DE898199C

DE898199C - Sicherheitseinrichtung fuer einen Kondensatorroentgenapparat

Info

Publication number: DE898199C
Application number: DES6270D
Authority: DE
Inventors: Joseph Dipl-Ing Meiler
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1942-10-20
Filing date: 1942-10-20
Publication date: 1953-11-30

Description

Sicherheitseinrichtung für einen Kondensatorröntgenapparat Die Erfindung betrifft einen Kondensatorrüntgenapparat mit einer Schnelladeeinrichtung. Bei einem solchen Apparat wird der Hochspannungskondensator zur Abkürzung der Ladezeit mit einer höheren Transformatorspannung geladen, als der gewünschten Kondensatorspannung entspricht und die Ladung durch ein Relais unterbrochen, sobald die Kondensatorspannung den Sollwert erreicht hat. Die dabei zur Ladung des Kondensators auf eine bestimmte Spannung benötigte Zeit ist bei einer gegebenen Anordnung konstant. Tritt jedoch in dem Ladestromkreis oder in dem Steuerkreis des Laderelais eine Störung auf, so ist es möglich, daß die Ladung nicht rechtzeitig unterbrochen wird oder daß die Spannung des Kondensators gar nicht ansteigt. In: solchen Fällen können gemäß der Erfindung größere Schäden. dadurch vermieden werden, daß bei einem Kondensatorröntgenapparat mit einer Schnelladeeinrichtung eine Sicherungseinrichtung vorhanden ist, die nur dann das Abschalten des Ladetransformators oder des gesamten Apparates vom Netz bewirkt, wenn beispielsweise infolge eines Überschlages, Isolationsfehlers od. dgl. die normale Ladezeit der Schnelladeeinrichtung überschritten wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur, dem Schaltbild nach, schematisch dargestellt. Für die Aufladung der Kondensatoren r, 2 über die Ventile 3, q. ist hierbei ein Transformator 5 vorhanden, in dessen Primärleitungen das Ladeschütz 6 einer Schnelladeeinrichtung eingebaut ist. Die Spule 7 des Ladeschützes, 6 befindet sich in dem Anodenstromkreis 8 einer gittergesteuerten Gas-oder Dampfentladungsröhre g, in deren Gitterstromkreis io eine Spannungsquelle ii und der Teilwiderstand 12 eines an dem Kondensator i angeschlossenen Spannungsteilers 13 geschaltet sind. Zum Aufladen der Kondensatoren 1, 2 auf eine an dem Spannungsteiler 13 eingestellte Spannung ist der Schalter 14 im Anodenstromkreis 8 der Entladungsröhre g zu schließen. Da die Kondensatoren 1, 2 zunächst spannungslos sind und an dem Gitter der Entladungsröhre g nur die positive Spannung der Spannungsquelle i i wirkt, kann dabei über die Entladungsröhre g ein Strom fließen, so daß das Ladeschütz 6 eingeschaltet wird und die Spannung an den Kondensatoren 1, 2 rasch ansteigt. Sobald die gewünschte Aufnahmespannung erreicht ist, erlischt die Entladungsröhre g, und das Ladeschütz 6 fällt ab.
Damit nun bei einer Störung im Ladestromkreis oder in dem Stromkreis des Laderelais keine größeren Schäden auftreten können, ist bei dem neuen Kondens.atorröntgenapparat erfindungsgemäß eine Sicherungseinrichtung vorhanden, die nur dann die Abschaltung des Ladetransformators oder des gesamten Apparates vom Netz bewirkt, wenn beispielsweise infolge eines Überschlages, Isolationsfehlers od. @dgl. die normale Ladezeit :der Schnellladeeinrichtung überschritten wird, Diese Sicherheitseinrichtung, die an sich ein beliebiges Zeitrelais sein kann, besteht im vorliegenden Fall aus einem Relais, dessen Magnetspule 15 in Serie mit einer Zündstrecke 16 (Glimmstrecke, gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsröhre od. dgl.) und mit dieser Zündstrecke parallel zu einem Kondensator 17 geschaltet ist, wobei dieser Kondensator durch eine Gleichspannungsquelle 18 über einen Widerstand ig aufgeladen und über einen weiteren Widerstand 2o entladen Eierden kann. In dem Ladestromkreis des Kondensators 17 ist ein Schalter 21 und in dem Entladestromkreis ein Ruhekontakt 2a eingebaut, die beide durch das Ladeschütz 6 betätigt werden. Der Kondensator 17 wird auf diese Weise immer dann aufgeladen, wenn die Kondensatoren i, 2 aufgeladen werden und entladen, wenn das Ladeschütz .6 abfällt. Der Widerstand ig ist so bemessen, daß die Spannung an dem Kondensator 17 bei normaler Ladezeit nicht ausreicht, die Zündstrecke 16 in dem Parallelzweig zum Ansprechen zu bringen. Fällt aber das Ladeschütz 6 nach Ablauf -der normalen Ladezeit nicht ab, dann steigt die Spannung an dem Kondensator 17 weiter an, die Zündstrecke 16 spricht an, und das Relais mit der Magnetspule 15 öffnet einen in dem Anodenstromkreis 8 der Entladungsröhre 9 eingebauten Ruhekontakt 23, so daß der über'die Entladungsröhre 9 fließende Strom unterbrochen wird und das Ladeschütz 6 abfällt. Das Relais mit dem Ruhekontakt 23 kann zweckmäßigerweise selbstsperrend ausgebildet sein, damit es nach dem Anziehen nicht mehr von selbst abfällt und so das Einschalten des Ladetransformators nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Die Zündstrecke 16 kann entbehrt werden, wenn -der Ladestrom des Kondensators 17 groß gewählt wird gegenüber dem Entladestrom über die Magnetspule 15. Auch in diesem Fall wird das Relais ansprechen, wenn die Spannung an dem Kondensator 17 einen bestimmten Wert erreicht hat. Da das Laden der Kondensatoren 1, z je nach der gewählten Aufnahmespannung verschieden lange dauert, ist es vorteilhaft, den Ladewiderstand ig der Sicherheitseinrichtung beim Einstellen der Aufnahmespannung zwangsläufig zu verändern.
Bei einem Korndensatorröntgenapparat, bei dem der Ladetransformator 5 bei der Herstellung von Röntgenaufnahmen mit eingeschaltet wird, kann die neue Sicherheitseinrichtung auch für den Schutz der Röntgenröhre 2q. verwendet werden. In dem Ausführungsbeispiel ist für das Schalten einer Röntgenaufnahme in dem Hochspannungsstromkreis 25 eine Schaltventilröhre 26 vorhanden, deren Gitterspannung durch ein Aufnahmeschütz 27 geschaltet werden kann. In dem Entladestromkreis des Kondensators 17 ist ferner ein Ruhekontakt 2& eingebaut, der zwangsläufig mit dem Aufnahmeschütz 27 betätigt wird. Da die für eine bestimmte Röntgenaufnahme benötigte gesamte Nachladezeit bekannt ist, kann der Ohmwert des Widerstandes ig, beim Einstellen des für die Aufnahme bestimmten mAs-Wertes oder -des Röntgen röhrenstromes zwangsläufig so eingestellt werden, daß die Sicherheitseinrichtung bei Überschreitung der Aufnahmedauer die Abschaltung .des Ladetransformators 5 vom Netz bewirkt. Da der Ruhekontakt 28 während einer Röntgenaufnahme geöffnet ist, kann sich der Kondensator 17 in dieser Zeit nicht entladen, auch wenn die Ladung,der Kondensatoren 1, 2 beim Steigen der Kondensatorspannung durch die Schnelladeeinrichtung vorübergehend unterbrochen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kondensatorröntgenapparat mit einer Schnelladeeinrichtunb, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherheitseinrichtung vorhanden ist, die nur dann die Abschaltung des Ladetransformators oder des gesamten Apparates vom Netz bewirkt, wenn beispielsweise infolge eines Überschlages, Isolationsfehlers od. dgl. die normale Ladezeit der Schnelladeeinrichtung überschritten wird.
2. Kondensatorröntgenapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Sicherheitseinrichtung aus einem Relais besteht, dessen Magnetspule in Serie mit einerZündstrecke«Glimmlampe, gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsröhre o-d. dgl.) und mit dieser Zündstrecke parallel zu einem Kondensator geschaltet ist, wobei dieser Kondensator durch eine Gleichspannungsquelle über einen Widerstand aufgeladen und über einen weiteren Widerstand entladen werden kann.
3. Korndensatorröntgenapparat nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung und Entladung des Kondensators der Sicherheitseinrichtung durch das Ladeschütz der Schnelladeeinrichtung gesteuert wird. q.. Kondensatorröntgenapparat nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anodenstromkreis der gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungs:röhre der Schnellladeeinrichtung ein Ruhekontakt eingebaut ist, der durch das Relais -der Sicherheitseinrichtung bei Überschreitung der normalen. Ladezeit des Hochspannungskondensators geöffnet wird. 5. Kondensatorröntgenapparat nach Anspruch 1, 2, 3 oder ¢, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand, über den der Kondensator der Sicherheitseinrichtung aufgeladen wird, beim Einstellen der Aufnahmespannung, des Röntgenröhrenstromes oder des mAs-Wertes zwangsläufig verändert wird. 6. Kondensatorröntgenapparat nach Anspruch 1, 2, 3, q. oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Entladestromkreis des Kondensators der Sicherheitseinrichtung ein Ruhekontakt eingebaut ist, der durch das Aufnahmeschütz betätigt wird. Angezogene Drucksahiriftren: Deutsche Patentschriften Nr. 661 317, 663 092, 714 t.181.