DE901379C

DE901379C - Zapfeinrichtung mit Durchlaufmesser und Mengenvoreinstellung

Info

Publication number: DE901379C
Application number: DEB3887D
Authority: DE
Inventors: Otto Knuettel
Original assignee: Bopp and Reuther GmbH
Current assignee: Bopp and Reuther GmbH
Priority date: 1942-12-17
Filing date: 1942-12-17
Publication date: 1954-01-11

Description

Zapfeinrichtung mit Durchlaufmesser und Mengenvoreinstellung Gegenstand der Erfindung ist eine Zapfeinndtung mit Durchlaufmesser und Mengenvoreinstellung, die aus folgenden, zu einem Meßblock zusammengebauten Teilen besteht: einem Volumenzähler bekannter Bauart, wie Drehkolbenzähler od. dgl., der zur Erfassung der abzugebenden Teilmengen und der insgesamt abgegebenen Menge dient und mit einem von dem Zähler betätigten Mengenvoreinstellwerk ausgerüstet ist, einem an den Zähler angebauten Absperrorgan, das mit einem Ventilkolben mit auf einer Seite angeordneten Führungsrippen versehen ist, einem Steuerventil, das von dem Mengenvoreinstellwerk betätigt wird und als Dreiwegdrehschieber ausgebildet ist, den Verbindungsleitungen zwischen dem Steuerventil und dem Absperrorgan.
Das Neuartige des Erfindungsgegenstandes gegenüber den bekannten ZapfeinrichtQungen besteht darin, daß durch die Anordnung der Führungsrippen auf einer Seite der Ventilkolben als Differentialkolben wirkt und über das Steuerventil in Abhängigkeit von dem Druckunterschied zwischen der Zuflußseite und Abflußseite des Absperrorgans betätigt wird. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die Öffnungs- und Schließbewegung des Absperrorgans ohne eine Abführung des Meßgutes ins Freie zu betätigen. Die Zapfeinrichtung eignet sich also für flüssige Stoffe der verschiedensten Art, insbesondere auch für Säuren, Laugen u. dgl.
Das Neuartige besteht außerdem darin, daß als Steuerventil ein Dreiwegdrehschieber verwendet wird, der unmittelbar an das Ahsperrorgan an- gebaut ist und so in besonders einfacher Weise von dem Voreinstellwerk betätigt werden kann. Zum Einstellen der Zapfeinrichtung für den Zapfvorgang wird das Steuerventil von Hand betätigt und selbsttätig so verriegelt, daß erst nach dem Erreichen der voreingestellten Menge die Verriegelung aufgehoben und das Absperrorgan zwangshäufig geschlossen und dadurch der Zapfvorgang beendet wird.
Das Neuartige liegt schließlich in derZusammenfassung der genannten Einzelteile zu einem Meßblock, wodurch das betriebsfertige Ein- und Ausbauen in einer bzw. aus einer Tanksäule in einfachster Weise möglich wird. Durch die bei dieser Anordnung entstehende kurze Steuerleitung wird eine rasche und betriebssichere Durchführung des Zapfvorganges erreicht.
In den Abb. I und 2 ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstan,des dargestellt.
Abb. I zeigt im Aufriß das Zifferblatt des Zählers in Ansicht und im Schnitt die Ausführung des Absperrorgans und des Steuerventils, und zwar für die gegenseitige Lage der Teile nach Beendigung des Zapfvorganges; in Abb. 2 ist die gegenseitige Lage der einzelnen Teile während des Zapfvorganges dargestellt.
Durch ein Ritzel 1 oder ein ähnliches mit dem Nießorgan verbundenes Getriebeteil wird ein Rad 2 und damit dessen Welle 3 gleichförmig oder schrittweise in Drehung versetzt. Mit der Welle 3 ist der in der Zeichnung nicht dargestellte Mengenzeiger sowie ein Klinkhebel 4 verbunden. Ein Rasthebel 5 dreht sich um eine Achse 6 und legt sich unter der Wirkung einer Feder 7 an einen Bolzen 8 an. Ein mit einer Achse ii verbundener Schalthebel 9 mit Raste 10 ist mit einem Gestänge I2 gekuppelt. Im Gehäuse 21 des Absperrorgans ist ein Ventilkolben 22 mit Führungsrippen 23 undVentilfläche 24 leicht verschieblich gelagert. Eine Feder 25 entspannt stich bei der Schließbewegung des Kolbens und be schleunigt damit den Schließvorgang; eine Schraube 26 gestattet in bekannter Weise die Einstellung der größten Durchflußstärke. Ein Dreiwegdrehschieber 27 trägt einen Betätigungshebel 29, der mit der Stange 12 gelenkig verbunden ist und am gegenüberliegenden En,de mit einer Spannfeder28 versehen ist. Durch eine Steuerleitung I8 ist der Dreiwegdrehschieber mit dem Kolbenraum auf der Zufußseite des Absperrorgans verbunden. IEine Steuerleitung Ig verbindet den Dreiwegdrehschieber 27 mit dem Raum über der Oberseite des Ventilkolbens 22.
Eine Steuerleitung 20 stellt eine Verbindung mit der Ausflußseite des Absperrorgans her. Die Durchflußrichtung ist durch einen Pfeil gekennzeichnet.
Der Druck auf der Zufluß seite des Absperrorgans ist mit + der Druck auf der Abflußseite mit bezeichnet.
Die Wirkungsweise der Zapfeinrichtung ist folgende: Zur Einleitung der Zapfung, wenn sich die einzelnen Teile in der Stellung gemäß Abb. I be finden, wird der Klinkhebel 4 auf die abzugebende Menge eingestellt. Der Ventilkolben 22 steht in der Schließstellung. Wird nun der Schalthebel 9 bis zum Bolzen 8 nach abwärts bewegt, so schwenkt der Rasthebel 5 unter der Wirkung der Feder 7 um die Achse 6, legt sich an den Bolzen 8 an und verriegelt die Raste IO. Bei diesem Einschalten wird das Steuerventil in die Lage gemäß Abb. 2 gebracht, wodurch die Leitung IS abgeschaltet und die Leitung I9 über das Steuerventil und die Leitung 20 mit der Minusdruckabnahmestelle des Absperrorgans verbunden wird. Die Folge davon ist eine Druckentlastung auf der Oberseite des Ventilkolbens 22. Der Ventilkolben hebt sich von seinem Sitz ab und gibt den Ventilquerschnitt für die Zapfung frei. Je nach der Stellung der Schraube 26 wird hierbei die Durchflußstärke größer oder kleiner.
Kurz vor dem Erreichen der voreingestellten Menge wird der Rasthebel 5 durch den Klinkhebel 4 nach rechts bewegt. Die obere Nase des Rast hebels 5 gibt die Raste IO frei, so daß die Verriegelung aufgehoben wird. Die Feder 28 bringt dann den Dreiwegdrehschieber wieder in die Lage gemäß Abb. I. IDer Ventilkolben bewegt sich in die Schließstellung, und der Zapfvorgang ist beendet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Zapfeinrichtung mit Durchlaufmesser und Mengenvoreinstellung zur Abgabe bestimmter Mengen, dadurch gels ennzeichnet, daß ein mit einem Mengenvoreinstellwerk bekannter Bauart ausgerüsteter Volumenzähler, wie Drehkolbenzähler od. dgl., mit einem als Kolbenventil ausgebildeten Absperrorgan, dessen Kolben durch die Anordnung von Führungsrippeny auf der Kolbenunterseite als D ifferentialkolben wirkt, zusammengebaut ist, daß zum Schließen und Öffnen des Absperrorgans ein vom Mengenvoreinstellwerk betätigter und als Steuerventil dienender Dreiwegdrehschieber vorgesehen ist. wobei das Schließen und Öffnen des I(olbenventils in Abhängigkeit von dem Druckunterschied zwischen der Zufluß- und Ausfluß seite des Absperrorgans erfolgt und der Volumenzähler mit Mengenvoreinstellwerk, das Steuerventil mit Betätigungsgestänge, das Absperrorgan und die Steuerleitungen zu einem in sich geschlossenen Meßblock vereinigt sind.
2. Zapfeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zum selbsttätigen Umschalten des als Dreiwegdrehschieber ausgebildeten Steuerventils beim Erreichen der eingestellten Menge nach dem Aufhören der Verriegelung eine Spannfeder vorgesehen ist.

Angezogen Druclçschriften: Archiv für technisches Messen, Blatt J I2¢-I2.