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Einrichtung zur Prüfung der Fördermen9e je Arbeitsspiel von Kraftstoff-Förderpumpen
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Prüfung der Fördermenge je Arbeitsspiel
von Kraftstoff-Förderpumpen, und zwar insbesondere auf solche Einrichtungen, bei
denen zum Messen der Fördermenge und zur Begrenzung der Anzahl der Arbeitsspiele,
über die sich die Messung erstrecken soll, der Meßgefäßzulauf zwangsläufig zusammen
mit einem von der Pumpe angetriebenen Zählschalter umgeschaltet wird und die Abschaltung
des Meßgefäßzulaufes und des Zählschalters nach Ablauf einer voreingestellten Zeitspanne
oder Hubzahl selbsttätig vom Voreinstellwerk aus erfolgt.
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Eine Prüfeinrichtung der beschriebenen Gattung ist zum Prüfen von
Membrangasmessern bekannt, bei welchen es darauf ankommt, die den Gasmesser innerhalb
einer bestimmten Anzahl von Arbeitsspielen durchströmende Gasmenge selbsttätig zu
messen. Der bekannte Vorschlag für die Ausbildung der Prüfeinrichtung sieht vor,
daß die dem Gasmesser vor- und nachgeschalteten Ventile in einen elektrischen Steuerstromkreis
gelegt werden, der von dem VoreinsteIlwerke gleichzeitig mit dessen Ingangsetzen
geschlossen und nach Ablauf der voreingestellten Zeitspanne unterbrochen wird.
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Eine solche Prüfeinrichtung für Membrangasmesser ließe sich auch für
die Prüfung der Fördermenge je Zeiteinheit oder Hub von Pumpen ausführen, weil ja
derartige Meßgeräte bei Fremdantrieb als Pumpen angesehen werden können. Die bekanntgewordene
elektromagnetische Steuerung der Umschaltglieder für den Gasstrom list jedoch nicht
für alle Anwendungsfälle geeignet, beispielsweise dann nicht, wenn es sich um die
Prüfung von Kraftstoff-Förderpumpen handelt; denn für Kraftstoff ist eine elektromagnetische
Steuerung der Umschaltglieder zu verwerfen, weil sie die Gefahr elektrischer Funkenbildung
in hohem Maße in sich birgt, so daß sehr leicht eine Entzündung der mehr oder weniger
zündwilligen Kraftstoffe herbeigeführt werden kann.
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Für die Ausbildung einer mechanischen Steuerung der dem Gasmesser
vor- und nachgeschalteten
Ventile besagt der bekannte Vor-. schlag
jedoch nichts.
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Mit der Erfindung wird nun bezweckt, eine mechanische Steuerung für
die Prüfung der -Fördermenge je Zeiteinheit von Kraftstoff- -Förderpumpen auszubilden.
Hierbei ist es wichtig, daß man mit größtmöglicher Genauigkeit diejenige Kraftstoffmenge
messen kann, welche die zu prüfende Pumpe innerhalb der Meßzeit fördert. Insbesondere
handelt es sich bei der Erfindung darum, diejenige Kraftstoffmenge festzustellen,
welche die Pumpe während einer bestimmten Anzahl von Arbeitsspielen leistet; als
Arbeitsspiel kommt, je nachdem ob die Pumpe mit umlaufender oder mit hin und her
gehender Bewegung arbeitet, ein Umlauf oder ein Förderhub in Betracht. Für die Prüfgenauigkeit
des Fördergerätes kommt es aber darauf an, daß der Zeitabschnitt, über den sich
die Prüfung erstreckt, sowohl bei seinem Beginne als auch bei seiner Beendigung
so scharf wie möglich begrenzt wird; es ist also von Bedeutung, daß einerseits die
Meßeinrichtung für die Fördermenge der Pumpe und andere seits das Voreinstellwerk
für eine bestimmte Zeitspanne oder für eine bestimmte Anzahl von Arbeitsspielen
der Pumpe in möglichst genau dem gleichen Zeitpunkte mechanisch ein- und wieder
ausgeschaltet werden. Dies wird nach der Erfindung durch folgende Maßnahmen erreicht:
Mit dem unter einer ständigen Krafteinwirkung stehenden Einschalter der Prüfeinrichtung
ist sowohl die Steuerstange des Meßgefäßzulaufes als auch ein mit dem Zählschalter
zusammenwirkendes und von dem Zählschalter aus durch Steuermittel (z. B. durch einen
mit der Ziffer o des Zählschalters in Beziehung stehenden Steuerstift oder durch
Steuerschlitze eines,umlaufenden Zählschalters) gesteuertes Glied, nämlich ein Hebel
oder ein mit den Steuerschlitzen eines umlaufenden Zählschalters zusammenarbeitender
Sperrzahn o. dgl., zu verbinden. Falls zwischen den Zählschalter und den Pumpenantrieb
eine Kuppe lung eingeschaltet wird, ist an dem Einschalter noch ein weiteres Schaltglied
für die Bedienung der Kuppelmuffe anzuschließen.
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Wirt einer solchen Ausgestaltung einer mechanischen Steuerung für
die Pumpenprüfeinrichtung wird eine völlige zeitliche Übereinstimmung des Beginnes
und des Endes der Förderung in das Meßgefäß und der Zählung der Umdrehun gen der
Pumpe gewährleistet. Setzt man das Gewicht oder die Menge der in dem Meßgefäß enthaltenen
Kraftstoffmenge in Beziehung zu der in dem Voreinstellwerke eingestellten Zahl und
berücksichtigt man dabei ein etwaiges Übersetzungsverhältnis zwischen dem Pumpen-
und dem Zählwerkantrieb, so kann man hieraus die Fördermengenleistung einer Pumpe
während einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen oder Hüben mit größter Genauigkeit
ermitteln.
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Durch die selbsttätige Umlenkung des Meßgefäßzulaufes werden alle
subjektiven Fehler bei der Prüfung vermieden. Nach Einrücken des Einschalters fällt
jede weitere Beaufsichtigung und Bedienung der Prüfeinrichtung weg, so daß der Bedienungsmann
während des Prüfvorganges die Vorrichtung sich selbst iiberlassen kann.
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Die Einrichtung nach der Erfindung kann mit dem gleichen Erfolg zur
Fördermengenprüfung sowohl von umlaufenden Kraftstoff-Förderpumpen als auch von
Pumpen mit hin und her gehender Bewegung der Förderglieder verwendet sowie weiterhin
u. a. zur Erzielung einer in ihrer Dauer begrenzten Leistungserhöhung von Pumpen
benutzt werden, Als Anwendungsbeispiel hierfür sei der Fall erwähnt, daß die Kraftstoffpumpe
eines Flugzeugmotors während des Startes dem Motor eine größere Kraftstoffmenge
liefert, so daß der Motor so lange mit Überlast arbeitet, bis die auf eine entsprechende
Anzahl von Pumpenarbeitsspielen eingestellte Einrichtung nach der Erfindung die
Kraftstoffpumpe selbsttätig auf eine normale Förderleistung schaltet. Ferner kann
die Einrichtung nach der Erfindung auch zur Messung der von einer Brennkraftmaschine
während einer vorher bestimmbaren Anzahl ihrer Arbeitsspiele oder Umdrehungen verbrauchten
Treibstoffmenge verwendet werden.
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Für die Einzelausgestaltung von Einrichtungen nach der Erfindung
sind verschiedene menge gangbar. Die Erfindung wird deshalb im nachstehenden an
einigen Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung näher erläutert. Das erste Ausführungsbeispiel
ist in den Abb, I und 2 in schematischer Seitenansicht bei zwei verschiedenen Stellungen
einzelner Teile veranschaulicht, während die Abb. 3 bis 5 in gleicher Darstellungsweise
zwei weitere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes zeigen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 und ;o steht eine von einem
Motor 2 angetriebene Zahnradpumpe 1 durch ihre Ansaugleitung3 mit einem Gefäße 4
in Verbindung, während die Druckleitung 5 der Pumpe oberhalb eines Meßgefäßes 6
endet. Unterhalb der Mündung der Leitung 5 ist eine Umlenkklappe 7 angeordnet, mit
der die von der Pumpe geförderte Flüssigkeitsmenge entweder in den Ansaugbehälter
4 oder in das Meßgefäß 6 geleitet werden kann.
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Der Motor 2 setzt ferner eine zweiteilige Welle 8, 9 in Umdrehung,
die zum Antrieb eines Zählwerkes dient. Zu diesem Zweck sitzt auf dem äußeren Ende
der Welle 9 eine Schnecke so, die über das zugehörige Schneckenrad II und ein mit
diesem fest auf der gleichen Welle sitzendes Zahnrad I2 ein fest auf der Achse I3
eines Zählwerke
14 sitzendes Zahnrad 15 antreibt. Das Zählwerk
14 besteht in -arS sich bekannter und auf der Zeichnung nicht dargestellter Weise
aus mehreren durch Zehnerschaltungen miteinander gekuppelten Zählscheiben. Die die
Zahlen der höchsten Stelle tragende Zählscheibe des Zählwerkes ist mit dem Zahnrade
15 durch eine unter Federwirkung stehende Sperrklinke I6 verbunden, welche diese
beiden Teile miteinander kuppelt, wenn sich das Zahnrad 15 im entgegengesetzten
Sinne des Uhrzeigers dreht; in gleicher Weise sind auch die übrigen nicht dargestellten
Zählscheiben mit ihren Antriebsrädern gekuppelt, so daß jede Zählscheibe für sich
gegenüber dem Zählwerksantriebe verstellt werden kann. Auf der Achse 13 sitzt eine
zur Rückstellvorrichtung des Zählwerkes gehörende herzförmige Kurven scheibe 17,
die mit dem entsprechend ausgebildeten Arm 20 eines in einem Bock I8 gelagerten
zweiarmigen Hebels I9, 20 zusammenwirkt. Mit dem Armzo dieses Hebels ist über einen
Lenker 21 ein doppelarmiger Hebel 22 verbunden, der an seinem freien Ende das Schneckenrad
II und das mit ihr gleichachsige Stirnrad 12 trägt und derart um einen Festpunkt
23 schwenkbar angeordnet ist, daß er in seiner ausgerückten Stellung die beiden
genannten Räder außer Eingriff mit der Schnecke 10 bzw. mit dem Stirnrad I5 bringt.
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Vor den Zählscheiben des Zählwerkes befindet sich an bestimmter Stelle
des Umfanges in dem auf der Zeichnung angedeuteten Gehäuse 55 ein Ablesefenster
56.
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Die zum Schalten der Einrichtung dienenden Hebel sind auf einer Achse
24 angeordnet; sie bestehen aus einem Winkelhebel 25, 26 und einem dreiarmigen Hebel
27, 28, 29. Der einen Schaltgriff 30 tragende Arm 25 des zweiarmigen Hebels ist
durch eine Druckfeder 32 mit dem Arm 29 des dreiarmigen Hebels verbunden und steht
andererseits unter der Wirkung einer an einem Festpunkt 36 angreifenden Zugfeder3I.
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Die Hebelarme 25 und 29 haben in der gleichen Bahn liegende Anschlagflächen
33 bzw. 34. Der Arm 26 des doppelarmigen Hebels trägt eine federbelastete Klinke95,
in deren Bahn der unter der Wirkung einer Druckfeder 37 stehende Arm 19 des zur
Rückstellvorrichtung des Zählwerkes 14 gehörenden Hebels I9, 20 liegt. Der Arm 27
des dreiarmigen Hebels trägt eine federbelastete Sperrklinke 38, die in ihrer in
Abb. I gezeichneten Stellung durch einen entgegen der Wirkung einer Feder zurückschiebbaren
Sperrpilz 39 festgelegt wird. Der Arm 28 des dreiarmigen Hebels greift in- eine
auf dem Wellenteil 9 axial verschiebliche Kuppelmuffe 40, die im Verein mit einer
fest auf dem Wellenteil 8 sitzenden Muffe 41 zur Kupplung der beiden Teile 8 und
9 der das Zählwerk antreibenden Welle dient. In ihrer ausgerückten Stellung greift
die Kuppelmuffe 40 in eine ortsfest angeordnete Verzahnung 42. Der dritte Arm 79
des dreiarmigen Hebels trägt einen Anschlag 43, der mit einem Anschlag 44 des Hebelarmes
26 zusammenarbeitet, und greift in das gabelförmige Ende 46 eines auf der Zählwerkachse
I3 drehbar gelagerten Hebels 45 ein. Der die Gabel 46 tragende Arm des Hebels 45
ist durch einen Lenker 47 mit der Umstellklappe 7 verbunden. An dem Hebelarm 45
greift von unten her eine zweckmäßig vorgespannte Druckfeder48 an. Die Feder 48
ist etwas schwächer bemessen als die zwischen die Hebelarme 25 und 29 eingeschaltete
Feder 32. Gegen die Stirnfläche des eine Rast 51 tragenden anderen Armes 49 des
Hebels 45 legt sich in der in Abb. I gezeichneten Stellung der Einrichtung unter
der Wirkung einer Zugfeder 52 das Ende eines Verriegelungshebels 50. Der Hebel 50
liegt in der Bahn eines Stiftes 54, der in einem bestimmten Abstand von der Ziffer
o auf demjenigen Rade des Zählwerkes angeordnet ist, welches die Zahlen der höchsten
Stelle trägt.
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Die Einrichtung wirkt wie folgt: Wird die Pumpe I durch den Motor
2 angetrieben und haben sämtliche Teile der Einrichtung und damit auch die Umlenkklappe
7 die in Abb. 1 gezeichnete Stellung inne, so wird der aus der Druckleitung 5 austretende
Strahl der von der Pumpe geförderten Flüssigkeit in das Gefäß 4 geleitet, so daß
die Pumpe im Kreislauf arbeitet.
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Soll nun die Flüssigkeitsmenge, welche die Pumpe während einer bestimmten
Anzahl Umdrehungen fördert, gemessen werden, so wird zunächst das Zählwerk 14 durch
entsprechendes Verdrehen seiner Zählscheiben mittels eines Schlüssels gegenüber
der Nullage der Herzkurve auf die Zahl der Umdrehungen eingestellt, über welche
sich die Messung erstrecken soll; diese Zahl wird durch das Fenster 56 abgelesen.
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Bei diesem Einstellungsvorgang bewegen sich die Zählscheiben gegenüber
dem Zahnrad 15 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne, woran sie durch die Sperrklinke
I6 nicht gehindert werden.
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Nunmehr wird der doppelarmige Hebel 25, 26 an dem Handgriff 30 entgegen
der Wirkung der Zugfeder 31 nach abwärts bewegt. Dadurch wird zunächst die Feder
32 gespannt; der ihr hierbei als Widerlager dienende dreiarmige Hebel 27, 28, 29
wird dadurch in seiner Lage gehalten, daß sein Arm 27 durch die an dem Spannpilze
39 anliegende Klinke 38 an der Drehung gehindert wird. Bei der weiteren Abwärtsbewegung
des Winkelhebels 25, 26 drückt die Sperrklinke 35 den Hebelarm 19 des Hebels I9,
20 nach unten, wobei dessen anderer Arm 20 zur Anlage an die Herzscheibe I7 kommt.
Da sich aber diese in ihrer Nullstellung (Abb. 1) befindet, so bleibt die Einschaltbewegung
ohne Einfluß auf das Zählwerk. Am Ende der Einschaltbewegung des zweiarmigen Hebels
25, 26 gleitet die Sperrklinke 35 seines Armes 26 über
den Arm 19
des Hebels I9, 20 hinweg und gibt diesen frei; letzterer geht unter der Wirkung
der Feder 37 in seine ursprüngliche Lage zurück, in der er die Getriebe I0, II und
I2, 15 in Eingriff hält. Bei der weiteren Abwärtsbewegung des Handgriffes 30 legt
sich der Anschlag 33 des Hebelarmes 95 gegen den Anschlag 34 des Armes 29 des dreiarmigen
Schalthebels, so daß dieser Hebel an der weiteren Schaltbewegung teilnimmt und die
Klinke 38 seines Armes 27 den Sperrpilz 39 zurückdrückt. Die hierdurch freigegebene
Feder 32 entspannt sich plötzlich und verschwenkt dabei den dreiarmigen Schalthebel
weiter. Dies hat zur Folge, daß dessen in die Gabel 46 des Hebels 45 eingreifender
Arm 29 den Hebel 45 unter Zusammendrückung der Feder 48 ebenfalls plötzlich abwärts
bewegt, wobei mittels des Lenkers 47 die Umlenkklappe 7 ausgeschwenkt wird, so daß
die Pumpe I von diesem Augenblick an in das Meßgefäß 6 fördert (Abb. 2). Gleichzeitig
bringt aber der Arm 28 des dreiarmigen Hebels die Kupplungsmuffe 40 in Eingriff
mit der Kupplungshälfte 4I, so daß nunmehr auch die Welle g durch den Motor 2 und
über die Vorgelege I0, 11 und I2, 15 und die Sperrklinke 16 auch das Zählwerk 14
angetrieben wird. Das Zählwerk beginnt also infolge der Anordnung und Ausbildung
der Schaltglieder in dem gleichen Augenblick zu laufen, in welchem die Pumpe 1 in
das Meßgefäß zu fördern anfängt.
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Hat man den Handhebel 25 beim Einschalten in seine unterste Stellung
gebracht und gibt ihn dann frei, so wird er durch die Feder 3I so weit zurückgezogen,
bis die Anschläge43 und 44 aneinanderliegen. In dieser Stellung drückt die Sperrklinke
35 unter den Hebelarm I9, so daß dieser nicht ausgeschwenkt werden und den Eingriff
des Schnecken- und des Stirnradvorgeleges I0, II bzw. 12, I5 nicht aufheben und
auch die Rückstelleinrichtung nicht betätigen kann; auf diese Weise wird eine unbefugte
Beeinflussung des Zählvorganges verhindert.
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Beim Einschalten der Einrichtung hat der Hebelarm 49 den Sperrhebel
50 freigegeben; unter der Wirkung seiner Feder 52 tritt letzterer nunmehr unter
den Hebelarm 49, so daß er über den Hebel 45, 49 sämtliche Schaltmittel in derjenigen
Lage festlegt, welche der Meßstellung der Einrichtung entspricht (Abb. 2). Hierbei
ist die Feder 48 gespannt worden. Hat das rückwärts laufende Zählwerk die vorher
eingestellte Anzahl Umdrehungen zurückgelegt, so trifft der Stift 54 des die höchste
Stelle der Umdrehungszahl anzeigenden Zählrades auf den Hebel 50 und rückt ihn aus,
so daß der Hebel 45 freigegeben wird. Unter der Wirkung der hierbei plötzlich sich
wie der ausdehnenden Feder 48 bewegt sich der Hebel 45 sofort nach oben. Dabei wird
die Umlenkklappe 7 über den Lenker 47 in ihre lireislaufstellung (Abb. I) gebracht
und gleichzeitig durch Mitnahme der Arme 29, 28 des dreiarmigen Hebels die Kupplung
40, 41 aus gerückt und damit das Zählwerk stillgesetzt Hierbei wird der augenblickliche
Stillstand des Zählwerkes dadurch herbeigeführt und gesichert, daß die bewegliche
Kuppelmuffe 40 sofort in die ortsfeste Verzahnung2 eingreift. Die erfindungsgemäß
ausgebildete Einrichtung führt somit auch beim Ausschalten eine völlige zeitliche
Übereinstimmung zwischen dem Abbrechen der Förderung der Pumpe in das Meßgefäß und
dem Stillsetzen des Zählwerkes herbei.
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Sämtliche Räder des Zählwerkes müssen nach Ablauf des Zählvorganges
auf o stehen, was durch das Fenster 56 festgestellt werden kann.
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Die jetzt von allen Rädern eingenommene Nullstellung ist der Beweis
für das richtige Arbeiten des Zählwerkes. Dadurch, daß beim Ausschalten der Hebelarm
29 in seine ursprüngliche Lage (Abb. I) zurückkehrt, wird auch der Hebel 25,26)
freigegeben und durch die Feder 3I ebenfalls in seine Anfangslage (Abb. I) zurückgeführt;
hierbei gleitet die Sperrklinke 35 von unten her über das Ende des Hebelarmes 19
hinweg und gibt den Hebel I9, 20 frei. Wird nun zur Einleitung einer zweiten Messung
der Hebel 25, 30 wiederum heruntergedrückt, so wird das Zählwerk zunächst mittels
der Sperrklinke 35, die in diesem Schwenksinne starr mit dem Hebelarm 26 verbunden
ist und somit den Hebelarm 19 niederdrückt, sowie durch die Druckkraft, die hierbei
das entsprechend geformte Ende des Hebelarmes 20 auf die Herzkurve 17 ausübt, wieder
auf die ursprüngliche Zahl gebracht. Im Bcdarfsfalle kann jetzt auch eine neue Zahl
eingestellt werden. Gleichzeitig wird hierbei über den am Hebel I9, 20 angreifenden
Lenker 21 das Schneckenrad II und das mit ihm verbundene Stirnrad 12 außer Eingriff
mit der Schnecke 10 bzw. dem Stirnrade Ig gesetzt. Durch weiteres Niederdrücken
des Hebels 25, 30 wird sodann in der beschriebenen Weise ein neuer Meßvorgang eingeleitet.
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Setzt man das Gewicht oder die Menge der in dem Gefäß 6 enthaltenen
Förderflüssigkeit in Beziehung mit der in dem Zählwerk eingestellten Zahl und berücksichtigt
man dabei ein etwaiges Übersetzungsverhältnis zwischen dem Pumpen- und dem Zählwerksantrieb,
so kann man hieraus die Fördermenge je Arbeitsspiel der Pumpe während einer bestimmten
Anzahl von Umdrehungen ermitteln, und zwar mit größter Genauigkeit, da die Einrichtung
nach det Erfindung eine völlige zeitliche über einstimmung des Beginnes und des
Endes der Förderung in das Meßgefäß und der Zählung der Umdrehungen der Pumpe gewährleistet.
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Diese Übereinstimmung wird bei dem weiteren Ausführungsbeispiel,
das in Abb. 3 schematisch im Aufriß, und zwar zum Teil im Schnitt, und durch Abb.
4 in der Stirnansicht eines Einzelteiles
veranschaulicht ist, durch
folgende Schaltung erzielt: Der Antriebsmotor 2 der Pumpe I treibt über eine Schnecke
61 ein Schneckenrad 62 an, das fest auf einer Welle 63 sitzt. Auf dieser Welle ist
eine als Topfscheibe ausgebildete Zählscheibe 64 undrehbar gelagert, die in ihrem
kragenförmigen Rande 66 zwei Lücken 67, 68 hat, welche um einen bestimmten Umfangswinkel
voneinander entfernt sind (s. bes. Abb. 4).
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Oberhalb der Welle 63 ist in ihrer mittleren senkrechten Längsebene
in einer Hülse 69 ein Riegel 70 und über ihm, unter Einschaltung einer Feder 7I,
ein Druckknopf 72 längs verschieblich geführt. Ein Vorsprung 73 des Riegels 70 ist
durch einen Lenker 47 mit der Umlenkklappe 7 verbunden, die in der gleichen Weise
in den Förderweg der Pumpe 1 eingeschaltet ist, wie es zu Abb. I und 2 beschrieben
wurde. An dem Vorsprung 73 ist ferner eine federnde Klinke 38 angelenkt, die mit
einem unter Federdruck stehenden Sperrpilz 39 zusammenarbeitet. An dem Riegel 70
greift eine an einem Festpunkte befestigte Zugfeder 74 an.
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Das untere Ende des Riegels 70 besitzt eine Ausnehmung 76, die so
bemessen ist, daß sie in der mit strichpunktierten Linien gezeichneten eingerückten
Stellung des Riegels die durch einen Bund 77 der Welle 63 begrenzt wird, dem Kragen
66 freien Durchtritt gestattet.
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Unterhalb der Ausnehmung 76 befindet sich am unteren Ende des Riegels
70 eine Nase 78, die in der ausgerückten Stellung des Riegels 70 in die Lücken 67,
68 der Scheibe 64 eingreifen kann.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel liegt vor Beginn der Messung der Riegel
70 mit seiner Nase 78 in der Ausnehmung 67 der Zählscheibe 64.
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Dadurch wird diese daran gehindert, an der Umdrehung des Schneckenrades
62 teilzunehmen, die letzterem durch den Pumpenantriebsmotor 2 erteilt wird. Wird
nun der Druckknopf 72 herabgedruckt und dadurch die Feder 7I so weit gespannt, daß
die Klinke 38 von dem dabei zurückgeschobenen Sperrpilz 39 freigegeben wird, so
schnellt die Feder 7I den Riegel 70 bis zur Anlage an den Bund 77 nach unten (vgl.
die strichpunktierte Stellung); dadurch tritt die Nase 78 außer Eingriff mit der
Lücke 67 der Zählscheibe 64, so daß deren Verriegelung aufgehoben wird und sie unter
dem Andruck der Feder 65 sofort an der Umdrehung des Schnekkenrades 62 teilnimmt.
Zu gleicher Zeit wird mit der Abwärtsbewegung des Riegels 70 durch den Lenker 47
die Umlenkklappe 7 in die strichpunktiert gezeichnete Lage geschwenkt, so daß die
Pumpe nunmehr in das Meßgefäß 6 fördert.
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Diese Stellung hält die Einrichtung so lange inne, bis bei der Umdrehung
der Scheibe 64 die nächste Lücke 68 über der Nase 78 des Riegels 70 eintrifft. Dadurch
wird der Riegel 70 wieder freigegeben; die Feder 74 zieht ihn sofort in seine Ausgangsstellung
zurück, wodurch die Zählscheibe 64 stillgesetzt und gleichzeitig die Umlenkklappe
7 wieder in ihre, mit vollen Linien gezeichnete, Umlaufstellung geschwenkt wird.
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Die Einrichtung ist so ausgebildet, daß der auf dem Umfang gemessene
Abstand der beiden Lücken 67, 68 der Zählscheibe 64 einer bestimmten Anzahl von
Umdrehungen oder Arbeitsspielen der Pumpe I entspricht, so daß auch hier die Fördermenge
der Pumpe mit der Anzahl ihrer gleichzeitigen Arbeitsspiele in Beziehung gesetzt
und dadurch die Fördermenge je Arbeitsspiel der Pumpe geprüft werden kann.
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Durch die beschriebene Anordnung wird ebenfalls eine scharfe zeitliche
Übereinstimmung zwischen dem Ein- und Ausschalten der Pumpenförderung in das Meßgefäß
einerseits und der Umlaufzählvorrichtung andererseits erzielt, und zwar wird dies
durch die erfindungsgemäßeEin richtung selbsttätig und unter Ausschaltung willkürlicher
Eingriffe von außen her bewirkt.
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Gegebenenfalls kann der Kragen 66 der Scheibe 64 in verschiedenen
Abständen mit mehr als zwei Lücken versehen werden. Man kann ferner mehrere Verriegelungen
der beschriebenen Art jede für eine andere Anzahl von Pumpenumläufen, nebeneinander
anordnen und dabei diese Zahlen der auf einen Meßvorgang entfallenden Pumpenumläufe,
etwa durch den Zählscheiben vorgeschaltete Zahnrädervorgelege mit verschiedenen
Übersetzungsverhältnissen, z. B. 1: 10, I: I00 usw., so abstufen, daß Messungen
bei verschiedenen Größenanordnungen der Zahlen der Pumpenumläufe vorgenommen werden
können.
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Von dem soeben beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung unterscheidet
sich dasjenige nach Abb. 5 im wesentlichen nur durch eine andere Ausbildung des
Schaltgetriebes; außerdem wird hier jedoch eine Zählscheibe 8o ständig angetrieben,
und zwar von dem Motor 2 über ein Schneckenradvorgelege 6I, 62. Die Zählscheibe
80 besitzt über ihren ganzen Umfang eine Rinne 83, die beiderseits von einem ebenen
Flansch 84 bzw. 85 begrenzt wird. Jeder Flansch trägt eine oder mehrere Lücken 86
bzw. 87. Der mit der Umlenkklappe 7 verbus'deine Lenker 47 greift an einen im Bereiche
der Zählscheibe 80 angeordneten Hebel 88 an, der um einen festen Zapfen 89 drehbar
gelagert ist. Auf dem gleichen Zapfen ist ein Handhebel 90 gelagert. Beide Hebel
haben nahe ihrem Drehpunkte je ein einander gegenüberliegendes Paar von Vorsprüngen
9I, 9I' bzw.
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92, 92', zwischen denen je eine Feder 93 bzw. 94 angeordnet ist. Beide
Feder 93 und 94 halten sich bei Strecklage der Hebel das Gleichgewicht.
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Innerhalb des Schwenkbereiches des Handhebels go sind zwei unter Federwirkung
stehende Haken 95 bzw. 96 schwenkbar angeordnet, die den Hebel 90 durch Umgreifen
eines Stiftes 97 in seinen beiden Endstellungen festhalten. In
der
auf der Zeichnung in vollen Linien veranschaulichten Lage wird der Handhebel 90
durch den Haken 95 in seiner unteren Stellung festgehalten, während der Hebel 88
mit seiner Kuppe 98 unter der Wirkung der gespannten Feder 94 an der Außenseite
des Flansches 84 anliegt. Trifft nun beim Umlauf der Scheibe 80 die Lücke 87 des
unteren Flansches 84 über der Kuppe 98 des Hebels 88 ein, so drückt die Feder 94
den Hebel 88 in die Nut 83 der Scheibe 8o hinein, während gleichzeitig durch diese
Bewegung des Hebels 88 die Umschaltvorrichtung 7 über den Lenker 47 in ihre mittlere,
strichpunktiert gezeichnete Stellung geschwenkt wird, in welcher sie die von der
Pumpe I geförderte Flüssigkeit in den .Meßbehälter 6 leitet.
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Die Kuppe 98 des Hebels 88 verbleibt zunächst in der Rinne 83, in
der sie durch den oberen Flansch 85 der Scheibe 8o gehalten wird. Hat sich die Scheibe
80 so weit gedreht, daß die Lücke 86 des oberen Flansches 85 oberhalb der Hebelkuppe
98 angelangt ist, wie in der Zeichnung dargestellt, so drückt die Feder 94, die
infolge der Lage des Handhebels go noch einen Spannungsüberschuß gegenüber der Feder
93 hat, den Hebel 88 durch die Lücke 86 hindurch nach oben, wobei gleichzeitig die
Umlenkklappe 7 mit ihrem oberen Ende in ihre äußere, gestrichelt gezeichnete Stellung
geschwenkt und die Förderung der Pumpe in das Meßgefäß 6 unterbrochen wird. Der
Umfangsabstand der Lücken 87 und 86 der Zählscheibe 8o entspricht unter Berücksichtigung
des Übersetzungsverhältnisses auch hier einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen
der Pumpe. Bei der in gestrichelten Linien angedeuteten oberen Stellung des Hebels
S8 kann ein neuer Meßvorgang in einfacher Weise dadurch eingeleitet werden, daß
der Handhebel 90 in seine obere Stellung umgelegt wird, in welcher er durch den
schwenkbaren Haken 96 festgehalten wird und nunmehr die Feder 93 zusammendrückt,
so daß diese erheblich stärker gespannt ist als die Feder 94. Bei dem jetzt folgenden
Meßvorgange wird dadurch der Hebel 88 in der beschriebenen Weise in zwei Schaltschritten
mit der gleichen Wirkung aus seiner oberen in seineuntereStellunggeschwenkt.
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Sämtliche Ausführungsbeispiele lassen die mit der Erfindung erzielte
Wirkung erkennen, daß die Umschaltung der. Förderung der Pumpe auf das Meßgefäß
vollkommen gleichzeitig mit der Einschaltung der Zählvorrichtung für die Umläufe
der Pumpe erfolgt, und daß für die entsprechenden Rück- bzw. Ausschaltbewegungen
das gleiche gilt, Auf diese Weise wird eine durch große Genauigkeit ausgezeichneteFördermengenmessung
von Kraftstoff-Förderpumpen und ähnlichen Kraftstoffördergeräten erzielt. Ferner
spielen sich diese Vorgänge völlig selbsttätig ab, so daß jede ungewollte oder unbefugte
Beeinflussung der Prüfung ausgeschlossen ist.