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Gewinderollenlehre mit walzenartigen, in radialer Richtung festgelegten
Meßkörpern und Vorrichtung zur Herstellung der Meßrollen
Zum Messen von Gewinden
bedient man sich bekannter Gewinderollenlehren. Diese Gewinderollenlehren bestehen
aus zwei einander gegenüberliegenden zylindrischen Rollen, welche auf ihrer Außenseite
Gewindegänge haben, welche dem Profil des zu messenden Gewindes entsprechen. Bisher
war es notwendig, diese Meßrollen in dem Lehrenbügel so anzuordnen, daß sie in Richtung
der Meßrollenachse ein geringes Bewegungsspiel besitzen.
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Zum Einstellen des richtigen Gewindedurchmessers, welcher mit der
Lehre geprüft werden soll, war es nötig, sich eines als richtig bereits festgestellten
I9robegewindes (Einstelldornes) zu bedienen, weil der tatsächliche Rollenabstand
nicht genau mit dem tbeoretic;chen Außenabstand beider Rollen übereinstimmte.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Behebung dieser Nachteile
und eine Anpassung der neugewonnenen Erkenntnis an Lehrenkonstruktionen verschiedener
Vlerwendungszwecke.
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Gennderollenlehren mit walzenartigen, in radialer Richtung festgelegten
Meßkörpern werden mit Rollen ausgestattet, deren Steigungswinkel mit dem des zu
messenden Gewindes übereinstimmt, wobei die beiden einander gegenüberstehenden Meßrollen
Gewinde entgegengesetzter Drehrichtung wie der Prüfling aufweisen. Es hat sich bei
so ausgebildeten Meßlehren eine Übereinstimmung des Abstandes der Meßrollen mit
dem bekannten theoretischen Außenabstand ergeben. Hierdurch ist die Möglichkeit
erschlossen, den Abstand der Meßrollen zueinander auch ohne Verwendung eines Prüfgewindes,
beispielsweise
unter Verwendung von Endmassen, einzustellen. Bei einer solchen Gewinderollenlehre,
deren Gangzahl und Gewindedurchmesser mit denen des Prüflings übereinstimmen, ergeben
sich für Prüflinge mittleren Durchmessers, also etwa I5 bis 20 mm, handliche Lehren.
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Bei sehr großen Durchmessern der Prüflinge würden jedoch die Gewinderollen
und damit die ganzen Lehren schwer und unhandlich ausfallen.
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Dieser Nachteil läßt sich erfindungsgemäß beheben, indem die Gangzahl
der Meßrollen erhöht wird, beispielsweise auf die zwei- oder dreifache Gangzahl,
und Durchmesser der Meßrollengewinde in dem gleichen ganzzahligen Verhältnis gegenüber
dem Prüflingsgewinde verkleinert werden.
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Bei den in dieser Weise erfindungsgemäß gebauten Gewinderollenlehren
hat sich weiter die Möglichkeit ergeben, die Gewinderollen nicht nur in radialer
Richtung fest in dem Lehrenbügel anzuordnet, sondern auch in axialer Richtung, wenn
dabei eine an sich geringe Versetzung der beIden Gewinde in axialer Richtung aus
der theoretischen Lage heraus vorgenommen wird. Während in dem zur Längsachse senkrechten
Schnitt eines eingängigen Gewindes einem größten Außendurch messer auf der einen
Seite ein geringster Innendurchmesser auf der anderen Seite gegenübersteht, tritt
bei den zur Messung eines solchen Gewindes dienenden erfindungsgemäß ausgebildeten
Meßrollen eine Abweichung auf. Es liegt dem größten Außendurchmesser der einen Meßrolle
der kleinste Innendurchmesser der anderen Meßrolle nicht mehr genau gegenüber. Es
handelt sich dabei um einen für jedes Gewinde festliegen den Wert. Infolgedessen
ist die Möglichkeit gegeben, bei seiner Berücksichtigung in den erfundenen Gewinderollenlehren
die M'eßrollen vollständig fest anzuordnen. Eine solche feste Anordnung ist in vielen
Fällen erwünscht, weil durch sie die Lage der der Abnutzung unterliegenden Stellen
der Gewinderollen genau bestimmt wird. Es ist also die Möglichkeit gegeben, sobald
diese Abnutzung ein unzulässiges Maß erreicht hat, die Gewinderolle um ein geringes
zu verdrehen und auf diese Weise neue, noch nicht abgenutzte Stellen für die Messung
heranzuzichen.
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Da die Gewinderollen untereinander gleichen Drchsinn haben, müssen
sie bei einer solchen Verstellung natürlich auch in gleicher Richtung verstellt
werden.
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Um eine solche Verstellung der Gewinderollen in radialer Richtung
zu erleichtern, ist es zweckmäßig, die Rollen, welche zweckmäßig eine gewisse Einteilung
auf dem Umfang besitzen, mit Feststellvotrichtungen zu versehen, welche als Anhalt
für die vorzunehmende Verstellung dienen. Hierzu können verschiedene Wege b.eschritten
werden. In dem Außenumfang des Gewindes können parallel Ztlf Rollenachse Nuten eingearbeitet
sein. Am Ende der Gewinderollen können Zapfen mit Anschlagfiächen vorgesehen werden.
Die Gewinderollen können mit Bohrungen von vielkantiger Form versehen sein, welche
auf ,entsprechend geformten Zapfen des Lehrenbügels sitzen. Jede dieser Formen besitzt
besondere Vorzüge, welche sie für gewisse Lehrenkonstruktionen besonders geeignet
macht. Es ist dabei zu berücksichtigen die sehr große Zahl verschiedenster Gewinde,
für welche Lehren gebaut werden müssen. Von Einfluß auf die Konstruktion der Lehre
und damit auch auf die Konstruktion der Gewinderolllenbef,estigung sind nicht nur
das Gewindeprofil, der Gewindedurchmesser, sondern auch die Länge des zu prüfenden
Gewindes, die Form des Körpers, an welchem das zu messende Gewinde seinen Sitz hat
und noch mancherlei andere Umstände.
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Die Anwendung von Nuten auf dem Außenumfang der Gewinderollen ist
besonders vorteilhaft für Gewinderollen, welche auf ihrem Umfang gelagert werden
müssen. D,ann werden in dem Lehrenbügel Schrauben oder ähnlich wirkende Vorrichtungen
angebracht, welche in eine der Nuten der Gewinde rollen eingreifen und damit deren
radiale, unter Umständen auch axiale Lage festlegen.
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Es muß bei Anordnung der Nuten natürlich vermieden werden, daß eine
der Nuten in dem Meßbereich der Gewinderollen liegt, und die Aufteilung der Nuten
auf den Rollenumfang sowohl wie die Größe der Nuten und die Lage der Be£estigungsschraube
im Lehrenbügel müssen entsprechend vorgesehen werden.
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Solche Nuten lassen sich gleichzeitig auch noch zu einem anderen
Zweck verwenden. Es wurde bereits vorgeschlagen, an Gewinderollen auf der delm Prüfling
zugewandten Seite oberhalb oder unterhalb der Meßebene einen Einschnitt zu machten,
durch welchen die Ein- bzw. Ausführung des Prüflings erleichtert wird. Es hat sich
gezeigt, daß es von Vorteil sein kann, die Nuten zur Festlegung der GewinderollSen
in radialer Richtung gleichzeitig als Einschnitte der vorbezeichneten Art zu verwenden.
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Wenn mehrere solcher Nuten auf dem Umfang angeordnet sind, läßt sich
die Einteilung in Verbindung mit der Befestigung im Lehrenbügel so vornehmen, daß
eine von den Nuten etwas oberhalb oder unterhalb der Meßebene dem Prüfling zugewendet
ist und dann als Einschnitt der bezeichneten Art wirksam wird. Ferner ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Nuten eine Form besitzen, bei welcher die der Meßebene zunächst
liegende Kante parallel zur Meßebene verläuft. Eine Sonderform der Einschnitte,
bei welcher die der Meßebene zugewandte Kante etwas oberhalb oder unterhalb der
Meßebene liegt und infolge geringer Breite des Einschnittes der jenseitige Gewindeteil
als Vorführung für den Prüfling dient, kann naturgemäß ebenfalls mit der Befestigungsnut
vereinigt werden.
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In solchen Fällen entspricht die Breite der Nuten zweckmäßig der Gewindetiefe.
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Bei den mit Längsnuten bzw. deren Funktion vertretenden Anschlagflächen
versehenen Gewinderollen läßt sich eine Verminderung des Meßrollendurchmessers erzielen,
welche nicht an ein ganzzahliges Verhältnis des Rollendurchmessers zu den zu messenden
Gewindedurchmessern gebunden ist. Wenn die Gewinderolle mit den bereits mehrfach
erwähnten Nuten oder Anschlagfiächen parallel zur Rollenachse versehen ist, besteht
die
Möglichkeit, den zwischen zwei Nuten liegenden Teil der Rolle
mit einem Gewindeschnitt zu versehen, welcher nach einem anderen Durchmesser erfolgt,
als dem Rollendurchmesser selbst entsprechen würde. In diesem Fall kann der Gewindeaußendurchmesser
beispielsweise das i 1/2fache des R ollenaußendurchmessers betragen. Zur Herstellung
der Gewindegänge derartiger Gewinderollen bedient man sich zweckmäßig besonderer
Werkzeughalter, welche mehrere Meßrollen gleichzeitig aufnehmen können und von jeder
Meßrolle nur den gerade zu schneidenden Teil zwischen zwei Nuten nach außen treten
lassen.
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Bei der Durchführung des Prüflings durch die Meßrollen wird auf letztere
ein in der in Richtung der Meßebene laufender Druck ausgeübt. Bei den auf ihrem
Umfang gelagerten Rollen bereitet die Aufnahme dieses Druckes keine Schwierigkeiten.
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Anders liegen jedoch die Verhältnisse, wenn die Rollen auf einem Zapfen
gelagert oder mit einem eigenen Fortsatz in dem Lehrenbügel befestigt sind, besonders
wenn, wie dies vielfach der Fall sein muß, diese Befestigung nur an einem Rollenende
erfolgt. In diesem Fall können die vorgeschlagenen Nuten als Anschlagflächen ausgebildet
werden, welche sich gegenüber der vom Prüfling berührten Roll enseite an entsprechend
gestaltete Anschlagflächen des Lehrenbügels anlegen.
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Die Befestigung der Gewinderollen auf Zapfen, welche in bereits erwähnter
Weise in eine vielkantige Bohrung der Rolle eingreifen, ist besonders zweckmäßig,
wenn mit den Gewinderollen Gewinde gemessen werden müssen, welche bis dicht an einen
größeren Bund heranreichen. Bei Gewinderollen, welche unter solchen Umständen Verwendung
finden, jedoch selbst sehr kleine Durchmesser aufweisen, wird es unmöglich sein,
noch eine Bohrung für hinreichend kräftige Zapfen in der Rolle selbst anzubringen.
Dann empfiehlt sich die Verwendung der bereits erwähnten vielkantigen Vorsprünge
an den Meßrollenenden.
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Zur genauen Einstellung des Abstandes der beiden Gewinderollen voneinander
können diese mit ihrem Außenumfang in exzentrisch gelagerten Buchsen des Lehrenbügels
befestigt sein. Durch Drehen dieser Buchsen läßt sich dann der Abstand zwischen
den Rollen verändern. Kann aus vorbehandelten Gründen die Lagerung der Meßrollen
nicht auf ihrem Außennmfang erfolgen, so erhalten entweder die Zapfen, mit welchen
die Gewinderollen in dem Lehrenkörper sitzen, exzentrisch drehbar an geordnete Lagerbuchsen
in dem Lehrenbügel oder an dem Zapfen, welcher in die Rolle hineinragt, wird exzentrisch
ein zweiter Zapfen angeordnet, welcher in dem Lehrenbügel sitzt. In allen Fällen
läßt sich dann durch Drehung des Exzenterteils eine Entfernungs einstellung erzielen.
Selbstverständlich muß für eine Feststellung der Exzenterteile in der einmal ermittelten
richtigen Stellung Sorge getragen werden.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung und ihrer
weiteren Ausbildungsform zur Erläuterung schematisch dargestellt.
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Fig. l zeigt ein zu messendes Gewinde mit den beiden erfindungsgemäß
ausgebildeten Meßroilen in Aufsicht; Fig. 2 stellt die gleiche Anordnung wie Fig.
1 im Schnitt 11-11 dar; Fig. 3 zeigt, teilweise in Aufsicht, teilweise im Schnitt,
die Befestigung der Meßrollen im Lehrenbügel mittels in letzteren eingeschraubter
Bolzen; Fig. 4 stellt in Seitenansicht zwei Meßrollen dar, welche mit Längsnuten
versehen sind, zur Sicherung ihrer Lage in radialer, gegebenenfalls auch axialer
Richtung; Fig. 5 gibt eine Queransicht auf eine dieser Meßrollen, wobei in der oberen
Hälfte eine durchgehende Nut, in der unteren Hälfte eine nicht durch gehende Nut
wiedergegeben ist; Fig. 6 zeigt in Seitenansicht eine Ausbildung der Meßrollen mit
Nuten, welche gleichzeitig als Einschnitte an der Meßstelle dienen; Fig. 7 stellt
die gleiche Anordnung wie Fig. 6 dar, jedoch ist nur eine Meßrolle und diese mit
drei, statt mit zwei Nuten versehen; Fig. 8 zeigt ebenfalls in Seitenansicht Meßrollen
mit Nuten, welche gleichzeitig als Einschnitte wirken; dabei sind die Nuten an beiden
Meßrollen entgegengesetzt gerichtet; Fig. g zeigt Meß rollen mit je vier Nuten wie
in Fig. 8; dabei sind jedoch die Nuten nur so breit, wie die Gewinde tief sind;
Fig. 10 zeigt eine Ausführung, welche der Fig. 9 entspricht, bei welcher jedoch
die Meßrollen ihren äußerlich erkennbaren Rollencharakter verloren haben und nur
noch Teilstücke dieser Rollen übriggeblieben sind, welche jedoch nach wie vor die
meßtechnische Funktion der Rollen auszuüben in der Lage sind; Fig. 1 1 und 12 zeigen
in Seitenansicht und zugehöriger Aufsicht Meßrollen, welche an einem Ende vielkantige
Fortsätze besitzen. Dabei hat die in Fig. 12 gezeigte Ausführungsform gleichzeitig
als Einschnitte wirkende Längsnuten; Fig. I3 zeigt in Aufsicht einen zu messenden
Gewindekörper mit zwei Meßrollen von doppeltem Gewindedurchmesser mit dopp elgängigem
Gewinde; Fig. 14 zeigt in Ansicht, Fig. 15 im Schnitt eine Meßrolle, welche auf
einem Zapfen gelagert ist, der beiderseits in einem Bügel ruht, welcher um einen
am ersten Zapfen exzentrisch angeordneten zweiten Zapfen, welcher im Lehrenbügel
sitzt, schwenkbar ist; Fig. 16 zeigt im Schnitt einen mit Nuten, welche gleichzeitig
als Einschnitte wirken, versehenen Meßrollenkörper, welcher auf den zwischen den
Nuten liegenden Außenseiten mit einem Gewinde versehen ist, dessen Halbmesser mehr
als doppelt so groß ist wie der größte Halbmesser der Meßrolle; Fig. I7 zeigt in
Seitenansicht eine ähnliche Meßrolle wie Fig. 16, jedoch sind statt vier nur drei
Nuten vorgesehen, und diese sind so ausgebildet, daß die der Meßstelle gegenüberliegende
Nut eine Anschlagfiäche gegen den Lehrenbügel besitzt; Fig. 18 stellt einen Schnitt
durch die Meßebene einer Gewinderolienlehre dar, bei welcher nach
Fig.
I7 ausgebildete Meßrolle mit besonderen einstellbaren Meßrollenträgern im Lehrenbügel
bebefestigt sind; Fig. 19 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung von Meßrollen nach
Fig. I7, teilweise im Schnitt, mit welcher man an vier Gewinderollen gleichzeitig
je eine Außenseüe mit Gewinde versehen kann; Fig. 20 zeigt in Aufsicht den oberen
Teil einer Gewinderollenlehre mit Meßrollen mit gemäß Fig. 1 gleichen Durchmessern
wie der Prüfling, bei welchem die Nuten 41 und 42 beide auf der nach außen gerichteten
Seite liegen; Fig. 21 stellt den Schnitt der Fig. 20 in der Ebene XXI-XXI dar.
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In der Fig. I stellen I und 2 die Gewinderollen dar, welche zur Messung
des zwischen ihnen liegenden Prüflings 3 dienen. Meßrollen 1 und 2 haben Linksgewinde,
Prüfling 2 hat Rechtsgewinde. D2e Steigung 11 der Meßrolle l und die Steigung 21
der Meßrolle 2 sind gleich der Steigung 3l des zu messenden Gewindes des Prüflings.
Das gleiche gilt für die'Steigungswinkel 12, 22 und 32. In dem nicht dargestellten
Lehrenbügel sitzen die Teile 14 und 24, welche zum Befestigen der Gewinderollen
I und 2 dienen. Die Außendurchmesser I3 und 23 beider Gewinderollen sind untereinander
und mit dem Außendurchmesser 33 des Prüflings gleich. Erfindungsgemäß ergibt sich
auch eine Übereinstimmung der Achsenabstände 5 und 6 der Gewinderollen von der Mittelachse
des Prüflings 3. Die dabei sich er gebende Verlagerung der beiden Gewinderollen
1 und 2 gegeneinander in axialer Richtung ist in der Fig. I durch das Maß 4 dargestellt.
Die Zeichnung gestattet hier keine naturgetreue Wiedergabe der tatsächlichen Verhältnissbe.
Wenn die senkrecht znr Achse der Gewinde verlaufende Linie 15 auf den kleinsten
Innendurchmesser des Prüflings 3 und die Linie 25 auf den größten Außendurchmesser
dieses Prüflings bezogen werden, dann müssen sie sich decken. Wenn sie jedoch auf
den größten Außendurchmesser der Meßrolle l bzw. den kleinsten Gewinde durchmesser
der Meßrolle 2 bezogen werden, fallen sie um das Maß 4 auseinander. Die Ursache
hierfür ist nicht völlig geklärt. 'Size beruht vermutlich auf folgendem Umstand:
Wenn das Gewinde des Prüflings in einem mutterförmigen Körper eingeschraubt wird,
so fügt sich die gewölbte Außenseite des Prüflings in die ausgekehlte seite des
mutterartig,en Körpers und kann sich dann genau einlegen. Im vorliegenden Fall tritt
j'edoch der gewölbten Außenseite des Prüflings 3 die Ebene falls gewölbte Außenseite
der Meßrolien r und 2 entgegen, und durch diesen Umstand wird möglichenveis,e eine
kleine Schwenkung der Meßrolle in radialer Richtung veranlaßt, wie in Fig. 2 erläutert
ist, welche einen Schnitt 11-11 durch Fig. I wiedergibt, also in einer Ebene senkrecht
zur Rolleninittelachse durch den Punkt, in welchem der Gewindeinnendurchmesser der
Meßrolle I und der Gewindeaußendttrchmesser des Prüflings 3 in der Meßebene zusammentreffen.
Dabei ist die Meßrolle 2 infolge ihrer geringen axialen Verlagerung nicht mit ihrem
Gewindeaußendurchmesser in Berührung mit dem Gewindeinnendurchmesser des Prüflings
3, sondern mit einem etwas kleineren Durchmesser. Dier Gewindeaußendurchmesser liegt,
übertrieben dargestellt, etwas oberhalb der Meß* ebene (oder unterhalb). Fig. 2
zeigt außerdem an der Gewindterolle 1 eine in Fig. I nicht dargestellte Klemmvorrichtung
7 des Lehrenbügels. Nach Lok kern der Schraube 8 kann die Meßrolle I um einen beliebigen
Betrag sowohl in radialer als auch in axialer Richtung ihrer Lage verändert werden.
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Wenn die Gewinderollen 1 und 2, wie in Fig. 3 dargestellt, auf Bolzen
9 gelagert sind, die in dem Lehrenbügel 10 eingeschraubt sind, ist es zweckmäßig,
die axiale Einstellung der Gewinderollen zueinander durch Beilagscheiben 16 herbeizuführen,
welche zwischen den Lehrenbügel 10 und die Gewinderollen gelegt werden.
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In Fig. 4 sind die Meßrollen I und 2 mit je vier Nuten 41 und 42
versehen. In dem nicht dargestellten Lehrenbügel sind für jede Meßrolle Feststellschrauben
51, 52 so angeordnet, daß die nicht benutzen Nuten außerhalb des Bereiches liegen,
in w,elchemisich die Gewinde der Meßrollen und des Prüflings 3 überschneiden.
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Fig. 6 zeigt Gewinderollen I und 2, welche mit je zwei Nuten versehen
sind, wobei jedoch diese Nuten gleichzeitig so ausgebildet sind, daß sie, an der
Mleßistelle gelegen, als Einschnitt der bereits an sich bekannten Art wirken. Die
Befestigungsvorrichtungen 5' und 52 in dem nicht dargestellten Lehrenbügel müssen
in diesem Fall zugleich so angeordnet werden, daß sie die richtige Lage der gerade
als Einschnitte wirkenden Nuten an der Meßstelle sichern. Während in diesem Beispiel
die Nuten so ausgebildet werden, daß sie als Einschnitte wirken welche beide auf
derselben Seite der Meßebene liegen, zeigt Fig. 7 eine Anordnung, bei welcher nur
an ,einer Meßrolle I die Nuten gleichzeitig als Einschnitte dienen, und Fig. 8 erläutert
eine Ausbildung der Meßrollen 1 und 2, beide mit als Einschnitte dienenden Nuten,
welche jedoch auf entgegengesnetztee seiten der Meßebene liegen.
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Es ist bekannt, an den Meßrollen einen Einschnitt so auszubilden,
daß die I(ante des Einschnittes nicht genau in der Meßebene, sondern etwas oberhalb
oder unterhalb derselben liegt, wodurch eine Schonung des zu messenden Prüflings
und andere Vorteile erzielt werden, besonders wenn der Einschnitt dabei schmal gehalten
wird, so daß die jNensPeitige Fortsetzung des Gewindes noch in dem Überschneidungsbereich
der Gewinde von Meßrolle und Prüfting liegt. Es hat sich gezeigt, daß diese Bedingung
insbesondere erfüllt wird, wenn die Breite 53 der gl,eichzeitig als Einschnitt dienenden
Nut am Außenumfang etwa der Gewindetiefe 54 entspricht.
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In manchen Fällen bereitet die Anbringung vollständiger Gewinderollen
in den Lehren Schwiengkeiten, und es ist einfacher, an ihrer Stelle nur Teilstücke
der Rollen zu yerwgenden, wie dies in Fig. 10 erläutert ist. Die Verwendung solcher
Teilstücke ist an sich bekannt. Sie mußten jedoch bisher mit leiner gewissen Bewegungsfreiheit
in den Lehren
eingebaut werden. Erfolgt ihre Ausbildung jedoch erfindungsgemäß,
so können solche Teilstücke 1 10 bzw. 120 fest eingebaut werden, wobei natürlich
für eine willkürliche Einstellung dieser Teile Vorsorge getroffen sein kann. Die
auf diesen Teilstücken aufgeschnittenen Gewindeausschnitte weisen im dargestellten
Fall die gleichen Durchmesser 113 und 123 auf wie der Außendurchmesser 33 des Prüflings.
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Sehr kleine Gewinderollen, welche nicht auf ihrem Umfang gelagert
werden können und auch keinen Raum für eine Bohrung bieten, erhalten zweckmäßig
an einem oder beiden Enden vielkantige Ansätze, welche in entsprechende Öffnungen
des Lehrenkörpers eingreifen.
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In Fig. 1 1 und 12 sind solche Meßrollen beispielsweise abgebildet
mit vSer- bzw. dreieckigen Ansätzen 43 und 44. Dabei können auch in Verbindung mit
dieser Ausführungsform die alsEinschn:.tte wirkenden Nuten Verwendung finden.
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Die Fig. I3 zeigt wieder zwei Meßrollen I und mit einem zu prüfenden
Gewinde 3 entsprechend der in Fig. 1 gegebenen Darstellung, jedoch insofern abweichend,
als die Durchmesser der Gewinderollen größer sind als der Durchmesser des zu messenden
Gewindes. Die Außendurchmesser I3 und 23 der Gewinderollen 1 und 2 sind als Beispiel
doppelt so groß gewählt wie der Außendurchmesser 33 des Prüflings 3. Die beiden
Gewinderollen I und 2 sind jedoch nun mit doppelgängigen Gewinden versehen, wobei
jeder Gewindegang für sich die doppelte Steigungshöhe 1 1 bzw. 21 hat wie der Prüfling
3, also der Steigungswinkel gleichgeblieben ist.
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In den Fig. 14 und 1 5 ist die teikveilse im Schnitt dargestellte
Meßrolle mit ihrer runden Bohrung auf dem entsprechenden Bolzen 56 gelagert, welcher
nach der Seite des Lehrenbügels 10 hin einen Bund 57 besitzt, welcher mittels eines
Keiles le Gewinderolle mitnimmt. Der Keil greift dabei in kurze Nuten 42 der Gewinderolle
ein. Der Bolzen 56 sitzt mit seinen beiden Enden in einem bügelartigen Körper 59,
welcher sich in einer Ebene senkrecht zur Rollenachse an dem Lehrenbügel 10 anlegt.
Da bei kann er sich um eine exzentrische Fortsetzung 60 des Bolzens 56 drehen, die
in dem Lehrenbügel 10 drehbar und durch eine Schraube 61 feststellbar gelagert ist.
Diese Exzenteranordnung gestattet ein Vor- und Zurückbewegen der Meßrolle I durch
Schwenken des Bügels 59. In einem Ansatz 62 des U-förmigen Bügels 59 ist ein kreisabschnittförmiger
Schlitz 63 angebracht, durch welchen eine Kopfschraube 64 in den Lehrenkörper geschraubt
ist, mit welcher der Bügel in seiner jeweiligen Stellung festgeschraubt werden kann.
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Die in Fig. I6 dargestellte Meßrolle I hat einen mehr als die Hälfte
kleineren Außendurchmesser 65 als der zugehörige Außendurchmesser 33 des Prüflings
3. Ihr Außenumfang ist durch vier Nuten unterteilt. Die zwischen zwei Nuten liegenden
Arme des kreuzförmigen Querschnittes tragen an ihrer Außenseite Gewindeabschnitte
von gleichem Außendurchmesser 13 wie der Prüfling 3. Zweckmäßig werden dabei die
Abmessungen so gewählt, daß die Nuten die sich überschneidenden Teile der Gewinde
von zwei benachbarten Armen der Meßrolle weggeschnitten sind. Hierdurch ist auch
die Möglichkeit gegeben, in besonders einfacher Weise die einzelnen Gewindeschnitte
ausführen zu können, ohne dabei die benachbarten Gewinde derselben Meßrolle zu beschädigen.
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Von der gleichen grundsätzlichen Anordnung ist in dem Beispiel der
Fig. I7 Gebrauch gemacht worden, welches nur einen dreiarmigen Querschnitt der Meßrolle
I zeigt. Dabei sind die Nuten jedoch so gestaltet, daß sie glatte Außenseiten 66
an der Meßrolle bilden, welche gegen entsprechende Flächen des Lehrenbügels 10 sich
anlegen und dadurch den Meßdruck auf ihn übertragen, was eine Entlastung der Befestigungsvorrichtung
für die gleiche Rolle zur Folge hat. Den genaueren Einbau der in Fig. I7 dargestellten
Meßrolien in einen Lehrenkörper erläutert beispielsweise Fig. 18. Diie Meßrollen
I und 2 liegen mit den Fixierflächen 66 an besonderen Rollenhaltem 67 und 68 an,
in welchen sie gleichzeitig durch Bolzen 9 befestigt sind. Zwischenlagen I6 dienen
zur Einstellung der Rollen 1 und 2 in axialer Richtung in den Rollenhaltern 67 und
68.
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Diese Rollenhalter ihrerseits werden in einem Schlitz 69 des Lehrenbügels
10 in der Meßebene vor- und zurückbeweglich geführt. Ihre jeweilige Stellung kann
mittels einer Schraube 70 in dem Lehrenkörper 10 gesichert werden, wobei der Kopf
dieser Schraube in einen Schlitz des Rollenhalters eingreift und den Halter gegen
den Lehrenbügel preßt. Um eine genaue Verstellung des Halters 68 zwecks Einstellung
des Meßrolienabstandes zu ermöglichen, ist in dem Lehrenbügel 10 eine Schraube 7I
angeordnet, deren unteres Ende gegen den Halter 68 drückt.
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Zur Anfertigung der in Fig. 16 und 17 dargestellten Meßrolle bedient
man sich zweckmäßig der in Fig. 19 schematisch gezeigten Einspannvorrichtung 72.
Diese Einspannvorrichtung besteht aus einem kreisförmigen Körper, dessen Außendurchmesser
73 kleiner ist als der Innendurchmesser 74 des zu schneidenden Gewindes. In diesem
kreis-oder zylinderförmigen Teil 72 sind beispielsweise vier Ausschnitte 75 angebracht,
welche radial verlaufen und in denen Halter 76 radial vor- und zurückbeweglich angeordnet
sind, in welche die einzelnen Meßrollen 1 so befestigt werden, daß ihr nach außen
stehender, mit Gewinde zu versehener Arm mit seinem äußeren Ende auf dem Außendurchmesser
77 des zu schneidenden Gewindes liegt, der mit dem Außendurchmesser 33 des zu prüfenden
Gewindes übereinstimmt.
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Wenn ein häufiges Nachschleifen der Nuten 41, 42 vorgenommen wird,
ist es zweckmäßig, hierzu die Meßrollen im Lehrenbügel belassen zu können.
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Dies bereitet Schwierigkeiten, wenn diese Nuten auf entgegengesetzten
Seiten der Meßebene 82 liegen, weil an die dem Lehrenbügel zugewendete Seite die
Schleifscheibe nicht heran kann. Dazu ist es zweckmäßig, beide Nuten 41 und 42 auf
der nach außen gerichteten Seite der Meßebene 82 im Abstand 81 von dieser anzuordnen.
Die Lage-
rung der Meßrollen I und 2 erfolgt wieder wie bei der
in den Fig. 14 und 15 gezeigten Weise auf einem Bolzen 56, der über einen Bund 57
um das Maß 80 ,exzentrisch mit dem Bolzen 60 fest verbunden ist, welcher durch eine
Schraube 6I im Lehrenbügel 10 gehalten ist. Nach Lösung dieser Schraube 61 kann
durch Drehung des Bolzens 6o der Abstand 78 der Meßrelien I und 2 verändert werden.
Um die Meßrollen nachschleifen zu können, sind sie auf dem Bolzen 56 durch die Schraube
79 befestigt, nach deren Lösung sie gedreht werden können. Nach dem Schleifen ist
meist eine neue Einstellung der Meßrollen I und 2 zueinander erforderlich, welche
nun mittels dieser Anordnung sowohl hinsichtlich des Abstandes 78 als auch hinsichtlich
der Lage ihrer Gewinde zueinander, letzteres durch Drehung der Meßrollen auf den
Bolzen 56, erfolgen kann.