41 addiert, so daß sich die Welle 35 um einen bestimm
ten Winkel dreht. Die genannte Konstruktion des Umsetzers 36
sowie die genannte kinematische Verbindung seiner Welle 35 mit
dem Vorderfutter 31 und der Vorschubspindel 50 gestatten eine
hohe Arbeitsgeschwindigkeit des Walzwerks und erhöhen folglich
dessen Leistung.
Das im Schlitten 23 angeordnete Ende der Vorschubspindel 50
ist hohl ausgebildet. Auf der Stirnfläche ist in einer Bohrung
der Vorschubspindel 50 eine Hülse 54 koaxial angeordnet, in
deren sechskantiger Mittenbohrung das sechskantige Ende 55
einer Vorschubwelle 56 eines Vorschub- und Drehgetriebes 57
koaxial angeordnet ist. Im Gehäuse 53 des Schlittens 23 sind
Spindeln 58 mit Spannfuttern 59 für Dornstangen 60 gelagert,
die die Dorne 2 tragen. Das Ende 48 der Welle 35 hat ein
sechskantiges Querschnittsprofil. Dieses Ende 48 der Welle 35
ist in der Bohrung einer Eingangsritzelwelle 61 einer Dreh
übertragungseinrichtung 62 koaxial angeordnet und steht mit
der sechskantigen Fläche einer in der Bohrung der Eingangsrit
zelwelle 61 angeordneten Hülse 63 in Kontakt. Die Drehüber
tragungseinrichtung 62 ist auf der Einstichseite des Gerüstes
4 angeordnet. In Führungen seines Ständers 64 befinden sich
zwischen einer unteren und einer oberen Stützwalze 65 bzw. 66
die Arbeitswalzen 3. Die Drehübertragungseinrichtung 62 ist in
Form eines einstufigen Getriebes ausgebildet und enthält ein
Gehäuse 67, in dem die hohle Eingangsritzelwelle 61 und eine
Ausgangsritzelwelle 68 gelagert sind, die über eine Kupplung
69 mit einem Ende einer Drehwelle 70 verbunden ist.
Die Drehübertragungseinrichtung 62, deren Anordnung auf der
Einstichseite des Gerüstes 4 und deren einfache und zuver
lässige Konstruktion gestatten es, bei einer minimalen Anzahl
von Verzahnungen (nur ein Paar Zahnräder 61, 68) die Drehung
von der Welle 35 auf die Drehwelle 70 zu übertragen.
Die Drehwelle 70 hat ein sechskantiges Querschnittsprofil und
ist in der Bohrung einer hohlen Ritzelwelle 71 koaxial an
geordnet, die im Gehäuse 72 des Futters 52 für den Vorschub
der Luppen 1 angeordnet ist und mit der sechskantigen Ober
fläche der Bohrung einer Hülse 73 in Kontakt steht, die in der
Bohrung der Ritzelwelle 71 konzentrisch angeordnet ist. Zu
sammen mit der Ritzelwelle 71 sind im Gehäuse 72 des Futters 52
für den Vorschub der Luppen 1 ein Zwischenrad 74 (Fig. 6, 7)
und Spindeln 75 mit Spannköpfen 76 und Zahnrädern 77 angeord
net. Die Ritzelwelle 71 kämmt mit dem Zwischenrad 74 und
dieses mit den Zahnrädern 77. Die Drehwelle 70 ist ebenfalls
in der Bohrung einer hohlen Ritzelwelle 78 koaxial angeordnet,
die ihrerseits im Gehäuse 53 des Schlittens 23 angeordnet ist
und mit der sechskantigen Oberfläche der Bohrung in einer
Hülse 79 in Kontakt steht, die in der Bohrung einer Ritzel
welle 78 konzentrisch angeordnet ist. Ähnlich wie das Futter
52 ist im Gehäuse 53 des Schlittens 23 ein Zwischenrad 80
angeordnet. Auf den Spindeln 58 sind Drehräder 81 angeordnet,
die über das Zwischenrad 80 und die Ritzelwelle 78 mit der
Drehwelle 70 kinematisch verbunden sind. Das andere Ende der
Drehwelle 70 ist über eine Kupplung 82 mit dem einen Ende
einer Eingangswelle 83 verbunden, die im Gehäuse 84 des Vor
schubgetriebes 57 angeordnet ist. Außer der genannten Ein
gangswelle 83 ist im Gehäuse 84 des Getriebes 57 eine Zwi
schenwelle 85 mit einer Stirnkupplungshälfte 86 angeordnet,
die über ein Paar von Wechselrädern 87 mit der Zwischenwelle
85 verbunden ist, die koaxial mit der Vorschubwelle 56 an
geordnet ist. Auf dem geschlitzten Ende 88 der Vorschubwelle
56 ist eine doppelseitige Kupplungshälfte 90 durch einen Hy
draulikzylinder 89 axial verschiebbar. Auf der Vorschubwelle
56 ist eine gezahnte Kupplungshälfte 91 gelagert, die mit
einem auf der Eingangswelle 83 gelagerten Kegelstirnrad 92
kämmt. Mit dem Kegelstirnrad 92 kämmt weiter ein Kegelrad 93,
das auf einer Welle 94 angeordnet ist, die über eine Kupplung
95 mit einem Motor 96 für eine beschleunigte Verstellung des
Futters 52 für den Vorschub der Luppen 1 verbunden ist.
Die Übertragung der diskontinuierlichen Drehung von der Dreh
welle 70 auf die Vorschubwelle 50 über das Wechselräderpaar 87
gestattet es, die Anzahl der Zahnradtriebe im Vorschubgetriebe
57 auf ein Minimum zu reduzieren, die Betriebszuverlässigkeit
und folglich die Arbeitsgeschwindigkeit und die Leistung des
Walzwerks zu erhöhen.
In der Sinuseinrichtung 14 ist auf dem anderen Ende der Kur
belwelle 17 eine zusätzliche Kurbel 97 mit gleichem Radius wie
die Kurbel 19, jedoch um 180° zur Kurbel 19 versetzt angeord
net. Die zusätzliche Kurbel 97 (Fig. 10) ist über einen senk
rechten Lenker 98 mit dem Ende eines zweiarmigen Hebels 99
gelenkig verbunden, der in Lagerungen 100 angeordnet ist und
auf den Enden Ausgleichsgewichte 101 (mit Berücksichtigung der
Masse des senkrechten Lenkers 98) trägt, deren Masse mit der
Masse der hin- und hergehenden Teile des Walzwerks überein
stimmt.
Die zusätzliche Kurbel 97, die auf dem anderen Ende der Kur
belwelle 17 der Sinuseinrichtung 14 angeordnet und um 180°
relativ zur Kurbel 19 versetzt sowie über den senkrechten
Lenker 98 mit einem Hebel 99 verbunden ist, der auf seinen
Enden gegenseitig ausgleichende Gewichte 101 trägt, deren
Masse mit der Masse der hin- und hergehenden Teile des Walz
werks, d. h. des Vorderfutters 31, der Welle 35 der Vorschub
spindel 50, des Futters 52 mit den Luppen 1, und des Schlit
tens 23 mit den Dornstangen 60, übereinstimmt, gestattet es,
die dynamischen Momente der genannten hin- und hergehenden
Massen des Walzwerks und der Gewichte 101 des Hebels 99 auf
der Kurbelwelle 17 gegenseitig auszugleichen. Diese dynami
schen Momente haben die gleiche Größe, sie sind jedoch ent
gegengesetzt gerichtet, weil die Kurbeln 19 und 97 um 180°
relativ zueinander versetzt sind. Durch den genannten Aus
gleich der dynamischen Momente auf der Kurbelwelle 17 der
Sinuseinrichtung 14 wird eine Übertragung der Momente auf die
Glieder des Hauptantriebs 5 ausgeschlossen, was die Laufruhe
des Walzwerks verbessert und seine Arbeitsgeschwindigkeit und
Leistung erhöht.
Das Walzwerk arbeitet folgendermaßen:
Vor dem Walzbeginn werden die rohrförmigen Luppen 1 durch eine Speiseeinrichtung einer Ausgabeanlage zugeführt und durch eine Einstoßvorrichtung gefördert. Vor dem Aufgeben werden die Enden der Dornstangen 60 durch die Spannfutter 59 entspannt und die Luppen 1 auf die Dornstangen 60 eingestochen. Gleich zeitig mit dem Einstechen der Luppen 1 auf die Dornstangen 60 erfolgt eine beschleunigte Rückführung des Futters 52 in die linke Endstellung. Die Spannköpfe 76 des Futters 52 sind dabei entspannt, um einen freien Durchgang der Luppen 1 durch diese zu ermöglichen. Zur beschleunigten Rückführung des Futers 52 für den Vorschub der Luppen 1 wird die auf dem geschlitzten Ende 88 der Vorschubwelle 56 sitzende doppelseitige Kupplungs hälfte 90 durch den hydraulischen Kurzhubzylinder 89 in Ein griff mit der gezahnten Kupplungshälfte 91 und außer Eingriff mit der Kupplungshälfte 86 gebracht, wodurch die kinematische Verbindung unterbrochen wird. Danach wird der Motor 96 einge schaltet, von dem die Drehung über die Kupplung 95, die Welle 94, das Kegelrad 93 auf das Kegelstirnrad 92 übertragen wird. Vom Kegelstirnrad 92 wird die Drehung über die gezahnte Kupp lungshälfte 91, die doppelseitige Kupplungshälfte 90 und die Vorschubwelle 56 auf die Vorschubspindel 70 übertragen, durch die über die Muttern 51 eine beschleunigte Verlagerung des Futters 52 für den Vorschub der Luppen 1 zustandegebracht wird. Für eine eventuell erforderliche beschleunigte Verla gerung des Futters 52 in der geforderten Richtung ist der Motor 96 als Umkehrmotor ausgebildet. Nachdem das Futter 52 seine Endstellung erreicht hat, wird der Motor 96 abgeschaltet und die doppelseitige Kupplungshälfte 88 durch den Hydraulik zylinder 89 in die linke Endstellung gebracht, wobei sie außer Eingriff mit der gezahnten Kupplungshälfte 91 und in Eingriff mit der Stirnkupplungshälfte 86 der Zwischenwelle 85 gebracht wird, wodurch die Drehwelle 70 mit der Vorschubspindel 50 kinematisch verbunden wird. Nach der Eingabe der Luppen 1 in die Arbeitswalzen 3 werden die Enden der Dornstangen 60 durch die Futter 59 und die Luppen 1 durch die Spannköpfe 76 des Futters 52 gespannt.
Vor dem Walzbeginn werden die rohrförmigen Luppen 1 durch eine Speiseeinrichtung einer Ausgabeanlage zugeführt und durch eine Einstoßvorrichtung gefördert. Vor dem Aufgeben werden die Enden der Dornstangen 60 durch die Spannfutter 59 entspannt und die Luppen 1 auf die Dornstangen 60 eingestochen. Gleich zeitig mit dem Einstechen der Luppen 1 auf die Dornstangen 60 erfolgt eine beschleunigte Rückführung des Futters 52 in die linke Endstellung. Die Spannköpfe 76 des Futters 52 sind dabei entspannt, um einen freien Durchgang der Luppen 1 durch diese zu ermöglichen. Zur beschleunigten Rückführung des Futers 52 für den Vorschub der Luppen 1 wird die auf dem geschlitzten Ende 88 der Vorschubwelle 56 sitzende doppelseitige Kupplungs hälfte 90 durch den hydraulischen Kurzhubzylinder 89 in Ein griff mit der gezahnten Kupplungshälfte 91 und außer Eingriff mit der Kupplungshälfte 86 gebracht, wodurch die kinematische Verbindung unterbrochen wird. Danach wird der Motor 96 einge schaltet, von dem die Drehung über die Kupplung 95, die Welle 94, das Kegelrad 93 auf das Kegelstirnrad 92 übertragen wird. Vom Kegelstirnrad 92 wird die Drehung über die gezahnte Kupp lungshälfte 91, die doppelseitige Kupplungshälfte 90 und die Vorschubwelle 56 auf die Vorschubspindel 70 übertragen, durch die über die Muttern 51 eine beschleunigte Verlagerung des Futters 52 für den Vorschub der Luppen 1 zustandegebracht wird. Für eine eventuell erforderliche beschleunigte Verla gerung des Futters 52 in der geforderten Richtung ist der Motor 96 als Umkehrmotor ausgebildet. Nachdem das Futter 52 seine Endstellung erreicht hat, wird der Motor 96 abgeschaltet und die doppelseitige Kupplungshälfte 88 durch den Hydraulik zylinder 89 in die linke Endstellung gebracht, wobei sie außer Eingriff mit der gezahnten Kupplungshälfte 91 und in Eingriff mit der Stirnkupplungshälfte 86 der Zwischenwelle 85 gebracht wird, wodurch die Drehwelle 70 mit der Vorschubspindel 50 kinematisch verbunden wird. Nach der Eingabe der Luppen 1 in die Arbeitswalzen 3 werden die Enden der Dornstangen 60 durch die Futter 59 und die Luppen 1 durch die Spannköpfe 76 des Futters 52 gespannt.
Danach wird ein Kühlschmiersystem (nicht gezeigt) und der
Elektromotor 6 des Hauptantriebs 5 eingeschaltet. Die Drehung
wird vom Elektromotor 6 über den Riementrieb 7 auf den Umwand
ler 9 übertragen. Die ungleichmäßige Drehung des Umwandlers 9
wird über die Spindeln 10 auf die Arbeitswalzen 3 übertragen.
Dabei wird die Geschwindigkeit der Verlagerung der Luppen 1
durch die Arbeitswalzen 3 beim Vorwärtshub nach einem harmo
nischen (etwa sinusförmigen) Gesetz geändert. Gleichzeitig
wird die Drehung des Elektromotors 6 über die Zahnräder 11 und
12 auf das Läuferrad 13 der Sinuseinrichtung 14 übertragen.
Durch das Läuferrad 13 wird die darin exzentrisch zur Dreh
achse des Läuferrads 13 gelagerte Kurbelwelle 17 gedreht,
deren Planetenrad 18 am Sonnenrad 16 abrollt. Dabei vollführt
die auf dem einen Ende der Kurbelwelle 17 angeordnete Kurbel
19 eine hin- und hergehende Bewegung mit einer nach dem Sinus
gesetz harmonisch variierenden Geschwindigkeit. Die Bewegungs
frequenz der Kurbel 19 stimmt mit der Drehfrequenz der Ar
beitswalzen 3 überein. Die Verlagerung in Vorwärts- und Rück
wärtsrichtung erfolgt innerhalb gleich großer Zeitspannen. Von
der Kurbel 19 wird die Bewegung auf die Zugstange 20 der
Verschiebeeinrichtung des Schlittens 23 übertragen. Über die
Zugstange 20, den Hebel 21 und die Welle 24, die in Lagerungen
25 angeordnet ist, wird die Bewegung auf den Hebel 26 über
tragen, in dessen Ringnut der Nutenstein 27 einstellbar an
geordnet ist, der über die Zugstange 30 mit dem Vorderfutter
31 gelenkig verbunden ist, das sich in den Führungen des
Rahmens 32 befindet. Da die Größe der Verstellung der Kurbel
19 und folglich der Kippwinkel des Hebels 21 der Welle 24 und
des Hebels 26 konstant sind, werden die Geschwindigkeiten der
zwangsläufigen Verlagerung der Luppen 1 beim Vorwärtshub durch
eine Änderung des Pendelradius R des Nutensteins 27 auf die
Geschwindigkeit ihrer Verlagerung durch die Arbeitswalzen 3 im
Walzwerk abgestimmt. Zur Vergrößerung des Radius R wird der
Nutenstein 27 nach oben verlagert, wodurch die Geschwindigkeit
des Vorderfutters 31 und folglich des mit diesem verbundenen
Vorschubfutters 52 mit den Luppen 1 vergrößert wird. Zur
Verringerung des Radius R wird der Nutenstein 27 in der Nut
durch die Keile 28 nach unten verlagert, wodurch sich die
Größe der zwangsläufigen Verlagerung der Luppen 1 und folg
lich deren Geschwindigkeit (bei gleicher Arbeitsgeschwindig
keit des Walzwerks) verringert.
Das Vorderfutter 31 ist über die darin mit einem Ende gelager
te Welle 35 und über das mit dem zweiten Ende 48 der Welle 35
verbundene gelagerte Gelenk 49 mit der Vorschubspindel 50
kinematisch verbunden, die mit den Muttern 51 des Futters 52
für den Vorschub der Luppen 1 zusammenwirkt. Die Vorschub
spindel 50 ist mit ihrem anderen Ende in Schlitten 23 an
geordnet. Dadurch wird das Vorderfutter 31 durch den Hebel 26
über die Zugstange 30 zusammen mit der Welle 35, der Vorschub
spindel 50, dem Schlitten 23 und dem Futter 52 mit den in
dessen Spannköpfen 76 eingespannten Luppen 1 zwangsläufig hin-
und herverlagert. Dabei wird die Geschwindigkeit der Verlage
rung beim Vorwärts- und Rückwärtshub nach einem harmonischen
(etwa sinusförmigen) Gesetz geändert, wobei die Verlagerungen
innerhalb gleich großer Zeitspannen erfolgen. Auf diese Weise
wird die Geschwindigkeit der zwangsläufigen Verlagerung der
Luppen 1 beim Vorwärtshub auf die Geschwindigkeit ihrer Ver
lagerung durch die Arbeitswalzen 3 (auf dem Abrollradius) nach
Größe und Richtung abgestimmt.
Von der Kurbelwelle 17 der Sinuseinrichtung wird die Bewegung
über die auf deren anderem Ende angeordnete zusätzliche Kurbel
97 und den senkrechten Lenker 98 auf die Gewichte 101 über
tragen, die an den Enden des in den Lagerungen 100 angeord
neten Hebels 99 befestigt sind. Die Gewichte 101 sind gegen
seitig ausgeglichen und werden durch die zusätzliche Kurbel 97
über den Lenker 98 in eine rückläufige Schwingbewegung mit
einer Geschwindigkeit gesetzt, die nach einem harmonischen
(etwa sinusförmigen) Gesetz geändert wird, das mit dem Gesetz
der Änderung der Geschwindigkeit der hin- und hergehenden
Luppen 1 mit den Dornen 2 und ihrer Halteeinrichtungen genau
übereinstimmt. Durch die Versetzung der zusätzlichen Kurbel 97
um 180° relativ zur Kurbel 19 haben die dynamischen Momente
auf der Kurbelwelle 17 der Sinuseinrichtung 14, die durch die
Gewichte 101 und durch die hin- und hergehenden Luppen 1 mit
den Dornen 2 und deren Halteeinrichtungen erzeugt werden, die
gleiche Größe. Sie sind jedoch entgegengesetzt gerichtet. Im
Ergebnis werden sie gegenseitig auf der Kurbelwelle 17 ausge
glichen. Durch diesen Ausgleich wird der Hauptantrieb 5 von
deren Einwirkung entlastet und dadurch die Arbeitsgeschwindig
keit und folglich die Leistung des Walzwerks vergrößert.
Die Frequenz der hin- und hergehenden Verlagerung der Luppen 1
mit den Dornen 2 entspricht der Drehfrequenz der Arbeitswalzen
3. Die Geschwindigkeit der zwangsläufigen Verlagerung der
Luppen 1 beim Vorwärtshub ist auf die Geschwindigkeit der
Verlagerung der Luppen 1 durch die Arbeitswalzen 3 mit hoher
Präzision abgestimmt. Im Vergleich zu herkömmlichen Walzwerken
mit beweglichem Gerüst werden durch die Abstimmung der genann
ten Geschwindigkeiten die Axialkräfte um das 8- bis 10fache
reduziert, die von den Walzen 3 auf die Luppe 1 und den Dorn 2
einwirken und durch die ein erhöhter Verschleiß der Vorschub-
und Dreheinrichtung, ein Zusammenstoßen der Enden von Walz
rohren und eine Verschlechterung ihrer Oberflächenbeschaffen
heit hervorgerufen werden.
Der Vorschub der Luppen 1 um den Betrag m relativ zu den
Dornen 2 beim Rückwärtshub wird folgendermaßen durchgeführt.
Die koaxial in der Fassung 41 angeordnete Welle 35 verlagert
sich beim Rückwärtshub in Axialrichtung, weil sich deren Ende
34 im Vorderfutter 31 befindet. Die entlang der Achse der
Welle 35 ausgebildeten Schraubenflächen wirken mit den in der
Fassung 41 angeordneten Stützrollen 47 zusammen. Die Fassung
41 wird über das Kegelzahnrad 42 kontinuierlich durch die
Ritzelwelle 44 gedreht, die über die Zwischenwelle 45 mit der
Welle 46 des Zahnrades 12 des Getriebes 8 des Hauptantriebs 5
verbunden ist. Dabei werden die Drehungen der Fassung 41 und
der Welle 35 beim Rückwärtshub addiert. Diese Addition ist auf
das Zusammenwirken der Schraubenflächen der Welle 35 mit den
Stützrollen 47 bei der Axialverlagerung der Welle 35 zurückzu
führen. Im Ergebnis wird die Welle 35 um einen bestimmten
Winkel gedreht. Beim Vorwärtshub werden die genannten Drehun
gen subtrahiert und eine Drehung der Welle 35 kommt nicht zu
stande.
Beim Rückwärtshub wird die Drehung von der Welle 35 des Umset
zers 36 über deren Ende 48, das ein sechskantiges Quer
schnittsprofil hat, über die mit diesem zusammenwirkende Hülse
63, die in der Bohrung des Zahnrades 61 befestigt ist, über
die Ritzelwelle 68 der Drehübertragungseinrichtung 62 und die
Kupplung 69 auf die Drehwelle 70 übertragen. Von der Drehwelle
70 wird die Drehung über die Kupplung 82, die Welle 83 des
Vorschubgetriebes 57, das Paar der Wechselräder 87, die Zwi
schenwelle 89, die Stirnkupplungshälfte 86 auf die doppelsei
tige Kupplungshälfte 90 übertragen, die auf dem geschlitzten
Ende 88 der Vorschubwelle 56 angeordnet ist. Von der Vorschub
welle 56 wird die Drehung über deren sechskantige Ende 55,
das koaxial in der Bohrung der mit diesem in Eingriff stehen
den Hülse 54 angeordnet ist, die in der Bohrung der Vorschub
spindel 50 befestigt ist, auf die Vorschubspindel 50 über
tragen. Während des gesamten Rückwärtshubes wird durch die
Vorschubspindel 50 über die Muttern 51 des Vorschubfutters 52
die Eingabe der in dessen Spannköpfen 76 eingespannten Luppen
1 in die Arbeitswalzen 3 um den erforderlichen Betrag m auf
grund der zusätzlichen Verlagerung der Luppen 1 relativ zu den
Dornen 2 erreicht. Der Vorschub m wird durch die Wahl der
Wechselräder 87 des Vorschubgetriebes 57 eingestellt.
Durch die kontinuierliche Drehung der Fassung 41 des Umsetzers
36, deren Rollen 47 mit den Schraubenflächen der in dieser
koaxial angeordneten Welle 35 zusammenwirken, ist die Kon
struktion des Umsetzers 36 einfach und dessen Betriebszuver
lässigkeit groß.
Durch die Drehübertragungseinrichtung 62 wird es ermöglicht,
die Drehung über eine minimale Anzahl der Zahnräder (nur zwei
Zahnräder 61 und 68) von der Welle 35 des Umsetzers 36 auf die
Drehwelle 70 zu übertragen, von der die Drehung ebenfalls über
nur das Wechselräderpaar 87 auf die Vorschubspindel 50 über
tragen wird.
Die Drehung der Luppen 1 wird beim Rückwärtshub gemeinsam mit
den Dornen 2 und Dornstangen 60 gleichzeitig mit deren Vor
schub durchgeführt. Dabei wird die Drehung von der Drehwelle
70 über die mit dieser in Eingriff stehende Hülse 73 und die
Zahnräder 71, 74 und 77 auf die Spindeln 75 und die Spannköpfe
76 übertragen, in denen die Luppen 1 befestigt sind. Durch die
Drehwelle 70 werden auch die Dornstangen 60 gedreht, die in
den Futtern 59 eingespannt sind, die auf den Enden der Spin
deln 58 des Schlittens 23 angeordnet sind. Die Spindeln 58
werden über die auf diesen angeordneten Zahnräder 81, das
Zwischenrad 80 und die Ritzelwelle 78 durch die Drehwelle 70
gedreht.
Auf diese Weise werden beim Rückwärtshub die Luppen 1 und die
Dorne 2, die an den Dornstangen 60 befestigt sind, um den
gleichen Winkel simultan gedreht.
Die Luppen 1 werden so lange heruntergewalzt, bis das Futter 52
das Gerüst 4 erreicht. Nachdem das Futter 52 das Gerüst 4
erreicht hat, wird das Walzwerk zum Stillstand gebracht. Die
Luppen 1 in den Spannköpfen 76 des Futters 52 und die Enden
der Dornstangen 60 in den Futtern 59 des Schlittens 23 werden
entspannt und neue Luppen 1 werden auf die Dornstangen 60 bis
zum Anschlag ihrer Enden gegen die Enden der noch nicht fertig
gewalzten Luppen eingestochen. Die Enden der Dornstangen 60
werden in den Futtern 59 des Schlittens 23 und die Luppen 1 in
den Spannköpfen 76 des Futters 52 für den Vorschub der Luppe 1
eingespannt. Die Spannköpfe 38 des Vorderfutters 31 werden
eingeschaltet, durch welche die noch nicht fertig gewalzten
Luppen 1 eingespannt werden und eine Axialverschiebung der
noch nicht fertig gewalzten Luppen 1 beim Vorwärts- und Rück
wärtshub unter Einwirkung der Trägheitskräfte verhindert wird.
Die Drehung der noch nicht fertig gewalzten Luppen 1 wird
ebenfalls beim Rückwärtshub simultan mit der Drehung der neu
eingespannten Luppen durchgeführt. Dabei wird die Drehung über
das auf dem Ende 34 der Welle 35 des Umsetzers 36 angeordnete
Zahnrad 40 auf die Zahnräder 39 übertragen, die auf den Spin
deln 37 des Vorderfutters 31 angeordnet sind. Durch die Spin
deln 37 werden die an deren Enden befestigten Köpfe 38 mit den
darin eingespannten nicht fertiggewalzten Luppen 1 gedreht.
Die nicht fertiggewalzte Luppe 1 wird durch die neue Luppe
so weit vorgeschoben, bis das hintere Ende des Fertigrohres aus
dem Gerüst austritt. Danach werden die Spannköpfe 38 des
Vorderfutters 31 entspannt und das nicht fertiggewalzte Rohr
wird von einer Rinne (in Figur nicht gezeigt) in Aufnahmeta
schen durch einen Ausstoßer (in Figur nicht gezeigt) abgenom
men und in Maßlängen geschnitten. Sie können auch in der
Aufnahmerinne geschnitten werden.
Der Vorschub m wird in Abhängigkeit von dem Luppenwerkstoff
und der Gesamtabnahme in einem Durchgang gewählt und kann in
einem Bereich von 1 bis 8 mm liegen.
Das Walzwerk gestattet es, Luppen 1 aus unterschiedlichsten
Metallen und Legierungen bei einer Abnahme der Wanddicke von
bis zu 90% und des Innendurchmessers von bis zu 60% zu walzen.
Das Walzwerk kann besonders gut zum Walzen von Rohren aus
schwerverformbaren und zur Haftung neigenden Werkstoffen
eingesetzt werden.
Durch die einfache und zuverlässige Konstruktion der Verschie
beeinrichtung 22 zur hin- und hergehenden Verlagerung des
Schlittens 23, des Vorschubgetriebes 57 für den Vorschub und
die Drehung der Luppe 1 sowie durch die kinematischen Ver
bindungen der genannten Einrichtungen untereinander und die
kinematische Verbindung des Umwandlers 9 mit den Arbeitswalzen
3, sind die dynamischen Belastungen in den genannten Einrich
tungen klein und die dynamischen Momente auf der Kurbelwelle
17 der Sinuseinrichtung 14 ausgeglichen, die durch die hin-
und hergehenden Luppen 1 und deren Halteeinrichtungen erzeugt
werden. Dadurch kann die Arbeitsgeschwindigkeit des Walzwerks
auf 160 Doppelhübe pro Minute beim Einsatz von Arbeitswalzen 3
mit einem Durchmesser von 200 mm und auf 140 Doppelhübe pro
Minute beim Einsatz von Arbeitswalzen 3 mit einem Durchmesser
von 300 mm beim zweiadrigen Rohrwalzen erhöht werden, wodurch
die Walzwerksleistung vergrößert wird.
Außerdem können ungeteilte Stangen gewalzt werden. Dafür
werden die Dornstangen mit den Dornen abgenommen und das
Walzen gemäß dem oben dargestellten Verfahren durchgeführt
Der Betrieb des Walzwerks kann einfach und zuverlässig automa
tisiert werden.
Bei dem Verfahren zum Pilgerschrittwalzen von Rohren
wird die Luppe 1 mit dem Dorn 2 beim Vorwärts- und Rückwärts
hub innerhalb gleich großer Zeitspannen zwangsläufig ver
lagert. Dabei werden die Geschwindigkeiten der zwangsläufigen
Verlagerung der Luppe 1 mit dem Dorn 2 und ihrer Halteein
richtungen, d. h. des Schlittens 23, des Futters 52, und des
Vorderfutters 31 und die Geschwindigkeit der Verlagerung der
Luppe 1 durch die Arbeitswalzen 3 nach einem harmonischen
(etwa sinusförmigen) Gesetz geändert. Die Beschleunigung der
hin- und hergehenden Luppen 1 mit dem Dorn 2 und ihrer Hal
teeinrichtungen ändert sich nach dem Kosinusgesetz:
wobei
W die Beschleunigung der hin- und hergehenden Massen M der Luppen 1 mit dem Dorn 2 und der Halteeinrichtung (in diesem Beispiel ist M=97 kp · s²/m),
ω die Winkelgeschwindigkeit,
S die für das gesamte Sortiment durchschnittliche Verlagerung der Luppe 1 (in diesem Beispiel ist S=0,3 m), und
Φ der Drehwinkel des Läuferrads 13 der Sinuseinrichtung 14 ist.
W die Beschleunigung der hin- und hergehenden Massen M der Luppen 1 mit dem Dorn 2 und der Halteeinrichtung (in diesem Beispiel ist M=97 kp · s²/m),
ω die Winkelgeschwindigkeit,
S die für das gesamte Sortiment durchschnittliche Verlagerung der Luppe 1 (in diesem Beispiel ist S=0,3 m), und
Φ der Drehwinkel des Läuferrads 13 der Sinuseinrichtung 14 ist.
Die Winkelgeschwindigkeit
wobei n die Drehzahl des Läufers 13 pro Minute ist.
In diesem Beispiel ist n=120 min-1.
ω ist also
ω ist also
Der Drehwinkel Φ=180°, wenn sich die Masse M im Totpunkt
befindet, an dem die Beschleunigung W einen maximalen Wert
hat.
Die maximale Beschleunigung W=12,56².
Die Trägheitskraft F der hin- und hergehenden Massen M wird
nach der Formel F=M · W ermittelt.
In diesem Beispiel ist
F = 97 · (-23,81) = -2309,6 kp.
Bei einem bisherigen Verfahren zum Pilgerschrittwalzen von
Rohren war die Beschleunigung W=42,85 m/s² und die Träg
heitskraft F=-4151,6 kp.
Wie aus dem Beispiel ersichtlich, ist die Beschleunigung und
die Trägheitskraft in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Pilgerschrittwalzen von Rohren fast um das 2fache kleiner als
bei dem bisher bekannten Verfahren. Dies ermöglicht es, die
Drehzahl des Läuferrads 13 pro Minute zu erhöhen, d. h. die
Arbeitsgeschwindigkeit des Walzwerks und folglich seine Lei
stung zu vergrößern.
Claims (9)
1. Verfahren zum Pilgerschrittwalzen von Rohren unter
Einsatz kontinuierlich drehender Arbeitswalzen (3), bei
welchem
- - eine Luppe (1) während eines Rückhubs mit einem in ihr angeordneten Dorn (2) gegen die Drehrichtung der Arbeits walzen (3) unter gleichzeitiger Drehung um die Längs achse der Luppe (1) verschoben wird, wobei ein Abschnitt (m) der Luppe (1) relativ zum Dorn (2) in Rückhubrichtung verschoben und in den Arbeitswalzenspalt eingeführt wird,
- - die Luppe (1) mit dem in ihr angeordneten Dorn (2) in einem Vorwärtshub in Drehrichtung der Walzen (3) ver schoben und dabei während des Walzvorgangs der Abschnitt (m) der Luppe (1) auf dem Dorn (2) heruntergewalzt wird, wobei während des Walzvorgangs die Geschwindigkeit der Luppe beim Vorwärtshub der Umfangsgeschwindigkeit der Arbeitswalzen entspricht, und
- - die Verschiebung der Luppe (1) beim Vorwärtshub und beim Rückwärtshub innerhalb gleich großer Zeitspannen erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit der Luppe (1) beim Vorwärtshub
und beim Rückwärtshub sowie die Umfangsgeschwindigkeit
der Arbeitswalzen (3) während der Berührung mit der Luppe (1)
nach einem harmonischen Gesetz geändert werden.
2. Walzwerk zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
- - mit Arbeitswalzen (3), die von einem Hauptantrieb (5) kontinuierlich in Drehung versetzt werden,
- - mit einem mit dem Hauptantrieb (5) kinematisch ver bundenen Futter (52) für den Vorschub der Luppe (1), in dem mit einer Vorschubspindel (50) in Eingriff stehende Muttern (51) koaxial angeordnet sind, wo bei die Vorschubspindel (50) zusammen mit einer Dornstan ge (60) auf einem Schlitten (23) angeordnet ist,
- - mit einer mit dem Hauptantrieb (5) kinematisch ver bundenen Verschiebeeinrichtung (22) für eine hin- und hergehende Verschiebung des Schlittens (23), die mit einem Vorderfutter (31) und einer Einrich tung für Vorschub und Drehung der Luppe (1) in Ver bindung steht, die einen Umsetzer (36) für eine Um setzung der kontinuierlichen Drehung des Hauptan triebs (5) in eine diskontinuierliche Drehung der Luppe (1) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zwischen Arbeitswalzen (3) und Hauptantrieb (5) ein Umwandler (9) für eine Umwandlung der gleichför migen Drehung des Hauptantriebs (5) in eine ungleich förmige Drehung der Arbeitswalzen (3) angeordnet ist,
- - daß der Hauptantrieb (5) mit einer Sinuseinrichtung (14) kinematisch verbunden ist, die eine Kurbelwelle (17) mit einer ersten Kurbel (19) aufweist, die an der Verschiebeeinrichtung (22) angelenkt ist, die ihrerseits über eine Gelenkstange (30) mit dem Vor derfutter (31) in Verbindung steht, und
- - daß das Vorderfutter (31) mit dem Umsetzuer (36) ki nematisch verbunden ist, wobei der Umsetzer (36) eine in einer Fassung (41) axial verschiebbare Welle (36) aufweist, deren eines Ende in dem Vorderfutter (31) gelagert und deren anderes Ende (48) über ein gelagertes Gelenk (49) mit der Vorschubspindel (50) ver bunden ist.
3. Walzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sinuseinrichtung (14) ein unbeweg
liches Sonnenrad (16), das koaxial zu einem mit dem
Hauptantrieb (5) kinematisch verbundenen, kontinuier
lich drehenden Läuferrad (13) angeordnet ist, in dem
die Kurbelwelle (17) exzentrisch zur Drehachse des
Läuferrads (13) gelagert ist und ein auf der Kurbel
welle (17) starr befestigtes, mit dem Sonnenrad (16)
kämmendes Planetenrad (18) umfaßt, wobei der Wälz
kreisradius des Planetenrades (18) dem Radius der Kur
bel (19) und der Wälzkreisdurchmesser des Planeten
rades (18) dem Wälzkreisradius des Sonnenrades (16)
entspricht.
4. Walzwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Kurbelwelle (17)
der Sinuseinrichtung (14) eine zweite Kurbel (97) um 180°
relativ zur ersten Kurbel (19) versetzt angeordnet ist,
die über einen Lenker (98) mit einem Ende eines zwei
armigen Hebels (99) schwenkbar verbunden ist, der auf
seinen beiden Armen gegenseitig ausgeglichene Gewichte
(101) trägt.
5. Walzwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
schiebeeinrichtung (22) einen Hebel (26) umfaßt, der
auf einer mit der Kurbel (19) der Sinuseinrichtung
(14) kinematisch verbundenen Welle (24) angeordnet
ist und eine Führungsnut aufweist, in der ein Nuten
stein (27) einstellbar angeordnet ist, an dem die Ge
lenkstange (30) angelenkt ist.
6. Walzwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
schubspindel über ein Paar Wechselräder (87) mit ei
nem Ende einer Drehwelle (70) in Verbindung steht, deren
anderes Ende mit einer Ausgangswelle einer Drehüber
tragungseinrichtung (62) verbunden ist, in deren hohler
Eingangswelle (61) die Welle (35) des Umsetzers (36) koaxial
angeordnet ist.
7. Walzwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fas
sung (41) so im Umsetzer (36) angeordnet ist, daß sie
kontinuierlich drehend mit dem Hauptantrieb (5) ver
bunden ist, um den Drehwinkel der axial verschiebbaren
Welle (35) des Umsetzers (36) beim Vorwärtshub zu ver
größern und ihre Drehung beim Rückwärtshub zu verhin
dern.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
PCT/SU1983/000028 WO1985000540A1 (en) | 1983-07-29 | 1983-07-29 | Method and mill for pilgrim-step tube-rolling |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3390513T1 DE3390513T1 (de) | 1985-07-25 |
DE3390513C2 true DE3390513C2 (de) | 1991-09-26 |
Family
ID=21616807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833390513 Expired - Lifetime DE3390513C2 (de) | 1983-07-29 | 1983-07-29 | Verfahren zum Pilgerschrittwalzen von Rohren sowieWalzwerk zu dessen Durchf}hrung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS60501892A (de) |
DE (1) | DE3390513C2 (de) |
WO (1) | WO1985000540A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5064439A (en) * | 1987-01-20 | 1991-11-12 | Richards Medical Company | Orthopedic device of biocompatible polymer with oriented fiber reinforcement |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH255482A (de) * | 1942-05-13 | 1948-06-30 | Inc Rockrite Processes | Walzwerk. |
DE1602135B2 (de) * | 1966-02-01 | 1973-05-17 | Sandvik Ab, Sandviken (Schweden) | Verfahren zum herstellen von rohren aus zirkon und legierungen auf zirkonbasis durch kaltwalzen auf einem pilgerschrittwalzwerk |
DE2825008A1 (de) * | 1977-06-08 | 1979-01-11 | Mo I Stali I Splavov | Verfahren zum pilgerschrittwalzen von rohren und walzwerk zu dessen durchfuehrung |
DE2749102A1 (de) * | 1977-10-31 | 1979-05-03 | Mannesmann Ag | Warmpilgerwalzwerk |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SU543437A1 (ru) * | 1970-06-18 | 1977-01-25 | Электростальский Завод Тяжелого Машиностроения | Пильгерстан дл прокатки труб неравномерно вращающимис валками |
US4184352A (en) * | 1978-06-08 | 1980-01-22 | Moskovsky Institut Stali I Splavov | Method for pilger rolling of tubes and mill for effecting same |
-
1983
- 1983-07-29 JP JP58502747A patent/JPS60501892A/ja active Pending
- 1983-07-29 DE DE19833390513 patent/DE3390513C2/de not_active Expired - Lifetime
- 1983-07-29 WO PCT/SU1983/000028 patent/WO1985000540A1/ru active Application Filing
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH255482A (de) * | 1942-05-13 | 1948-06-30 | Inc Rockrite Processes | Walzwerk. |
DE1602135B2 (de) * | 1966-02-01 | 1973-05-17 | Sandvik Ab, Sandviken (Schweden) | Verfahren zum herstellen von rohren aus zirkon und legierungen auf zirkonbasis durch kaltwalzen auf einem pilgerschrittwalzwerk |
DE2825008A1 (de) * | 1977-06-08 | 1979-01-11 | Mo I Stali I Splavov | Verfahren zum pilgerschrittwalzen von rohren und walzwerk zu dessen durchfuehrung |
DE2749102A1 (de) * | 1977-10-31 | 1979-05-03 | Mannesmann Ag | Warmpilgerwalzwerk |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1985000540A1 (en) | 1985-02-14 |
DE3390513T1 (de) | 1985-07-25 |
JPS60501892A (ja) | 1985-11-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0968069B2 (de) | Werkzeugmaschine | |
EP3393689B1 (de) | Kaltpilgerwalzanlage | |
DE3304002C1 (de) | Vorschubeinrichtung eines Kaltpilgerwalzwerks | |
EP0400385B1 (de) | Fliegende Stauchpresse | |
DE2401591C3 (de) | Rohrvorschubeinrichtung zum Einbringen eines auszuwalzenden Rohres in die Formänderungszone eines Kaltpilgerwalzwerkes | |
DE2810273C2 (de) | Vorrichtung zur Regelung der Vorschubgeschwindigkeit des Dorns in einem kontinuierlichen, mit gehaltenem Dorn arbeitenden Walzwerk | |
DE19510715C1 (de) | Vorrichtung zum Schrägwalzen von rohr- oder stabförmigem Walzgut | |
DE2848990C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohrluppen | |
DE3390513C2 (de) | Verfahren zum Pilgerschrittwalzen von Rohren sowieWalzwerk zu dessen Durchf}hrung | |
DE2103316A1 (de) | ||
DE2804504C2 (de) | Pilgerschritt-Walzwerk | |
EP3159068B1 (de) | Umformmaschine zum drücken/drückwalzen und verfahren zum drücken/drückwalzen | |
DE2116604C3 (de) | Vorschubeinrichtung an Kaltpilgermaschinen | |
DE2340124B2 (de) | Verfahren zum Kaltwalzen von Wälzlageraußenringen | |
DE700857C (de) | Vorrichtung zur Herbeifuehrung des schrittweisen Vorschubes in Pilgerwalzwerken | |
DE2034315A1 (de) | Dreh- und Vorschubeinrichtung, vorzugsweise für Kaltpilgermaschinen | |
DE1069556B (de) | ||
DE1299271B (de) | Gewindewalzmaschine | |
DE2825008A1 (de) | Verfahren zum pilgerschrittwalzen von rohren und walzwerk zu dessen durchfuehrung | |
DE2725276A1 (de) | Kaltpilgerwalzwerk | |
DE19601020C1 (de) | Werkzeugeinrichtung zur Verwendung auf Drück- und Drückwalzmaschinen | |
DE2922941A1 (de) | Kaltpilgerwalzwerk | |
DE2712061B2 (de) | Warmpilgerwalzwerk | |
DE1109122B (de) | Speiseeinrichtung fuer ein Pilgerschrittwalzwerk | |
DE2229588C3 (de) | Mehrstrangrohrwalzwerk zum absatzweisen Kaltwalzen |