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Einstellvorrichtung zur Ausgabe bestimmter Flüssigkeitsmengen Die
Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur Ausgabe bestimmter Flüssigkeitsmengen,
insbesondere für Tankstellen, und zwar auf eine Einstellvorrichtung der bekannten
Gattung, bei welcher eine Einstellscheibe gegenüber einer von der Flüssigkeitspumpe
angetriebenen Gegenscheibe um einen der auszugebenden Menge entsprechenden Winkelbetrag
gedreht, mit ihr gekuppelt und von ihr während des Ausgehens der Flüssigkeit in
die Anfangslage zurückgeführt wird, in der sie dann selbsttätig mittels einer an
ihr befindlichen Kurve das in der Leitung liegende Zulaufventil schließt.
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Die Erfindung besteht darin, daß der bewegliche Kupplungsteil mit
einem Anschlag versehen ist, der mit einem im Gehäuse angeordneten zweiten Anschlag
zusammenwirkt, wobei einer der Anschläge ringförmig ausgebildet und mit einer Aussparung
versehen ist, die derart liegt, daß er den anderen Anschlag nur in der Nullage in
Richtung der Entkupplungsbewegung vorbeitreten läßt, während der andere Anschlag
in Richtung der Kupplungsbewegung ausweichen kann.
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Die neue Vorrichtung vereinigt zwei Vorzüge miteinander, die bisher
nur einzeln erreicht wurden, nämlich erstens die Möglichkeit, die selbsttätig arbeitende
Vorrichtung mit einem einzigen Griff einstellen und in Gang setzen zu können, und
zweitens die Unmöglichkeit, nach dem Einstellen und Ingangsetzen die Einstellung
in betrügerischer Weise zu verändern. Die neue Vorrichtung zeichnet sich überdies
gegenüber den bekannten Vorrichtungen durch Einfachheit aus.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
wobei der Fall gewählt ist, daß die mit der Einstellscheibe zusammen arbeitende
Gegenscheibe von der Flüssigkeitspumpe aus absatzweise bewegt wird.
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Die Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt nach der Linie I-I der
Abb. 2 durch die neue Vorrichtung.
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Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i.
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An dem Gehäuse D ist die scheibenförmige Teilung i angebracht, deren
Ziffern die auszugebende Flüssigkeitsmenge bezeichnen. Die mit einem Zeiger 3 versehene
Handhabe 2 ist mittels des Stiftes 24 mit dem ringförmigen KörperA fest verbunden.
Der KörperA besitzt eine Verzahnung 6, deren Zähnezahl der Zahl der auf der Teilung
angegebenen Ziffern entspricht, einen Flansch 5, der bei 9 unterbrochen ist, und
eine Scheibe q., welche eine Kurve 7 aufweist. Der KörperA ist auf der Rückseite
mit Rasten 8 versehen, deren Zahl den Ziffern der Teilung entspricht. Zwischen der
vorderen Wand des Gehäuses und dem Teile A befindet sich die Feder io. Der KörperA
ist auf dem in das GehäuseD eingeschraubten Bolzen 12 drehbar, auf dem auch das
Schaltrad 13 frei drehbar ist, dessen Zähnezahl ebenfalls der Zahl der auf der Teilung
aufgetragenen Ziffern entspricht. In dem Schaltrad 13 sitzt ein
Bolzen
14, der in eines der Löcher 8 eindringt.
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Im Gehäuse D ist die Welle B gelagert, welche eine hin und her gehende
Drehbewegung erfährt, und auf welcher der Schwinghebel 1 5 befestigt ist. An diesem
sind die Schaltklinken 17 aasgelenkt, welche auf das Schaltrad i3 einwirken. Die
WelleB trägt einen zweiten Schwinghebel 18, der mit einem dritten, um den Bolzen
21 drehbaren Schwinghebel 19 durch Stangen 2o verbunden ist. An den Stangen 2o sind
Sperrklinken 22 angelcnkt, deren Drehung bei 23 durch einen Anschlag begrenzt ist.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn der Zeiger 3
sich in der Nullstellung befindet, legt sich die Stange C in die Aussparung 7 der
Scheibe q. ein. In dieser Stellung verschließt sie den Flüssigkeitszulaufhahn. Der
Bolzen 14 ist m eines der Löcher 8 eingedrungen, und eine der Sperrklinken 22 befindet
sich in der Aussparung 9 des Flansches 5. In dieser Stellung ist es nicht möglich,
den Zeiger zu verdrehen, noch auch kann die Welle B sich bewegen, da die Sperrklinke
22 sich der Bewegung der miteinander gekuppelten TeileA und 13 widersetzt. Um den
Zeiger zu verstellen, ist erforderlich, den Knopf 2 in Richtung des Pfeiles F entgegengesetzt
der Wirkung der Feder io herauszuziehen, bis Bolzen 14 aus Rast 8 ausgetreten ist.
Diese Bewegung wird von der Sperrklinke 22 nicht gehindert, da diese durch die Aussparung
g des Flansches 5 hindurchtritt. Jetzt kann der Knopf 2 mit dem Zeiger 3 im Sinne
des Pfeiles F' der Abb.2 gedreht werden, während eine Drehung in der umgekehrten
Richtung nicht möglich ist, da die Gestalt der Kurve 7 das verhindert. Während der
Umdrehung des Zeigers verdrängt die Kurve 7 die Stange C nach unten und öffnet die
Verriegelung, welche die hin und her gehende Bewegung der Welle B bisher verhinderte.
Der Zeiger wird bis zu der der auszugebenden Flüssigkeitsmenge entsprechenden Ziffer
gedreht. Läßt man nun den Knopf 2 unter dem Einfluß der Feder io zurückgehen, so
dringt der Bolzen 14. in eine der Rasten 8 ein. Der Flansch 9 kann unter der Sperrklinke
22 ungehindert hindurchtreten, da diese in der gemäß Abb. i dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten
Richtung genügend drehbar ist. Die Sperrklinke 22 wird darauf von :einer kleinen
nicht mitgezeichneten Feder zurückgedrückt und legt sich in eine der Zahnlücken
der Verzahnung 6 ein. Die Drehlage zwischen den Teilen A und 13, welche nunmehr
erreicht ist, richtet sich naturgemäß nach dem Zentriwinkel, um welchen der Zeiger
3 von der Nullstellung aus gedreht worden ist. Irgendeine Verdrehung des Zeigers
z ist nunmehr unmöglich gemacht, da der Knopf 2 nicht mehr im Sinne des Pfeiles
F zurückgezogen werden kann. Die Sperrklo Ike 22 liegt nämlich nicht mehr der Aussparung
g gegenüber, sondern sie legt sich gegen den Flansch 5 und verhindert demnach eine
Bewegung des Körpers ,4 in Richtung des Pfeiles F. Die Drehung des Körpers A wird
durch die Sperrklinken 22 verhindert, von denen immer die eine mit der Verzahnung
6 im Eingriff steht. Somit ist die Vorrichtung zum Ausgeben der eingestellten Flüssigkeitsmenge
blockiert. Die Welle b beginnt nun ihre bin und her gehenden Drehbewegungen auszuführen.
Die Schaltklinken 17 greifen nacheinander in das Schaltrad 13 ein und schalten dieses
bei jeder Hinundherbewegung des Schwinghebels 15 in entgegengesetzter Richtung des
Pfeiles F1 um eine Teilung weiter, bis schließlich der Zeiger 3 in der Nullstellung
angekommen ist und die Stange C in die Aussparung 7 der Scheibe q. eintritt. Hierdurch
wird der Hahn geschlossen, die Drehung der TeileA und 13 angehalten und die Welle
B blockiert. Die Aussparung g des Flansches 5 befindet sich. nun wieder gegenüber
den Sperrklinken 22. Die Bewegung der. Schwinghebel 18, i9 kann auf ein Zählwerk
übertragen werden.
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Die Welle B braucht nicht unbedingt eine hin und her gehende Bewegung
auszuführen. Anstatt dessen lmnn sie auch absatzweise immer in derselben Richtung
gedreht werden, in diesem Fall kann man beispielsweise ein Malteserkreuz anwenden.
Die Welle B kann aber auch ununterbrochen in einer Richtung umlaufen, z. B. wenn
sie mit der Pumpe unmittelbar verbunden ist. Hierbei geschieht die übertragung der
Bewegung auf die Teile 13 und A durch ein Räderwerk.