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Meßtisch
Die Erfindung bezieht sich auf einen Meßtisch für Absolutmessung,
bei welchem die Meßeinrichtung mit Zeigergerät gegenüber einer Meßplatte in feste
Stellung gebracht wird zu dem Zweck, daß ohne Endmaße Einzelmessungen oder die Prüfung
von Massenteilen durchgeführt werden können.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine Bauart eines Meßtisches
für Absolutmessung, bei welchem durch das Zusammenwirken mehrerer sinngemäß aufeinander
abgestimmter Maßnahmen eine bei sonders hohe Meßgenauigkeit erzielt und zugleich
ein großer Meßbereich ermöglicht werden.
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Bekannt sind Meßtische mit einer der Meßplatte gegenüber in feste
Stellung gebrachten, mit Zeigergerät verbundenen Mikrometereinrichtung, bei welcher
die Geurindemutter während des Meßvorganges starr mit dem Meßarm verbunden ist.
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Die Erfindung betrifft einen Meßtisch ähnlicher Bauart, bei welchem
nach der Erfindung die Ge windespindel während des Meßvorganges starr mit dem Meßarm
verbunden und hohl ausgeführt und von einer das Zeigergerät tragenden Pinole durchsetzt
ist, die in ihrem oberen Teil als Querlager für die Mikrometertrommel ausgebildet
ist und mit einem kleinfiächigenLängslager unter Federwirkung gegen ein entsprechendes
Längslager der Mikrometertrommel bzw. der Mikrometermutter gedrückt wird.
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Die Dreh- und Längsbewegung wird hierbei von der Mikrometermutter
ausgeführt, die mit der Mikrometertrommel fest verbunden ist. Die Pinole erhält
einerseits äm oberen Teil der Gewindespindel, andererseits im Unterteil des Meflarmes
eine sehr lange Führung, wodurch unter normalen Bauverhältnissen eine Erhöhung des
Meßbereiches bis auf etwa 50 mm ermöglicht wird. Sie ist längs beweglich, gegen
Verdrehen gesichert und kann an ihrem unteren Ende der Meßplatte gegenüber das Zeigergerät
tragen. Die Pinole wird mit ihrem beinahe punktförmigen Oberteil unter Federwirkung
spielfrei gegen eine ebenso kleine Lagerfläche der Mikrometertrommel gedrückt und
folgt dieser unmittelbar in Richtung der Meßachse.
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Gleichzeitig dient der Oberteil der Pinole auch als Querlager zur
guten Führung der Mikrometer-
mutter und der Mikrometertrommel.
Durch exzentrische Anbringung eines Handgriffes am Oberteil der Mikrometertrommel
kann mit einfachen Mitteln ein l) bequem zugänglicher, eine rasche Verstellung ermöglichender
Kurbeltrieb geschaffen wel-den.
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Auch eine Vergrößerung der Darstellung des Meßweges und damit eine
leichte und zuverlässige Ablesung können bei dieser Anordnung in einfacher Weise
dadurch erreicht werden. daß die Pinole auf einem Teil ihrer Länge nach Art einer
Zahnstange ; ausgebildet wird, in welche ein Ritzel eingreift, das seinerseits mit
einem entsprechend großen S'kalenrad verbunden ist. Statt durch Zahnräder kann der
Meßweg selbstverständlich auch durch andere geeignete Mittel, beispielsweise Stahlhand
und Rollen oder Reibräder usw., auf das Skalenrad übertragen werden: Ein Höchstmaß
von Starrheit der ganzen Meßeinrichtung wird ferner erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß der Unterteil des Meßtisches, welcher die Meßplatte trägt, und die Meßsäule
abweichend von den bisher üblichen Bauformen aus einem Stück gefertigt werden. 1Dabei
sind je am oberen und unteren Ende der Meßsäule Bearbeitungszentren vorgesehen,
mit deren Hilfe die Umfangsfläche der Meßsäule, die Auflagefläche der Meßtischplatte
und die Füße des Meßtisches in einem Arbeitsgang winkelrecht bearbeitet werden können.
Diese Anordnung ermöglicht zugleich eine nicht unerhebliche Werkstoffersparnis und
eine bedeutende Senkung der Herstellungskosten.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Meßtisches nach der Erfindung ist in
der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.
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Fig. I ist ein Längs.schnitt nach der Linie A-B in Fig. 2, Fig. 2
eine Vorderansicht, Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie C-D in Fig. I, Fig. 4
in größerem Maßstab ein Schnitt durch den oberen Teil der Pinole und Mikrometertrommel.
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Meßtischunterteil I und Meßsäule 2 bestehen aus einem Stück. In der
hohlen Meßsäule sind oben und unten Querrippen 3 bzw. 4 angebracht, die je mit Bearbeitungszentren
5 bzw. 6 versehen sind, nach welchen die Geszamtbearbeitung erfolgt.
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Fest mit dem Meßtischunterteil I ist die Meßplatte 7 verbunden, der
gegenüber die mit dem Zeigergerät 8 kombinierte Mikrometereinrichtung bei der Messung
in feste Stellung gebracht wird.
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Diese Mikrometereinrichtung wird von dem Meßarm g getragen, welcher
in bestimmten Stellungen durch Anziehen der Schraube 10 mit der Meßsäule 2 verpratzt
wird. Die hohle Mikrometergewindespindel II mit einer Gewindesteigung bei spielsweise
von 0,5 mm ist mit dem Meßarm g verschraubt. Der untere Teil 12 des Meßarmes g und
der obere Teil I3 der Gewindespindel ii sind als Querlager für die längs verschiebbare,
mittels eines in einem Längsschlitz I4 geführten Stiftes I j gegen Verdrehen gesicherte
Pinole I6 ausgebildet, an deren unterem Ende das Zeigergerät S angeordnet ist. Das
obere Ende der Pinole I6 ist im Innern als kleinflächiges gehärtetes Längslager
17 ausgebildet.
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Die Mikrometermutter i8 ist einerseits mit der Mikrometertrommel
I9, andererseits mit dem Lagerbolzen 20 fest verbunden. Der letztere ist in der
mit der Pinole I6 verschraul,ten Querlagerbüchse 21 drehbar gelagert, und sein klelinflächiges,
ebenes Ende 22 stützt die Pinole I6 ab, welche mittels der Feder 23 gegen ihn gedrückt
wird. Die Ringmutter 24 und das Kugellängslager 25 stützen die Feder 23 al,. Auf
diese Weise wird eine innige axiale Verbindung von Mikrometermutter 18 bzw. Mikrometertrommel
19 und Pinole I6 bei leichtgängiger Drehbewegung der ersteren erreicht.
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Exzentrisch am Oberteil der Trommel 19 ist der Handgriff 26 befestigt.
Die Pinole I6 ist teilweise als Zahnstange 27 ausgebildet, in welche das Ritzel
28 eingreift. Das mit dem Ritzel 28 verbundene Rad 29 ist mit der Skala 30 versehen,
welche den Meßweg im Verhältnis der Durchmeser der Räder 29 und 28 vergrößert darstellt.
Am Nullstrich 3r ist ohne Verwechslung leicht zu erkennen, ob der Wert der Skala
32 der Mikrometertrommel 19 zum halben oder ganzen Millimeterwert der Skala 30 addiert
werden muß. Die in dem hohlen Skalenrad 29 untergehrachte Spiralfeder33 beseitigt
dasZahnspiel.