DE3536060A1

DE3536060A1 - Abroller fuer band aus stahl, kunststoff und anderen materialien

Info

Publication number: DE3536060A1
Application number: DE19853536060
Authority: DE
Inventors: Heinz Weniger
Original assignee: Heinz Weniger
Current assignee: GESELLSCHAFT FUER FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG WIRTSC
Priority date: 1985-10-09
Filing date: 1985-10-09
Publication date: 1987-04-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das Abrollen von Band aus Stahl Kunststoff oder anderen Materialien durch Ziehen am Band mit Motor- oder Muskelkraft.

Die bekannten Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, dass für jeden Rollenlochdurchmesser und für jede Rollenbreite, besondere, jeweils passende Abroller notwendig sind, so dass einmal eine enorme Typenvielfalt notwendig wird und dass der, der sich für einen bestimmten Abroller entschieden hat, bei einem späteren Wechsel auf maßlich andere Bandrollen auch wieder einen neuen Abroller benötigt. Einen weiteren Nachteil haben die bekannten Abroller darin, dass sie entweder nur in Querfahrausführung oder nur in Längsfahrausführung, und dabei auch nur wieder in entweder rechts oder links, vorgesehen sind. Eine Anpassung an Arbeitsplatzsituation und Bedienungsperson ist mit den bekannten Abrollern nicht möglich.

Die Erfindung hat die Aufgabe, die vorgenannten Mängel zu beseitigen, so, dass sich bereits beim Kauf eines Abrollers jede Frage nach dem gegenwärtig und künftig zu verarbeitendem Band erübrigt und dass eine Anpassung des Abrollers an Arbeitsplatz und Bedienungsperson durch entsprechendes Verstellen einzelner Elemente mit nur wenigen Handgriffen in kürzester Zeit möglich ist. Außerdem sind die für das Abrollen des Bandes erforderlichen Zugkräfte niedrigstmöglich zu setzen. Dadurch wird Mensch und Material geschont. Eine weitere Aufgabe ist, dass beim Verfahren der Abroller nur gefahren und nicht auch noch teilweise getragen werden muß wie dort, wo keine Stützrolle vorhanden ist.

Nachstehend Beschreibung und Zeichnung.
Es zeigt:

Fig. 1 Seitenansicht Längsfahrausführung

Fig. 2 Vorderansicht Längsfahrausführung

Fig. 3 Seitenansicht Querfahrausführung

Fig. 4 Lochstützenverstellung

Fig. 5 Seitenansicht Ausführung mit Zentrallager

Fig. 6 Seitenansicht Ausführung mit drei 120° versetzt angeordneten Laufrollen.

Zum Einlegen einer neuen Bandrolle in den Bandrollenraum 23 wird für das Abnehmen des Vorderbleches 5 der Federhebel 7 in die Feder 29 gedrückt. Nach dem Einstellen der Lochstützen 4 auf den Innendurchmesser der neuen Bandrolle und dem Feststellen mit Klemmhebel 3, werden die Lochstützen 4 in eine für das Einlegen der neuen Bandrolle günstige Position gedreht und der Ring 28 mit Schraubelement 31 festgesetzt. Die neue Bandrolle wird bis an das Festblech 6 herangelegt und das Vorderblech 5 wird bis an die neue Bandrolle gedrückt, oder, wenn die neue Bandrolle etwa die maximal vorgesehene Bandrollenbreite hat, wird das Vorderblech 5 in die Einrastung 8 und 8.1 gebracht. Danach wird der Bandanfang 33 zwischen große 24.1 und kleine Rolle 24.2 geführt. Nach dem Lösen des Schraubelementes 31 kann mit dem Abrollen des Bandes 22 von der neuen Bandrolle begonnen werden.

Für die Einstellung der gewünschten Fahrausführung werden Schrauben 13 und 13.1 gelöst und Fahrgriff 12 sowie Lagerhom 11 in gewünschte Position gebracht und die Schrauben 13 und 13.1 in Verbindung mit Zapfen 14 und 14.1 wieder festgedreht.

Für das Fahren des Abrollers wird der Fahrgriff 12 nach unten gedrückt, so daß die Stützrolle 16 den Boden berührt. Gleichzeitig erreicht jetzt der Schwerpunkt 17 die vorgesehene Position zwischen Fahrrolle 18 und Stützrolle 16 Für eine Nachlaufverringerung ist der Abroller nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 6 mit 120° versetzt angeordneten Laufrollen 20 ausgerüstet. Die Doppelrolle 24 ist so augeführt, daß sie nach rechts, links oder nach oben gesetzt werden kann ohne zusätzliche Teile, um das durch Nachlauf lose gewordene Band 22 aus dem Bandrollenraum 23 herauszufördern. Diese Positionen werden durch Drehen des Lagerhebels 24.6 am Lager 24.4 und durch Vertauschen der Lagerplätze 24.5 der Rollen 24.1 und 24.2 erreicht.

Für die Werkzeug- und Materialablage ist am Lagerholm 11 ein Behälter 34 vorgesehen. Es ist vorgesehen, den Abroller ohne die Einrichtungen Fahrwerk 15, Lagerholm 11, Fahrgriff 12 und Behälter 34 an beliebigen, halbautomatisch oder vollautomatisch arbeitenden Umreifungsmaschinen für das Abrollen des Bandes 22 zu deren Verschlußgeräten einzusetzen. Die Befestigung an diese Maschinen erfolgt mit Zapfen 21.1 bzw. Platte 20.1, je nach Ausführungsbeispiel.

Claims

1. Abroller für Band aus Stahl, Kunststoff und anderen Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass für die Anpassung an beliebig große Bandrollenlöcher (1) auf einer drehbaren Scheibe (2), die durch Klemmhebel (3) festgesetzt wird, mehrere Lochstützen (4), die im Kernring (19) geführt werden, angeordnet sind und dass für beliebig breite Bandrollen (27) das lösbare Vorderblech (5) kontinuierlich zum Festblech (6) hin verstellt und durch schräg angeordneten Federhebel (7) mit Einrastung (8) und gegenüberliegenden, ebenfalls schräg angeordneten Festlager (9) mit Einrastung (8.1) an jeder Stelle des Verstellweges (10) festgeklemmt wird.

2. Abroller für Band aus Stahl, Kunststoff und anderen Materialien, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Einstellung in Querfahrausführung (Fig. 3) sowie Längsfahrausführung rechts oder links (Fig. 1 + 2) ein drehbarer Lagerholm (11) und ein ebenfalls drehbarer Fahrgriff (12) vorgesehen ist, die durch Schraube (13) bzw. (13.1) in Verbindung mit Zapfen (14) bzw. (14.1) festsetzbar sind.

3. Abroller für Band aus Stahl, Kunststoff und anderen Materialien, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (15) mit einer Stützrolle (16) ausgerüstet ist und die so angeordnet ist, dass nach dem Kippen zum Fahren der Schwerpunkt (17) zwischen Fahrrolle (18) und Stützrolle (16) liegt.

4. Abroller für Band aus Stahl, Kunststoff und anderen Materialien, nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 im Kernring (19) drei 120° versetzt angeordnete Laufrollen (20) vorgesehen sind und dass beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2+5 ein Zentrallager (21) vorgesehen ist.

5. Abroller für Band aus Stahl, Kunststoff und anderen Materialien, nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für das Herausfördern des Bandes (22) aus dem Bandrollenraum (23) eine Doppelrolle (24) vorgesehen ist, bei der die große Rolle (24.1) vom Festblech (6) und/oder vom Vorderblech (5) angetrieben wird, und die kleine Gegenrolle (24.2) zur großen Rolle (24.1) einen größeren Abstand (24.3) hat, als das stärkste Band dick ist, und das in Zusammenhang damit und durch die besondere Lage der Doppelrolle (24) zum Radiusscheitel (25) des Bandrollenbereiches (26) als Reibung für das Herausfördern des Bandes (22) aus dem Bandrollenraum (23) in der Nachlaufphase die Bandspannung verwendet wird.

6. Abroller für Band aus Stahl, Kunststoff und anderen Materialien, nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung eines selbsttätigen Drehens beim Einlegen einer neuen Bandrolle ein Ring (28) von einem Schraubelement (31) an Drehlagerteil (32) gepreßt wird, und dass diese Pressung beim Lösen des Schraubelementes (31) durch Abdrücken des Ringes (28) durch Feder (29), die einseitig am Festlagerteil (30) ruht, aufgehoben wird.

7. Abroller für Band aus Stahl, Kunststoff und anderen Materialien, nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ohne die Einrichtungen Fahrwerk (15), Lagerholm (11), Fahrgriff (12) und Behälter (34) das Abrollen des Bandes (22) mit den verbleibenden Vorrichtungen, die mit Zapfen (21.1.) bzw. Platte (20.1) anschraubbar sind, der Einsatz an beliebigen Umreifungsmaschinen vorgesehen ist.