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Abtrittbecken mit angebautem Spülbehälter Die Erfindung betrifft ein
Abtrittbecken mit angebautem Spülbehälter, in dem sich ein durch das Sitzbrett gesteuerter
heb- und senkbarer Verdrängungskörper befindet. Sie besteht darin, daß der Verdrängungskörper
ein oben offener Behälter mit einem durch eine Klappe verschließbaren Ausflußstutzen
ist, wobei die Klappe beim Senken des Verdrängungskörpers z. B. durch eine mit der
Spülkastenhaube verbundene Kette selbsttätig geöffnet wird. Ein solches Becken ist
von einfacher Bauart, und bei ihm wird trotz geringen Wasserverbrauchs eine starke
Spülwirkung erreicht, indem eine vollständige Spülung selbsttätig ausgelöst wird.
und z%Nar sowohl dann, wenn das Sitzbrett, das bei der Benutzung heruntergedrückt
gehalten ist, beim Aufhören des Drucks in seine Ausgangs- oder Ruhelage selbsttätig
zurückgeht, als auch wenn es aus seiner gehobenen Stellung in seine Ausgangs- oder
Ruhelage wieder niedergelegt wird.
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Die Zeichnungen Abb. i bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel im Schnitt.
und zwar in drei verschiedenen beim Gebrauch vorkommenden Stellungen.
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Im oberen Teil des Abtrittbeckens i befindet sich unter dem oberen
Rand .I des Beckens ein Spülbehälter 2, der zum größten Teil von einem Verdrängungskörper
,5 au2-gefüllt wird. In der Ruhestellung ruht dieser Körper mit seinem Boden auf
dem schräg aufsteigenden Boden 6 des Spülbehälters und ragt über den Spülwasserraum
hinaus. An seiner dem Becken zugekehrten Wandung ist eine Ventilklappe 8 angelenkt.
die sich gegen einen Ausflußstutzen g legen kann und durch eine Kette io mit einem
Deckel i i der Spülkastenhaube 12 verbunden ist. Die Länge der Kette io ist so bemessen,
daß, wenn der Verdrängungskörper auf dem Boden des Spülwasserraums ruht, das Venti18
durch die Kette io von seinem Sitz g abgehoben ist.
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An jeder Seite des Verdrängungskörpers 5 ist mittels der Bolzen 15
ein doppelarmiger Hebel 13 angeordnet, der um einen an dem Abtrittbecken befestigten
Zapfen 1d. drehbar ist. Mit dem freien Ende des Hebels ist ein Stab 16 verbunden,
der durch ein Loch 17 in dem oberen Rand des Abtrittbeckens hindurchführt. Das eigentliche
Sitzbrett besteht, wie üblich. aus zwei durch Gelenke -2o miteinander verbundenen
Teilen, dem festen rückwärtigen Teil 18, der an dem Becken i befestigt ist. und
dem aufklappbaren Sitzbrett 1g, das durch die doppelarmigen Hebel 13 und die Stäbe
16 etwas von dem Becken i abgehoben gehalten wird. wenn der Verdrängungskörper-
5 auf dem Boden des Spülwasserratims ruht (Abb. i). Die Länge der beiden Arme der
Hebel 13 und die der Stäbe 16 ist so bemessen, daß der Verdrängungskörper
durch
die Stäbe 16 und die doppelarmigen Hebel 13 angehoben ist, wenn das aufklappbare
Sitzbrett ig heruntergedrückt ist, wie Abb. 2 zeigt.
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An den mit dem Verdrängungskörper verbundenen Arm des doppelarmigen
Hebels 13 greift eine Kette 21 an, die mit ihrem anderen Ende an dem aufklappbaren
Sitzbrett ig befestigt und so lang ist, daß der Verdrängungskörper 5 durch den Zug
der Ketten 21 auf die doppelarmigen Hebel 13 in seine Höchststellung gelangt, wenn
das aufklappbare Sitzbrett ig ganz gehoben ist, wie Abb. 3 zeigt. Der Verbindungspunkt
jeder Kette 21 mit dem entsprechenden doppelarmigen Hebel 13 und mit dem Sitzbrett
ig ist so gewählt, daß diese Verbindungspunkte und die Gelenke 2o des Sitzbretts
in einer Geraden liegen, wenn das Sitzbrett ganz gehoben ist (Abb. 3), damit kein
Drehmoment an dem Sitzbrett entsteht.
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In dem Spülwasserraum ist ein Schwiminer 22 durch eine Stange 23 mit
dem einen Arm eines um einen festen Zapfen 2q. drehbaren Hebels 25 verbunden, dessen
anderer Arm mit einer Stange 26 in Verbindung steht, die, wenn sie gehoben wird,
einen nicht gezeigten Zuflußhahn öffnet, durch den das Spülwasser dem Verdrängungskörper
bzw. dem Spülwasserraum durch das Rohr 27 zugeführt wird.
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Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Bei Nichtbenutzung haben
die Teile die in der Abb. i gezeigten Stellungen. Der Verdrängungskörper 5 ruht
auf dem Boden 6 des Spülwasserraums, und die Kette io hält die Ventilklappe 8 offen.
Durch die doppelarmigen Hebel 13 und die Stäbe 16 ist das aufklappbare Sitzbrett
ig ein wenig angehoben. Die Ketten 21 zwischen den doppelarmigen Hebeln 13 und dem
Sitzbrett ig sind schlaff.. Die Wasserfläche in dem Spülwasserrauin steht in der
Linie a.-a" wobei der Schwimmer 22 in einer solchen Höhe steht, daß die Stange 26
den Hahn nicht beeinflußt, er also geschlossen ist.
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Wird das Sitzbrett ig niedergedrückt, so werden die doppelarmigen
Hebel 13 durch die Stäbe 16 gedreht und der Verdrängungskörper 5 gehoben, der die
in Abb. 2 dargestellte Stellung einnimmt, wenn das Sitzbrett ig ganz heruntergedrückt
ist. Die Kette io ist schlaff geworden, so daß die Klappe 8 auf den Sitz g heruntergefallen
ist und ihn abschließt. Auch die Ketten 21 sind schlaff, so daß sie die doppelarmigen
Hebel 13 nicht beeinflussen. Das in dem Spülwasserraum 2 befindliche Wasser ist
durch das Heben des Verdrängungskörpers 5 aus der in der Abb. i angegebenen Höhe
a-a auf die in der Abb. 2 angegebene Höhe b-b gesunken. Das Gewicht des Schwimmers
22 wirkt auf den Hebel 25 ein, so daß dieser gedreht wird und die Stange 26 hebt,
die dabei den Hahn öffnet, so daß das Spülwasser durch das Rohr 27 in den Verdrängungskörper
5 fließt und ihn füllt, wonach es über dem oberen Rand des Spülkörpers in den Spülwasserraum
2 strömt. Ist das Wasser in dem Spülwasserraum 2 bis zur Höhe a-a (s. Abb. 3) gestiegen,
so schwimmt der Schwimmer 22 wieder und dreht den Hebel25 zurück, so daß der Hahn
geschlossen wird, der Zufluß des Spülwassers also aufhört. Wie die Abb. 3 zeigt,
sind sowohl der Verdrängungskörper als auch der Spülwasserraum gefüllt.
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Hört der Druck auf das Sitzbrett ig auf, so sinkt der Verdrängungskörper
durch sein eigenes Gewicht und das Gewicht des in ihm befindlichen Wassers in seine
Ausgangslage gemäß Abb. i zurück, wobei das Sitzbrett ig von den doppelarmigen Hebeln
13 und den Stäben 16 in seine Ausgangslage gehoben wird. Beim Sinken des Verdrängungskörpers
drückt er aus dem Spülwasserraum so viel Wasser heraus, als dem Inhalt des in den
Spülwasserraum eingetauchten Teiles des Verdrängungskörpers entspricht. Gleichzeitig
wird die Kette io gestreckt und dadurch die Ventilklappe 8 von ihrem Sitz g abgehoben,
wobei die in dem Verdrängungskörper über der Wasserfläche a-a befindliche Spülwassermenge
ausströmt. Sowohl die aus dem Spülwasserraum 2 verdrängte Spülwassermenge als auch
die aus dem Verdrängungskörper 5 kommende Spülwassermenge strömt in das Becken i
über den oberen Rand und an den Innenseiten desselben entlang in den Abfluß und
bewirkt eine vollständige und wirksame Spülung.
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Wird das Sitzbrett ig ganz gehoben, wie Abb. 3 zeigt, so werden die
Ketten 2i gespannt, und sie drehen dabei: die doppelarmigen Hebel 13 so, daß der
Verdrängungskörper 5 gehoben wird, wobei sämtliche Teile in derselben Weise wirken,
als wenn der Verdrängungskörper 5 beim Herunterdrücken des Sitzbretts gehoben würde,
wie oben beschrieben ist. Da die Befestigungspunkte der Ketten 21 und die Gelenke
20 in eine Gerade kommen, wenn das Sitzbrett ganz gehoben ist, so entsteht kein
Drehmoment an dem Sitzbrett. Dieses bleibt deshalb in seiner gehobenen Lage. Wird
das Sitzbrett niedergeklappt, so sinkt der Verdrängungskörper, wobei sämtliche Teile
ebenso wirken, als ob der Verdrängungskörper beim Aufhören des Drucks auf das Sitzbrett
sinkt, wie oben beschrieben ist.