DE665854C - Selbsttaetiger Stromstossgeber - Google Patents
Selbsttaetiger StromstossgeberInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
5. OKTOBER 1938
5. OKTOBER 1938
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JV£ 665 KLASSE 21 a 3 GRUPPE 16
Selbsttätiger Stromstoßgeber
Patentiert im Deutschen Reiche vorn 13. Dezember 1934 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Stromstoßgeber, insbesondere für Selbstanschlußfernsprechstellen.
Es sind bereits selbsttätige Stromstoßgeber bekannt, bei denen eine sichtbare Anzeige
der ganzen Rufnummer erfolgt, bevor irgendein Stromstoß ausgesandt wird. Nachdem
die Rufnummer durch den rufenden Teilnehmer mittels mehrerer den einzelnen Stromstoßreihen
zugeordneter Einrichtungen eingestellt und auf ihre Richtigkeit geprüft ist, wird ein Hebel zum Aussenden der Rufimpulse
betätigt. Bei diesen bekannten Anordnungen werden die Stromstoßreihen in Abhängigkeit von der Stellung der Einstellglieder
durch öffnen und Schließen von Kontakten erzeugt und über die Leitung zur Einstellung
der Wähler ausgesandt.
Es ist ferner ein selbsttätiger Stromstoßgeber bekannt, bei dessen Betätigung eine ununterbrochene
Reihe von Stromstößen erzeugt wird und bei dem der Stromstoßkontakt in Übereinstimmung mit einer auf dem Umfange
einer rotierenden Scheibe angeordneten vorbestimmten Zähneanordnung in verschiedenen
Zeitabständen kurzgeschlossen wird, so daß nur diejenigen Stromstöße zur Übertragung
gelangen, die nicht durch Kurzschluß des Stromstoßgebers unterdrückt werden.
Die Zähne sind bei dieser bekannten Anordnung für jede zu wählende Nummer vorgeschnitten;
wenn ein System mit sieben Ziffern in Frage kommt, müssen sieben Zahnreihen auf dem Umfang der Scheibe eingeschnitten
sein, wobei für jede zu wählende Nummer je eine Scheibe und ein gemeinsames Kontaktglied vorgesehen ist, welches
längs einer Reihe solcher Scheiben geführt wird, um eine bestimmte der Scheiben auszuwählen.
Da die Scheibe für jede Nummer besonders vorgeschnitten ist, so ist es für den rufenden Teilnehmer unmöglich, eine
Stromstoßreihe auszusenden, welche in der Zahl der vorgeschnittenen Scheiben nicht
vorgesehen ist.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Stromstoßgeber vorzusehen,
durch den eine ununterbrochene Reihe von Stromstößen erzeugt wird und bei dem veränderliche
Mittel vorgesehen sind, durch 5» welche eine jede der gewünschten Stromstoßgruppen
zur Wirkung gebracht werden kann, während stets die gleiche Einstellung der Stromstoßsteuerscheiben benutzt wird.
Die Erfindung richtet sich auf einen selbsttätigen Stromstoßgeber, insbesondere für
Selbstanschlußfernsprechstellen, bei welchem, die auszusendende Rufnummer durch mehrere
den einzelnen Stromstoßreihen zugeordnete Einrichtungen eingestellt und vor ihr,e-fv!
Übermittlung sichtbar angezeigt wird, diP
durch einen bei seiner jedesmaligen g
gung eine ununterbrochene Reihe von Stroiri-f:
stoßen erzeugenden Stromstoßsender und eine den Stromstoßsender steuernde Einrichtung,
deren auf einer Welle angeordnete Kontaktarme mit den Einstelleinrichtungen zusammenwirken,
gekennzeichnet ist. Die Einstelleinrichtungen bestehen aus kreisförmigen, auf ihren Achsen beliebig drehbar angeordneten
Scheiben, die an ihrem Umfange mit Zähnen verschiedener Länge ausgerüstet sind, welche die Länge bzw. Stromstoßzahl
der vom Stromstoßsender jeweils auszusendenden Stromstoßreihen bestimmen. Bei den in vielen Selbstanschlußämtern
üblichen Rufsystemen, bei welchen die Teilnehmernumrneni
einen' oder mehrere Buchstaben des Alphabets vor den Ziffern enthalten, z.B. TEL 4321, sind die Buchstäben
üblicherweise in zwei oder drei Gruppen angeordnet, wobei für jeden Buchstaben der Wählgruppe die gleiche Impulszahl
ausgesandt wird. So z. B. wird im Londoner Amt für die Buchstaben A, B, C die
gleiche Anzahl von Impulsen, nämlich zwei, ausgesandt. Eine weitere Eigentümlichkeit,
des Erfmdungsgegenstandes besteht daher darin, daß die Einstellmittel für die Buchstabenimpulse
so gestaltet sind, daß nur ein Buchstabe angezeigt wird, während zwei, drei oder mehr Stellungen des Einstellmittels vorhanden
sind, welche die gleiche Impulszahl aussenden. Dieses wird dadurch erreicht, daß
die Wählscheibe bzw. die Wählvorrichtung mit der die Impulse steuernden Einrichtung
mittels eines epizyklischen Getriebes oder einer Leerlaufkupplung verbunden ist. So
kann z. B. im Falle einer Einstellscheibe und einer zugeordneten Wählscheibe die Verbindung
durch eine Stift- und Schlitzkupplung bewerkstelligt werden, so daß man für verschiedene
Stellungen der Einstellscheibe die gleiche Stellung der Wählscheibe erhält. Die Wählscheibe kann dabei in ihre Stellung
durch eine federnde Rast o. dgl. gebracht bzw. dort festgehalten werden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise in einigen Ausführungsformen
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. ι in teilweisem Schnitt eine Draufsicht
auf eine Ausführungsform,
Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 3 im teilweisen Schnitt eine Draufsieht auf eine abgeänderte Ausführungsform,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie C-C ",■der Fig. 3 mit einer teilweise weggebroche-
*£n Tragplatte zwecks Veranschaulichung
iijder inneren Anordnung, '
:,■;■;.·■ FJg- 6 einen Schnitt nach der Linie D-D
* der Fig. 3 durch eine Wählscheibe.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 besitzt die Anordnung acht Einstellglieder,
welche die Einstellscheiben 1 bis 8 besitzen, die alle auf einer Achse 9 drehbar
gelagert sind, welche in den Wänden 10 und 11 des Behälters geführt ist. Die vorderen
Ränder der Einstellscheiben ragen durch Schlitze 12 in der Vorderwand des Behälters
hindurch, so daß sie von Hand eingestellt werden können. Jede der Scheiben trägt
Buchstaben oder Ziffern entsprechend den Zeichen der Rufnummer. Die jeweilig eingestellten
Zeichen sind jederzeit durch die Schaufenster 13 sichtbar und kontrollierbar.
In der- dargestellten Ausführungsform dient die erste Einstellscheibe 1 zur Auswahl von
Sonderanrufen, z. B. von o, bzw. zum Herstellen von Verbindungen innerhalb einer
Hausvermittlungsstelle. Die übrigen sieben Einstellscheiben dienen zur Auswahl der
sieben Zeichen eines siebenstelligen Rufsystems. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die ersten drei Zeichen Buchstaben
und die übrigen vier Zeichen sind Ziffern.
Mit jeder der Einstellscheiben ist je eine mit ihnen drehbare Wählscheibe oder Impulssteuereinrichtung
14 bis 21 und je eine Rastscheibe 22 verbunden. Die Wählscheiben sind
mjt den ihnen zugeordneten Rastscheiben fest verbunden. Die Rastscheiben besitzen an >oo
ihrem Umfange zahnartige Vertiefungen (Fig. 2), welche mit den Enden von feststehenden
Blattfedern 23 derart zusammenwirken, daß die Wählscheiben genau in die Stellung einspringen, welche, die gewünschte
Stromstoßzahl anzeigt. Wenn die Wählscheibe nicht genau eingestellt ist, dann wird
durch den Druck der Feder in Richtung einer der zahnartigen Vertiefungen in der Rastscheibe
diese und damit auch die Wählscheibe in die richtige Stellung gebracht. Die Einstellscheiben
i, 5, 6, 7 und 8 sind fest mit den zugehörigen Wählscheiben und Rastscheiben
verbunden, die Einstellscheiben 2, 3 und 4 dagegen, welche die Buchstaben tragen
und in den meisten Fällen drei Buchstaben von gleicher Stromstoßzahl aufweisen, sind mit den zugehörigen Wählscheiben mittels
eines Stiftes 44 verbunden, der in einen Schlitz 45 in die Wählscheibe eingreift. Der
Schlitz besitzt eine solche Länge, daß bei jedem der drei in dem Schaufenster sieht-
baren Buchstaben die Wählscheibe in eine solche Stellung gebracht ist, daß die Feder
23 in der Lage ist, die Rastscheibe und damit die Wählscheibe in die richtige Stellung für
die Aussendung der entsprechenden Stromstoßzahl zu zwingen.
Jede der Wählscheiben besteht aus Isoliermaterial und ist mit zehn Zähnen a, b, c, d,
e> f> g, }', h j versehen, von denen der erste
der Zeitspanne für einen Stromstoß entspricht, der zweite entsprechend der Zeitspanne
von zwei Stromstößen etwas breiter ist usw. bis j, der einer Zeitspanne von zehn
Stromstößen .entspricht. Außerdem ist am Umfange der Scheibe ein Leerraum k vorgesehen,
der gegebenenfalls eingestellt werden kann, worauf überhaupt kein Stromstoß ausgesandt
wird, wie später noch erklärt wird. Parallel zu der Achse 9 ist eine Welle 24 vorgesehen, welche in den Wänden 10 und
11 des Gehäuses drehbar gelagert ist und die Bürstenkontakte 25 bis 32 trägt, welche mit
den Wählscheiben 14 bis 21 zusammenwirken. Ein Ende der Welle 24 ragt durch die Wand
11 hindurch und ist durch ein Räderwerk mit einem Uhrtriebwerk 33 verbunden. Das
Triebwerk 33 kann von einer beliebigen geeigneten Form sein und dient zum Veranlassen
einer vollständigen Umdrehung der Welle 24, sobald der Anlaßhebel 34 heruntergedrückt
wird. Gegebenenfalls kann das Triebwerk derart gestaltet sein, daß bei normal gespannter Triebfeder durch das Herabdrücken
des Hebels 34 ein zusätzliches Spannen bewirkt und gleichzeitig eine Sperrklinke
ausgelöst wird. Wenn die Vorrichtung rotiert, wird der Hebel 34 durch die Feder gehoben, die sich um den Betrag des zusätzlichen
Spannene abwickelt, wobei die Sperrklinke wieder in die Stellung gebracht wird,
in welcher sie das Triebwerk anhält, sobald eine Umdrehung der Welle 24 vollendet ist.
Mit dem Triebwerk ist außerdem ein Stromstoßrad 35 bekannter Art über eine Räderübersetzung
verbunden, welches zwischen den Stromstoßkontakten 36 läuft und diese periodisch
öffnet, um die Stromstöße zu bewirken. Das Triebwerk treibt das Stromstoßrad mit
einer derartigen Geschwindigkeit, daß ein Stromstoß pro 1J10 Sekunde und die erforderliche
ganze Anzahl der Stromstöße innerhalb einer Umdrehung der Welle 24 erzeugt wird."
Die für eine LTmdrehung der Welle 24 gewählte Zeit erlaubt die Aussendung von zehn
Stromstößen für jedes der sieben Zeichen, zuzüglich der Zeitspannen zwischen den aufeinanderfolgenden
Stromstoßgruppen, die erforderlich sind, um die Umsteuerung der Wähler zwischen dem Aussenden der aufeinanderfolgenden
Stromstoßgruppen zu ermöglichen.
Die Bürstenkontakte 25 bis 32 bestehen aus je zwei Federn, welche für gewöhnlich einander
berührende Punktkontakte tragen. Jede der Federn ist von der zugehörigen Feder auf
der Welle mittels einer Isolierscheibe 37 in Abstand gehalten, und zur Vervollständigung
der Isolation ist die metallische Welle 24 von einem Isolierrohr 38 (Fig. 2) umgeben. Die
benachbarten Federn zweier verschiedenen Bürstenkontakte dagegen sind miteinander
elektrisch verbunden, d. h. die rechte Feder des Bürstenkontaktes 25 ist elektrisch mittels
des metallischen Distanzringes 39 mit der linken Feder des Bürstenkontaktes 26 verbunden
und so fort bei den weiteren Bürstenkontakten. Die äußeren Endfedern der Bürstenkontakte
25 und 32 sind mit den Kontakt scheiben 40 bzw. 41 elektrisch verbunden, auf
welchen die Kontakte 42 bzw. 43 schleifen.
Hieraus folgt, daß für gewöhnlich der Stromkreis von der Bürste 42 über die Kontaktscheibe
40, linke Feder des Bürstenkontaktes 25 durch den Bürstenkontakt und dessen rechte Feder, den Metallring 39, linke
Feder des Bürstenkontaktes 26 usw. bis zu der Kontaktscheibe 41 und der Bürste 43 geschlossen
ist, so daß für gewöhnlich der Stromkreis von der Bürste 42 bis zu der Bürste 43 geschlossen ist. Wenn irgendeines
der Bürstenkontaktfederpaare getrennt wird, dann wird der Stromkreis unterbrochen, und
diese Trennung wird durch die isolierende Wählscheibe wie folgt bewirkt:
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind die Bürstenkontakte spiralig um die Welle
24 herum derart angeordnet, daß jeweils nur ein Bürstenkontakt im Eingriff mit einer
Wählscheibe steht. Jeder Bürstenkontakt besitzt eine solche Länge, daß er nur mit den
Zähnen der ihm zugehörigen Wählscheibe in Eingriff kommen kann, und wenn die Bürstenkontaktwelle
und das Stromstoßrad zusammen angetrieben werden, bestimmt die Länge des zum Eingriff mit dem Bürstenkontakt gebrachten
Zahnes, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die Zahl der Umdrehungen, welche das Stromstoßrad
machen kann, und somit die Zahl der ausgesandten Stromstöße, solange der Bürstenkontakt bei seiner Bewegung über den
Zahn getrennt ist. Es muß dafür gesorgt werden, daß die Zähne und der Bürstenkontakt
derart ausgebildet sind, daß das Unterbrechen und Schließen des Stromkreises schnell und bestimmt erfolgt und daß keine
ungewünschten Stromstöße ausgesandt werden. Für gewöhnlich sind die Stromstoßkontakte
36 durch die Bürstenkontaktwelle kurzgeschlossen, d. h. die zwei Kontakte 36 sind mit den Bürsten 42 bzw. 43 verbunden,
so daß, wenn kein Bürstenkontakt aufgetrennt ist, keine Stromstöße ausgesandt werden.
Dieses Auftrennen eines Paares von Bürstenkontaktfedern durch die isolierende Wählscheibe
dagegen hebt den Kurzschluß auf und ermöglicht die Aussendung der Stromstöße über die Fernsprechleitung.
Die Bürstenkontakte und Wählscheiben sind so angeordnet, daß, wenn die 'aufeinanderfolgenden
Bürstenkontakte eben auf die längsten Zähne der zugehörigen Wählscheibe
ίο auflaufen, zwischen dem Ablaufen des einen
Bürstenkontaktes von seinem Zahn und dem Auflaufen des nächsten Bürstenkontaktes auf
seinen Zahn eine Pause vorhanden ist, die dem Minimum der zulässigen Zwischenzeichenzeit
entspricht. Wenn die Bürstenkontakte auf kürzere Scheibenzähne auflaufen,
sind die Zwischenzeichenzeiten verlängert.
Aus obigem ist ersichtlich, daß jeder Bürstenkontakt während einer Umdrehung
mit der zugehörigen Wählscheibe in Eingriff kommt und den Stromkreis längs der Bürstenwelle
entsprechend der Einstellung der Wählscheibe während einer bestimmten Zeit öffnet, so daß die Stromstöße der eingestellten
Rufnummer in der richtigen Reihenfolge ausgesandt werden.
Für besondere Anrufe, wie z. B. für das Anrufen des Bedienenden über die Einstellung
ο, ist die besondere Einstellscheibe 1 vorgesehen, die also eine Sonderdienstscheibe
ist. Wenn diese Scheibe eingestellt ist, werden zehn Stromstöße ausgesandt, bevor irgendeines
der anderen eingestellten Zeichen zur Wirkung kommt, wodurch der Bedienende unabhängig von der Stellung der anderen
Einstellscheiben gerufen wird. Für gewöhnlich befindet sich jedoch diese Sonderdienstscheibe
in einer solchen Stellung, daß sie das Aussenden von Stromstößen nicht verursacht,
d. h., daß kein Zahn der Wählscheibe 14 sich im Wege des Bürstenkontaktes 25 befindet.
Wenn alle Anrufe durch die gewöhnliche Anzahl der Einstelleinrichtungen ausgeführt
werden können, dann ist diese Sonderdienstscheibe nicht erforderlich.
In Fig. 2 ist die Welle 24 in einer Stellung entsprechend derjenigen dargestellt, welche
sie während der Umdrehung erreicht. Für gewöhnlich jedoch befindet sich der Bürstenkontakt
25 unmittelbar über der Spitze eines Zahnes seiner zugehörigen Wählscheibe, so
daß dieser Bürstenkontakt einer der ersten ist, die beim Niederdrücken des Rufhebels 34
zur Wirkung kommen.
Der Sprechstromkreis ist für gewöhnlich durch den Bürstenkontaktkreis und die
Stromstoßradkontakte parallel geschaltet, welche beide in Serie mit dem Sprechapparat
und der Fernsprechleitung liegen. Die Fig. 3 bis 6 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der in Fig. 1 und 2 gezeigten Anordnung,
wobei eine stärkere Ausführung der Einrichtung vorgesehen ist. Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind auch hier
metallische Einstellscheiben 2 bis 8 vorgesehen (die Einstellscheibe 1 samt Zubehör ist
hier fortgelassen), welche drehbar auf dem äußeren Umfang der Trägerscheiben 50 befestigt
sind, welche auf in den Wänden 10 und 11 befestigten Trägerstiften 51 angeordnet
sind. Die Trägerscheiben sind voneinander durch die Distanzringe 52 in Abstand
gehalten. Der äußere Umfang dieser Trägerscheiben 50 gleitet in Ausnehmungen der Ein-Stellscheiben,
wobei diese Ausnehmungen bei den Scheiben 5, 6, 7 und 8 durch die mit Vorsprüngen
versehenen Teile der Stellscheiben geschlossen sind, um so die Trägerscheiben
in ihren Stellungen festzuhalten. Bei den Stellscheiben 2, 3 und 4 werden die Trägerscheiben
durch einen besonderen, an der Stellscheibe befestigten Ring in ihrer Stellung
gehalten, dessen Zweck noch näher erläutert werden wird.
Am entgegengesetzten Ende der Stellscheiben sind die gezahnten Wählscheiben 15
bis 21 befestigt, welche an ihren inneren Umfangen mit nach innen gerichteten Zähnen
ausgestattet sind. Die Wählscheiben bestehen aus Metall und haben in dem besonderen
Ausführungsbeispiel zehn Zähne, wobei die Länge des ersten von ihnen der Zeitspanne
eines Stromstoßes, des zweiten der zweier Stromstöße entspricht usf. bis zum letzten,
dessen Länge der Zeitspanne von zehn Stromstößen entspricht. Ein Leerraum ist, wie bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2, auch hier vorgesehen. Der äußere Umfang
jeder der Wählscheiben ist zwecks Bildung der Zacken 55 ausgezackt. Mit diesen Zacken
wirkt eine Blattfeder 56 zusammen, um eine genaue Einstellung der Wählscheiben sicherzustellen.
Die Mitten der Trägerscheiben 50 sind offen und gestatten die Anordnung einer
duixhgehenden Welle 57, welche in dem Gehäuse 10 und der Wand 11 gelagert ist und
sieben Paare Federbürsten 58 bis 64 trägt, die mit den entsprechenden Wählscheiben 15
bis 21 zusammenwirken. Das eine Ende der Welle 57 durchdringt die Wand 11 und ist
über ein Räderwerk mit dem Triebwerk 65 verbunden. Das Triebwerk kann dem in der
Fig. ι dargestellten ähnlich sein, wobei das Niederdrücken des Hebels 34 zum Spannen
der in dem Teil 66 angeordneten Triebwerkfeder dient. Wenn der Hebel 34 seine voll
niedergedrückte Stellung erreicht hat, bewegt er seinen Nocken 67 derart, daß eine unter
Federdruck stehende Sperrklinke 68 mit einem Sperrzahn des Sperrades 69 außer Eingriff
kommt (Fig. 5). Der Motor rotiert
dann, und das Ende des Hebels 34 bringt die Nocke 67 wieder in eine Stellung, in welcher
nach Vollendung einer Umdrehung der Welle 57 die Sperrklinke 68 wieder mit dem Zahn
in dem Sperrad in Eingriff kommt und das Triebwerk anhält. Durch das Triebwerk wird auch das Stromstoßrad 70 angetrieben,
dessen Zähne einen Federsatz 71 betätigen und somit Kontakte für die Aussendung der
Stromstöße öffnen und schließen. Die Umlaufgeschwindigkeit des Triebwerkes kann durch einen Regler '/2 geregelt werden. Das
Triebwerk treibt das Stromstoßrad mit einer derartigen Geschwindigkeit an, daß pro
■ 5 '/ίο Sekunde bzw. entsprechend dem jeweils
benutzten System, in welchem die erfindungsgemäße Anordnung verwendet werden soll,
ein Stromstoß erzeugt wird, und ist durch ein Räderwerk so mit der Welle 57 verbunden,
daß während einer Umdrehung der Welle genügend Stromstöße erzeugt werden, um zehn
Stromstöße innerhalb einer jeden Stromstoßgruppe aussenden zu können und die kurzzeitigen
Pausen zwischen dem Aussenden zweier aufeinanderfolgenden Stromstoßgruppen zu sichern. Die Kontakte eines jeden
federnden Bürstenpaares 58 bis 64 sind voneinander längs der Welle 57 in derselben
Weise isoliert wie die Bürstenkontakte in Fig. i. Für gewöhnlich berühren sich die
Kontaktpaare, um den Impulsstromkreis kurzzuschließen, sie werden jedoch geöffnet,
wenn ein Isolierstück 58,, bis 6^a mit einem
Zahn der Wählscheiben 15 bis 21 in Eingriff kommt. Die Anordnung wirkt daher ähnlich
wie die in Fig. 1 und 2 dargestellte Anordnung.
Wie im Falle der Fig. 1 tragen die Stellscheiben 2, 3 und 4 die Buchstaben des Alphabets
und weisen drei Buchstaben auf, welchen die gleiche Stromstoßzahl zugeordnet ist. Zu
diesem Zwecke sind die mit Vorsprüngen versehenen Scheiben S3a der Stellscheiben 2,
3 und 4 drehbar in einer weiteren Rille an der Außenseite der Stellscheiben 2, 3 und 4
gelagert, und eine begrenzte Bewegungsmöglichkeit ist durch einen Vorsprung J^
gegeben, der in der Rille der Stellscheibe \'orgesehen ist und in einen Schlitz 74 in der
mit Vorsprüngen versehenen Scheibe 53,, (Fig. 6) eingreift. Diese Anordnung entspricht
der Stift- und Schlitzverbindung gemäß Fig. i, und der Schlitz besitzt eine
solche Länge, daß, welcher der drei Buchstäben auch" immer in dem Schaufenster angezeigt
wird, die Wählscheibe in eine derartige Stellung gebracht wird, daß die Feder 56 die Rastscheibe und somit auch die Wählscheibe
in die richtige Stellung für das Aussenden der entsprechenden Stromstoßzahl zu zwingen vermag.
Es können natürlich verschiedenartige Abänderungen getroffen werden, ohne daß das
Wesen der Erfindung verlassen wird.
So z. B. könnte die Anordnung gemäß Fig. 3 bis 6 auch derart abgeändert werden,
daß die Bürstenkontakte aus Metall bestehen und mit metallischen Wählringen in Kontakt
gebracht den Kurzschluß der Stromstoßkontakte bewirken. Die Regelung der ausgesandten
Stromstoßzahlen wird dann durch Anordnen von Lücken oder Schlitzen von entsprechend der auszusendenden Stromstoßzahl
verschiedener Länge in den Ringen bewirkt. In diesem Falle sind alle Bürstenkontakte
miteinander durch die tragende Welle elektrisch verbunden. In ähnlicher Weise sind alle Wählringe elektrisch miteinander
verbunden. Die Kontaktbürsten sind derart angeordnet, daß, bevor eine Bürste das
Ende ihres Arbeitsweges auf dem zugehörigen Ring erreicht, die nächstfolgende Bürste sich auf den ihr zugeordneten Wrählring
bewegt, so daß der Kurzschluß ständig aufrechterhalten wird, mit Ausnahme für die
Zeiten, wenn die Bürsten während des Umlaufes gegenüber einer Lücke ihres Wrählringes
stehen. Bei dieser Ausführungsform können die Bürsten einfache Metallarme sein.
In allen beschriebenen Anordnungen können ferner Abgleichmittel für einen Endabgleich
des \/Xerhältnisses zwischen den Wählscheiben
und den Kontaktbürsten vorgesehen sein. Z. B. kann bei der Anordnung gemäß Fig. χ
eine Einstellmöglichkeit der Bürstenwelle gegenüber dem Triebwerk oder für den Abstand
zwischen den Wählzähnen und der Achse der Bürstenwelle vorgesehen sein.
Selbstverständlich werden mit der erfindungsgemäßen Anordnung so lange keine
Stromstöße über die mit der Anlage verbundene Sprechleitung ausgesandt, selbst wenn
der Hörer abgenommen ist, bis der Rufhebel heruntergedrückt wird. Auf diese Weise ist
es möglich, selbst während des Besetztseins der Sprechleitung durch einen bestehenden
Anruf einen anderen Anruf vorzubereiten.
Durch Anordnung einer Normalstellung ohne Stromstoßsendung ist es möglich, die
Stellglieder derart einzustellen, daß ein Teilcode, z.B. TOL oder TRU, ohne Störung
durch andere Impulsgruppen ausgesandt werden kann. Außerdem ist die Aussendung von
Stromstößen von irgendeiner Gruppe für Prüfzwecke o. dgl. möglich.
Ferner kann durch Anordnung der Wähleinrichtungen, wie z. B. Wählscheiben, derart,
daß sie aus jeder Stellung nach jeder Richtung vollkommen gedreht werden können,
der Vorteil erzielt werden, daß die Neueinstellung der Vorrichtung aus der einen in die
andere Stellung in sehr kurzer Zeit durch-
geführt wird. Wenn z. B. eine der Stellscheiben die Nummer 9 zeigt und die nächste
■ anzurufende Ziffer 1 ist, dann ist es nur erforderlich,
die Stellscheibe um drei Stellungen S nämlich über ο und die Normal stellung zu
bewegen, damit die neu eingestellte Vorrichtung die Ziffer 1 anzeigt, anstatt daß man sie
sonst um acht Stellungen rückwärts bewegt. Der erfindungsgemäße Stromstoß kann entweder
in einem besonderen Behälter angeordnet oder in bzw. an einem Fernsprechapparat in ähnlicher Weise wie die üblichen Wählscheiben
befestigt sein. Ferner kann er einem Stromstoßsender zugeordnet sein, bei dem verschiedene vollständige Nummern oder
Stromstoßgruppen fest eingestellt sind, die beliebig für die Übermittlung ausgewählt
werden können.
Claims (12)
- Patentansprüche:i. Selbsttätiger Stromstoßgeber, insbesondere für Selbstanschlußfernsprechstellen, bei welchem die auszusendende Rufnummer durch mehrere den einzelnen Stromstoßreihen zugeordnete Einrichtungen eingestellt und vor ihrer Übermittlung sichtbar angezeigt wird, gekennzeichnet durch einen bei seiner jedesmaligen Betätigung eine ununterbrochene Reihe von Stromstößen erzeugenden Stromstoßsender (35, 36) und eine den Stromstoßsender steuernde Einrichtung, deren auf einer Welle (24, 57) angeordnete Kontaktarme (25 bis 32, 58 bis 64) mit den Einstelleinrichtungen (ibisS) zusammenwirken. Die Einstelleinrichtungen bestehen aus kreisförmigen, auf ihren Achsen beliebig drehbar angeordneten Scheiben (14 bis 21), die an ihrem Umfange mit Zähnen (α bis /) verschiedener Länge ausgerüstet sind, welche die Länge bzw. Stromstoßzahl der vom Stromstoßsender jeweils auszusendenden Stromstoßreihen bestimmen.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (α bis /) oder Lücken auf dem inneren Umfang von Ringscheiben (14 bis 21) vorgesehen sind und daß die Achse (57), welche die Kontaktarme (58 bis 64) führt, im Innern der Ringscheiben angeordnet ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine drehbare Spindel, auf welcher die Kontaktglieder in einer spiraligen Reihenfolge derart angeordnet sind, daß bei der Drehung der Spindel die Kontaktglieder nacheinander mit der zugeordnetenImpulssteuereinrichtung zusammenwirken.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 oderfolgende, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakteinrichtung eine Mehrzahl von Kontaktgliedern besitzt, von denen jedes zwei für gewöhnlich geschlossene Kontakte besitzt, und daß alle Kontaktpaare hintereinandergeschaltet sind.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgende, bei der die Impulssteuereinrichtungen mit Zähnen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Kontaktglieder zwei für gewöhnlich geschlossene Kontakte besitzt, und daß alle Kontaktpaare hintereinander und parallel zu den Stromstoßkontakten geschaltet sind, so daß sie über die Stromstoßkontakte einen Kurzschluß bilden, der geöffnet ist, wenn irgendein Kontaktfederpaar durch einen Zahn des zugeordneten Impulssteuerungsmittels voneinander getrennt ist.
- 6. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulssteuereinricntungen mit Lücken versehen und die elektrisch leitenden Kontaktglieder und ebenso die elektrisch leitenden Impulssteuereinrichtungen elek- ·, trisch untereinander verbunden sind, so daß die Kontaktglieder und Impulssteuereinrichtungen einen dauernden Kurzschluß zu den Stromstoßkontakten bilden, außer in dem Falle, wenn ein Kontaktglied einer Lücke in der ihm zugeordneten Impulssteuereinrichtung gegenübersteht.
- 7. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß jede Impulssteuerungseinrichtung eine Stellung aufweist, in welcher keine Stromstöße ausgesandt werden, wodurch eine Übermittlung der Stromstoßgruppen ermöglicht wird, welche durch die Einstellung jedes oder mehrerer der Einstellglieder bestimmt sind.
- 8. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel ein nach jeder Richtung von einer Einstellung zur anderen verdrehbares Glied erhalten.
- 9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle der Einstellmittel zwei oder mehrere Stellungen aufweisen, in welchen die Zahl der ausgesandten Stromstöße nicht geändert wird, obwohl die sichtbare Anzeige sich ändert.
- 10. Anordnung nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß einige Einstelleinrichtungen alphabetische, die anderen Ziffernzeichen tragen, und daß die Einstelleinrichtungen der alphabetischen Gruppen zwei oder mehrere Stellungen einnehmen können, in welchen verschiedene Anzeigen gegeben werden, ohne daßdie Zahl der ausgesandten Stromstöße geändert wird.
- 11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Impulssteuerungseinrichtung derart mit der Einstelleinrichtung verbunden ist, daß sie die gleiche Stellung einnimmt, wenn die Einstelleinrichtung zu irgendeiner der verschiedenen Stellungen bewegt wird.
- 12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung mittels einer Leerlaufverbindung, z. B. einer Stift- und Schlitzverbindung, mit der Impulssteuerungseinrichtung gekuppelt ist, wobei die Impulseinrichtung in der genauen Stellung, in welcher die entsprechende Anzahl der Stromstöße ausgesandt wird, durch eine Rast o. dgl. festgehalten wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB34988/33A GB431855A (en) | 1933-12-12 | 1933-12-12 | Improvements in and relating to calling impulse transmitters for automatic telephone systems or the like |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE665854C true DE665854C (de) | 1938-10-05 |
Family
ID=10372475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES116427D Expired DE665854C (de) | 1933-12-12 | 1934-12-13 | Selbsttaetiger Stromstossgeber |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2134626A (de) |
BE (1) | BE406783A (de) |
DE (1) | DE665854C (de) |
FR (1) | FR786535A (de) |
GB (1) | GB431855A (de) |
NL (1) | NL40685C (de) |
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- 1934-12-12 US US757245A patent/US2134626A/en not_active Expired - Lifetime
- 1934-12-13 DE DES116427D patent/DE665854C/de not_active Expired
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