DE607492C

DE607492C - Gewindemessgeraet mit lose drehbar gelagerten Messrollen mit parallel nebeneinanderliegenden umlaufenden Rillen

Info

Publication number: DE607492C
Application number: DEH120158D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-01-30
Filing date: 1929-01-30
Publication date: 1934-12-28

Description

Gewindemeßgerät mit lose drehbar gelagerten Meßrollen mit parallel nebeneinanderliegend'en umlaufenden Rillen Die Erfindung betrifft ein Gewindemeßgerät mit zwei oder mehreren lose drehbar gelagerten Meßrollen mit parallel nebeneinanderliegenden umlaufenden Rillen.
Im Gegensatz zu den Gewindemeßgeräten mit spiralig umlaufenden Rillen in den Messrollen, bei welchen die Meßrollen selbst fest gelagert sein müssen, ist bei Gewindemeßrollen mit parallel nebeneinander umlaufenden Rillen ein seitliches Spiel der Rollen erforderlich, wobei sie gleichzeitig eine Drehung der Rolle gestatten, so daß bei jeder Messung andere Rollenteile zur Anlage kommen und die Abnutzung sich über die ganze Rollenoberfläche erstreckt, also sehr langsam voranschreitet. Die lose Lagerung dieser Meßrollen erfolgt Bekannterweise auf Zapfen, welche durch eine innere Ausbohrung der Meßrollen durchgeführt und ein-oder beiderseitig in dem Gewindemeßgerät gelagert sind.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß die Meßgenauigkeit der Gewindemeßgeräte mit lose drehbar gelagerten Meßrollen und parallel nebeneinanderliegenden umlaufenden Rillen um so besser wird, je kleiner der Meßrollendurchmesser im Verhältnis zum Durchmesser des zu messenden Gewindes ist. Einer beliebigen Verkleinerung des Meßrollendurchmessers stand bisher die Notwendigkeit entgegen, den Lagerbolzen noch innerhalb der Meßrolle unterbringen zu müssen. Erfindungsgemäß wird diese Schwierigkeit dadurch überwunden, daß die Gewindemeßrolle lediglich auf ihrem äußeren Umfang in dem Gewindemeßgerät lose gelagert wird. Dabei bringt diese Maßnahme noch eine Reihe weiterer Vorteile mit sich, insbesondere gestattet sie die Verwendung größerer Bohrwerkzeuge und damit ein genaueres Einhalten der Parallelität beider Meßrollenachsen, welche für die Meßgenauigkeit von erheblicher Bedeutung ist.
Durch die Lagerung der Gewindemeßrollen auf ihrem äußeren Umfang wird außerdem die Gesamtlagerlänge verringert und dadurch die Ungenauigkeit vermindert, welche die lose Lagerung der Meßrolle an sich für die Meßgenauigkeit mit sich bringt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung werden die Gewindemeßrollen nicht unmittelbar in dem Gewindemeßgerät selbst gelagert, sondern innerhalb einer Exzenterscheibe, welche ihrerseits drehbar im Lehrenschenkel sitzt. Diese Anordnung ermöglicht eine besonders leichte Einstellung des Achsenabstandes der Meßrollen voneinander, ohne dabei der sonstigen Vorteile, welche die lose Lagerung der Meßrollen auf ihrem Umfang mit sich bringt, zu entbehren. Es bleibt beispielsweise die Möglichkeit erhalten, die zu messenden Gewinde sowohl von rechts wie auch von links bis dicht an den Gewindekopf heran mit dem Gewindemeßgerät zu prüfen.
Während die Exzenterscheiben insbesondere der Feineinstellung dienen, bewirkt eine verstellbare Anordnung der Lehrenschenkel an dem Meßwerkzeug eine Verwendung des Meßgerätes zum Messen von Gewinden verschiedensten Durchmessers, sofern nur deren Steigung gleich ist.
In den Abbildungen ist ein Ausfiihrungs= beispiel des Meßgerätes dargestellt.
Es zeigen: Fig. i das Meßgerät in Seitenansicht, Fig. 2 das gleiche Meßgerät in Ansicht von unten, Fig.3 in Seitenansicht schematisch die Lagerung einer Meßrolle in einer Exzenterscheibe, .
Fig. q. eine schematische Darstellung des Meßgerätes in Ausführung mit zwei gegeneinander beweglichen Lehrenschenkeln.
In den beiden Lehrenschenkeln b', b" des Gewindemeßgerätes a sind an den inneren, einander gegenüberliegenden Seiten die Bohrungen c', c" mit zueinander parallelen Achsen angebracht. Die Bohrung liegt dabei innerhalb des Lehrenschenkels so tief, daß einerseits die Meßrolle mit den Rillen noch voll nach der Lehreninnenseite frei übertreten kann, daß andrerseits aber der Mittelpunkt der Bohrung noch innerhalb des Lehrenschenkels liegt, wodurch ein Herausfallen der Rolle nach der Lehreninnenseite zu verhindert wird.
Die Meßrollen d', d" sind mit parallel zueinander umlaufenden Rillen e', e" versehen und durch kleine Schrauben f', f" gegen seitliches Herausfallen aus der Lagerung gesichert.
In Fig. 3 ist die Meßrolle d" in einer Exzenterscheibe g" gelagert, deren Achse mit der Meßrollenachse parallel läuft. Durch Drehung dieser Exzenterscheibe innerhalb des Lehrenschenkels mit an sich bekannten Mitteln kann der Abstand der Meßrolle d" von der gegenüberliegenden Meßrolle d' zwecks genauer Einstellung verändert werden.
Fig: q. zeigt im Schema eine Anordnung, bei welcher die beiden Lehrenschenkel h', h" zirkelartig um einen gemeinsamen Drehpunkt geschwenkt werden können, wodurch der Abstand der Meßrollen voneinander in weitem Maße veränderlich ist. Es können also ebensowohl kleine Meßkörper i als auch große Meßkörper k (gestrichelte Stellung), sofern sie gleiche Gewindesteigung haben, mit ein und demselben Gewindemeßgerät geprüft werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gewindemeßgerät mit lose drehbar gelagerten Meßrollen mit parallel nebeneinanderliegenden umlaufenden Rillen, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßrollen auf ihrem Umfang in den Meßschenkeln des Meßwerkzeuges gelagert sind.
2. Gewindemeßgerätnach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Meßrollen diesen ein geringes axiales Spiel in den Lehrenschenkeln gestattet.
3. Gewindemeßgerät nach Anspruch i und?, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßrollen in Exzenterscheiben gelagert sind, welche ihrerseits drehbar im Lehrenschenkel sitzen. q.. Gewindemeßgerät nach Anspruch = u. f., dadurch gekennzeichnet, daß die die Rillenmeßkörper tragenden Lehrenschenkel in an sich bekannter Weise verstellbar am Meßwerkzeug befestigt sind.