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Sperrung des Umschalthahns an einem Flüssigkeitsmesser Gegenstand
der Erfindung ist eine Sperrung des Umschalthahnes an einem Flüssigkeitsmesser,
bei der ein das Füllen und Entleeren des oder der Behälter steuerndes Organ durch
einen von einem zweiarmigen Hebel mit Gewichtsarm getragenen Riegel gesperrt wird.
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Zwar ist es bekannt, das Umsteuerorgan mittels eines Hebels zu verriegeln,
der durch die Wirkung der Flüssigkeit auf den mit dem Hebel starr verbundenen Schwimmer
in seine Sperrstellung gebracht wird, doch hat diese Einrichtung den Nachteil, daß
auf die Schwimmer eine Triebkraft wirken muß, welche zwar klein, aber doch genügend
groß sein muß, um ein Ecken des Hebels in der Sperrstellung durch unvorhergesehene
Betriebswiderstände, z. B. durch das Vorhandensein von Fremdkörpern, zu vermeiden.
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Um dies zu erreichen, müssen die Schwimmer eine erhebliche Größe besitzen,
was wiederum den Nachteil bedingt, daß mit Rücksicht auf die anderen Steuerteile
der Einbau der großen Schwimmer Schwierigkeiten macht.
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Diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung dadurch behoben werden,
daß das Ausschwingen des zweiarmigen Hebels durch ein Joch o. dgl. begrenzt wird,
das über dem gewichtsfreien Arm des Hebels angeordenet und von den Luftv entilschwimmern
im Kopfe der L#Zeßbehälter getragen ist.
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Hierdurch wird erreicht, daß die Triebkraft nicht mehr durch die Schwimmer,
sondern durch ein mit dem Verriegelungshebel verbundenes Gegengewicht übertragen
wird, da die Schwimmer jetzt nicht mehr den Hebel unmittelbar steuern, sondern nur
das Joch anheben, wobei das Gegengewicht die Wirkung der Schwimmer unterstützt.
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Dadurch ist es möglich, die Schwimmer verhältnismäßig klein zu halten,
wodurch der Ein- und Ausbau auch der anderen Teile erleichtert wird.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform
beispielsweise schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch
die beiden Meßbehälter, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Abb. i, Abb. 3
in größerem Maßstabe die Anordnung der Steuerungsteile, Abb. q. ein Joch, welches
mit den übrigen Steuerteilen zusammenwirkt; Abb. 5 zeigt die Steuerteile in der
Sperrstellung; Abb. 6 ist ein Schnitt durch den Verteilerhahn und Abb. 7 eine Draufsicht
auf die Steuerteile. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Meßvorrichtung
aus zwei Meßbehältern i und 2, welche mit einer Zuleitung 3 in Verbindung stehen.
In dieser Zuleitung ist der Verteilerhahn q. angeordnet, dessen Küken sowohl die
Zuführung der Flüssigkeit in die
Behälter x und 2 durch die Leitungen
5 und 6 als auch den Austritt durch die Leitung 7 ermöglicht, welche an eine Schwimmerkammer
angeschlossen ist. Der Schwimmer g ist mit einer Stange io (Abb. 3) starr verbunden,
die mit ihrem oberen Ende ii auf eine Stützfläche 12 eines Waagebalkens 13 einwirkt,
der um eine Achse 14 schwingt. Dieser Waagebalken trägt ein Gegengewicht 15 und
wirkt zusammen mit dem Joch 16, welches oberhalb des Waagebalkens 3 gelagert ist,
jedoch mit diesem nicht verbunden ist. Das Joch 16 ist an seinen Enden mit Hilfe
von Stangen 17 und 18 mit den Schwimmern ig und 2o verbunden, welche im Kopfe der
Behälter i und 2 vorgesehen sind. Diese Schwimmer tragen Ventile 21 und 22.
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Das dem Gegengewicht 15 gegenüberliegende Ende des Waagebalkens trägt
eine Anzeigevorrichtung a3, welche, wie in Abb. 3 dargestellt, vor einem Fenster
24 erscheinen kann. In dieser Stellung des Waagebalkens kann man den Umsteuerungshahn
4 verstellen. Der Waagebalken 13 trägt auch einen Riegel 25, welcher gelenkig auf
einer Achse 26 derart befestigt ist, daß ein Ecken und Klemmen in den Ausnehmungen
27 eines Rahmens 28 vermieden wird. In dem Rahmen. gleitet ein Schieber 29, der
bei Umstellung des Umschalthahns 4 für die Meßgefäße in Längsrichtung bewegt wird.
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Dieser Schieber 29 wirkt durch einen Finger 3o auf eine Zählervorrichtung
31, welche hinter einem Fenster 32 liegt. Der Schieber 29 ist mittels einer Pleuelstange
33 mit einer Scheibe 34 verbunden. Diese Scheibe wiederum sitzt fest auf der Stange
35, die ihrerseits auf dem Küken des Hahnes 4 befestigt ist. Die Stange 35 ist mit
einem Steuerungshebel 36 verbunden. In dem Schieber 29 ist eine Ausnehmung 37 vorgesehen,
die so bemessen ist, daß die durch diese Ausnehmung hindurchgehende Stange io des
Schwimmers g während der Bewegung des Schiebers unbeeinflußt bleibt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei der in Abb. i
dargestellten Ruhestellung der Sperrung des Umschalthahnes sind die Behälter i und
2 entleert, und der Hahn 4 ist im Sinne des Verschlusses für einen Behälter und
im Sinne des Offnens für den anderen verriegelt. Die Flüssigkeit kommt von einem
Vorratsbehälter durch die Leitung 3 und den Hahn 4 und tritt durch die Leitung 6
in den Behälter 2 ein.
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Nach der vollständigen Füllung dieses Behälters hebt sich der zugehörige
Schwimmer 2o und verschließt durch das Ventil 22 die obere Öffnung des Behälters
2. Das entsprechende Ende des Joches 16 wird dabei angehoben (Abb. 4), und der Mittelpunkt
des Joches 16 hebt sich von dem Waagebalken 13 ab und gibt diesen frei. Dieser schwingt
unter der Wirkung seines Gegengewichtes 15 um seine Achse 14 (Abb. 3), ohne daß
das Ende ix der Stange io des Schwimmers g die Abwärtsbewegung des Gegengewichtes
15 verhindert. Der Riegel 25 zieht sich infolgedessen von unten nach oben
aus der Ausnehmung 27 heraus und gibt den Schieber 29 frei.
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Die Anzeigevorrichtung 23 des Waagebalkens erscheint vor dem Fenster
24 und zeigt dadurch an, daß die Steuerung des Hahnes möglich ist. Dann dreht man
den Hebel 36 (Abb. 4) von der einen äußersten Stellung in die andere, wobei der
Schieber 29 in seinem Rahmen 28 gleitet und der Finger 30 auf das Zählwerk
31 einwirkt. Gleichzeitig damit wird der Hahn 4 umgesteuert, so daß der Behälter
i in Füllstellung, der Behälter 2 dagegen in die Entleerungsstellung gelangt.
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Die auslaufende Flüssigkeit füllt die Kammer 8 und hebt den Schwimmer
g in die Höhe. Dieser stößt von unten mit dem Ende ii seiner Stange io gegen den
Anschlag 12 des Waagebalkens 13 und hebt das Gegengewicht 15 an. Diese Bewegung
wird durch das Sinken des Schwimmers 2o begünstigt, da sich gleichfalls das Joch
16 senkt und auf der anderen Seite des Waagebalkens auflegt. Der Riegel 25 gleitet
abwärts und verriegelt dabei den Schieber 29, wodurch die in Abb. 5 dargestellte
Lage der Einzelteile geschaffen wird. Sobald die Entleerung des Behälters 2 beendet
ist, fällt der Schwimmer g wieder herab, wodurch auch der Druck des Endes der Stange
io gegen die Platte 12 des Waagebalkens 13 aufhört und der Waagebalken 13 unter
der Wirkung des Gegengewichtes 15 um seine Achse 14 zurückschwingt, so daß die Anzeigevorrichtung
23 wieder vor dem Fenster erscheint und damit zu erkennen gibt, daß die Verbindungen
des Verteilerhahnes von neuem umgesteuert werden können.
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Bei Bewegung des Hahnes 4 durch den Steuerhebel 36 wird durch Vermittlung
der Pleuelstange 33 und der Scheibe 34 auch der Schieber 29 bewegt, worauf der Behälter
i für die Entleerung und der Behälter 2 wieder für die Füllung eingestellt sind.
Die gleichen Arbeitsvorgänge wiederholen sich stets.
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Der Hahn 4 oder alle anderen Teile, welche mit ihm verbunden sind,
werden vorteilhaft mit einer Sperrklinke versehen, um zu verhindern, daß der Hahn
4 in einem Sinne eingestellt werden kann, bevor er im anderen Sinne vollkommen gewirkt
hat. Andererseits kann die Rückwärtsbewegung des Hahnes nur dann vorgenommen werden,
wenn die Füllung des einen und die Entleerung des anderen Behälters vollkommen beendet
ist.