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Türschloß Im Patent 6i3 03i sind bereits Türschlösser mit v erschwenkbarem
Griff vorgeschlagen worden, bei denen die Verriegelung des Handgriffes sowohl in
der Gebrauchs- als auch in der Ruhestellung eintritt, sobald der Handgriff in diese
Stellung verlegt worden ist.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, derartige Handgriffe, die
um zueinander senkrechte Achsen drehbar sind, wobei der Handgriff bei der Drehung
um die erste Achse aus der Versenk- in die Gebrauchsstellung übergeführt wird, während
bei der Drehung um die zweite Achse -die Fallen- oder Riegelbetätigung erfolgt,
mit die Gebrauchsstellung des Griffes sichernden Schnapphebeln zu versehen. Nach
diesen Vorschlägen liegt aber der Schnapphebel derart in einem Hohlraum des Handgriffes,
daß er nur durch vollständiges Hineindrücken in diesen Hohlraum den Griff zur Zurückführung
in die Ausgangslage freigibt. Dadurch kann aber die Versenkung nicht schließend
um den Drückergriff herumgeführt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß, ausgehend von einem Türschloß
nach Patent 613 O3r, mit einem drehbaren, hierbei aus einer Versenk- in die
Gebrauchsstellung überführbaren Griff, der zur Fallen- oder Riegelbetätigung um
eine zweite, zur ersten senkrecht stehende Achse verschwenli#bar sein kann, dadurch
befriedigt, daß zum Lösen der Verriegelung in der Gebrauchsstellung und zur Überführung
des Griffes in die Versenkstellung im Abstand von der Drehachse des Griffes ein
vorzugsweise als Druckknopf ausgebildetes Bedienungsglied angeordnet ist, das in
einen Winkelhebel eingreift, über den
die zur Griffoberfläche senkrecht
gerichteten Bewegungen des Bedienungsgliedes in parallel zur Griffoberfläche gerichtete
BeiveCungell des zum Festhalten des Griffes in der Gebrauchsstellung dienenden Sperrgliecles
übergeführt werden.
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Erfolgt die Fallen- oder Riegelbetätigung nicht durch Verschwenkung
des Griffes uni eine zweite, zur ersten senkrecht stehende Achse, so dient bereits
die Überfi-ihrungsbewegung aus der Versenk- in die Gebrauchsstellung zur Betätigung
der Falle oder des Riegels.
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Vorteilhaft ist eine den Griff in der Versenkstellung festhaltende,
vorzugsweise als I# angliaken ausgebildete Fangvorrichtung vorhanden, die finit
dem Sperrglied verbunden ist und durch dessen Lösebewegungen in die zum Festhalten
des Griffes in der Versenkstellung führende Bereitschaftsstellung über-13
ist.
Die Zeiclinuiig gibt beispielsweise Ausführungen des Erfindungsgedankens -wieder.
Während bei dein ersten Ausführungsbeispiel der Griff uni zueinander senkrechte
Achsen drehbar ist, so daß er bei der Drehung um 'die erste Achse aus der Versenk-
in die Gebrauchsstellung übergeführt wird, -während bei der Drehung um die zweite
Achse die Fallen- oder Riegelbetätigung erfolgt, führt bei dein zweiten Ausführungsbeispiel
die L`berführung des Griffes aus der Versenk- in die Gebrauchsstellung bereits zur
Betätigung (;er Falle oder des Riegels, so <laß nur eine einzige Drehachse vorgesehen
zti werden ])raucht.
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Iin einzelnen gibt A66. i eine Draufsicht auf (las Schloß bei weggeschnitten
gedachter Beschlagplatte wieder, wobei sich der Griff in Gebrauchsstellung befindet.
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Abb.2 gibt einen waagerechten Längsschnitt durch das Schloß nach Abb.
i wieder, während Abb. 3 eine Draufsicht auf die Nabe des Handgriffes veranschaulicht.
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Abb. d. gibt, teilweise iiii Schnitt, teilweise in Ansicht, die Nabe
des Handgriffes und die finit ihr in Verbindung stehenden Schloßteile wieder.
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=lbb. 5 zeigt eine weitere Ausführung des Erfindungsgedankens im -waagerechten
Längsschnitt durch ein Türschloß, bei dein der Handgriff nur uni eine Achse drehbar
ist, wobei er sich gerade in Gebrauchsstellung befindet.
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Abb.6 gibt die Seitenansicht auf ein Schloß nach -\1),6. 5 -wieder,
während ;ebb. 7 einen senkrechten Längsschnitt durch den Drehbolzen des Innengliedes
veranschaulicht. In den Abb. i bis 5 ist I die 1.'ür, 2 ein übliches Fallenschloß
mit Falle 3. .I eine auf der Türaußenseite befestigte Beschlagplatte mit einer den
eingeklappten Handgriff 6 schließend unigebenden Ausnehniung ;. Die Beschlagplatte
d. bildet bei 7 und 8 die Lagerstellen für noch zu erörternde Drehbolzen. In der
:\usnelimttng 5 der Besclilagplatte ist die federnde Zunge g befestigt, an deren
freiem Eide eine i.lusnehrnung io ausgespart ist. Die Beschlag platte .1 trägt weiter
das Zylinderschloß i i, dessen Riegel i2 durch Sclilüssellietätigung zum Eingreifen
in den Handgriff 6 gebracht werden kann. An dem zur Verriegelung 12 entgegengesetzt
liegenden Ende des Handgriffes bildet er die Nabe I3. Die 2\abe 13 wird durchsetzt
von dein Riegel 1I. Eine Verlängerung des Riegels ist in dein Hohlraum des U-förmig
ausgebildeten Handgriffes 6 aufgenommen und in ihr gleitend gelagert. In das freie
Ende der Verlängerung des Riegels 1d. greift der @Vinkelhebel 1,5 ein, der im Handgriff
6 drehbar angeordnet ist. Das freie 1?nde des Winkelhebels I5 greift in den Druckknopf
16 -ein, der unter dem Einfluß der Feder 17 stellt. die ihn aus dein Griff
6 herauszudrücken sucht. Der Riegel i-. stellt unter dem Einfluß eines Doppelhebels
i9, IS, der in der Nabe I3 drehbar angeordnet ist. Die Nabe 13 weist weiter bei
2o einen vorspriligenden, finit ihr aus einem Stück bestehenden Anschlag auf. Elli:n
weiteren Anschlag bildet die Nabe 11#2i 3S.
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Die gier läiigerttrg des Riegels LI trägt gegelüiller der Federzunge
9 den 1,ghak--n 21.
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Die Nabe 13 des Griffes wird außer durch deii Riegel i-. aber
senkrecht zu dessen f_än-sbewegung, von dem Drehbolzen 22 durchsetzt, der in der
Gabe123 gelagert ist. Eille Brücke 2d. verbindet die Gabelenden. Die Brücke 21 enthält
bei 25 eine den Riegel 14 in der Verriegelungsstellung aufnehmende -@ttsnellinung;
sie bildet außerdem bei 26 und 3cf Anschlagflächen, während sie bei 27 eine Kante
aufweist. Bei 28 geht die Brücke in einen Bolzen über, der die Lagerstelle 7 der
Beschlagplatte d. durchsetzt. Sein freies Ende bildet einen Vierkant, der in der
Nuß 29 des Fallensch losses aufgenommen ist.
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In der Lagerstelle ä der Beschlagplatte .4 ist der Bolzen 3 o aufgenommen,
der all seinen beiden Enden -die Hebe13I und 32 trägt. Hebel 3i ist zu einer Anschlagplatte
.l2 ausgebildet, die dein Hebel IS und der an der Griffnabe 13 sitzenden
\ase2o gegenüberliegt. _1r. den Arm 32 ist die Zugstange 33 angelenla. Die Zugstange
33 steht mit dem .lrin 41 des Innengriffes 35 in gelenkiger Verbindung. Die Teile
35, 41 sind um den
Drehbolzen 36 verdrehbar. Die freien Enden des
Drehbolzens 36 sind in dem Lageribock 34 aufgenommen, der um eine senkrecht zur
Achse .des Drehbolzens 36 verlaufende Achse verschw enkbar ist. Mit dem Bock 3.I
ist ein Bolzen 37 versahwenkbar, der, gegebenenfalls unter Einschaltung von Zwischengliedern,
.in die Falle 3 eingreift.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: In Abb. z befindet
sich der Handgriff 6 in Gebrauchsstellung. Hierbei greift der Riegel 14 in die Ausnehmung
25 der Brücke 24 ein. Eine weitere Verschwenkung im Uhrzeigersinne verhindert die
Fläche 39,der Brücke 24, an der der nasenartige Vorsprung 38 der Nabe 13 anliegt.
Eine Versohwenkung in dem umgekehrten Drehsinne verhindert Riegel 14. Dagegen besteht
die Möglichkeit einer Verdrehung des Griffes 6 und der mit ihm zusammenhängenden
Teile 13, 23 und 24 um die Achse des Drehbolzens 28. Dadurch kann die Falle 2 zurückgezogen
werden.
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LTm den Griff 6 in die strichpunktiert dargestellte Ruhestellung zu
bringen, wird auf den' Druckknopf 16 gedrückt. Dadurch geht die Winkelhebelfeder
15 in die strichpunktiert dargestellte Lage über, in der er den Riegel 14 aus der
Ausirehmung 25 herausgezogen hat. Es kann also ;der Handgriff 6 in die ihn schließend
umgebende Ausnehmung 5 der Beschlagplatte 4 verlegt werden. Hierbei drückt der Fanghaben
21 die federnde Zunge 9 zurück und verfängt sich in deren Aussparung 1o. In dieser
Stellung kann der Griff 6 durch Betätigung des Schlosses ii verriegelt werden. Der
von dem Winkelhebel 15 ausgeübte Druck, durch den der Riegel 14 wieder in eine Sperrstellung
zurückgeführt werden würde, vermag sich nicht auszuwirken, weil fliese Bewegung
durch Zunge 9 und Fanghaken 21 verhindert wird.
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Um den Griff 6 wieder in die Gebrauchsstellung zu bringen, wird der
Griff 6 gegen die Wirkung (der Wickelfeder 40 etwas tiefer in die Ausnehmung 5 hineingedrückt.
Dadurch hakt sich Fanghaken 21 aus der Aussparung der Feder 9 aus, und der Riegel
14 wird .durch den Druck des Winkelhebels 15 nach außen verschoben, so daß er sich
mit seinem abgerundeten Ende unter die Anschlagskanten 26 und 27 legt: Hierbei wird
er' zufolge des, durch die Feder 4o auf den Griff 6 überwiegend wirkenden Druckes
so weit wieder zurückgeschoben, daß er längs der Kante 27 gleitet, um dann in die
Ausnehmung 25 einzuschnappen und damit den Griff in der Gebrauchsstellung zu verriegeln.
Diese Verriegelung kann erst wieder durch Betätigung des Druckknopfes 16 aufgehoben
werden. Um den Griff 6 mittels des Innengriffes 35 in die Ruhestellung einzuziehen,
wird dieser Griff in die strichpunktiert dargestellte Lage verschwenkt. Diese Bewegung
überträgt sich über Hebel 41, Zugstange 33, Arm 32, Drehbolzen 30 und Arm
31 auf die Platte 42, die sich dadurch gegen den Hebel i8 legt. Unter dem Einfluß
des .dadurch entstehenden Drukkes verdreht sich Hebel i8 um seinen Drehbolzen in
einer Richtung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinne. Dadurch ,wird der Riegel 14 aus
der Ausnehmung 25 herä isgedrängt und Griff 6 entriegelt. Im letzten Teil der Bewegung
des Handgriffes 35 legt sich die Platte 42 weiter gegen die Nase 2o der Nabe 13;
dadurch wird der Griff 6 in die strichpunktiert dargestellte Ruhelage verlegt.
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Befindet sich dagegen Griff 6 bereits in der Ruhestellung, so bedarf
es nur einer Verscl1wenkung des Lagerbockes 34 mittels des Handgriffes 35. Hierbei
zMit der Bolzen 37 die Falle zurück, so daß die Tür geöffnet «-erden kann.
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In ,dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 5 bis 7 ist die Falle mit
43 bezeichnet. Sie weist bei 44 eine Nase auf. Bei 45 ist eine Feder vorgesehen,
die die Falle 43 ständig in die Verriegelungsstellung zu überführen sucht. Mit 46
ist eine Druckstange bezeichnet, die einen Anschlag 47 trägt, der senkrecht zu ihrer
Längsbewegung verläuft. Eine Feder 48 sucht Anschlag 47 gegen die Nase 44 zu ziehen.
An ihrem freien Ende steht ;die Druckstange 46 mit den -i bei 5o drehbar' angeordneten
einarmigen Hebel 49 in gelenkiger Verbindung. Ein Hebel 54 der in dem Bock 52 drehbar
gelagert ist und mit dem Innengriff 53 um den Drehbolzen 62 verschwenkbar ist, greift
in den Hebel 49 ein. Der Bock 52 ist an der Innenseite der Tür starr angeordnet.
Der Handgriff 54 ist wie der Griff 6 nach :den Abb. i bis 4 ausgebildet. Auch der
Riegel 55 entspricht dem Riegel 14 mit :dem Unterschied, daß er in der Ruhestellung
in eine Ausnehmung 56 der Beschlagplatte .57 einspringt. Weiter ist der Griff 54
lediglich verächwenkbar, und zwar um den Bolzen 63, ;der in der Beschlagplatte 57
gehalten ist. Die Nabe des Griffes bildet die vorspringende Nase 58, die einen Nocken
59 trägt, der senkrecht zur Bildebene verläuft. Weiter ist auf der Nase 58 der Doppelhebel
61 drehbar gelagert, der einerseits an dem Anschlag 47 anliegt, auf der anderen
Seite in den Riegel 55 eingreift.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: In der strichpunktierten
Darstellung befindet sich der Handgriff 54 in der Ruhestellung. Die Überführung
in die Gebrauchsstellung erfolgt wie bei der Anordnung nach
Abb.
i bis d. durch etwas tieferes Eindrücken des Griffes, -#vodurch der Riegel 55 freigegeben
wird und vorübergehend in die Ausnehmung 56 eintritt. Beim Ausschwenken des Griffes
unter der Wirkung der Wickelfeder wird der Riegel 55 wieder etwas zurückgeschoben
und gelangt dann in die in Abb. 5 gezeigte Stellung, wodurch der Griff gegen Zttrückschwenken
gesichert ist, während ein weiteres Ausschwenken dadurch verhindert ist, dar sich
die Nase 58 am Griff gegen die Riegelnase ¢1. anlegt und die Wirkung der Feder 45
überwiegt. Durch weiteres Ausschwenken des Griffes von Hand kann dann die Falle
ausgelöst werden.
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Um den Handgriff 5.4 durch Betätigung des Innengriffes 53 in die Ruhestellung
zu verlegen, wird dieser Griff aus der gezeichneten Stellung in die strichpunktierte
Lage überiührt. Die dadurch eintretende Verschwenkung um den Bolzen 6z führt dazu,
daß sich _Anschlag d; gegen Hebel 61 legt und den Riegel 55 zurückzieht, so daß
der in der Gebrauchsstellung befindliche Griff 54 entriegelt ist. Bei «-eiterei
Verschwenkung de; Handgriffes 53 legt sich Anschlag 47 gegen den Nocken 59. Dadurch
wird Handgriff 54 in die Ruhestellung überführt. Durch Herunterdrücken des Griffes
53 kann die Falle unabhängig von der Stellung des Außengriffes 5d. ausgelöst werden.