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Wählvorrichtung für Fernsprechgeräte P y. Als Wählvorrichtungen
für Fernsprechgeräte verwendet man üblicherweise mit Wählscheiben arbeitende oder
auch selbsttätige Stromstoßgeber.
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Bei Wählscheibenvorrichtungen bestehen folgende Mängel: Erstens hat
man während des Wählvorganges keine Kontrolle darüber, bis zu welcher Ziffer man
gekommen ist, zweitens fehlt die Kontrollmöglichkeit, ob man die richtigen Ziffern
gewählt hat, und drittens muß man völlig neu wählen, wenn der Anschluß besetzt «-ar,
und hierzu die gewünschte Nummer im allgemeinen erneut im Verzeichnis nachsehen,
wenn man sie, was bei vielstelligen Zahlen leicht vorkommt, nicht im Gedächtnis
hat.
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Die selbsttätigen Stromstoßgeber gestatten nur die Wahl von Rufnummern,
die vor Aussendung der einzelnen Ziffern fest und vollständig eingestellt waren.
Das bedeutet in jedem Falle zuerst ein Einstellen der Rufnummer am Geber und dann
ein Abwarten des Resultats der Wahl, was zu einem doppelten Zeitverlust führen kann.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile weitgehend. Bei ihr werden
die Ziffern einer Anschlußnummer in an sich bekannter Weise einzeln und der Reihe
nach von Hand ausgewählt. Mit der Auswahl jeder Ziffer ist ihre sofortige und unmittelbare
Fernübertragung sowie die gleichzeitige Einstellung geeigneter Mittel auf der Gebeseite,
z. B. von jeder Ziffernstelle der Anschlußnummern zugeordneten, die Ziffern z bis
9 und o tragenden Ziffernträgern, zur Anzeige und/oder Wiederholung des Gewählten
verbunden. Entsprechend den Gepflogenheiten der Fernsprechteilnehmer wird damit
in der üblichen Weise eine sofortige Fern-. Wahl ohne Zeitverlust durchgeführt.
Während der Wahl kann man akustdlsche Zeichen von Zwischenämtern
od.
dgl. wahrnehmen und danach die weitere Wahl gegebenenfalls abbrechen. Ist der gewählte
Teilnehmeranschluß besetzt, so kann je nach Ausgestaltung der Erfindung eine Neuwahl
nach den angezeigten Ziffern von Hand oder auch selbsttätig erfolgen. Die neue Erfindung
beinhaltet die Vorteile der bekannten Wählvorrichtungen, indem sie z, B. fallweise
wie diese zur Anwendung kommt.
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Jeder Ziffernstelle der Anschlußnummern ist ein die Ziffern i bis
9 und o tragender Ziffernträger zugeordnet, der sich beim Wählen der Ziffer auf
diese einstellt, alsdann bis zur Auslösung eines Löschvorganges stehenbleibt und
die Ziffer an besonders gekennzeichneter Stelle sichtbar werden läßt. Dabei können
die Ziffernträger entweder selbst als Einstellglieder ausgebildet sein, z. B. dadurch,
daß sie die Löcher enthalten, in denen man beim Wählvorgang mit den Fingerspitzen
angreift, oder es kann ein besonderes Einstellglied, z. B. die übliche Wählscheibe,
angeordnet sein, das nacheinander mit jedem der Ziffernträger kuppelbar ist. Für
Fernsprechnetze mit mehrstelligen Anschlußnummern werden die Ziffernträger vorzugsweise
derart angeordnet, daß die sichtbar gemachten Ziffern nebeneinander erscheinen und
die gewählte Anschlußnummer bilden. Damit die Geräte leicht jeder Stellenzahl von
Anschlußnummern angepaßt werden können, ist es vorteilhaft, sie nach dem Baukastenprinzip
zu konstruieren, d. h. also derart, daß einem Grundgerät so viele Zusatzgeräte hinzugefügt
werden können, als erforderlich sind, um die Stellenzahl der Netzanschlußnummern
zu erreichen.
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Durch die Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele von Geräten nach
der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. r die Ansicht einer Wählvorrichtung für
sechsstellige Anschlußnummern mit streifenförmigen Ziffernträgern, Fig. 2 einen
Längsschnitt der Vorrichtung nach Linie II-II in Fig. i, Fig. 3 einen Einzelteil
des Gerätes in Aufsicht, Fig. d. eine Vorrichtung mit rollenförmigen Ziffernträgern,
die durch eine Wählscheibe nacheinander eingestellt werden, Fig. 5 den Ziffernträger
in Seitenansicht.
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In einem Gehäuse i i (Fig. i) befinden sich sechs längliche Ausschnitte
mit je einem streifenförmigen Ziffernträger 12 dahinter. Die Ziffernträger enthalten
Vertiefungen, auf deren Grund die Ziffern i bis 9 oder o angeordnet sind. Unter
Benutzung dieser Vertiefungen kann man den Ziffernträger mit dem Finger in Längsrichtung
ziehen, bis er gegen den Anschlag 13 am unteren Ende des Ausschnittes stößt. Dort
wird er verriegelt, bleibt stehen und zeigt die gewählte Ziffer am Anschlag 13 (im
Ausführungsbeispiel an erster Stelle eine .4, an zweiter eine 7). Unter dem Ziffernträger
liegt ein ebenfalls streifenförmiges Wählglied 15, das am oberen Ende auch eine
Vertiefung mit dem Buchstaben W enthält. Es wird beim Wählvorgang mitgenommen (gespannt)
und kehrt dann langsam in seine Grundstellung zurück. Dabei überträgt es die der
gewählten Ziffer entsprechende Anzahl von Stromstößen auf den Stromstoßgeber.
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Nach beendeter Wahl sind die Ziffern am Anschlag 13 auf die gewählte
Anschlußnummer eingestellt.
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Ist der Anschluß besetzt, so ermöglicht diese Einstellung eine vereinfachte
Wiederholung des Wählvorganges. Man braucht nämlich nur von links beginnend ein
Wählglied 15 nach dem anderen unter Benutzung der Vertiefungen W erneut zu spannen,
bis der Finger gegen den verriegelten Ziffernträger 12 stößt. Bei ihrer Rückkehr
in die Ruhelage wiederholen sie dann ihre Einwirkungen auf den Stromstoßgeber.
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Durch eine Benutzungsvorschrift oder durch eine entsprechende mechanische
Verriegelung muß dafür gesorgt werden, daß jedes Wählglied seinen Rücklauf erst
beginnt, wenn das vorgeordnete in seiner Ruhelage angelangt ist.
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Die Wiederholung des Wählvorganges läßt sich dadurch noch weiter vereinfachen,
daß man eine Einrichtung vorsieht, die es gestattet, alle Wählglieder gleichzeitig
mittels eines ihnen zugeordneten Griffes 16 zu spannen.
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Ist das Gespräch beendet, so werden die Ziffernträger durch Druck
auf die Löschtaste 17 entriegelt und kehren in ihre Ruhelage zurück.
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Die innere Einrichtung des Gerätes zeigt die Fig. 2. Selbstverständliche
Einzelheiten, wie Lagerung u. dgl., sind zur Erhöhung der übersichtlichkeit fortgelassen.
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Der Ziffernträger 12 ist an der Seite mit Bohrungen 18 für den Stift
i9 des Verriegelungshebels 20 versehen, der um die Achse 21 drehbar ist und von
der als Fingeranschlag ausgebildeten Klinke 14 betätigt wird (vgl. Fig. i). Sobald
bei der Ziffernwahl die Klinke 1.4 vom Finger mitgenommen und abwärts geschwenkt
wird, greift der Stift i9 in eines der Löcher 18 ein und verriegelt den Ziffernträger.
Eine Feder 22 rastet dabei in einen Fortsatz 23 der Klinke 14 ein und hält den Verriegelungshebel
20 fest, so daß der Ziffernträger 12 weder vor- noch rückwärts verschoben werden
kann.
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Am Wählglied IS ist eine um die Achse 33 schwenkbare Klappschiene
25 angelenkt, die in der Ruhelage mit einem Ansatz 26 hinter ,das Ende des Ziffernträgers
12 greift, so daß dieser das Wählglied mitnimmt und spannt. Wird der Hebel 2o dagegen
in seine Verriegelungslage geschwenkt, bei der sein Stift i9 in eines der Löcher
iS eingreift, so drückt sein Fortsatz 27 gegen die Klappschiene 25 und schwenkt
diese so weit seitwärts, daß der Ansatz 26 vom Ziffernträger freikommt. Durch
die Feder 28 wird dann das Wählglied -zurückgezogen und wirkt mittels der Zahnstange
29 über ein Zahnrad und sein Gesperre in an sich bekannter Weise auf den Stromstoßgeber
ein.
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Soll die Einstellung der Ziffernträger gelöscht werden, so drückt
man auf die Löschtaste il, so daß der Hebel 30 die Feder 22 aus der Rastung
hebt und der Ziffernträger von seiner Rückholfeder 31
in die Ruhelage
gezogen wird. Die Klappschiene 25 mit ihrem Fortsatz 26 wird dann durch die Feder
32 wieder in Bereitschaftsstellung gebracht.
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Die Wählglieder können auf je einen oder einen ihnen allen gemeinsamen
Stromstoßgeber einwirken. Welche die zweckmäßigere Form ist, richtet sich nach der
Konstruktion und ist vor allem davon abhängig, ob man Wählvorrichtungen von vornherein
für die benötigte Stellenzahl der Anschlußnummern baut oder baukastenmäßig aus einem
Grundgerät und der für die Stellenzahl erforderlichen Anzahl von Zusatzgeräten zusammensetzt.
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Bei Geräten, die mit Hilfe des Griffes 16 (Fig. 1) eine vollautomatische
Wiederholung der Anschlußwahl gestatten, werden die Rückholfedern 28 der Wählglieder
durch eine gemeinsame Vorrichtung gespannt, und es ist eine Verriegelungseinriehtung
vorgesehen, die jedes GI'ied so lange festhält, bis das vorgeordnete seinen Rücklauf
beendet hat. Derartige Einrichtungen sind an sich bekannt. Eine besondere, als Verteilerschaltwerk
ausgebildete Ausführungsform enthält das im folgenden beschriebene zweite Ausführungsbeispiel.
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Um Platz zu sparen, kann man den Ziffernträger rollenförmig ausbilden.
Allerdings wird dann im allgemeinen ein besonderes Einstellglied nötig sein, z.
B. eine Wählscheibe, wie sie die bekannten Fernsprechgeräte tragen. Es ist zweckmäßig,
ferner ein Verteilerschaltwerk anzuordnen, welches das Einstellglied mit dem zzt
betätigenden Ziffernträger kuppelt und gleichzeitig die übrigen verriegelt. Eine
derartige Vorrichtung zeigt Fig.4.
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Die rollenförmigen Ziffernträger 41 sind lose auf der Welle 42 gelagert.
Fest mit jedem von ihnen verbunden ist je ein Zahnrad 43, das im Eingriff mit einem
Zahnrad 44 steht, welches an einem Fühlhebel 45 gelagert ist. Die Fühlhebel stehen
unter Federdruck und stützen sich gegen den Ausheber 46 ab. Sie werden von .diesem,
solange der Hörer in seiner Gabel liegt, in einer Lage gehalten, bei der ihre Nasen
47 eben den Umfang der Verteilerwalze 48 berühren, die an ihnen gelagerten Zahnräder
44 jedoch außer Eingriff zu der Zahnwalze 49 stehen, die fest auf der Welle So der
Wählscheibe 51 sitzt. Die Verteilerwalze 48 enthält für die Nasen der Fühlhebel
Ausnehmungen. die derart gegeneinander versetzt sind, daß gleichzeitig immer nur
eine von jenen einfallen kann. Sobald das geschieht, schwingt der zugehörige Fühlhebel
so weit gegen die Zahnwalze 49, daß das an ihm gelagerte Zahnrad 44 mit dieser zum
Eingriff kommt. Alsdann ist der zugehörige Ziffernträger 41 mit der Wählscheibe
gekuppelt. Das erfolgt für den ersten (in Fig. 4 links dargestellten) Ziffernträger
durch Abheben des Hörers 52 aus der Gabel 53, wodurch diese emporsteigt und mittels
der Verbindungsstange 54 den mit dem Ausheber 46 verbundenen Hebel 55 herumschwingt,
so daß der Ausheber 46 zurückweicht und die Fühlhebel freigibt. Gleichzeitig wird
von der Stange 54 auch der Winkelhebel 56 betätigt und rückt durch Zug an
der Stange 57 die Kupplung 58, 59 ein, die das Schaltrad 6o mit der Welle der Verteilerwalze
48 verbindet. 'Ulan kann nun in der üblichen Weise an der Scheibe 51 wählen. Bei
der Vorwärtsdrehung läuft der erste Ziffernträger mit und zeigt z. B. in einem Fenster
die gewählte Ziffer an. Ferner läuft das auf der Wählscheibenwelle So befestigte
Zahnrad 61 miit, ohne jedoch das Schaltrad 6o zu beeinflussen, da sein Schalthebel
62 wegen des Spieles der Feder 63 beim Anschlag an die Schaltköpfe 64 ausweichen
kann. Beim Rücklauf der Wählscheibe, der durch die Wirbelfeder 65 bewirkt wird,
bleibt der Ziffernträger, von seiner Sperrklinke 67 gehalten, stehen, dagegen wird
das Schaltrad 6o von dem gegen den Anschlag 68 abgestützten Schalthebel um einen
Schaltschritt mitgenommen. Er dreht dabei die Schaltwalze so weit, daß die Nase
des zweiten Fühlhebels in die zugehörige Ausnehmung einfallen kann. Im übrigen wirkt
die Wählscheibenwelle in an sich bekannter Weise auf den Stromstoßgeber ein. Diese
Vorgänge wiederholen sich bei der Wahl der folgenden Ziffern, bis die Anschlußnummer
hergestellt ist. Sie ist dann in ihrem Fenster ablesbar.
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Der Benutzer hat alo stets die Kontrolle darüber, was bzw. wie weit
er gewählt hat.
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Ist das Gespräch beendet oder der Anschluß besetzt und legt man den
Hörer wieder in seine Gabel, so drückt der von den Teilen 54, 55 gesteuerte Ausheber
46 die Fühlhebel von der Verteilerwalze 48 ab, und das am Winkelhebel 56 angelenkte
Gestänge 57 löst die Kupplung 58, 59. Die Verteilerwalze wird frei und dreht sich
unter dem Einfluß der Wirbelfeder 69 in ihre Ruhelage zurück.
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Die Ziffernträger sollen, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, eine
vereinfachte Wiederholung der Anschlußwahl ermöglichen. Zu diesem Zweck sind sie
wie folgt ausgebildet: In der äußeren Trommel 41, welche die Ziffern trägt, sitzt
eine zweite kleinere Trommel 70, welche die feste Verbindung mit dem Antriebszahnrad
43 hat (Fig. 5). Jede steht unter dem Druck einer in ihr befindlichen (nicht gezeichneten)
Rückholwirbelfeder, die dem Antrieb beim Wählvorgang entgegenwirkt. Jeder äußeren
Trommel ist je eine Sperrklinke 67 zugeordnet und eine Feststellklinke 66, der entsprechende
Zapfenlöcher an der Trommelseitenwand gegenüberliegen. Schließlich besitzt die innere
Trommel auf ihrer Außenseite eine Nase 71 und die äußere auf ihrer Innenseite eine
entgegengerichtete Nase 72. Beim Wählen dreht sich die Trommel 70 in Richtung
des Pfeiles 73 und nimmt die Trommel 41 mit. Nur diese bleibt dann, von ihrer Sperrklinke
67 gehalten, stehen, während die innere Trommel nach beendeter Zifferwahl gleichzeitig
mit der Wählscheibe in die Ausgangslage zurückkehrt. Beim Auflegen des Hörers auf
seine Gabel werden durch das Gestänge 54, 74 sämtliche Sperrklinken gelöst und damit
alle äußeren Trommeln 41 für ihre Rückkehr in die Ausgangslage freigegeben.
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War der Anschluß besetzt oder das Gespräch aus einem anderen Grund
nicht zustande gekommen, so kann man mit Hilfe des Kopfes 75 und der von ihm gesteuerten
Feststellklinken 66 eine Wiederholung
der Wahl vorbereiten. Man
muß dann vor dem Auflegen des Höres den Knopf herausziehen. Dabei wird über den
Hebel 76 die Stange 77 nach rechts verschoben, alle Klinken 66 greifen in die ihnen
gerade gegenüberstehenden Zapfenlöcher der Trommeln 41 ein und halten diese auch
nach dem Auflegen des Hörers und dem damit verbundenen Lösen der Sperrklinken 67
in der eingestellten Lage fest. Die äußeren Trommeln bleiben also stehen, und ihre
Nasen 7 2 bilden Anschläge, gegen die man bei der Wiederholung der Wähl die inneren
Trommeln, ohne dabei auf die Ziffern achten zu müssen, zu drehen hat.
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Soll nach Beendigung des Gesprächs die Einstellung der Zifferntrommeln
41 wieder gelöscht werden, so drückt man nach dem Auflegen des Hörers den Knopf
75 hinein. Der Hebel 76 verschiebt dann die Stange 77 und sämtliche Feststellklinken
66 -nach links, so daß die "Trommeln 41 entriegelt und von ihren Rückholfedern in
die Nullage zurückgedreht werden.
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Für eine vollautomatische Wiederholung der Wahl ist bei diesem Gerät
ein elektrischer Antrieb vorgesehen. Hierzu ist der Außenmantel .48 der Verteilerwalze
aus Isolierstoff ausgebildet. Die Nasen 4.7 der Fühlhebel 45 fassen hindurch und
bilden Kontakt mit dem darunter befindlichen Metallkern 78. Ferner sind die Ziffernträgertrommeln
4.1-7o nebst ihren Antriebszahnrädern 43 gegen die Welle 4.2 isoliert, und schließlich
sind sie gegeneinander isoliert, sobald sie die Stellung zueinander einnehmen, bei
der sich ihre Nasen 71, 72 (die selbst aus Isolierstoff bestehen) berühren. In jeder
anderen gegenseitigen Stellung sind sie leitend miteinander- verbunden und bilden
Stromwege von den Schleiffedern 79 zu den Fühlhebeln 45.
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Die von der Stromquelle 8o zum Motor 81 führenden Leitungen 82 und
83 sind durch den Schalter 84 bzw. den Arbeitskontakt a1 des Relais A unterbrochen.
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Zur Auslösung der Wiederholung des Wählvorganges hebt man den Hörer
ab, wodurch die Nase des ersten (links gezeichneten) Fühlhebels in seine Ausnehmung
der Verteilerwalze einfällt, und schließt den Schalter 84.. Damit bringt man das
Relais A über den folgenden Stromweg zum Ansprechen: Erste Schleiffeder 79, erster
Fühlhebel 45, Walzenkern 78, die an ihm liegende Schleiffeder 85, der bei Grundstellung
des Zahnrades 61 geschlossene Hilfskontakt 86, seine Leitungen 87, 88 und die Leitung
83. Das Relais A schließt dann seine beiden Arbeitskontakte a1, a2, die den Motor
unter Strom setzen und den Hilfskontakt 86 überbrücken. Gleichzeitig wird vom Kern
des Relais der Anker 89 angezogen, der mittels des Zwischenrades 9o den Motor mit
dem Zahnmad 61 i kuppelt, so daß dieses anläuft und die Welle 5o der Wählscheibe
in Umlauf setzt. Dabei öffnet sich, sobald das Zahnrad 61 seine Grundstellung verlassen
hat, der Hilfskontakt 86, aber das Relais wird über seinen Arbeitskontakt a2 gehalten.
Die Welle 5o der Wählscheibe läuft so lange, bis die innere Trommel ; 7o des ersten
Ziffernträgers sich bis zum Anschlag der Nasen 71, 72 gedreht hat. Dann ist die
leitende Verbindung innerhalb dieses Ziffernträgers unterbrochen, und das Relais
A fällt ab. Nun kehrt die Welle 5o unter dem Einfluß ihrer Rückholfeder 65 in die
Nullage zurück, mit ihr auch das Zahnrad 61. Es schließt dabei den Hilfskontakt
86 und schaltet die Verteilerwalze 48 um einen Schritt weiter, so daß der über seinen
Ziffernträger noch unter Strom stehende zweite Fühlhebel einfällt und mit dem Walzenkern
78 in leitende Verbindung kommt. Das Spiel wiederholt sich dann für die zweite Ziffer
der Anschlußnummer und so fort, bis die Wahl beendet ist: Beim Auflegen des Hörers
öffnet sich selbsttätig der Schalter 84. Das hierzu erforderliche Gestänge od. dgl.
ist der Übersichtlichkeit der Zeichnung wegen nicht dargestellt.
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Die elektrische Einrichtung zur selbsttätigen Wiederholung der Anschlußwahl
ermöglicht eine sehr wertvolle Anwendung des Gerätes in Verbindung mit Diebstahlsicherungen
od. dgl. zur selbsttätigen Alarmierung des Überfallkommandos. Zu diesem Zweck wird
ein von der Sicherungsanlage betätigtes Relais parallel zum Schalter 84 gelegt,
das diesen Schalter schließt und außerdem die Fernsprechleitung durchschaltet. Wird
dann vor dem Einschalten der Anlage der Hörer abgehoben und das Gerät durch entsprechende
Anschiußwahl und Herausziehen des Knopfes 75 auf das Überfallkommando eingestellt,
so erfolgt dort beim Ansprechen der Anlage und ihres Relais ein Anruf, der den versuchten
Einbruch anzeigt.
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Die Anzeige der Ziffern braucht keineswegs immer am Gerät zu erfolgen.
Oft ist auch eine Fernanzeige zweckmäßig, die man z. B. dadurch erreichen kann,
daß man die Ziffernträger als Stufenschalter od. dg1. ausbildet und deren Einstellung
elektrisch, z. B. mittels Glühlampen, vorzugsweise Leuchtwechselzahlen, zur Anzeige
bringt. Die Erfindung sieht auch vor, daß in manchen Fällen die Anzeige sogar unterbleibt,
was z. B. bei der vollautomatischen Wiederholungswahl zu erheblichen konstruktiven
Vereinfachungen führen kann. Allerdings sind dann die Vorteile der Erfindung nicht
alle zusammen vorhanden.
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Das Gerät kann wesentlich kleiner gestaltet werden, wenn man die Einstellglieder
so dimensioniert, daß sie nicht mit dem Finger, sondern mit einem spitzen Stift
od. dgl. betätigt werden. Eine besondere Ausführung kann auch eine sägezahnförmige
Gestaltung sein, bei welcher an die Stelle eines Fingerloches ein Zahn tritt. Man
kann dann sowohl mit dem Finger als auch mit spitzen Gegenständen bequem wählen.
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Die Verkleinerung des Gerätes ermöglicht es, mehrere Wählvorrichtungen,
insbesondere solche nach dem ersten Ausführungsbeispiel, mit streifenförmigen Ziffernträgern
parallel zu legen und zu einem Tableau zusammenzufassen. Man kann dann eine größere
Anzahl von Anschlüssen gewissermaßen speichern und für eine sofortige Wahl bereit
halten. Mit einem solchen Tableau lassen sich
auch bei Anwendung
des Gerätes als Alarmgeber mehrere Stellen hintereinander alarmieren.