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Anzeigevorrichtung für die Einstellung einer Flüssigkeitsmeßvorrichtung.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für die Einstellung einer
Flüssigkeitsmeßvorrichtung, bei welcher ein Zifferblatt die zu lieferbaren Flüssigkeitsmengen
vorgezeichnet enthält und zur entsprechenden Einstellung des selbsttätig in die
Nullage zurückkehrenden Stellzeigers dient, durch dessen Verstellung das Zuflußventil
geöffnet wird. Bei solchen Flüssigkeitsmeßv orrichtungen sind gewöhnlich zwei gleich
große Meßgefäße vorgesehen, zu welchen der Flüssigkeitszufluß abwechselnd, z. B.
durch ein hin und her bewegliches Steuerungsglied, geregelt wird. Die bis jetzt
bekannten Vorrichtungen dieser Art sind sehr kompliziert und unbequem im Gebrauch,
während die Vorrichtung gemäß Erfindung sich durch besondere Einfachheit und Sicherheit
des Betriebes auszeichnet. Die Anzeigevorrichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Zeigerwelle ein federbeeinflußtes Sperrad sitzt, dessen schrittweiser
Rückgang durch ein Klinkenwerk überwacht wird, welches mittelbar vom Druck der in
die Meßvorrichtung strömenden Flüssigkeit gesteuert wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen: Abb. i einen lotrechten achsialen Schnitt nach der Zeigerwelle
bei einer Meßvorrichtung mit zwei Behältern, Abb.2 die Vorderansicht des Erfindungsgegenstandes,
Abb.3 die Außenansicht der ganzen Einrichtung, Abb. 4 bis 7 schematisch die Arbeitsphasen
der Vorrichtung.
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Aus Abb. i ist ersichtlich, daß die Welle 14, welche den Stehzeiger
15 trägt, sich achsial verschieben läßt, wobei eine Feder 48 die Welle in der dargestellten
Lage zu halten bestrebt ist, in welcher der Flüssigkeitszufluß abgesperrt ist. An
ihrem Ende trägt die Welle einen Verriegelungszapfen 34, welcher, wenn sich der
Zeiger in der Nullage befindet, in einen Einschnitt eintritt, der im Gestell vorgesehen
ist. Das Zuflußventil 13
ist gegenüber der Zeigerwelle 14 angeordnet und wird
bei der achsialen Verschiebung, also dem Vorstoßen der Welle 14, geöffnet. Die Welle
14 bildet ein Stück mit einem Sperrad 36, welches dauernd im Sinne der Uhrzeiger-Bewegung
durch eine Spiralfeder 37 beeinflußt @vird, die einerseits an einem ortsfesten Punkt
und -andererseits an dem Sperrad befestigt ist. Dieses Sperrad wird von einem Klinkenwerk
überwacht, welches um eine ortsfeste Achse 39 verschwenkbar ist und sich aus zwei
relativ beweglichen Teilen zusammensetzt, nämlich einem Klinkenarm 38, welcher durch
die Blattfeder 4o gegen das Sperrad angepreßt wird, und einem zweiten mit einem
Schwanzstück versehenen Klinkenarm 42, welcher unabhängig vom Arm 38 durch die Feder
43 von dem Sperrad 36 weggezogen wird. Der Arm 38 ist mit einer Einstellschraube
41 in Form eines Anschlages versehen, -und diese Schraube stößt gegen einen Vorsprung
des Armes 42 an. Der Arm 42 besitzt einen Schwanz, an welchem -eine Einstellschraube
44 einstellbar gelagert ist, die sich gegen eine Membran 31 anlegt, die bei
32 aufgehängt und bei 33 abgestützt ist. An dem Arm 42 sitzt eine Übertragungsstange
45, die ein bekanntes Zählwerk 46 betreibt.
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In Abb. 3 ist das Zifferblatt 47 dargestellt, welches mit zwei Anschlägen
49 für den Stellzeiger 15 versehen ist. Wenn der Zeiger 15, wie dargestellt, sich
in der Nullage befindet, so hält die Feder 48 die Welle 14 in der Lage nach Abb.
i, d. h. in der verriegelten Lage, indem der Zapfen 34 sich in dem Einschnitt befindet.
Das Ventil 13 ist geschlossen. Die in der Leitung 12, befindliche Flüssigkeit unter
Druck kann zu dem Meßgefäß nicht gelangen, wobei der Zeiger 15 nach zwei Richtungen
hin festgestellt ist.
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Angenommen, daß eine Flüssigkeitsmenge von genau 2o Litern durch die
Vorrichtung geliefert werden soll: Es wird nun zunächst der Zeiger 15 bzw.
die Welle 14 vorgestoßen, wodurch einerseits der Zapfen 34 aus dem Einschnitt heraustritt
und andererseits das Ventil 13 geöffnet wird. Es wird nun der Zeiger entgegengesetzt
zum Drehsinn eines Uhrzeigers gedreht bis zur Zahl 2o des Zifferblattes, worauf
der Zeiger freigegeben werden kann, da die Welle 14 nicht in ihre Anfangslage in
der Längsrichtung von selbst zurückkehren kann, da der Zapfen 34 sich außerhalb
des Einschnittes befindet. Ebenfalls in radialer Richtung kann die Welle nicht in
die Nullage zurückkehren, weil der Sperrarm 38 in den letzten Zahn des Sperr-
Fades
36 eingefallen ist, an welchem die Welle 1d. festsitzt. Bei der Drehung des Zeigers
bzw. der Welle ist die Spiralfeder 37 gespannt worden. Der Klinkenarm 4.2 wird durch
alle diese Bewegungen nicht beeinflußt.
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Die durch das geöffnete Ventil 13 zufließende Flüssigkeit gelangt
durch Vermittlung eines Kolbenschiebers mit öffnungen 7 in nicht näher dargestellter
Weise zu dem einen der beiden vorgesehenen Meßgefäße und übt, nachdem dieses letztere
vollgefüllt worden ist, nunmehr einen Druck auf den Kolbenschieber 7 aus, derart,
daß der letztere verschoben wird. Der Schieber 7 ist aber mittels einer nicht dargestellten
Schubstange und Kurbel mit einer Welle 29 verbunden, die eine zweite Kurbel
30 trägt. Von dieser vom Druck der in die Meßvorrichtung strömenden Flüssigkeit
bewegten Kurbel 30 wird dann weiter in jetzt zu beschreibender Weise das
Klinkenwerk 42, 38 beeinflußt, und dieses letztere überwacht den schrittweisen Rückgang
des Sperrades bis zur Nullage. Die Beeinflussung des Klinkenwerkes erfolgt durch
Vermittlung einer Membran, z. B. der Blattfeder 31 oder einer ähnlichen Einrichtung,
deren aufeinanderfolgende Stellungen in Abb..i bis 7 dargestellt sind. Der erste
Teilhub der Kurbel 3o hat zur Wirkung, daß der Arm .42 gesenkt wird, während der
Arm 38 aus dem Eingriff mit dem Sperrad 36 gebracht wird. Das letztere dreht sich
dann selbsttätig durch seine Spiralfeder um einen halben Zahn zurück und wird dann
in der Lage nach Abb. 5 durch den Arm 42 verriegelt. Der Flüssigkeitsdruck verschiebt
nunmehr den Kolbenschieber, wodurch die gefüllte Meßkammer allmählich mit dem Abflußkanal
in Verbindung gesetzt wird. I@iesem Vorgang entsprechen die Lagen der Kurbel
30 in Abb.6 und 7, wobei der Arm 42 das Sperrad freigibt, der Arm 38 jedoch
durch die Feder 40 zurückgebracht wird und das Sperrad alsdann feststellt, und zwar
nach einem weiteren Weg um einen halben Zahn, so daß im ganzen zwischen den beiden
äußersten Stellungen nach Abb. 4 und 7 das Sperrrad unter dem Einfluß der Feder
37 um einen Zahn, entsprechend fünf Litern, auf dem Zifferblatt .f7 zurückgedreht
wurde. Die beiden Einstellschrauben des Klinkenwerkes 38, 4.2 gestatten, die Hübe
der beiden Klinkenarme in bezug auf den Spitzenkreis des Sperrades einerseits und
die beiden Klinken gemeinsam in bezug auf die Blattfeder 31 derart einzustellen,
daß die beschriebene Wirkungsweise ganz genau eintritt. Der Zeiger 1 5 ging somit
von der Lage der Zahl 2o auf die Zahl 1 5 zurück, während sich das erste Meßgefäß
entleert hat. Während der Entleerung hat sich aber das zweite Meßgefäß in üblicher
Weise gefüllt, und dann wird der Überdruck der Flüssigkeit den Kolbenschieber wiederum
verschieben, aber in entgegengesetzter Richtung. Daher wird auch die Kurbel 3o aus
der Lage nach Abb. 7 nach aufwärts gehen, wobei sich die Arbeitsweise des Klinkenwerkes
wiederholt, d. h. daß nach Entleerung des zweiten Meßgefäßes die Kurbel
30 in die Lage nach Abb. 4 und der Zeiger auf die Stellung » i o. Liter «
zurückgelangt sind. Sobald der Zeiger auf `lull zurückgekommen ist, befindet sich
der Zapfen der Welle 1q. gegenüber dem Einschnitt, und die Feder 48 bringt dann
die Welle nach vorn achsial zurück, während gleichzeitig das Zuflußventil 13 geschlossen
wird. Es ist somit ersichtlich, daß genau diejenige Menge der Flüssigkeit geliefert
wird, welche auf dein Zifferblatt vermerkt worden ist.