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Sperrung des Steuergliedes an einer meß- und Zapfvorrichtung Die Erfindung
bezieht sich auf eine Sperrung des Steuergliedes an einer Meß- und Zapfvorrichtung
mit verstellbarem Überlaufrohr. Man hat bereits vorgeschlagen, in dem verstellbaren
Überlaufrohr ein Klappenventil anzuordnen, welches in der Schließstellung mittels
eines Ansatzes ein Sperrglied im Bereich eines Anschlages an dem Steuerglied festhält
und bei seiner durch die überlaufende Flüssigkeit verursachten Öffnung dieses Sperrglied
freigibt, wobei zum Zurückführen des Sperrgliedes in die Sperrstellung ein an dem
Steuerglied angeordneter Nocken o. dgl. dient. Bei der bekannten Vorrichtung besteht
das Steuerglied aus einer verschiebbaren Stange und das Sperrglied aus einem quer
dazu verschiebbaren Riegel. Dadurch wird eine besondere Anordnung und Ausbildung
des zum Zurückführen des Sperrgliedes in die Sperrstellung dienenden Nockens bedingt,
und zwar wird dieser Nocken durch eine schräg an der verschiebbaren Steuerstange
angeordneten Platte gebildet, die beim Abwärtsgehen der Steuerstange den Riegel
zunächst mit der unteren Seite anstreift und dadurch von der Steuerstange wegzieht,
beim Aufwärtsgehen der letzteren durch Anstreifen des Riegels mit der oberen Seite
diese in die wirksame Stellung verschiebt. Diese Einrichtung ist verhältnismäßig
verwickelt und insbesondere mit Rücksicht auf die unvermeidliche Abnutzung der einzelnen
Teile und die Ermüdung der auf den Riegel einwirkenden Feder nicht zuverlässig genug.
Durch die Erfindung wird unter Verwendung einer in bekannter Weise als Steuerglied
dienenden drehbaren Walze bei der eingangs erwähnten Vorrichtung die Sperrung dieses
Steuergliedes sowie das Ein- und Ausschalten dieser Sperrung in wesentlich einfacherer
und zweckmäßigerer Weise bewerkstelligt als bisher. Die Erfindung besteht darin,
daß der die Drehung der Steuerwalze sperrende Anschlag als radialer Vorsprung auf
dem Mantel der Steuerwalze und der zum Zurückführen des Sperrgliedes in die Sperrstellung
dienende Nocken an der Stirnseite derselben angeordnet sind, wobei das Sperrglied
als dreiarmiger Hebel ausgebildet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. z zeigt die gesamte Vorrichtung vor der Inbetriebsetzung.
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Abb. 2, 3 und q. zeigen die verschiedenen Stellungen des als Sperrglied
für die Steuerwalzvorrichtung der Ventile dienenden Hebels und der damit zusammenwirkenden
Teile.
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Die Wirkungsweise der Zapf- und Meßvorrichtung ist folgende: Es sei
angenommen, daß. eine Flüssigkeitsmenge von z51 abgemessen und abgezapft werden
soll. Zu dem Zweck wird zunächst die Einstellscheibe 2, auf der eine Literskala
angeordnet ist, gedreht, bis sich die Zahl 15 vor einem ortsfesten Zeiger z befindet.
Die Scheibe 2 sitzt auf einer Welle 3, die auf dem anderen Ende eine Scheibe 4 trägt.
Letztere ist auf
der einen Stirnseite mit mehreren Schraubengangführungen
versehen, welche mit einem in einer Gleitführung 6 gelagerten Schieber 5 zusammenwirken.
Der Schieber 5 steht zweckmäßig unter dei Einwirkung einer in der Zeichnung nicht
dargestellten Feder, welche ihn mit der Scheibe 4 in Eingriff hält. Dieser Schieber
5 hat die Aufgabe, die senkrechte Verschiebung des Überlaufmeßrohres 7 zu begrenzen.
Das Überlaufmeßrohr 7 ist von einem Rohr 8 eingeschlossen und wird von einer Stange
9 getragen, die mit einer Zahnstange zo verbunden ist. An der Zahnstange zo ist
mittels zweier Querleisten rz und 12 eine parallel angeordnete Stange 13 befestigt,
die eine Reihe von unterschiedlich langen Anschlägen 14, 15 .... 19 trägt.
Die Abmessungen dieser Anschläge sind so gewählt, daß nur immer ein Anschlag, nämlich
der, welcher der jeweils vor dem Zeiger = befindlichen Meßzahl der Einstellscheibe
2 entspricht, mit dem Schieber 5 in Eingriff kommen kann und somit die Einstellung
des Überlaufmeßrohres 7 bestimmt. Um diesen Eingriff herbeizuführen, wird eine Kurbel
2o, die auf einer Welle 2= sitzt, im Uhrzeigersinne gedreht. Eine auf dem anderen
Ende der Welle 2= angeordnete Kupplungsscheibe 22 nimmt mittels Zwischenglieder
ein Zahnrad 23 durch Reibung mit, welches mit der Zahnstange zo in Eingriff steht.
Durch Drehen der Kurbel 2o wird demnach die Zahnstange to mit dem Überlaufmeßrohr
7 aufwärts verschoben, bis der Schieber 5 gegen den Anschlag =7, welcher der gewünschten
Flüssigkeitsmenge von r5 1 entspricht, anstößt. Danach kuppelt sich die Scheibe
22 selbsttätig von dem festgehaltenen Zahnrad 23 los und wird mittels eines nicht
näher beschriebenen Getriebes mit einem stirnseitigen Mitnehmerstift 26 eines Steuerzylinders
25 gekuppelt. Bei dieser Bewegung nimmt die Scheibe 22 ein parallel zu der Welle
21 verschiebbares Verriegelungsglied 2e. mit, welches mit dem einen gabelförmig
ausgebildeten Ende den Anschlag 1,7 umgreift und unbeweglich festhält. Von dem Augenblick
an setzt sich die Drehbewegung der Kurbel 2o in eine Drehbewegung des Steuerzylinders
25 um. Letzterer ist mit zwei Steuernuten 27, 28 versehen, in welche die Gestänge
des Füllventils 29 und des Zapfventils 3o eingreifen, und zwar derart, da.ß durch
die Drehung des Steuerzylinders 25 nach der Einstellung des Überlaufmeßrohres 7
zuerst das Füllventil 29 zwecks Füllung des Meßbehälters 39 geöffnet und nach dem
Schluß dieses Ventils das Zapfventil 3o geöffnet wird.
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Die bis jetzt beschriebenen Einzelheiten des Aufbaus sind bereits
vorgeschlagen worden. Die Erfindung beschäftigt sich ausschließlich damit, eine
Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, welche selbsttätig ein Öffnen des Zapfventils
30 verhindert, bevor sich der Flüssigkeitsspiegel in dem Meßbehälter 39 auf die
gewünschte Höhe, nämlich auf die Höhe des oberen Endes des Überlaufmeßrohres 7,
eingestellt hat. Zu dem Zweck ist das das Überlaufmeßrohr 7 einschließende Rohr
8 am unteren Ende mit einer rechtwinkligen Abbiegung 37 versehen, welche in ein
senkrechtes Rohr 38 mündet. Letzteres steht zweckmäßig mit dem in der Zeichnung
nicht dargestellten Vorratsbehälter in Verbindung. Das Rohr 38 ist mit einer Erweiterung
40 versehen, in welcher eine den oberen Abschnitt des Rohres 38 geschlossen haltende
Ventilklappe 34 angeordnet ist. Diese Ventilklappe 34 wird durch ein Gewicht 35,
welches von einem rückwärtigen Fortsatz 41 der Klappe getragen wird, in der Verschlußstellung
gehalten. Das Gewicht 35 oder ein Ansatz desselben greift hinter einen in Richtung
der Achse der Steuerwalze z5 um Achse 33 schwenkbaren doppelarmigen Hebel 32, und
zwar derart, daß dieser Hebel an einer Schwenkbewegung gehindert wird, solange die
Ventilklappe 34 geschlossen ist. Dieser Hebel 32 steht unter der Einwirkung einer
Feder 36 und ragt mit seinem unteren Arm bei der in Abb. = und --
gezeigten
Stellung in den Bewegungsbereich eines an der Steuerwalze 25 vorgesehenen Anschlages
31. Die Anordnung dieses Anschlages 31 ist so gewählt, da.ß der Anschlag
an den Hebel 32 anstößt, unmittelbar bevor die Steuerwalze 25 mittels der Leitnut
27 auf das Antriebsgestänge des Zapfventils 30 zwecks Öffnens des letzteren
einwirken kann. Damit das Zapfventil3o geöffnet werden kann, ist es erforderlich,
daß die Ventilklappe 34 geöffnet und dadurch das Gewicht 35 gehoben wird. Dieses
Öffnen der Ventilklappe 34 erfolgt selbsttätig unter der Einwirkung der durch das
Überlaufmeßrohr 7 zurücklaufenden überschüssigen Flüssigkeit. Sobald der Hebe132
durch den Ansatz des Gewichtes freigegeben ist, bewegt er sich unter der Einwirkung
der Feder 36 in die aus Abb. 3 ersichtliche Stellung, gibt dadurch den Anschlag
31 für die weitere Drehbewegung der Steuerwalze 25 frei, so daß nunmehr das Zapfventil
30 geöffnet werden kann. Diese Einrichtung bietet die Sicherheit, daß ein
Öffnen des Zapfventils nicht möglich ist, bevor sich der Flüssigkeitsspiegel in
dem Meßbehälter 39 durch Abfluß des Überschusses der geförderten Flüssigkeit durch
das Überlaufmeßrohr 7 auf die gewünschte Höhe eingestellt hat. Um den Hebel 32 selbsttätig
in seine ursprüngliche Sperrstellung zurückzuführen, ist der Hebel mit einem seitlich
abstehenden Haken 43 versehen, welcher bei der Drehbewegung der Steuerwalze 25 mit
einer an der Stirnseite des letzteren angeordneten Schraubenfläche 42 in Eingriff
kommt und dadurch, wie in Abb. 4 dargestellt, den Hebel 32
zurückschwenkt,
so daß der Ansatz des Gewichtes 35 mit dem oberen Arm des Hebels in Eingriff kommt.