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mit dem Abzapfhahn und der 1Vleßrohr-Verschiebeeinrichtung gekuppeltes
Zählwerk an Apparaten zur Abgabe von Benzin. Vorliegende Erfindung betrifft Verbesseru-ngen
an Apparaten zur Abgabe von Benzin mit Zapfhahn und damit verbundenem Zählwerk.
Diese Apparate besitzen bekanntlich eine Glocke, in welche durch Saugwirkung Benzin
eingefüllt wird, und ein Überlauf-oder Meßrohr, durch welches der Überschuß an Benzin
in den Behälter zurückfließt. Die obere Öffnung dieses Meßrohres ist in der Höhe
einstellbar und kann z. B. fünf verschiedene Stellungen einnehmen, entsprechend
den zur Abgabe bestimmten Benzinmengen von je 5, 1o, 15,:2o und 25 1. Die verschiedenen
Einstellungen des Überlaufrohres erfolgen mittels eines kleinen Zahnrades, welches
in eine an dem Rohr sitzende Zahnstange eingreift. Das Benzin entleert sich aus
der Glocke durch einen Hahn, dessen Küken nur nach der einen Richtung drehbar ist
und zwangläufig mit dem Meßrohr und einem Integralzähler verbunden ist.
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Die Verbesserung nach vorliegender Erfindung besteht in der zwangläufigen
Verbindung zwischen Meßrohr, Zapfhahn und Zähler, derart, daß jede irreführende
Anzeige des Zählers ausgeschlossen ist.
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Der Erfindung entsprechend ist auf die Hahnkükenspindel eine Trommel
verschiebbar aufgesetzt, die Ansätze oder Mitnehmer trägt, welche in die Zähne eines
Schaltrades eingreifen, welches den Zähler in Tätigkeit setzt. Ein Drücker verstellt
die Trommel auf der Kükenspindel und ist mit einem Satz von Hebeln verbunden, die
beim Stellungswechsel des Meßrohres so bewegt werden, daß je nach der Einstellung
des Meßrohres das Schaltrad mit einem oder mehreren Ansätzen der Trommel in Eingriff
tritt und um einen oder mehrere Zähne vorgerückt wird, sobald der Hahn in Umdrehung
versetzt wird.
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Eine weitere Verbesserung besteht darin, die Trommel mit bogenförmigen
Rippen zu versehen, die lediglich einen Teil des Umfanges der Trommel bedecken und
in welche eine Klinke einfällt, so daß die Längsverschiebung der Trommel auf der
Hahnspindel in der dem Senken des Meßrohres entsprechenden Richtung nur bei geschlossenem
Hahn erfolgen kann.
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Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Abb. i in verkleinertem Maßstabe
einen Schnitt durch die Gesamtvorrichtung, dabei den Entleerungshahn im Schnitt
nach A-_1 von Abb. 2.
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Abb.2 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Schnitt durch den Hahn
und durch die Antriebsvorrichtung für die verschiebbare Trommel, Abb.3 die Steuerung
der verschiebbaren Trommel mittels einer endlosen Schraube und einer in diese eingreifenden
Drückerstange.
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Abb. 4 ist eine Endansicht der Trommel. Die Benzinabgabeapparate,
auf welche sich vorliegende Erfindung bezieht, bestehen bekanntlich aus einer Hohlsäule
bzw. einem Gestell i, auf welche eine Glasglocke 2 aufgestülpt ist.
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Das Benzin tritt in die Glocke 2 durch ein Rohr 5, welches mit dem
Benzinvorratsbehälter in Verbindung steht, indem in der Glocke 2 mittels des Rohres
G, an welches eine Vakuumpumpe angeschlossen ist, Luftleere hergestellt wird. Die
Pumpe ist auf der Zeichnung weggelassen; sie wird elektrisch betrieben und kann
gleichzeitig als Kompressionspumpe verwendet werden. Das Rohr 35, 36, 3g dient zum
Übertritt des Benzins in die Glocke, sobald man eine Handhilfpumpe 34, mit welcher
diese Apparate gewöhnlich ausgestattet sind, in Tätigkeit setzt.
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Um verschiedene Mengen Benzin, z. B. 5, 1o, i5, 20, 25 1, abzugeben,
ist das Überlaufrohr in achsialer Richtung verstellbar. Dasselbe trägt in fester
Verbindung eine Zahnstange $, in welche das Zahnrad 9 eingreift, so daß man das
Rohr entsprechend der abzugebenden Benzinmenge in gewünschte Höhe einstellen kann.
Ein federnder Sperrfinger io,
der in Ausschnitte io' .einfällt,
hält das Rohr 5 in den fünf verschiedenen Stellungen, die den Abgabemengen entsprechen,
fest.
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Die Arbeitsweise ist folgende: `renn das Rohr 5 in die Stellung, die
der abzugebenden Benzinmenge entspricht, einge-, stellt ist und der Entleerungshahn
geschlossen ist, setzt tnan die Vakuumpumpe in Tätigkeit. Das Benzin tritt in die
Glocke :2 durch das Rohr 5 und steigt darin hoch, bis es die obere Ausniiindung
des Rohres 5 erreicht hat; dann setzt man die Pumpe still. Der Überschuß an Benzin
kehrt durch das überlaufrohr 5 in den Benzinbehälter zurück. Man öffnet hierauf
den Entleerungshahn, durch dessen Bohrung 43 das Benzin sich in der abgemessenen
Menge vollkommen entleert. Die Entleerung geschieht mittels eines Sicherheitshahnes
mit konischem Küken i i und Entleerungsausschnitt 12. Der Hahnkörper i i ist im
Sinne des Uhrzeigers mittels einer Mutter 13 drehbar, die ihrerseits durch ein kleines
Handrad in Umdrehung versetzt wird und in welche (las Küken mit seinem Gewindeende
14 greift. Zum öffnen des Hahnes dreht man die Mutter 13, die sich gegen den Anschlag
mit Kugellauf 15 legt, so daß das Küken i i sich zunächst von -seinem Gehäuse infolge
einer kleinen achsialen Verschiebung abhebt, worauf es sich mit der Mutter zusammen
weiterdreht und, sobald der Hahn geöffnet ist, stillsteht. Infolge der Einwirkung
der Feder 16 dreht sich das Küken dann leicht in der Mutter 13 zurück und klemmt
sich in der kegelstumpfförmigen Gehäusebohrung fest, was, wenn es sich um Benzin
handelt, zum dichten Abschluß unbedingt erforderlich ist. Es ist nicht möglich,
die Mutter 13 zurückzudrehen; denn wenn man diesen Versuch machte, würde sie sich
von der Spindel 14 abschrauben und gegen den Verschluß 40 stoßen. Da es für die
nächste Benzinabgabe notwendig ist, den Entleerungshahn zu schließen, um das Vakuum
in der Glocke herstellen zu können, kann das Verschließen nur geschehen, indem man
die Drehung der Mutter 13 und somit des Kükens i i in demselben Sinne wie vorher
fortsetzt, d. h., indem man eine vollkommene Umdrehung ausführt, bis die Verschlußstellung
erreicht ist.
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Bei jeder vollständigen Drehung des Hahnkörpers i i wird die abgegebene
Benzinmenge durch den Zähler 17 registriert, wobei jede Einheit desselben je 5 1
entspricht. Der Zähler wird durch Vermittlung von Kegelzahnrädern 18, i9 von flachen
Zahnrädern 2o, 21 und des Schaltrades 22, welches mit dem Zahnrad 21 fest verbunden
ist, in Tätigkeit gesetzt. Das Schaltrad 22 oder ein anderes gleichwertiges Organ,
welches den Zähler in Gang setzt, muß eine Drehbewegung ausfiihretl, deren Größe
der abgegebenen Benzinmenge entspricht.
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Entsprechend der Erfindung wird dieses Resultat durch nachstehende
Einrichtung erreicht, die jeden Versuch einer falschen Anzeige verhindert und außerdem
den Vorzug der größten Einfachheit und Wirksamkeit besitzt. Auf der Spindel 24 des
Kükens i i ist verschiebbar und mit ihr drehbar die Trommel 23 aufgesetzt.
An dieser sind fünf Ansätze oder Mitnehmer 25 von abgestufter Länge angebracht,
die je nach der Größe der achsialen Verschiebung der Trommel 23 das Schaltrad
22 durch einen, zwei, drei, vier oder fünf Ansätze mitnehmen, so- daß der Zähler
entsprechend eine, zwei, drei, vier oder fünf neue Einheiten anzeigt.
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Auf der Achse 26 (Abb. 3), die zur regelbaren Einstellung des Meßrohres
5 dient, ist drehbar ein Zahnrad 9 und eine damit fest verbundene Schraube 27 aufgesetzt.
Das Zahnrad 9 kann durch ein auf der Zeichnung nicht dargestelltes Handrad mittels
der Kupplungsklauen 28 in Drehung versetzt «-erden. Dasselbe greift in die Zahnstange
8 und regelt die Höheneinstellung des Meßrohres. Während dieser Bewegung beeinflußt
die Schraube 27 gleichzeitig die Stange 29, deren Ende 3o als- Zahn eines endlosen
Schraubenrades ausgebildet ist. Die Stange 29 überträgt mittels der Achse 31 ihre
Bewegung auf einen schwingenden Druckhebel 32. Dieser legt sich auf das Ende der
Schiebertrommel 23 und preßt hierbei die gegenwirkende Feder 33 zusammen. Den iiinf
Stellungen des Meßrohres 5 entsprechen auf diese Weise fünf scharf getrennte Stellungen
der Trommel 23 auf der Achse 24. In Abb. 2 entspricht die Stellung der Trommel 23
der Stellung 5 1 des Meßrohres 5. Man ersieht hieraus, daß bei jeder vollständigen
Umdrehung des Kükens i i, d. h. bei jeder Entleerung der Glocke, das Schaltrad 22
durch einen, zwei, drei, vier oder fünf Trommelansätze entsprechend der Einstellung
des Meßrohres mitgenommen wird, so daß der Zähler 17 die Anzahl der Einheiten der
abgegebenen Benzinmenge richtig anzeigt.
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Die Erfindung verhindert gleichzeitig eine betrügerische Handhabung,
die bei den bisherigen Apparaten möglich war.
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Diese Handhabung besteht in folgendem: Wenn z. B. die Glocke auf 25
1 gefüllt ist und man den Entleerungshahn teilweise öffnet, fließt das Benzin langsam
durch eine kleine Austrittsöffnung aus. Wenn dann die Entleerung beendet ist, senkt
man das Meßrohr 5 bis zur Stellung 5 1 z. B. und beendet die Umdrehung des Hahnes,
d. h. läßt diesen eine volle Umdrehung ausführen. Unter diesen Umständen findet
im Zähler die Anzeige
nur einer Einheit statt, da nur ein Zahn
25 der Trommel mit dem Schaltrad 22 in Eingriff stand. Die teilweise Öffnung des
Hahnes hat das Schaltrad beinahe gar nicht beeinflußt, wenn in diesem Augenblick
die Trommel auf 251 eingestellt war.
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Dieser betrügerische Versuch wird in folgender . Weise unmöglich gemacht:
Auf die Trommel 2-3 sind fünf unter sich gleiche Bogenrippen 41 aufgesetzt,
deren Länge ungefähr % des Trommelumfangs entspricht.: Diese Rippen erscheinen im
Schnitt klinkenzahnförmig. Der nicht mit Rippen versehene Teil 411 der Trommel geht
vor der Gelenkklinke 42= vorbei, wenn der Hahnkörper i i in die Nähe der Offenstellung,
also kurz vor oder kurz nach derselben, gelangt. Die Klinke 42 steht unter dem Einfluß
einer Feder 46, so daß je nach der Stellung der Trommel 23 auf der Achse 24 die
eine oder die andere der fünf Rippen über die Klinke sich bewegt, und zwar, sobald
man den Hahn i i zu schließen beginnt, d. h. sofort nach Vorübergang der Offenstellung.
Diese Rippen 41 nebst Klinke 42 gestatten, das I?berlaufrohr 5 zu heben, wobei die
Klinke 42 in eine der Rippen eingefallen ist, ohne daß die Anzeige des Apparates
verfälscht werden kann.
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Wenn demnach das Meßrohr 5 z. B. in der Stellung 25 1 sich befindet
und die Glocke :2 mit dieser Benzinmenge gefüllt ist, und wenn man nur teilweise
den Hahn i i öffnet, so wird die Trommel 23 in achsialer Richtung durch die
Klinke 42 festgehalten; sie bleibt also in der 25 1 entsprechenden Stellung stehen,
und es beginnt eine Registrierung des Zählers. Senkt man hierauf das Meßrohr 5 auf
51 z. B., so hört der Drücker 32 auf, sich auf das Ende der Trommel 23 aufzulegen,
da er sich.nach links (der Zeichnung) dreht. Die Trommel 23 jedoch, die durch die
Klinke 42 festgehalten wird, bleibt in der 251 entsprechenden Stellung stehen.
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Setzt man die Bewegung zur Öffnung des Hahnes fort, so registriert
zunächst der Zähler die Gesamtabgabe an Benzin (fünf Einheiten, das sind 25 1) und
erst, wenn die Drehung vollendet ist und demnach die Rippen 41 sich an dem .Finger
42 vorübergedreht haben, wird die Trommel q.3 durch die Feder 33 (nach links) zurückgeschleudert,
stellt sich auf 51 ein und legt sich gegen den Drücker 32. Erst dann kann man den
Hahn vollkommen öffnen, und der Zähler macht die richtige Anzeige. Die vereinigte
Wirkung der Rippen 4.1 und der -Klinke 42 gestattet, den Hahn erst zu öffnen, nachdem
das Meßrohr 5 genau in eine der fünf vorausgesehenen Stellungen 5, io, 15, 20, 25
1 eingetreten ist, nachdem also der federnde Sperrstift io in einen der Ausschnitte
iol- eingetreten ist. Hierdurch erhält man eine Sicherheit, die bei den bisherigen
Apparaten nicht vorhanden war.