-
Vorrichtung zum Verstellen von an der Tagesscheibe einer Sperrschaltuhr
- sitzenden Schaltzeigern Die Vorrichtung zum Verstellen eines an einer Tagesscheibe
sitzenden Schaltzeigers bei einer Sperrschaltuhr, wie sie das Ausführungsbeispiel
nach dem Hauptpatent 612 295 zeigt, hat den Nachteil, daß der Federdruck, welcher
die Kupplung des Schaltzeigers mit der Tagesscheibe aufrechterhält, sich an der
Tagesscheibe derart auswirkt, daB er beim Entkuppeln mittels des von außen dreh-
und verschiebbaren Greifarmes wesentlich erhöht wird, was unter Umständen zum Stillsetzen
der Sperrschältuhr führen könnte.
-
Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß die
unter Federdruck stehende Nase des Schaltzeigers als !eine drehbar gelagerte, in
beiden Drehrichtungen sperrende Klinke in Form eines winkelförmigen Hebels ausgebildet
ist, dessen einer Hebelarm mit den am Umfang der Tagesscheibe vorgesehenen Ausnehmungen
zusammenwirkt und vor dem Verstellen des Schaltzeigers. durch Verschieben des Greifarmes
aus diesen Ausnehmungen ausgehoben werden. muß und dessen . anderer Hebelarm von
einer Ausnehmung am Greifarm bei der Entkupplung und Verstellung des Schaltzeigers
in jeder Drehrichtung erfaßt wird. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung, und zwar in Fig. i: von der Seite gesehen, zufn Teil im Schnitt, und
in Fig.2 von vorn gesehen, wobei nur das für das Verständnis der Erfindung Notwendige
dargestellt ist.
-
Die Tagesscheibe i weist an ihrem Umfang über die Nachtzeit verteilte
Ausnehmungen i' auf. 3 ist der Schaltzeiger, der mit einem Schaltstift 5 mit der
Schalteinrichtung der Sperrschaltuhr zusammenwirkt. Der Schaltzeiger 3, der, wie
üblich, auch durch Reibung an der Achse der Tagesscheibe gehalten ist, ist mit seinem
freien Ende um die Tagesscheibe i herumgebogen und dadurch mit etwas Spiel an der
Tagesscheibe i geführt. Am freien Ende des Schaltzeigers 3 ist zwischen Lappen 18
eine winkelförmige Klinke 19, 19' gelagert, deren Teil 19 durch eine Feder
2o gegen den Umfang der Tagesscheibe i gedrückt wird, so daß bei entsprechender
Stellung des Schaltzeigers 3 gegenüber der Tagesscheibe i die Klinke i9, i g' in
eine der Ausnehmungen r eingreift und dadurch den Schaltzeiger 3 mit der Tagesscheibe
i kuppelt.
An der Schauscheibe 9 des Gehäuses der Sperrschaltuhr
sitzt zentrisch zur Tagesscheibe i die Buchse io, in-welcher der unter. der Wirkung
der Feder i i stehende, außer-.: halb der Buchse io mit einemgeriefeltenKef 13 versehene
Bolzen 12 dreh- und verschie@-bar gelagert ist. Auf dem Bolzen 12 sitzt lose drehbar
der Arm 15, der mit seinem freien Ende bis in die Bewegungsbahn des Teiles ig' verschoben
werden kann, normalerweise jedoch außerhalb derselben liegt. An diesem Ende ist
der Arm i 5 mit einer rechteckigen Ausnehmung 15' versehen, die breiter als die
Klinke 19, 1 g' ist. An dem Arm 15 ist bei 21 eine Scherenfeder 22 gelagert, deren
Schenkelenden an Abflachungen eines am inneren Ende des Bolzens 12 vorgesehenen
Kopfes 23 angreifen.
-
Soll der Schaltzeiger 3 an der Tagesscheibe i verstellt werden, so
wird mittels des Kopfes 13 der Bolzen 12 gedreht, dessen Drehung durch das Angreifen
der Schenkelenden der Scherenfeder 22 an den Abflachungen von 23 auf den Greifarm
15 übertragen wird. Diese Drehung wird fortgesetzt, bis das freie Ende des Greifarmes
15 gegenüber der Klinke ig, ig' liegt. Dann wird der Bolzen 12 mittels des Kopfes
13 entgegen der Wirkung der Feder i i verschoben, wobei die Ausnehmung 15' den Teil
ig' der Klinke faßt und die Klinke entgegen der Wirkung der Feder 20 schwenkt, so
daß der Teil 19 der Klinke aus der Ausnehmung i', in der er sich befand, ausgehoben
und so der Schaltzeiger 3 von der Tagesscheibe i entkuppelt wird. Nun kann durch
Drehen des Kopfes 13 der Schaltzeiger 3 auf die gewünschte Schaltzeit eingestellt
werden, worauf durch Freilassen des Kopfes 13 die Klinke i 9, i 9' wieder in eine
Ausnehmung i' eingreift und dadurch den Schaltzeiger 3 wieder starr mit der Tagesscheibe
i kuppelt.
-
Die Federkraft 20, welche bei dem beschriebenen Entkuppeln überwunden
werden muß, kann sehr schwach sein, da sie nur die leicht bewegliche Klinke in der
Kupplungsstellung hält und zum Aufrechterhalten der Kupplung zwischen der Tagesscheibe
und dem Schaltzeiger 3 keine besonderen Kräfte nötig sind. Bremsdrücke wie bei Vorrichtungen,
bei denen beim Verstellen des Schaltzeigers ein Federdruck an der Tagesscheibe,
welcher die Kupplung zwischen letzterer und dem Schaltzeiger 3 sichert, noch vergrößert
wird, treten also bei der neuen Vorrichtung nicht auf; sie belastet daher die Sperrschaltuhr
beim Einstellen einer neuen Schaltzeit mittels des von außen dreh- und verschiebbaren
Greifarmes nicht in einem Maße, das den Stillstand der Sperrschaltuhr zur Folge
haben könnte.
-
Die urstarre Verbindung zwischen dem holzen 12 und dem Arm 15 beugt
einem Beschädigen der Vorrichtung vor, indem bei auftretendem größerem Widerstand
während des Verdrehens des Schaltzeigers 3 zur Tagesscheibe mittels des Kopfes 13,
beispielsweise durch Anschlagen des Schaltzeigers an einen anderen Schaltzeiger,
sich der Kopf 23 unter Ausschwenken der Schenkelenden der Scherenfeder 22 weiterdrehen
kann, der Arm 15 mit der Scherenfeder dagegen am Kopf 23 schleift.
-
Die urstarre Verbindung zwischen dem Bolzen 12 und dem Arm 15 zusammen
mit der Scherenfeder wirkt auch Betrugsversuchen entgegen. Wenn beispielsweise versucht
wird, bei von der Ausnehmung 15' gefaßter Klinke i g, i g' mittels des Kopfes 13
die Schaltuhr anzuhalten, so verdreht sich die Scherenfeder 22 am Kopf 23 und schleift
also an diesem. Da sich eine Scherenfeder entgegen anderen Reibfedern, wie den gebräuchlichen
Tellerfedern, genau in ihrer Bremskraft berechnen läßt, kann die Reibung am Kopf
23 genau dem Drehmoment der Schaltuhr an der Tagesscheibe angepaßt werden, so daß
letzteres die Bremskraft der Scherenfeder wenig überwiegt.