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Vorrichtung zum Beschneiden von Photographien Die vorliegende Erfindung
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mit mehreren im wesentlichen radial zu seiner Achse angeordneten auswechselbaren
Profilmessern ausgerüsteten Messerträger, der mit einem Gegenmesserträger zusammenarbeitet.
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Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art handelt es sich um Papierschneidemaschinen,
die nicht mit Gegenmesser arbeiten und bei denen das Papier stoßweise geschnitten
wird. Sie sind mit einem Messer für geraden Schnitt und einem Messer für profilierten
Schnitt ausgerüstet. Durch entsprechendes Verdrehen des Messerträgers kann also
einmal mit geradem Schnitt und einmal mit profiliertem Schnitt gearbeitet werden.
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Erfindungsgemäß soll nun die Aufgabe gelöst werden, mit derselben
Schneidvorrichtung verschiedene Profile zu schneiden, ohne daß ein umständliches
und zeitraubendes Auswechseln der Profilmesser erforderlich ist.
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Dies wird dadurch erreicht, daß an dem Gegenmesserträger mehrere den
Profilmessern entsprechende Gegenmesser angeordnet sind, die durch Drehen des Gegenmesserträgers
wahlweise in die Schneidstellung feststellbar sind.
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Man hat es infolgedessen nur nötig, an den beiden Messerträgern die
einander zugeordneten Profilmesser durch Verdrehen der Messerträger in Schneidstellung
zu bringen, und erreicht somit in kurzer Zeit die Einstellung der Vorrichtung auf
ein neues Schneidprofil.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist weiterhin gekennzeichnet durch
einen auf einer Verlängerung der Drehachse des Messerträgers angeordneten, zur Verdrehung
des Messerträgers dienenden Handgriff, dessen Bewegung durch zwei am Gestell feste
Anschläge begrenzt ist und der auf der Verlängerung entsprechend den Sitzen der
Messer versetzbar ist.
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Dadurch kann nur das jeweils eingestellte bewegliche Profilmesser
mit seinem in Schneidstellung gebrachten Gegenmesser in Eingriff gebracht werden.
Die Anschläge verhindern somit wirksam, daß nicht zueinander gehörige Gegenmesser
in Eingriff miteinander gebracht und dadurch zerstört werden.
Der
Erfindungsgegenstand kann verschiedentlich baulich ausgestaltet werden, u. a. in
der Weise, daß die Drehzapfen des Gegenmesserträgers und das zugehörige Lager für
i den Gegenmesserträger ineinandergehende Ausnehmungen besitzen, in die ein Sperrglied
eingeführt werden kann.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in Ansicht von oben.
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Abb. 2 zeigt eine Ansicht von der Seite: Abb. 3 und q. zeigen die
Feststellvorrichtung für den im Gestell gelagerten Gegenmesserträger in verschiedenen
Arbeitsstellungen im Längsschnitt.
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Abb. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Feststellvorrichtung.
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Die Schneidvorrichtung wird zweckmäßigerweise in Bezug auf ihre Höhe
flach ausgebildet, damit sie auf einen Arbeitstisch zur Aufstellung gelangen kann:
Sie besteht im wesentlichen aus zwei symmetrischen Seitenwangen i, an denen die
Füße 2 und 3 angeordnet sind. Die Seitenwangen tragen einen Anlegetisch q. zum Auflegen
der zu beschneidenden Arbeitsstücke. Am vorderen Ende dieses Arbeitstisches ist
ein drehbarer Gegenmesserträger 5 befestigt, An ihm sind die verschiedenen Gegenmesser
6, 7, 8, 9 angebracht. Bei der in Abb. 2 gezeigten Anordnung ist das Messer 6 in
Arbeitsstellung.
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Dem Träger 5 gegenüber, ebenfalls im Gestell der Vorrichtung drehbar
angeordnet, befindet sich ein Messerträger io. An.ihm sind die leistenförmigen.
Profilmesser 1i, 12, 13,
1q. angeordnet. Die Anordnung ist nun so getroffen,
daß jeweils ein Messer am Träger 5 und ein Messer am Träger io einander zugeordnete
Profile aufweisen. Wenn also beispielsweise das Messer 6 und das Messer i i zusammenarbeitet,
dann wird ein anderes Profil geschnitten als dann, wenn die Messer 7 und 12 zusammenarbeiten
usw. Der Messerträger io ist in Lagern i5 der Seitenwangen i vermittels der Zapfen
16, 17 drehbar gelagert: Der Zapfen 17 erstreckt sich durch die Seitenwangen i hindurch.
Er trägt einen Hebel 18, der vermittels der Schrauben i9 in bestimmten Lagen festgeschraubt
werden kann. Um diese bestimmten Lagen sofort herauszufinden, ist das Ende 2ö des
verlängerten Zapfens 17, auf dem der Hebel 18 sitzt, profiliert ausgebildet. -Diese
Profilgebung dient dem Zweck, im Verein mit zwei Anschlägen 21, 22, die an den Seitenwangen
z der Vorrichtung angebracht sind, den Schwenkbereich des Hebels 18 zu begrenzen.
Wenn z. B. auf dem Träger io vier Messer angeordnet sind (wie in Abb. 2 gezeigt),
dann muß durch die Anschläge 22, 2i die Verschwenkung nur in dem Maße möglich sein,
daß das Messer i i mit dem Messer 6 in Eingriff kommt. Keineswegs aber darf das
Messer 12 oder das Messer 1q. bis 65 an das Messer 6 herangebracht werden, weil
diese Messer andere Profile haben und infolgedessen Beschädigungen an den Schneidkanten
eintreten würden.
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Bei vier Messern empfiehlt es sich, als Pro- 7o filgebung für den
Teil 2o ein Kreuz 23 mit vier Armen 24 zu wählen. Die Ausnehmungen 25 zwischen den
vier Armen 24 des Kreuzes 23 arbeiten dann jeweils mit der Feststellschraube i9
zusammen, die an ihrem 75 vorderen Ende entsprechend gestaltet ist. Wenn die in
Arbeitsstellung befindlichen Messer gewechselt werden sollen, dann wird die Schraube
i9 so weit zurückgeschraubt, daß sie an den Armen 24 vorbeigeführt wer- so den kann
bzw. wie es tatsächlich der Fall ist, daß der Messerträger io in seinen Lagern 15
frei verdreht werden kann, wobei die Arme 24 an der Stellschraube icg vorbeigeführt
werden. Ist die entsprechende Ver- 85 drehung des Messerträgers io vorgenommen,
dann ist es nur nötig, die Stellschraube ig wieder anzuziehen. Infölge der konischen
Ausbildung ihres Endes wird sie selbsttätig das Festlegen des Hebels 18 in der genauen
9o neuen Arbeitsstellung am Träger io vornehmen. Die Übertragung der Hebelkraft
würde in diesem Falle im wesentlichen durch die Schraube i9 vorgenommen werden,
wobei vorausgesetzt ist, daß die Ausnehmung 26 95 im Hebel 18 einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Querschnitt der
Ausnehmung im Hebel i8 genau dem Querschnitt des Teiles 2o anzupassen: In diesem
Falle müßte jedoch loo beim Messerwechsel bzw. beim Drehen des Trägers io der Hebel
18 axial verschoben werden, so lange, bis er mit seiner Ausnehrnung nicht mehr mit
dem Teil 2o in Eingriff ist. Die Anordnung der Messer i i bis 1q., 105 der Anschläge
21, 22 und des Hebels 18 ist so gegeneinander abgestimmt, daß nur jeweils ein Messer
bis an die zugehörige Messerkante des Messerträgers 5 herangeführt werden kann.
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Die Messer i i bis 1q. sind mit Schrauben 27 an Armen 28 des Messerträgers
io verschraubt.
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In dem gezeigten Beispiel sind vier solcher Messerarme bzw. Messer
gezeigt. Es ist aber 115
auch jede: beliebige andere Zahl möglich, soweit
eine solche durch das erforderliche Schwenken des Hebels i8 bzw. Verdrehen des Messerträgers
zo möglich ist.
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Zur Erzielung eines sauberen Schnittes ist 120 das Zusammenarbeiten
von Ober- und Untermesser erforderlich. Zu diesem Zwecke ist
auch
für jedes bewegliche Schneidmesser ii bis 14 ein festes Gegenmesser 6 bis 9 vom
gleichen Profil vorgesehen.
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Zum leichteren Anlegen der Photographien dient eine Anpreßplatte 29,
die zweckmäßigerweise aus Celluloid besteht. Sie ist mit Hilfe von Schrauben 3o
an Trägern 31 befestigt, die um die Achsen 32 schwenkbar sind und mit Hilfe von
Federn 33 gegen die Tischfläche 4 gepreßt werden.
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Um nun zu verhindern, daß beim Drehen des Trägers 5 die scharfen Kanten
der Messer 6 bis 9 mit dieser Celluloi.dplatte in Berührung kommen und sie zerkratzen,
ist auf dem Träger 5 eine sternenförmige Hubscheibe 34 angeordnet (Abb. 2), die
mit einer Anschlagfläche 35 zusammenarbeitet und dadurch jeweils die Träger 31 und
mit ihnen die Platte 29 anhebt, wenn eine Messerkante an der Platte 29 vorbei bewegt
wird.
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Im allgemeinen steht der Messerträger 5 fest, nur wenn ein anderes
Messerprofil gewählt werden soll, wird er verdreht. Er ruht mit runden Lagerzapfen
36 (Abb. 3, 4 und 5) in entsprechenden Lagern 38 der Seitenwangen i. Diese Lagerzapfen
36 weisen Schlitze 37 auf. Desgleichen sind an den Lagern 38 Schlitze 39 vorgesehen.
Die Schlitze 37, 39 dienen zur genauen Festlegung des Trägers 5. Zu diesem Zwecke
greifen in sie seitliche Ansätze 4o einer Büchse 41 ein. Diese Ansätze 40 sind in
axialer Richtung stufenförmig ausgebildet, und dadurch ist es möglich, daß sie noch
in den Schlitz 37 eingreifen, während sie mit dem Schlitz 39 bereits außer Eingriff
sind, wenn sie in axialer Richtung verschoben werden.
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In Abb. 4 ist eine solche Arbeitsstellung gezeigt. Dort greifen die
Ansätze 4o nur noch in die Schlitze 37 ein. Wenn man bei dieser Stellung eine Drehung
der Büchse 41 vornimmt, muß sich infolgedessen auch der Träger 5 drehen. Zu diesem
Zwecke ist die Büchse 41 an ihrem dem Träger 5 zugekehrten Ende (Abb. 3) mit Ausnehmungen
42 versehen, in die Stifte 43, die an der Spindel 44 angeordnet sind, eingeführt
werden können. Abb. 4 zeigt die Stifte 43 in Eingriff mit den Ausnehmungen 42. Dreht
man in der Stellung nach Abb.4 an dem Griffrad 45, das fest auf der Spindel 44 sitzt,
dann wird auch die Büchse 41 und mit ihr der Träger 5 gedreht. Dies geschieht, wenn
ein neues Gegenmesser 6 bis 9 in Arbeitsstellung gebracht wird.
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Die Ansätze 4(5 der Büchse 41 sind dabei mit verdreht worden. Wenn
nun der Messerträger 5 in einer neuen Arbeitsstellung festgelegt werden soll, dann
müssen am Lager 38 noch die Schlitze 39 vorgesehen sein (vgl. Abb. 5), in die die
Ansätze 4o eingeführt werden können. Soll der Messerträger 5 in einer neuen Arbeitsstellung
festgelegt werden, dann muß er so lange gedreht werden, bis die Schlitze 37 und
39 gegeneinander ausgerichtet sind, dann erst lassen sich die Ansätze 4o in diese
hineinschieben. Dies wird in einfacher Weise durch Druck in axialer Richtung auf
das Griffrad 45 bewirkt, das sich dann mit seiner Anlagefläche 46 gegen die Büchse
41 legt und diese in axialer Richtung verschiebt, wodurch die Anschläge 4o eine
Verriegelung des Trägers 5 mit dem Lager 38 vornehmen, indem sie in die Schlitze
37, 39 eintreten.
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Damit sich die Büchse 41 nicht lockern kann, wird das Griffrad 45
mit Hilfe des Gewindes 47 der Spindel 44 an dem Gewinde 48 des Trägers 5 verschraubt.
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In dem gezeigten Beispiel ist der Träger 5 mit vier Messern ausgerüstet,
es ist aber ohne weiteres auch möglich, eine andere Messerzahl zu-wählen. Wesentlich
ist nur, daß die Profile der Messer auf dem Träger 5 denen der Messer auf dem Träger
io entsprechen.
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Die Messer auf dem Träger 5 sind so ausgebildet, daß ihre Schneidkanten
in :einer Ebene liegen, während es zur Erzielung eines Scherenschnittes zweckmäßig
ist, die Messer auf dem Träger io schraubenlinienartig auszubilden.