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Verblockungs- und Zählwerkseinschaltvorrichtung an einer IVieß- und
Zapfvorrichtung, insbesondere für Tankwagen mit mehreren Flüssigkeitsbehältern Die
Erfindung bezweckt, an solchen Meß- und Zapfvorrichtungen, insbesondere für Tankwagen
mit mehreren Flüssigkeitsbehältern mit je einem Absperrhahn, bei welchen für jeden
Behälter ein besonderes, vom Umschalthahn der für sämtliche Behälter gemeinsamen
Meßvorrichtung antreibbares Zählwerk vorgesehen ist, eine handgesteuerte Verblockungs-
und Zählwerkseinschaltvorrichtung zu schaffen, die bei einfacher Bauart und Handhabung
die ordnungsmäßige Bedienung der ließ- und Zapfvorrichtung sowie die ordnungsgemäße
Zählung der verzapften Flüssigkeitsmengen sicherstellt und zugleich ein Vermischen
der Flüssigkeiten aus den verschiedenen Behältern verhindert. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß
in einer Kombination einzelner an sich bekannter Einrichtungen dadurch erreicht,
daß mit den von Hand einstellbaren Teilen der jeweils immer nur einen Absperrhahn
zur Öffnung freigebenden Verblockungsvorrichtung die Einschaltvorrichtung für den
Zählwerksantrieb so gekuppelt ist, daß bei Freigabe eines Absperrhahnes der Antrieb
des zugehörigen Zählwerks eingeschaltet wird und durch die an den Absperrhähnen
befindlichen Verblockungsglieder bei Öffnung des freigegebenen Absperrhahnes die
Umschaltvorrichtung für den Zählwerksantrieb in ihrer jeweiligen Stellung verriegelt
wird. Die Einrichtung ist vorteilhaft zugleich derart, daß durch die von Hand einstellbaren
Teile der Verblockungsvorrichtung in der Ruhestellung sämtliche Absperrhähne verriegelt
sind. Die Zeichnung veranschaulicht in den Fig. i bis g ein erstes Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes. Dabei zeigen Fig. i eine Seitenansicht der wesentlichen
Teile der Vorrichtung teilweise im Schnitt nach der Linie C-C der Fig.2. Fig.2 eine
Ansicht von oben teilweise im Schnitt, Fig.3 eine Ansicht der Verblockungsvorrichtung
für die Absperrhähne in Richtung des Pfeiles _4 in Fig. 2 gesehen, Fig. 4. bis 6
Einzelheiten der Verblockungsvorrichtung für die Absperrhähne teils in Ansicht,
teils im Schnitt in drei verschiedenen Stellungen, Fig. 7 bis g die Verblockungsvorrichtung
für den Umschalthahn der Meßgefäße im Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 2 in drei
verschiedenen Stellungen.
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In den Fig. io bis 1q. ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Dabei zeigen Fig. io eine Seitenansicht mit Schnitt nach der Linie
D-D der Fig. ii, Fig. ii eine Ansicht von oben teilweise im Schnitt, Fig. 12 eine
Teilansicht in Richtung des Pfeiles E in Fig. ii, Fig. 13 und 1q. Ansichten
der Verblockungsvorrichtung für die Absperrhähne von oben bei zwei verschiedenen
Stellungen.
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Dem dargestellten Beispiel ist ein Tankwagen mit zwei Flüssigkeitsbehältern
und einer sogenannten
Zwillingsmeßvorrichtung zugrunde gelegt.
15, 16 sind die je mittels eines Handhebels 17 drehbaren Absperrhähne für die beiden
nicht gezeichneten Flüssigkeitsbehälter des Wagens, und 18 ist der Umschalthahn
für die beiden ebenfalls nicht dargestellten Meßgefäße der Zwillingsmeßvorrichtung.
Dieser mittels eines Handhebels ig zwischen zwei Endlagen hin und her drehbare Hahn
ist, wie an sich bekannt, so eingerichtet, daß er in jeder seiner beiden Endlagen
eines der Meßgefäße auf Füllen, das andere dagegen auf Entleeren schaltet.
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Die beiden Absperrhähne 15, 16 der Flüssigkeitsbehälter sollen so
verblockt sein, daß jeweils immer nur einer der Hähne geöffnet werden kann, während
der andere in der Schlußlage festgehalten wird. Zu dem Zwecke ist auf der senkrechten
Spindel 2o, 21 eines jeden Absperrhahnes eine Sperrscheibe 22, 23 befestigt, die
einen nach unten gerichteten Kragen 2a1, 23z aufweist (Fig. 4 bis 6). Die Kragen
der beiden Scheiben 22, 23 enthalten je einen Ausschnitt 24, 25 von solcher Anordnung,
daß die beiden Ausschnitte 24, 25 bei geschlossenen Absperrhähnen auf der gleichen
Seite der Hähne, nämlich auf der in derZeichnung linkenSeite, sich befinden. Mit
den beiden Sperrscheiben 22, 23 wirken zwei Verblockungsscheiben 26, 27 zusammen,
die auf einer auf der linken Seite der Absperrhähne 15, 16 unterhalb der Scheiben
22, 23 angeordneten waagerechten Welle 30 so befestigt sind, daß sie bei
abgesperrten Hähnen in die Ausschnitte 24, 25 der Kragenscheiben 2z, 23 eingreifen.
Die Verblockungsscheiben 26, 27 weisen zum Durchlaß des Kragens 22z, 23z je einen
Randausschnitt 28, 29 auf, wobei die Ausschnitte 28, 29 an den beiden Scheiben um
go ° gegeneinander versetzt sind. Entsprechend dem Winkelabstand der Randausschnitte
28, 29 kann die Welle 30 zwischen zwei um go ° gegeneinander versetzten Endlagen
hin und her gedreht werden. Die Endlagen der Welle 30 sind dabei so gewählt,
daß in jeder Endlage eine der beiden Verblockungsscheiben 26 oder 27 mit einem nicht
ausgeschnittenen Randteil in den Ausschnitt 24, 25 der zugehörigen Kragenscheibe
22, 23 eingreift, wohingegen der Randausschnitt 28 oder 29 der anderen Verblockungsscheibe
auf den Kragen 22R oder 23z der zugehörigen Kragenscheibe 2a oder 23 eingestellt
ist. Der der einen Verblockungsscheibe (in der Zeichnung der Scheibe 27) benachbarte
Hahn 16 ist dadurch in der Absperrstellung verriegelt, wohingegen der der anderen
Verblockungsscheibe (in der Zeichnung der Scheibe 26) benachbarte . Hahn 15 zur
Drehung freigegeben ist. Wird letzterer Hahn in die Offenstellung gedreht (Fig.
1, 2 und 3), dann greift der Kragen der auf seiner Spindel sitzenden Sperrscheibe
22 in den Randausschnitt 28 der zugehörigen Verblockungsscheibe 26 ein und hält
dadurch die die beiden Scheiben 26 und 27 tragende Welle 30 in ihrer jeweiligen
Endlage fest. Wird die Welle 3o dagegen in eine Mittelstellung gebracht (Fig.5 und
6), dann greifen beide Verblockungsscheiben 26 und 27 mit dem vollen Randteil in
die Ausschnitte 28, 29 der Sperrscheiben ein, so daß beide Hähne 15 und 16 in der
Absperrstellung verriegelt sind. Die Verstellung der die Scheiben 26, 27 tragenden
Welle 30 geschieht mittels eines Handhebels 31, der auf einer oberhalb des
Umschalthahnes 18 für die Meßgefäße gelagerten waagerechten Welle 32 sitzt. Diese
ist mit der Welle 3o durch eine aus mehreren gelenkig verbundenen Teilen bestehende
Stange 33, 33 `' und 33b gekuppelt, deren verzahnte Endteile 33' und 33b
mit auf den beiden Wellen 30 und 32 befestigten Ritzeln 34, 35 kämmen.
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In der Nähe des Umschalthahnes 18 für die Meßgefäße sind zwei Zählwerke
36, 37 vorgesehen, von welchen das eine, 36, die aus dem einen Behälter des Wagens,
das andere, 37, dagegen die aus dem anderen Behälter entnommenen Flüssigkeitsmengen
zählen soll. Der Antrieb dieser Zählwerke geschieht in Abhängigkeit vom Umschalthahn
18 derart, daß das zu dem jeweils mit der Meßvorrichtung verbundenen Behälter gehörige
Zählwerk bei der Umschaltung des Hahnes 18 um einen dem Meßinhalt eines Meßgefäßes
entsprechenden Betrag weitergeschaltet wird. Der Stellhebe131 für die Verblockungsvorrichtungder
Absperrhähne 15, 16 an den Flüssigkeitsbehältern dient dabei gleichzeitig dazu,
den Antrieb des jeweils in Frage kommenden Zählwerkes einzuschalten, den Antrieb
des anderen Zählwerkes dagegen auszuschalten. Zu diesem Zwecke ist der Zählwerksantrieb
in folgender Weise ausgebildet: Auf der Welle 32 des Handhebels 31 sitzt eine axial
verschiebbare, aber mit der Welle auf Mitdrehung gekuppelte Hülse 38, die eine Rundverzahnung
39 aufweist. In diese Verzahnung greift ein Zahnbogen 4o (Fig. 2) ein, der
auf der senkrechten Welle 41 des Umschalthahnes 18 befestigt ist, so daß bei der
Umschaltung des Hahnes 18 gleichzeitig die Hülse 38 in der einen oder anderen Richtung
verschoben wird. Die Hülse 38 trägt in der Nähe ihrer beiden Enden je einen radialen
Arm 42, 43, der am freien Ende mit einer Rolle ausgestattet ist. Die Arme42,43 sind
dazu bestimmt, mit den im Querschnitt keilförmigen Antriebshebeln 44, 45 der Zählwerke
36, 37 derart zusammenzuwirken, daß die Hebel 44, 45 bei der Verschiebung der Hülse
38 entgegen einer sie in der Ruhelage haltenden Feder o. dgl. im Sinne der Weiterschaltung
der Zählwerke 36, 37 gedreht werden. Die beiden Rollenarme 42, 43 sind nun um gu
° gegeneinander versetzt und dabei mit Bezug auf den Handhebel 31 so angeordnet,
daß in jeder Endlage des Hebels 31 einer der Arme 42 oder 43
(in
der Zeichnung der Arm 42) sich in Arbeitsstellung befindet, d. h. waagerecht steht,
während der andere Arm43 außer Arbeitsstellung ist, d. h. nach oben oder unten zeigt.
Die Einrichtung ist also beispielsweise derart, daß bei Einstellung der Verblockungsvorrichtung
für die Absperrhähne 15, 16 auf Freigabe des Hahnes 15 der Antrieb des Zählwerkes
36 eingeschaltet, bei Einstellung der Verblockungsvorrichtung auf Freigabe des Absperrhahnes
16 dagegen der Antrieb des Zählwerkes 37 eingeschaltet ist.
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Damit in der Mittelstellung der Verblockungsvorrichtung, in der beide
Absperrhähne 15, 16 in der Schlußlage verriegelt sind, eine Flüssigkeitsabgabe alsounmöglichist,
der Umschalthahn 18 für die Meßgefäße nicht verstellt werden kann, ist noch eine
Verblockungsvorrichtung für den Hahn 18 vorgesehen. Diese Verblockungsvorrichtung
besteht aus zwei an dem dem Handhebel 31 zugekehrten Ende der Hülse 38 angeordneten,
um go ° gegeneinander versetzten Nocken 46, 47 und aus einem ortsfesten Sperrkörper
48, der eine Längsnut 49 zum Durchtritt eines Nockens 46, 47 aufweist (Fig. 2, 7,
8, g). Die Länge des Sperrkörpers 48 ist mindestens um die Breite eines Nockens
46, 47 kürzer, als der Hub der Hülse 38 beträgt, und er ist so angeordnet, daß die
Nocken 46, 47 sich in den Endlagen der Hülse 38 entweder vor oder hinter dem Sperrkörper
48 befinden. Nimmt der Handhebel 31 seine eine oder andere Endlage I oder II ein,
dann steht einer der Nocken 46, 47 der Nut 49 gegenüber, so daß die Hülse 38 unter
gleichzeitigem Durchgang des Nockens durch die Nut verschoben werden kann. Befindet
sich der Handhebe13idagegen inseinerMittelstellungIII, dann stoßen bei einem Versuch,
den Umschalthahn 18 zu drehen, die beiden Nocken 46, 47 oberhalb und unterhalb der
Nut 49 an den Sperrkörper 48, wodurch eine Verstellung des Hahnes 18 unmöglich gemacht
ist.
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Sowohl die Verblockungsvorrichtung für die Absperrhähne 15, 16 als
auch die Antriebsvorrichtung für die Zählwerke 36, 37 sind je in einem allseitig
geschlossenen Gehäuse 50, 51 untergebracht. Außerdem ist die gesamte Meß-und Zapfvorrichtung
einschließlich der Absperrhähne 15, 16, wie üblich, noch von einem nur teilweise
gezeichneten Kasten 52 umschlossen, der auf der Bedienungsseite eine verriegelbare,
meist zweiflügelige Tür 53, 53a besitzt. Diese Tür dient bei der neuen Einrichtung
gleichzeitig dazu, den Stellhebel 31 in der MittelstellungIII zu sperren, um eine
selbsttätige Verstellung dieses Hebels durch die Erschütterungen bei der Fahrt des
Wagens zu verhindern. Zu diesem Zwecke sitzt einerseits der Handhebel 31 an einer
Scheibe 54, die einen radialen Randeinschnitt 55 aufweist, anderseits ist an dem
dem Handhebel 31 benachbarten Flügel 53 der Tür 53, 53a ein flacher Sperrnocken
56 befestigt. Die Anordnung von Einschnitt 55 und Sperrnocken 56 ist dabei derart,
daß in der MittelstellungIII des Handhebels 31 der Scheibeneinschnitt 55 dem Nocken
56 gegenübersteht, so daß letzterer bei geschlossener Tür in den Einschnitt 55 eingreift
und dadurch den Handhebel 31 festhält (siehe strichpunktierte Darstellung in Fig.
i und 2). Bei einem Versuch, die Tür bereits zu schließen, bevor der Handhebel 31
in seine Mittelstellung gebracht ist, stößt der Nocken 56 dagegen an den Scheibenrand
an, so daß sich die Tür nicht vollständig schließen läßt (siehe ausgezogene Stellung
in Fig. 2). Dadurch ist der Wagenführer gezwungen, jedesmal vor Antritt der Fahrt
den Handhebel 31 in seine Mittelstellung zu drehen, in welcher einerseits sowohl
beide Absperrhähne 15, 16 als auch der Umschalthahn 18 gesperrt sind, anderseits
der Handhebel 31 selbst durch das Schließen der Tür 53, 53a verriegelt werden kann.
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Die Arbeitsweise der neuen Einrichtung ist folgende Während der Fahrt
des Wagens sind die Absperrhähne 15, 16 der beiden Flüssigkeitsbehälter in ihrer
Abschlußstellung durch das Zusammenwirken der Scheiben 22, 23 und 26, #z.7 gesperrt,
und der Handhebel 31 ist durch die geschlossene Kastentür 53, 53a in seiner Mittelstellung
verriegelt. Zwecks Flüssigkeitsabgabe wird zunächst die Tür des Kastens 52 geöffnet
und dadurch die Verriegelung des Handhebels 31 gelöst. Soll die Flüssigkeit dem
einen Vorratsbehälter entnommen werden, dann wird der Handhebel 31 in die Stellung
I gedreht. Dabei wird einerseits die Verblockung des Absperrhahnes 15 für den zugehörigen
Vorrats Behälter gelöst, anderseits der Schaltarm 42 für das zu diesem Behälter
gehörige Zählwerk 36 in Arbeitsstellung gebracht. Nun kann der Absperrhahn 15 geöffnet
und die Flüssigkeit abgemessen und verzapft werden. Das Abmessen und Verzapfen geschieht,
wie bekannt, dadurch, daß der Umschalthahn 18 abwechselnd in seine eine oder andere
Endlage gedreht und dadurch die beiden Meßgefäße wechselweise auf Füllen und Entleeren
geschaltet werden. Bei jeder Verstellung des Umschalthahnes 18 wird durch die Einwirkung
des Rollenarmes 42 auf den Hebel 44 das Zählwerk 36 um einen dem Inhalt eines Meßgefäßes
entsprechenden Betrag weitergeschaltet und damit die verzapfte Flüssigkeitsmenge
gezählt. Da nach Beendigung der Flüssigkeitsabgabe beide Gefäße der Meßvorrichtung
für die Weiterfahrt des Wagens entleert sein müssen, so wird der Absperrhahn 15
des Flüssigkeitsbehälters I schon geschlossen, bevor man die letzte Meßgefäßfüllung
ablaufen läßt. Es kann dann während der Entleerung des zuletzt gefüllten Gefäßes
keine erneute Füllung des anderen Gefäßes stattfinden. Ist die Flüssigkeitsentnahme
beendet, dann wird der Handhebel
31 in die Mittelstellung III zurückgedreht,
so daß wiederum einerseits beide Absperrhähne 15, 16 in der Schlußlage, anderseits
der Umschalthahn 18 der Meßgefäße und die damit verbundene Antriebsvorrichtung für
die Zählwerke 36, 37 in ihrer jeweiligen Endstellung verblockt werden. Schließlich
wird die Tür 53, 5311 des Kastens 52 geschlossen und dadurch der Handhebel
31 in seiner Mittelstellung verriegelt.
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Soll die abzugebende Flüssigkeit aus dem zweiten Vorratsbehälter entnommen
werden, dann wird nach Öffnen der Tür 53, 53a der Handhebel 31 in Stellung II gebracht
und dadurch einerseits der Absperrhahn 16 zur Öffnung freigegeben, anderseits der
Rollenarm 43 in Arbeitsstellung gebracht und damit der Antrieb für das Zählwerk
37 eingeschaltet. Im übrigen wird in derselben Weise wie oben verfahren.
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Das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung unterscheidet sich vom
ersten in der Hauptsache hinsichtlich der Ausbildung der Verblockungsvorrichtung
für die beiden Absperrhähne 15, 16. Und zwar ist hier auf der Spindel 2o,
21: eines jeden Absperrhahnes eine Sperrscheibe 57, 58 befestigt, die am Umfang
einen kreisbogenförmigen Ausschnitt 58, 6o aufweist. Zwischen den beiden Sperrscheiben
57, 58 und in gleicher Höhe mit diesen ist eine um i8o ° hin und her drehbare Verblockungsscheibe
61 angeordnet, die ähnlich wie die Sperrscheiben einen kreisbogenförmigen Randausschnitt
62 besitzt. Der Krümmungsbogen der Ausschnitte 59, 6o an den Scheiben 57,
58 entspricht dabei dem Umfangskreis der Verblockungsscheibe 6=, während der Krümmungsbogen
des Ausschnittes 62 der Scheibe 61 dem Umfangskreis der Sperrscheiben 57= 58 entspricht.
Die Ausschnitte der letzteren Scheiben sind nun so angeordnet, daß sie bei abgesperrten
Hähnen 15, 16 der Verblockungsscheibe 61 zugekehrt sind. Nimmt die Verblockungsscheibe
61 ihre in Fig. 13 dargestellte Mittellage ein, dann greift sie mit den vollen Randteilen
in die Ausschnitte 59, 6o beider Sperrscheiben 57, 58 ein, wodurch diese
Scheiben gegen Drehung gesichert sind, so daß die Absperrhähne 15, 16 beide nicht
geöffnet werden können. Wird die Verblockungsscheibe 61 dagegen in eine ihrer beiden
Endlagen nach Fig. ii oder 1q. gedreht, so daß sie ihren Randausschnitt 62 der einen
oder anderen Sperrscheibe 57 oder 58 zukehrt, dann ist einer der Absperrhähne zur
Drehung freigegeben, während der andere nach wie vor in seiner Schlußlage verriegelt
ist. Wird der jeweils freigegebene Hahn geöffnet, dann greift die dadurch verdrehte
Sperrscheibe 57 oder 58 in den Randausschnitt 62 der Verblockungsscheibe 61 ein
und verhindert dadurch eine Verstellung der letzteren.
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Die Verblockungsscheibe 61 sitzt auf einer senkrechten Welle 63, die
durch ein Kegelräderpaar 64 mit einer aus drei gelenkig miteinander verbundenen
Teilen bestehenden Verbindungswelle 65a, 65, 65' gekuppelt ist. Der den Absperrhähnen
abgekehrte Endteil 656 dieserWelle ist durch das die Antriebsvorrichtung für die
Zählwerke 36, 37 umschließende Gehäuse 51
hindurchgeführt und trägt auf der
Vorderseite dieses Gehäuses eine zur Verstellung der Verblockungsscheibe 61 dienende
Handkurbel 31, die ebenfalls um i7o ° hin und her gedreht werden kann.
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Der Antrieb der Zählwerke 36, 37 geschieht wie im ersten Beispiel
durch eine mit der Welle 41 des Umschalthahnes 18 für die Meßgefäße durch eine Verzahnung
39 und einen damit kämmenden Zahnbogen 4o gekuppelte Hülse38, die zwei um
go ° gegeneinander versetzte Rollenarme trägt. Diese Hülse wird wiederum in Abhängigkeit
von der Verblockungsvorrichtung der Absperrhähne 15, 16 so verdreht, daß der Antrieb
des Zählers, welcher zu dem jeweils mit der Meßvorrichtung verbundenen Behälter
gehört, eingeschaltet, der Antrieb des anderen Zählers dagegen ausgeschaltet ist.
Zu dem Zwecke ist beim zweiten Beispiel die die verschiebbare Hülse 38 tragende
Welle 32 mit der die Handkurbel 31 tragenden Gelenkwelle 65, 65`1, 656 über ein
Stirnräderpaar 66, eine Zwischenwelle 67 und ein Kegelräderpaar 68 verbunden. Dabei
besitzt entweder das Stirnräderpaar 66 oder auch das Kegelräderpaar 68 eine solche
Übersetzung, daß die Welle 32 mit der Hülse 38 nur um den halben Winkelbetrag wie
die Welle 65 gedreht wird.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung nach Fig. io bis 1q. ist im wesentlichen
die gleiche wie beim ersten Beispiel.
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Die Erfindung ist auch bei solchen Tankwagen anwendbar, die mehr als
zwei Flüssigkeitsbehälter besitzen. Sind beispielsweise drei Flüssigkeitsbehälter
vorhanden, dann werden beim Beispiel nach Fig. i bis g einerseits auf der Welle
30 der Verblockungsvorrichtung für die Absperrhähne drei je mit der Sperrscheibe
eines Absperrhahnes zusammenwirkende Verblockungsscheiben derart angeordnet, daß
in drei verschiedenen Stellungen der Welle 30 jeweils ein Absperrhahn zur Öffnung
freigegeben ist, während in einer vierten Stellung alle drei Hähne in der Absperrstellung
verriegelt sind. Anderseits werden an der Hülse 38 entsprechend der vergrößerten
Zahl der Zählwerke drei Schaltarme und drei Sperrnocken angeordnet. Die Welle 3o
der Verblockungsvorrichtung und die damit gekuppelte Hülse 38 können dabei um einen
größeren Betrag als go° verstellbar sein. Im Beispiel nach Fig. io bis 14 kann bei
Vorhandensein von drei Behältern die Sperrscheibe des dritten Absperrhahnes auf
einer der beiden freien Seiten der Verblockungsscheibe 61, und zwar wiederum derart
angeordnet sein, daß sie bei abgesperrtem Hahn ihren Ausschnitt der
Verblockungsscheibe
61 zukehrt. Die letztere Scheibe wird dann um 36o' drehbar gemacht, wobei sie in
drei je um go° gegeneinander versetzten Stellungen jeweils einen Absperrhahn zur
Öffnung freigibt, während sie in einer vierten Stellung alle drei Hähne in der Absperrstellung
verriegelt.
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Beim Beispiel nach Fig. 1o bis 14 ist es ebenfalls möglich, die zur
Verstellung der Verblokkungsvorrichtung und zur Umschaltung des Zählwerksantriebes
dienenden Handkurbel 31
in Abhängigkeit von der Tür des die Meßvorrichtung
und die Absperrhähne umschließenden Kastens 52 zu verblocken. Ferner könnte bei
diesem Beispiel die Handkurbel 31 statt auf der Gelenkwelle 65, 65a, 65b auch ähnlich
wie im Beispiel nach Fig. 1 bis g auf der die Hülse 38 tragenden Welle 32 befestigt
sein.
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Das Beispiel nach Fig. i bis g könnte weiter dahin abgeändert werden,
daß-an Stelle der gezeichneten Kragenscheiben 22, 23 flache, je mit einem Randausschnitt
versehene Sperrscheiben auf den Hahnspindeln 2o, 21 vorgesehen werden. In diesem
Falle ist die Welle,3o mit den Verblockungsscheiben 26, 27 in gleicher Höhe mit
den Sperrscheiben anzuordnen.
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Schließlich könnte in beiden Fällen der Umschalthahn 18 für die Meßgefäße
mit einer zusätzlichen, von der Füllung der Meßgefäße abhängigen Verblockungsvorrichtung
versehen sein, derart, daß. die Umschaltung des Hahnes 18 immer nur dann möglich
ist, wenn das jeweils auf Füllen geschaltete Meßgefäß ordnungsmäßig gefüllt ist.
Gegebenenfalls könnte außerdem noch eine vom Entleerungsvorgang abhängige Verblockungsvorrichtung
vorhanden sein, die den Hahn 18 erst dann zur Umschaltung freigibt, wenn das auf
Entleeren geschaltete Meßgefäß leergelaufen ist. Derartige Verblockungsvorrichtungen
sind an und für sich bei Meß- und Zapfvorrichtungen für feuergefährliche Flüssigkeiten
bekannt.