DE902355C - Einrichtung zur UEberwachung der Geschwindigkeit von an Schienen gebundenen und schienenlosen Bahnfahrzeugen mit Oberleitung - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Uberwachung der Geschwindigkeit von an Schienen gebundenen und schienenlosen Bahnfahrzeugen mit Oberleitung Für den Betrieb von elektrischen Bahnen und Omnibussen mitOberleitung bestehenAnweisungen über die Höchstgeschwindigkeiten auf den einzelnen Strecken und an besonderen Gefahrenpunkten. Es ist Aufgabe des Führers dieser Fahrzeuge, diese Geschwindigkeiten nicht zu überschreiten. Es sind wiederholt Unfälle dadurch verursacht worden, daß bei überschreitung der Geschwindigkeit in Kurven Wagen aus den Schienen gesprungen sind.
• Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu schaffen, durch die die kritischen Geschwindigkeiten außerhalb des Fährzeuges an diesen Gefahrenpunkten überwacht und bei Überschreitung dieser Geschwindigkeit dem Wagenführer ein Warnungssignal gegeben wird. Da dieses Warnungssignal auch von den Fahrgästen wahrgenommen wird, wird der Wagenführer zu erhöhter Fahrdisziplin erzogen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß von dem Stromabnehmer des Fahrzeuges eine Kontakteinrichtung betätigt wird, die auf eine !Schalt- und Relaiseinrichtung wirkt, wobei die Dauer der Kontaktbetätigung abhängig ist von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges und dadurch von der Schalteinrichtung eine solche Schaltstellung erreicht wird, daß bei Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit ein Warnsignal gegeben wird. Die Erfindung ist in der Abbildung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Neben dem stromführenden Fahrdraht befindet sich isoliert ein nichtstromführendes Kontaktstück K. Durch den iStromabnehmer S des Fahrzeuges wird beim Befahren dieser Stelle zwischen dem Fahrdraht und dem Kontaktstück K eine leitende Verbindung hergestellt. Hierdurch erhält die an dem Kontaktstück K angeschlossene Schalt- und Relaiseinrichtung Strom. Über den Kontakt äIII werden die Magnete M i - M 2 über ihre Kontakte m1 - mII abwechselnd erregt und betätigen hierbei ein Schrittschaltwerk, in dem ein Dreharm D über Kontakte schrittweise weitergeschaltet wird. Die erreichte Stellung des Dreharmes ist dabei abhängig von derzeit der Überbrückung zwischen Fahrdraht und Kontaktstück und damit eine Folge der Geschwindigkeit. In dem Beispiel sei als Höchstgeschwindigkeit d.o km/Std. angenommen. Ist die Geschwindigkeit höher, wird über die entsprechend verdrahteten Ausgänge des Schaltwerkes von der Fahrdrahtspannung aus ein Relais A erregt, das über den Kontakt a IV ein optisches und akustisches Warnsignal gibt, und zwar kurz vor dem Fahrzeug, so daß der Wagenführer noch Gelegenheit hat, sein Fahrzeug abzubremsen.
• In der Ruhe ,der Anlage ist das Relais H über die Wicklung 1-2 erregt. Beim Ansprechen des A-Relais werden die Kontakte a1 und aII umgeschaltet und die `'Wicklung 1-2 des H-Relais über einen Elektrolytkondensator großer Kapazität, z. B. jooo MF, an Spannung gelegt. Während der Aufladung des Kondensators hält sich H-Relais, um nach Absinken des Ladestromes abzufallen. Dabei wird h I-Kontakt geschlossen. Zu Beginn des Anlaufs des Schrittschaltwerkes wurde von dem Magnetanker der Kontakt mo geschlossen und hierüber der Weiterlauf des Schaltwerkes in die Grundstellung vorbereitet. Über hl und mo-Kontakte erhält nun das Schrittschaltwerk wieder Strom und schaltet den Dreharm durch die Magnete @T i und M2 wechselweise weiter in die Grundstellung. A-Relais fällt ab und schaltet das Warnsignal aus.
• Liegt die Geschwindigkeit des Fahrzeuges unter der zulässigen Grenze, ist der Kontaktschluß zwischen dem Fährdraht und dem Kontaktstück länger, und der Dreharm macht mehr Schritte und überfährt dabei den Biereich der Verdrahtung für das A Relais. A,Relais hat verzögerten Anzug und zieht nur an, wenn .der Dreharm in .dem für das A-Relais verdrahteten Bereich stehenbleibt. In dem folgenden Bereich :der Geschwindigkeiten unterhalb der zulässigen Grenze wird über den Dreharm .die Wicklung 3-.4 des H-Relais erregt. Diese Wicklung ist der Wicklung 1-2 des H-Relais entgegengeschaltet und bringt das H-Relais zum Abfall. Dadurch läuft das Schrittschaltwerk über h I- und mo-Kontakt in Grundstellung. Bleibt das Fahrzeug mit dem Stromabnehmer unter :der Kontakteinrichtung stehen und hält somit die Verbindung zwischen Fahrleitung und Kontaktstück H aufrecht, würde das 1Schrittschaltwerk dauernd durchdrehen. In diesem Fall spricht durch die Strombelastung im iStromkreis für die Magneten @W i -Ma das Thermorelais Tla an und schließt mit dem th :Kontakt einen Stromkreis für das A-Relais. A-Relais schaltet das Warnsignal an und gibt damit die Aufforderung, das Kontaktstück freizugeben. Diese Aufforderung wird mit kurzzeitigen Unterbrechungen wiederholt. Nach Freigabe läuft das iSchrittschaltwerk in Grundstellung.
• Es besteht ohne weiteres die Möglichkeit, im entsprechenden Abstand zwei Kontakteinrichtungen anzubringen, beim .Befahren der ersten Kontaktstelle .die Signallampe einzuschalten und erst beim Befahren der zweiten Kontaktstelle, wenn bis dahin die Geschwindigkeit nicht ermäßigt wurde, mit der gleichen Einrichtung die Hupe einzuschalten.
• Die Stromversorgung für die Einrichtung und die Signalgabe kann bei Bahngleichstrom unter Vorschaltung von Widerständen unmittelbar aus dem Fahrleitungsnetz erfolgen. Bei Bahnwechselstrom kann eine Umsetzung und Gleichrichtung vorgenommen werden. Es kann jedoch auch eine besondere -Stromquelle Verwendung finden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Überwachung der Geschwindigkeit von an Schienen gebundenen und schienenlosen Bahnfahrzeugen mit Oberleitung, dadurch gekennzeichnet, daß von dem iStromabnehmer des Fahrzeuges eine Kontakteinrichtung betätigt wird, die auf eine .Schalt- und Relaiseinrichtung wirkt, wobei die Dauer der Kontaktbetätigung abhängig ist von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges und dadurch von der Schalteinrichtung eine solche Schaltstellung erreicht wird, daß bei Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit ein Warnsignal gegeben wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die Warnung in Form einer optischen Vorwarnung und einer akustischen Hauptwarnung gegeben -,verden kann.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die,Stromversorgung für die Einrichtung aus dem Bahnnetz, dem Lichtnetz oder über eine besondere Stromquelle erfolgt.