DE9018085U1 - Spundfaß - Google Patents
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Description
Mauser-Werke GmbH .! * *··* 1*3* 12 ."1990
P 3/90
SPUNDFASS
Die Erfindung betrifft ein Spundfaß aus thermoplastischem Kunststoff mit einem im Nahbereich des Oberbodens an der
Faßwandung angeordneten umlaufenden Trage- und Transportring und mit wenigstens einem im Randbereich des Oberbodens
angeordnetem Spundlochstutzen, der in einem Spundlochgehäuse derart eingesenkt ist, daß die Stirnfläche des Spundlochstutzens
bündig mit oder geringfügig unterhalb der Außenfläche des Oberbodens abschließt.
Derartige Kunststoff-Fässer mit wenigstens einem am oberen
Umfangsbereich des Faßmantels angeordneten Greifring für einen
Faßgreifer und gegebenenfalls zusätzlichen Rollringen auf
dem Faßumfang sind allgemein bekannt. Kunststoff-Spundfässer
können nach unterschiedlichen Verfahrensweisen hergestellt sein.
Bei einer Herstellungsmöglichkeit ist das Faß im Blasverfahren
einstückig mit Faßböden und Trage- und Transportringen ausgebildet, wobei die Trage- und Transportringe noch in der Blasform
mittels verschiebbarer Formschieber angestaucht werden (z.B. DE-PS 29 14 938). Nach einer anderen Verfahrensvariante
werden der zylindrische Faßkörper und die Faßböden mit Trage- und Transportringen bzw. Rollringen separat als Einzelteile
vorgefertigt und dann miteinander verschweißt oder verklebt (z.B. US-PS 3,394,747). Auch ist es bereits bekannt, lediglich
die Trage- und Transportringe als separate Einzelteile vorzufertigen und dann auf den blasgeformten Faßkörper aufzuschweißen
oder aufzukleben.
Bei einem weiteren bekannten Kunststoff-Spundfaß ist der Oberbode'n
mit Trage- und Transportring als lösbares Einzelteil mit der Faßwandung verschraubt (z.B. US-PS 4,094,432). Das Kunststoff-Faß
könnte aber auch als Weithalsgebinde mit lösbarem Spundloch-Deckel und Spannringverschluß ausgebildet sein.
Alle bekannten Kunststoff-Fässer mit oberem Trage- und Transport-
ring weisen jedoch gemeinsam den Nachteil auf, daß sich aufgrund
der Einsenkung des Spundlochstutzens bzw. des Spundlochgehäuses im Fa'ßoberboden Probleme bei der Restentleerung derartiger Fässer
ergeben. Auch mit manuellem Hin- und Herschwenken des Fasses in schräg gekippter Überkopfposition ist nur eine unbefriedigende
Restentleerung erreichbar, auch wenn das Faß so gehalten wird, daß das Spundloch an der tiefstmöglichen Stelle verweilt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine konstruktive Ausgestaltung
eines Kunststoff-Spundfasses bzw. des Oberbodens (Dekkel)
anzugeben, die eine möglichst weitgehende Restentleerung in statischer Schrägpositionierung (ohne Hin- und Herschwenken)
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Kunststoff-Faß der
eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß der Oberboden ein im wesentlichen kreisabschnittsförmiges Flächenteil bzw. eine flache
Abschrägung aufweist, die beidseitig symmetrisch zum Spundlochstutzen ausgebildet ist und - in Normalposition des Fasses betrachtet
- flach schräg nach innen in den Faßkörper abgeschrägt verlaufend zum Faßrand hin eingezogen ist, wobei die Abschrägung
ihre tiefste Stelle auf der Seite des Faßmantels im Nahbereich des Spundlochstutzens aufweist und dort in die tiefer liegende Ebene
des Spundlochgehäusebodens bzw. in den Spundlochstutzen einmündet. Da der Oberboden nicht einheitlich flach ausgebildet ist, sondern
im Bereich des Spundloches die erfindungswesentliche Abschrägung aufweist, läuft bei der Restentleerung bzw. einer Überkopf-Positionierung
in leicht geneigter aber ruhender Schrägstellung des Fasses von z.B. 10 bis 12 die Restflüssigkeit auf der Innenseite
der Abflachung an die Faßwandung bis zum Spundlochgehäuse und durch den Spundlochstutzen aus dem Faß heraus.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abschrägung mit dem restlichen Faßoberboden eine1flache Knickkante
bildet, deren mittlerer Abstand vom Faßmittelpunkt etwa gleich oder kleiner als ein Viertel des Faßdurchmessers beträgt, wobei
die Einsenkung des Spundlochgehäuses auf der zur Faßmitte weisenden
Seite an der Knickkante bzw. dicht daran beginnt, jedoch einen größeren Knickwinkel zum Oberboden aufweist^ als die Ab-
schrägung des Oberboden-Kreisabschnittes im Bereich des Spundlochstutzens.
Wesentlich dabei ist, daß ein möglichst großer Bereich des ursprünglichen, ebenen Oberbodenbereiches verbleibt,
da eine zu großflächige Abschrägung des Oberbodens die Auflagefläche bei einer Faßstapelung mindern und damit die Stapeleigenschaft
des Fasses verschlechtern würde.
In Ausgestaltung der Erfindung ist für ein Spundfaß mit einem unten im Spundlochstutzen abdichtenden Spundlochdeckel vorgesehen,
daß die Einsenkung/Abknickung des Spundlochgehauses auf
der zur Faßmitte weisenden Seite zwischen 30° und 45°, vorzugsweise etwa 40 , beträgt und die Abschrägung des Oberboden-Kreisabschnittes
einen Knickwinkel zwischen 10° und 17°, vorzugsweise etwa 13°, aufweist. Die Restentleerung erfolgt bei diesem Spundfaß
mit erweiterter Spundmulde also durch einfaches Kippen und Halten um einen Kippwinkel von 18 bis ca. 20 in Faß-Schrägstellung
der Überkopfposition. In anderer Ausgestaltung der Erfindung
ist für ein Spundfaß mit einem oben auf dem Rand des Spundlochstutzens abdichtenden Spund-Deckel vorgesehen, daß die Abschrägung
des Oberboden-Kreisabschnittes flacher verläuft bzw. einen flachen Knickwinkel zwischen 4 und 10 , vorzugsweise etwa
6°, aufweist, und daß im oben abdichtenden Spundlochstutzen auf der zum Faßmantel weisenden Seite zum Auslauf der Restflüssigkeit
eine Aussparung bzw. ein Durchbruch ausgebildet ist. Bei diesem
. Faß erfolgt die Restentleerung demnach durch Kippen und Halten um einen geringeren Kippwinkel von ca. I1
Faß-Schrägstellung der Überkopfposition.
um einen geringeren Kippwinkel von ca. 10 bis 12 in leichte
Das erfindungsgemäße Faß ist aufgrund seiner konstruktiven Ausgestaltung
des Oberbodens bzw. eines entsprechenden Faß-Deckels dazu geeignet, sich ohne manuelles Hin- und Herschwenken selbsttätig
restlos zu entleeren, sofern sichergestellt ist, z.B. mittels einer einfachen entsprechenden Haltevorrichtung, daß das Faß in
vorgesehener geneigter Positionierung stehenbleibt, wobei das Spundloch an tiefster Stelle einzurichten ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben
.
Es zeigen:
Figur 1
Figur 2
Figur 3
Figur 4
Figur 5
Figur 6
Figur 6 a
Figur 7
Figur 1
Figur 2
Figur 3
Figur 4
Figur 5
Figur 6
Figur 6 a
Figur 7
Figur 7 a(
Figur 7 b
Figur 7 b
ausschnittsweise ein erfindungsgemäßes Faß im Bereich
des Spundloches,
das in Fig. 1 dargestellte Faß in gekippter Restentleerungsposition,
ein zweites abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kunststoff-Fasses,
eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Faß gemäß Figur 3,
eine Ansicht von Innen auf den Faßoberboden in Restentleerungsposition,
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kunststoff-Fasses
mit oben abdichtendem Spundlochstutzen, eine Teilansicht des unteren Spundlochstutzens
aus Fig. 6,
ein viertes Ausführungsbeispiel eines Kunststoff-Fasses
mit oben abdichtendem Spundlochstutzen und eine Teilansicht bzw. Teilschnittdarstellung des unteren
Spundlochstutzens aus Fig. 7.
Figur 1 zeigt ein stapelbares Spundfaß aus thermoplastischem
Kunststoff für weitgehende Restentleerung, das nach dem Blasformverfahren
mit einstückig angestauchtem Greifring hergestellt wurde. Das Faß weist einen zylindrischen Faßmantel 22
mit im oberen Umfangsbereich angeordneten Faßgreifring 30 für
den Einsatz eines Faßgreifers und einen flachen Faßoberboden auf. Hierbei wird die Oberkante des Faßgreifringes 30 etwa um
das Dreifache der Faßwandstärke von der Oberfläche des Faßoberbodens überragt. Im Faßoberboden 12 ist im Nahbereich des Faßmantels
22 ein Spundloch 14 vorgesehen. Das Spundloch 14 wird
von einem Spundlochstutzen 16 umschlossen, der in ein Spundlochgehäuse
18 derart eingesenkt ist, daß die Stirnfläche des Spundlochstutzens 16 nahezu bündig mit der Außenfläche des Faßoberbodens
12 abschließt oder geringfügig tiefer eingesenkt ist. Der
Spundlochstutzen wird unterhalb des Gewindes an der schrägen Durchmesserverengung abgedichtet.
Ein kreisabschnittsformiges Flächenteil bzw. eine im wesentlichen
ebene bzw. flache Abschrägung 10 des Oberbodens 12 ist symmetrisch zum Spundlochstutzen 16 hin bzw. zum Faßaußenrand hin flach schräg
nach innen in den Faßkörper hinein abgeschrägt verlaufend eingezogen,
wobei die Abschrägung 10 ihre tiefste Stelle auf der Seite
des Faßmantels 22 aufweist und dort bündig in die tiefer gelegene Ebene des Spundlochgehäusebodens 20 einmündet.
Mit der Bezugsziffer 24 ist eine (hier) gerade verlaufende Knickkante
zwischen dem Faßoberboden 12 und der Abschrägung 10 bezeichnet. Die Einsenkung des Spundstutzengehäuses 18 ist hierbei um ein
Stück über die Knickkante 24 hinaus in Richtung Faßmitte verlagert.
Diese Spundstutzen-Gehäusewandung ist um einen Winkel 38 zwischen 30 und 45°, vorzugsweise etwa 40°, gegenüber dem Faßoberboden
12 eingesenkt, während die an der Knickkante 24 beginnende Abschrägung 10 um einen Winkel 36 zwischen 10° und 17°, vorzugsweise
etwa 13 , gegeüber dem Faßoberboden 12 abgeknickt ist. Die Abschrägung 10 grenzt an ihrer tiefsten Stelle in Höhe des Wurzel-,
bereiches des Trage- und Transportringes 30 bzw. dessen Verbindungsstelle mit dem Faßmantel 22 innen an den Faßmantel an.
Die Restentleerungs-Position des Spundfasses ist aus Figur 2 ersichtlich.
Dazu wird das Faß in Überkopfposition um einen Winkel
von ca. 18° bis 20° gekippt und in dieser Kippstellung vorzugsweise mittels einer entsprechenden Kippvorrichtung ruhend gehalten.
Durch die Winkeldifferenz zwischen der Abflachung und dem Kippwinkel kann das flüssige Füllgut über die Abflachung 10 zur
Faßwandung 22 und von dort durch das Spundgehäuse bzw. den Spundlochstutzen 16 von selbst völlig restlos auslaufen.
In Figur 3 ist eine etwas abgewandelte Ausführungsform gezeigt.
Hierbei beginnt die Einsenkung des Spundlochgehäuses
18 auf der zur Faßmitte weisenden Seite genau an der Knickkante 24, jedoch weist die Einsenkung einen stärkeren Knickwinkel
zum Faßoberboden 12 auf als die Abschrägung 10 des Faßoberboden-Kreisabschnittes im Bereich des Spundlochstutzens
16. Weiterhin ist zwischen Faßwandung 22 und Spundlochstutzen 16 im Spundstutzen-Gehäuseboden 20 eine rippenartige Erhebung
34 mit einer auf der Innenseite entsprechenden rinnenartigen
Vertiefung 32 vorgesehen. Hierdurch wird sichergestellt, daß auch das letzte Füllgut in gekippter Faßposition restlos aus
der Senke zwischen Abschrägung 10 und innerer Faßwandung 22 auslaufen kann. Ein weiterer Unterschied besteht auch darin,
daß die Oberkante des Greifringes 30 bündig mit bzw. gleich hoch wie die Oberfläche des Faßoberbodens ausgebildet ist.
In Figur 4 ist in Draufsicht der relevante Teil des Faßoberbodens
12 gezeigt. Hieraus ist ersichtlich, daß die Abschrägung 10 mit dem restlichen Faßoberboden 12 die flache Knickkante
24 bildet, deren Abstand 26 vom Faßmittelpunkt 28 etwa gleich oder kleiner als ein Viertel des Faßdurchmessers beträgt. An
der Knickkante 24 beginnt die Einsenkung des Spundlochgehäuses 18. Die Abschrägung 10 mündet auf der Spundlochseite in den ebenen
Boden 20 des Spundlochgehäuses 18 ein. Zwischen innerer Faßwandung 22 und dem Spundlochstutzen 16 erstreckt sich die vergleichsweise
geringe rippenartige Erhebung 34.
Das Fließbild von Restflüssigkeitstropfen des fließfähigen Füllgutes
ist in Figur 5 verdeutlicht. Danach laufen Flüssigkeitsreste von der Innenfläche des Oberbodens 12 im wesentlichen rechtwinklig
über die Knickkante 24 bis an die innere gewölbte Faßwandung 22 und hieran entlang bis in die Senke im Bereich des
Spundlochgehäusebodens 20. Von dieser Sammelstelle läuft der letzte Flüssigkeitsrest durch die kurze geringfügig vertiefte
radial verlaufende Rinne 32 in den Spundlochstutzen 16 bzw. aus dem Faß aus.
Eine weitere Abwandlung zur Förderung der Fließgeschwindigkeit
der letzen Flüssigkeitsreste besteht darin - wie in Fig. 3 durch die unterste Schräglinie der Abschrägung 10 angedeutet
ist -, daß die beiden Hälften der Abschrägung 10 (bezogen auf die Überkopfposition) leicht zueinander zum Spundloch hin abfallend
geneigt sind, d.h. zwischen sich am Spundlochstutzen (Mittellinie durch das Spundloch 14 und den Faßmittelpunkt 28)
einen inneren Gesamtwinkel von ca. 175 einschließen.
In Figur 6 ist ein weiteres blasgeformtes Kunststoff-Faß mit einem
anderen Spundlochstutzen 44 dargestellt. Bei diesem Spundlochstutzen 44 dichtet der eingeschraubte Spundlochdeckel (nicht dargestellt)
das Faß über eine entsprechende Dichtung gegen den oberen Rand bzw. Flanschrand des Spundlochstutzens ab - im Gegensatz
zu dem in Fig. 1 gezeigten Faß, bei dem der Spundlochdeckel mit einer Dichtung im unteren, etwas eingezogenen Spundlochstutzen 16
abdichtet. Dadurch kann bei dieser Ausführungsform auf der zur
Faßwandung 22 gerichteten Seite des inneren bzw. unteren Spundlochstutzens 44 eine Aussparung 46 eingeformt werden, durch welche in
Restentleerungs- bzw. geneigter Überkopf-Position des Fasses die
zusammenlaufende Restflüssigkeit aus dem Faß auslaufen kann. Durch
diese zusätzliche Maßnahme der Aussparung 46 im unteren Spundlochstutzenrand
- wie er in Teildarstellung auch in Figur 6 a ersichtlich ist, genügt es, wenn die Abschrägung 40 des Oberboden-Kreisabächnittes
einen flachen Knickwinkel 42 bzw. eine flachere Neigung zwischen 4 und 10 , vorzugsweise etwa 6 aufweist und an ihrer
tiefsten Stelle etwa in der halben Höhe des langen senkrechten Steges des Trage- und Transportringes 30 in den schräg konisch eingezogenen
Randbereich des Faßoberbodens 12 einmündet, wobei im Spundlochstutzen 44 (48) auf der zum Faßmantel 22 weisenden Seite zum Ablauf
der Restflüssigkeit eine Aussparung 46 bzw. ein Durchbruch 50 vorgesehen
ist.
In Figur 7 ist eine im Spritzgußverfahren hergestellte Faßdeckelausführung
mit zylindrischem Spundlochstutzen 48 gezeigt. Der Faßober-
boden ist hierbei in gleicher Weise wie bei dem in Fig. 6 gezeigten
Faß ausgebildet, lediglich der Spundlochstutzen 48 ist tiefer in das Spundlochgehäuse 18 eingesetzt bzw. ragt ein Stück in das
Faßinnere hinein, da auch dieser Spundlochstutzen auf dem oberen Rand von dem (nicht dargestellten) aufgeschraubten Spundlochdekkel
abgedichtet wird. Damit auch hier die letzte zusammenlaufende
Restflüssigkeit ungehindert auslaufen kann, weist dieser Spundlochstutzen
48 auf der zur Faßwandung 22 weisenden Seite einen entsprechenden Durchbruch 50 auf. Der Durchbruch 50 im Spundlochstutzen
ist in Figur 7 a in Querschnittsansicht und in Figur 7 b in Seitenansicht noch einmal zur Verdeutlichung dargestellt.
Diese Ausgestaltung des Faßoberbodens der im Spritzgußverfahren
hergestellt und mit einem z.B. blasgeformten Faßmantel mit Faßboden
verschweißt ist, kann jedoch gleichfalls im Blasformverfahren
für ein vollständig einteiliges Kunststoff-Faß dadurch realisiert werden, daß lediglich der Spundlochstutzen als separates
Spritzgußteil vorgefertigt und an entsprechender Stelle im Spundlochgehäuseboden
eingeschweißt wird.
Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 6 und Fig. 7, bei denen der
Spundstopfen mit obenliegender Dichtung ausgeführt ist, könnte die kurze Ablaufrinne 32 (siehe Fig. 5) vom Faßrand in das Spundloch
höher im Spundgehäuse auslaufen, wobei dennoch eine selbsttätige vollständige Restentleerung erreicht wird.
Zur besseren Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Faßoberbodenausgestaltung
zeigen weiterhin:
Figur 8 ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Faß-(Deckel)-Oberbodens,
Figur 9 ein anderes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel in
perspektivischer Teilansicht und
Figur 10 ein letztes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel in
perspektivischer Gesamtansicht.
Bei der Draufsicht auf den Spundfaßoberboden gemäß Figur 8 verläuft
die Knickkante zwischen Faßoberboden und Abschrägung nicht völlig gerade, sondern .tii^'iDeideij .ftp JL-f.tjao der Abschrägung laufen
an der Knickkante etwas schräg zueinander. Dabei können gleichzeitig
die beiden Flächenhälften der Abschrägung etwas zueinander geneigt sein, mit Gefälle zum Spundloch in Überkopfpositionierung,
um das Auslaufen von Restflüssigkeit zu fördern.
Hierbei ist bemerkenswert, daß der kleinere der beiden Spunde als Auslaufspund dient und innerhalb der Abschrägung angeordnet ist.
In dieser oder einer anderen Ausführungsform bzw. mit einer Kombination
mehrerer der erfindungsgemäßen Merkmale, kann aber gleichfalls auch ein üblicher Standard-Deckel ausgestaltet sein, der
mittels eines Spannringverschlusses auf der oberen Öffnung eines Weithalsfasses (Open Top Drum) befestigt wird.
In der perspektivischen Teilansicht gemäß Figur 9 ist die Knickkante
der Abschrägung sichelförmig bzw. bogenförmig ausgebildet, wobei die beiden Flächenhälften der Abschrägung nicht eben, sondern
gleichfalls leicht nach außen gewölbt ausgebildet sein können .
Schließlich ist in Figur 10 in perspektivischer Gesamtansicht
eine erfindungsgemäße Faßversion dargestellt, die sich ganz besonders
für ein Herstellungsverfahren nach der Tandemblasformtechnik
eignet.
Dabei werden zwei Faßkörper mit Unterböden gleichzeitig in einer Blasform geblasen, in der Mitte auseinandergeschnitten und auf jedes
Vorprodukt wird ein im Spritzgußverfahren vorgefertigter Oberboden
mit äußerem Handlingsring auf die Faßkörper aufgeschweißt.
Alle beliebigen Kombinationen der aufgezeigten Merkmale liegen im Rahmen der Erfindung. So kann die Knickkante 24 zwischen Abschrägung
10 und restlichem Faßoberboden 12 auch - unter Vergrößerung oder Verkleinerung der Abschrägung 10 in den äußeren Randbereichen
- kreisbogenförmig mit großem Radius oder sichelförmig gekrümmt
ausgebildet sein. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind gleichermaßen für ein einteiliges blasgeformtes Spundfaß mit angestauchtem
Faßgreifring oder für ein aus vorgefertigten Einzelteilen {Faßoberboden mit Greifring, Faßunterboden.und zylindri-
sehe Wandung) zusammengeschweißtes oder -geklebtes Faß geeignet.
Das Faß kann gleichfalls als Deckelfaß (Weithalsgebinde) mit aufspannbarem Deckel aus Kunststoff oder Stahlblech ausgebildet sein,
wobei hier der Deckel die erfindungsgemaßen Merkmale aufweist.
Bei einer Langzeit-Stapelung von Kunststoff-Fässern kann es dazu
kommen, daß sich der Oberboden des untergestapelten Fasses aufgrund der Stapellast leicht nach unten - ins Faßinnere - eingesenkt.
Bei üblichen Kunststoff-Fässern mit nach außen bombiertem
Oberboden verschlechtert sich dadurch die Möglichkeit zur Restentleerung, während diese Erscheinung bei dem erfindungsgemaßen
Kunststoff-Faß die Möglichkeit zur Restentleerung nicht vermindert, sondern ihr eher förderlich ist.
Mauser-Werke GmbH
P 3/90
19.12.1990
19.12.1990
Bezugszeichenliste
10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34
36 38 40 42 44 46 48 50
Abschrägung Faßoberboden
Spundloch
Spundlochstutzen Spundlochgehäuse Spundlochgehäuseboden
Faßmantel
Knickkante
Abstand 24/28
Faßmittelpunkt
Greifring
Rinne in
Erhebung in
Knickwinkel
Knickwinkel
Abschrägung
Neigungswinkel (ca. 6°)
Spundlochstutzen
offene Ausnehmung/Aussparung
Spundlochstutzen
Durchbruch/Ausnehmung
Claims (7)
1) Spundfaß aus thermoplastischem Kunststoff mit einem im Nahbereich des Oberbodens an der Faßwandung angeordneten
umlaufenden Trage- und Transportring und mit wenigstens einem im Randbereich des Oberbodens angeordneten Spundlochstutzen,
der in einem Spundlochgehäuse derart eingesenkt ist, daß die Stirnfläche des Spundlochstutzens bündig mit
oder geringfügig unterhalb der Außenfläche des Oberbodens abschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oberboden (12) ein im wesentlichen kreiaabschnittsförmiges
Flächenteil bzw. eine Abschrägung (10) aufweist, die symmetrisch beidseitig zum Spundlochstutzen (16) ausgebildet
ist und - in Normalposition des Fasses betrachtet flach schräg nach innen in den Faßkörper abgeschrägt verlaufend
eingezogen ist, wobei die Abschrägung (10) ihre tiefste Stelle auf der Seite des Faßmantels (22) im Nahbereich
des Spundlochstutzens (16) aufweist und dort in die tiefer liegende Ebene des Spundlochgehäusebodens (20) bzw.
i-n den Spundlochstutzen (16) einmündet.
2) Faß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung (10) mit dem restlichen Faßoberboden (12)
eine flache Knickkante (24) bildet, deren mittlerer Abstand (26) vom Faßmittelpunkt (28) etwa gleich oder kleiner
als ein Viertel des Faßdurchmessers beträgt.
3) Faß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einsenkung des Spundlochgehäuses (18) auf der zur
Faßmitte weisenden Seite an der Knickkante (24) beginnt, jedoch einen größeren Knickwinkel (38) zum Oberboden (12)
aufweist, als die Abschrägung (10) des Oberboden-Kreisabschnittes im Bereich des Spundlochstutzens (16).
- 2
4) Faß nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einsenkung/Abknickung des Spundlochgehäuses (18) auf der zur Faßmitte weisenden Seite zwischen 30 und 45°, vorzugsweise etwa 40 , beträgt und die Abschrägung (10) des Oberboden-Kreisabschnittes einen Knickwinkel (36) zwischen 10° und 17 , vorzugsweise etwa 13 , aufweist und an ihrer tiefsten Stelle in Höhe des Wurzelbereiches des Trage- und Transportringes (30) bzw. dessen Verbindungsstelle mit dem Faßmantel (22) innen an den Faßmantel (22) angrenzt.
dadurch gekennzeichnet, daß die Einsenkung/Abknickung des Spundlochgehäuses (18) auf der zur Faßmitte weisenden Seite zwischen 30 und 45°, vorzugsweise etwa 40 , beträgt und die Abschrägung (10) des Oberboden-Kreisabschnittes einen Knickwinkel (36) zwischen 10° und 17 , vorzugsweise etwa 13 , aufweist und an ihrer tiefsten Stelle in Höhe des Wurzelbereiches des Trage- und Transportringes (30) bzw. dessen Verbindungsstelle mit dem Faßmantel (22) innen an den Faßmantel (22) angrenzt.
5) Faß nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß für Fässer mit einem Spundlochstutzen (44,48) mit obenliegender Dichtung die Abschrägung (40) des Oberboden-Kreisabschnittes einen flachen Knickwinkel (42) bzw. eine flachere Neigung zwischen 4 und 10 , vorzugsweise etwa 6 , aufweist und an ihrer tiefsten Stelle etwa in der halben Höhe des langen senkrechten Steges des Trage- und Transportringes (30) in den schräg konisch eingezogenen Randbereich des Faßoberbodens (12) einmündet, wobei im Spundlochstutzen (44,48) auf der zum Faßmantel (22) weisenden Seite zum Ablauf der Restflüssigkeit eine Aussparung (46) bzw. ein Durchbruch (50) vorgesehen ist.
dadurch gekennzeichnet, daß für Fässer mit einem Spundlochstutzen (44,48) mit obenliegender Dichtung die Abschrägung (40) des Oberboden-Kreisabschnittes einen flachen Knickwinkel (42) bzw. eine flachere Neigung zwischen 4 und 10 , vorzugsweise etwa 6 , aufweist und an ihrer tiefsten Stelle etwa in der halben Höhe des langen senkrechten Steges des Trage- und Transportringes (30) in den schräg konisch eingezogenen Randbereich des Faßoberbodens (12) einmündet, wobei im Spundlochstutzen (44,48) auf der zum Faßmantel (22) weisenden Seite zum Ablauf der Restflüssigkeit eine Aussparung (46) bzw. ein Durchbruch (50) vorgesehen ist.
6) Faß nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Knickkante (24) zwischen ebenem Faßoberboden (12) und Abschrägung (10,40) leicht sichelförmig gekrümmt oder leicht schräg zum Auslauf-Spundstutzen (16) hin verlaufend ausgebildet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Knickkante (24) zwischen ebenem Faßoberboden (12) und Abschrägung (10,40) leicht sichelförmig gekrümmt oder leicht schräg zum Auslauf-Spundstutzen (16) hin verlaufend ausgebildet ist.
7) Faß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Hälften der Abschrägung (10,40) - in Überkopfposition betrachtet - leicht zueinander zum Spundlochstutzen (16)
hin abfallend geneigt sind, d.h. zwischen sich einen inneren Knickwinkel von ca. 175 bilden.
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