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Meßgerät
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät für das Messen eines Prüfstücks
mit einem Meßrahmen mit zwei zusammenwirkenden, vom Meßrahmen getragenen Prüfelementen
zur Halterung und zum Messen des Prüfstücks in Meßstellung. Es ist bekannt, daß
die einzelnen Prüfelemente drehbar gelagert sind, jedoch muß zur Drehung des Prüfstücks
z. B. ein Hebel angezogen und das Prüfstück wieder in die neue Lage gebracht werden.
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Es ist ferner bekannt, daß wenigstens eines der Prüfelemente eine
drehbare Prüfrolle aufweist, auch eine Einrichtung, die eine Bewegung der Prüfelemente
ermöglicht, um das Prüfstück in die Prüfelemente einzufügen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Prüfstück in der Meßstellung
so abzustützen, daß mindestens eine Prüfrolle vorgesehen ist, die Mittel zur Drehung
des Prüfstücks in der Prüfstellung ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß eine Prüfrolle
drehbar gelagert ist und dadurch gleichfalls das Prüfstück in Meßstellung drehbar
ist.
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Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein Meßgerät von einfachem
Aufbau geschaffen, das zur Prüfung der Konzentrizität bzw. der Messung der Exzentrizität
oder des axialen Schlags von zwei oder mehreren benachbarten Flächen eines Prüfstücks
dient. Es kann hiermit eine Prüfung der Konzentrizität oder Exzentrizität zwischen
zwei Außen- und Innenteilen oder -flächen eines Prüfstücks und gegebenenfalls sogar
ein gleichzeitiges Prüfen einer der Flächen, die unprofiliert oder mit Gewinde versehen
sein können,
vorgenommen werden. Auch ist mittels des erfindungsgemäßen
Geräts der axiale Schlag einer Schulter, z. B. in bezug auf eine zylindrische Fläche,
meßbar. Gleichzeitig wird diese Fläche hinsichtlich ihrer Maßgenauigkeit geprüft.
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Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Bereich der Prüfstücke,
deren Messung mit diesem Gerät möglich ist, wesentlich größer als bei derzeit bekannten
Meßgeräten. Entweder waren die bisher bekannten Meßrollen zu glattflächig, wenn
auch drehbar gelagert, um z. B. mit der Hand gedreht zu werden, oder sie waren nicht
griffig genug, oder die Prüfstücke selbst waren zu kurz oder zu klein.
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Diese Nachteile werden mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgehoben.
Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar Fig.
r eine Seitenansicht einer einfachen Form des Meßgeräts mit einem beweglich gelagerten
Rahmen, der eines der Prüfelemente trägt, wobei die schwenkbare Lagerung des Rahmens
für das Einbringen des Prüfstücks in die Meßstellung vorgesehen ist, und mit einem
beweglichen Prüfelement für das Messen des Prüfstücks, Fig. 2 eine Teilansicht in
vergrößertem Maßstab einer drehbaren Prüfrolle mit Mitteln für das Drehen derselben,
Fig. 3 eine Teilansicht einer anderen Form der Mittel für das Drehen einer drehbaren
Prüfrolle, Fig. 4 eine Draufsicht einer anderen Ausführungsform des Meßgeräts gemäß
der Erfindung mit einem beweglichen Rahmen sowohl für das Einbringen des Prüfstücks
zwischen die Prüfelemente als auch für das Messen des Prüfstücks, wobei auch Mittel
für das Prüfen der Konzentrizität von zwei Außenflächen eines Prüfstücks vorgesehen
sind, Fig. 5 eine Draufsicht eines Meßgeräts für das Prüfen der relativen Konzentrizität
oder Exzentrizität von zwei oder mehreren Außenteilen oder Außenflächen eines Prüfstücks,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Teiles des Meßgeräts gemäß Fig. 5 für das Prüfen
der Konzentrizität oder Messen der Exzentrizität zwischen mit Außengewinde versehenen
Flächen oder Teilen eines Prüfstücks, Fig. 7 eine Teilansicht, welche die Tasthebel
für das Messen des axialen Schlags einer Schulter mit Bezug auf die zylindrische
Fläche oder den zylindrischen Teil eines Prüfstücks zeigt, der entweder unprofiliert
oder mit einem Gewinde versehen sein kann, Fig. 8 eine teilweise Seitenansicht eines
Meßgeräts mit den verwendeten Prüfelementen für das Messen der Konzentrizität oder
Exzentrizität zwischen einer Innenfläche, die mit Gewinde versehen dargestellt ist,
und einer Außenfläche, die ebenfalls ein Gewinde aufweist, Fig. g eine teilweise
Draufsicht des Meßgeräts nach Fig. 8.
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Bei der einfacheren Form des Meßgeräts gemäß der Erfindung sind Prüfelemente
vorgesehen, die das Prüfstück in der Meßstellung halten, wobei eines der Prüfelemente
eine Prüfstelle aufweist, die drehbar gelagert und mit Mitteln zu ihrer Drehung
versehen ist, und die Prüfrolle ihrerseits wieder das Prüfstück in seiner Meßstellung
in Drehung versetzt, so daß der gesamte Umfang des Prüfstücks abgetastet wird, ohne
daß es erforderlich ist, das Prüfstück aus der Meßstellung auszubauen und wieder
einzusetzen. Viele Prüfstücke sind zu klein, um mit den Fingern gedreht zu werden,
wenn sie sich in der Meßstellung befinden, und mußten daher bisher aus der Meßstellung
ausgebaut, sodann umgedreht und wieder in das Meßgerät eingebracht werden, um einen
anderen Teil ihres Umfangs prüfen zu können. Manche Prüfstücke sind wiederum zu
kurz, beispielsweise wenn sie etwa die gleiche Länge wie die Prüfelemente haben,
und mußten bisher ebenfalls aus der Meß: stellung entfernt werden, um einen anderen
Teil ihres Umfangs mittels der Prüfelemente abzutasten. Ferner ist es wünschenswert,
daß ein mit Gewinde versehenes Prüfstück gedreht werden kann, um den richtigen Sitz
der Prüfelemente im Gewinde zu gewährleisten.
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Es gibt ferner viele Prüfstücke, bei welchen die Konzentrizität oder
Exzentrizität einer Fläche gegenüber einer anderen geprüft bzw. gemessen werden
muß. Diese Flächen können in axialer Richtung benachbart sein, oder es kann die
eine eine Innenfläche und die andere eine Außenfläche sein.
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Die Flächen können ferner unprofiliert oder mit Gewinde versehen sein
oder beide Oberflächenformen aufweisen. Das Meßgerät gemäß der Erfindung ermöglicht
ein einfaches Verfahren und die Verwendung einfacher Mittel für das Drehen des Prüfstücks,
um die Maßgenauigkeit des gesamten Umfangs des Prüfstücks feststellen zu können.
Das Meßgerät kann ferner so ausgebildet werden, daß es die Feststellung der Maßgenauigkeit
einer Fläche oder eines Gewindes sowie der Konzentrizität oder Exzentrizität einer
Fläche in bezug auf eine oder mehrere andere Flächen auf dem Prüfstück gestattet.
Diese zylindrischen Flächen können unprofiliert oder mit Gewinde versehen sein.
Das Meßgerät ist auch zur Messung für einen Kegel zwischen den Achsen von zwei Flächen
geeignet.
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Das in Fig. 1 gezeigte Meßgerät weist einen Meßrahmen 10 auf, der
die Prüfelemente für das Abstützen und Abtasten des Prüfstücks trägt. Die Prüfelemente
können für eine verschieden geformte Bewegung gelagert sein. Bei der in Fig. I gezeigten
Ausführungsform handelt es sich um eine Schwenlçbewegung eines schwenkbaren Rahmens
oder Gliedes 11, das auf einem durch den Meßrahmen getragenen Drehzapfen 12 gelagert
ist. Für das Prüfen einer Außenfläche und das Abstützen des Prüfstücks in der Meßstellung
trägt der Schwenkrahmen II zwei in Abstand voneinander befindliche Prüfelemente
I3 und 14, die durch Rollen gebildet werden können, welche auf Zapfen oder Stiften
15 und I6 gelagert sind, die vom Schwenkrahmen getragen werden.
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Ein zweites oder zusammenarbeitendes Prüfelement ist so gelagert,
daß es sich in Richtung zum Prüfstück T oder zu den schwenkbar gelagerten Prüfelementen
13 und 14 oder von diesen weg bewegen kann, wenn es sich in der in Fig. I gezeigten
Meßstellung befindet. Das zusammenarbeitende Prüfelement weist mindestens eine Rolle
19 auf, die zur Drehung auf einem Drehzapfen 21 und mittels eines beweglichen Rahmens
der in Fig. I gezeigten Art für eine beliebige geeignete Bewegung in Richtung zum
Prüfstück T oder zu den beiden Prüfelementen 13 und 14 gelagert ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform wird der letzterwähnte bewegliche
Rahmen durch einen zweiten Schwenkrahmen 20 gebildet, der um einen Drehzapfen 22
schwenkbar ist, welcher durch den Rahmen 10 getragen wird. Durch die Feder 23 wird
der bewegliche Rahmen und damit das von diesem getragene Prüfelement in Richtung
zu den Prüfelementen oder Rollen I3, 14 gedrückt. Die Prüfrolle 19 kann gegenüber
dem Schwenkrahmen 20 dadurch verstellbar gemacht werden, daß sie auf einem Gleitstück
24 angeordnet wird, das sich auf dem Schwenkrahmen befindet und in seiner Lage durch
eine Schraube 25 festgestellt werden kann.
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Für das Prüfen von Schraubengewinden weisen die Prüfelemente profilierte
Prüfscheiben 26 auf, die mit dem Gewinde im Eingriff stehen. Die Prüfelemente sind
für den Eingriff mit dem Prüfstück parallel und in Abstand voneinander um den Umfang
des Prüfstücks angeordnet.
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Die Meßuhr 28 dient zur Anzeige der Lage des Schwenkrahmens 20, zu
welchem Zweck die Tastspitze 29 der Meßuhr mit dem Schwenkrahmen zusammenarbeitet.
Hierdurch wird die jeweilige Lage des Prüfelementes oder der Prüfrolle 19 angezeigt
und damit, ob das Prüfstück T innerhalb der zulässigen Toleranzen ist.
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Wesentlich ist, daß mindestens eines der Prüfelemente eine Prüfrolle
ist, während es unwesentlich ist, welches der Prüfelemente die Form einer Rolle
hat. Ferner sind Mittel vorgesehen, durch welche die Prüfrolle, wenn nur eine vorgesehen
ist, oder eine der Prüfrollen, wenn mehr als eines der Prüfelemente als Rollen ausgebildet
sind, in Drehung versetzt werden können. Diese Mittel können die in Fig. 2 gezeigte
Form haben, gemäß welcher die Rolle I9 flache Nuten 30 aufweist, die in die Prüfflächen
3I eingeschnitten sind. Es können jedoch auch die profilierten Prüfscheiben 26 mit
solchen Nuten versehen sein, wenn eine mit einem Gewinde im Eingriff stehende Rolle
verwendet wird, um der Rolleufläche eine Rauheit zu geben.
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Diese Nuten brauchen nicht tiefer als 0,05 mm zu sein, da hierdurch
eine ausreichendeUnregelmäßigkeit erzielt wird, so daß die Rollen leicht durch den
Finger des Bedienungsmannes gedreht werden können. Durch die Drehung der Rolle wird
das in der Meßstellung befindliche Prüfstück T in Drehung versetzt, wodurch der
ganze Umfang des Prüfstücks in der Meßstellung durch das Prüfelement abgetastet
wird. Durch Beobachtung der Bewegung des Zeigers der Meßuhr ist der Abuahmebeamte
in der Lage, den ganzen Umfang der Fläche oder des Gewindes des Prüfstücks auf Unregelmäßigkeiten
zu untersuchen.
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Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist die
Prüfrolle mit einem Ansatz 34 ausgebildet, der sich durch den Teil erstreckt, auf
welchem er gelagert ist, welches im vorliegenden Falle das Gleitstück 24 ist. Am
Ende dieses Ansatzes ist ein gerändelter Knopf oder ein mit einer Rändelung versehenes
Rad 35 befestigt. Am anderen Ende des Ansatzes kann ein gerändelter Knopf 36 vorgesehen
sein, wenn gewünscht, mit oder ohne den Knopf 35. Durch Drehen des gerändelten Knopfes
wird die Prüfrolle in Drehung versetzt, die ihrerseits das zwischen den Prüfelementen
oder Prüfrollen in Meßstellung befindliche Prüfstück dreht.
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Bei der Benutzung des Meßgeräts nach Fig. I wird der Schwenkrahmen
ii mit seinen in Abstand voneinander befindlichen Prüfelementen I3 und 14 mittels
des Handgriffes 38 nach oben geschwenkt, worauf das Prüfstück T zwischen die in
Abstand voneinander befindlichen Rollen eingeführt und, wie gezeigt, in die Meßstellung
geschwenkt wird, wobei die Prüfrolle 19 gegen die Wirkung der Feder 23 nach rechts
gedrückt wird. Für die Begrenzung der Schwenkbewegung des Schwenkrahmens 11 und
damit der Bewegung der an diesen in Abstand voneinander gelagerten Prüfrollen in
die Meßstellung sind geeignete Mittel vorgesehen, die bei der dargestellten Ausführungsform
durch die Schulter 39 des Schwenkrahmens gebildet werden, welche mit einer durch
den Ansatz 41 des Rahmens 10 schraubbaren Anschlagschraube 40 in Berührung kommt.
Für die Prüfung der Maßgenauigkeit des Prüfstücks T wird die Meßuhr beobachtet.
Für diesen Zweck wird die Prüfrolle 19 gedreht, wodurch seinerseits das in Meßstellung
befindliche Prüfstück in Drehung versetzt wird.
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Durch Beobachtung der Meßuhr kann jede auf der Oberfläche oder im
Gewinde des in Drehung versetzten Prüfstücks vorhandene Verformung festgestellt
werden. Hierbei ist zu erwähnen, daß der Schwenkrahmen 11 gemäß Fig. I nur für das
Einsetzen des Prüfstücks in die Meßstellung zwischen die Prüfelemente oder für das
Herausnehmen aus der Meßstellung verschwenkt wird. Dies ergibt sich daraus, daß
die Achse C des Prüfstücks sich in der Meßstellung in oder im wesentlichen in Ausfluchtung
mit der Achse des Drehzapfens 12 und des Drehzapfens 2I befindet.
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Fig. 4 zeigt die Erfindung in Anwendung auf eine andere Ausführungsform
des Meßgeräts, bei welcher ein Meßrahmen 43 vorgesehen ist, auf welchem ein beweglicher
Rahmen 44 vorzugsweise um einen vom Meßrahmen getragenen Schwenkzapfen 45 schwenkbar
gelagert ist. Dieser bewegliche oder Schwenkrahmen kann zur Lagerung von zwei in
Abstand voneinander befindlichen Prüfelementen dienen, beispielsweise der Rollen
I3 und 14, die zur Lagerung und Prüfung des Prüfstücks T dienen. Ferner ist ein
zusammenarbeitendes Prüfelement vorgesehen, das in der Zeichnung
durch
die Rolle Ig dargestellt ist, welche auf einem einen Teil des Meßrahmens bildenden
Arm 46 gelagert ist. Die Prüfelemente oder -rollen I3, 14 und Ig sind parallel und
in Abstand voneinander angeordnet, wobei, wenn Rollen vorgesehen sind, diese drehbar
auf Drehzapfen 15, I6 und 21 gelagert sind.
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Die Meßuhr 47 arbeitet mit dem Schwenkrahmen zusammen bzw. mit einem
Ansatz 48 desselben.
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Durch Beobachtung der Meßuhr kann der Abnahmebeamte die Maßgenauigkeit
des Prüfstücks feststellen. Hierbei ist mindestens eines der Prüfelemente als Prüfrolle
und mit Mitteln zur Drehung derselben ausgebildet. Vorzugsweise ist das am Arm 46
gelagerte Prüfelement die drehbare oder Antriebsprüfrolle I9, welche die in Fig.
2 oder 3 gezeigte Form haben kann. Durch Drehung der Rolle wird das in seiner Meßstellung
befindliche Prüfstück in Drehung versetzt, wodurch der gesamte Umfang des Prüfstücks
mit der Prüfrolle abgetastet wird. Die Prüfrollen und ihre Drehzapfen können die
gleichen sein, wie bei Fig. I vorgesehen, weshalb sie die gleichen Bezugszeichen
tragen. Die Feder 49 dient dazu, den Rahmen und die Prüfelemente 13 und 14 nach
oben gegen die Prüfrolle 19 zu drücken.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, kann der Schwenkrahmen 44 nach unten
gedrückt werden, so daß das Prüfstück zwischen die Prüfelemente oder Rollen eingesetzt
werden kann, worauf der Schwenkrahmen wieder freigegeben wird, um das Prüfstück
mit allen zusammenarbeitenden Prüfelementen in Berührung zu bringen, wobei die Lage
der Prüfelemente 13 und 14 oder des diese Prüfelemente tragenden Rahmens durch die
Meßuhr angezeigt und damit auch die Maßgenauigkeit des Prüfstücks offenbar wird.
Bei dieser Ausführungsform ist der schwenkbare Rahmen 44 daher sowohl für das Einsetzen
des Prüfstücks zwischen die Prüfelemente als auch für die Durchführung des Meßvorgangs
beweglich. Hierbei ist es unwesentlich, welches der Prüfelemente gegenüber den anderen
für das Einsetzen des Prüfstücks zwischen die Prüfelemente und für die Durchführung
des Meßvorgangs am Prüfstück beweglich ist.
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Fig. 5 zeigt ein Meßgerät für das Prüfen der Maß genauigkeit eines
Prüfstücks n in der in Verbindung mit der Konstruktion des Meßgeräts nach Fig. I
beschriebenen Weise sowie ebenfalls für die Prüfung der Konzentrizität oder Messung
der Exzentrizität einer oder mehrerer anderer Außenteile oder -flächen des Prüfstücks
in bezug aufeinander. Bei dieser Ausführungsform ist das Meßgerät nach Fig. I an
einer Wand 5I, die von der Grundplatte 52 getragen wird und einen Teil derselben
bildet, an einer Stelle auf dem Meßrahmen Io befestigt, die sich in Abstand von
der Meßachse befindet, der durch die Mitte C des Prüfstücks bestimmt wird. Zur Befestigung
kann ein Bolzen 53 mit einem Abstandsstück 54 vorgesehen sein. Der Meßrahmen ist
nur an einer Stelle befestigt, so daß der gesamte Rahmen winklig um diesen Punkt
verstellt werden kann für einen Zweck, derimnachstehenden noch näher erläutert wird.
Die Grundplatte oder deren Wand 51 trägt eine zweite Meßuhr 55, die auf der Grundplatte
beispielsweise mittels eines Armes 56 befestigt ist und zur Messung für die unprofflierte
Oberfläche S des Prüfstücks vorgesehen ist. Durch Drehung einer der drehbaren Prüfrollen,
beispielsweise der Rolle 9, wird das Prüfstück in Drehung versetzt, so daß durch
Beobachtung der Bewegung des Zeigers der Meßuhr 55, deren Tastspitze 57 mit der
Fläche S zusammenarbeitet, die Konzentrizität oder Exzentrizität der Fläche gegenüber
demjenigen Teil des Prüfstücks bestimmt werden kann, der sich zwischen den Prüfrollen
13, 14 und 19 befindet.
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Wenn bei der Drehung des Prüfstücks keine Bewegung des Zeigers des
Meßgeräts auftritt, ist die unprofilierte Fläche konzentrisch zur Fläche oder zum
Gewinde zwischen den Prüfrollen. Wenn eine Bewegung des Zeigers der Meßuhr stattfindet,
kann der Betrag der relativen Exzentrizität gemessen werden.
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Das Meßgerät kann auch zur Messung der Konzentrizität oder Exzentrizität
eines zweiten mit Gewinde versehenen Teiles T2 eines Prüfstücks verwendet werden,
dadurch, daß ein zweiter Meßrahmen 59 vorgesehen ist, welcher auf der Grundplatte
52 an einer einzigen Stelle befestigt ist, beispielsweise mittels eines Bolzens
60, der in die Wand 51 eingeschraubt ist und durch den Rahmen an einer Stelle hindurchgeht,
die sich in Abstand von der Meßstellung befindet, so daß der Rahmen und die von
diesem getragenen Prüfelemente auf dem Bolzen winklig verstellbar sind. Dieser zweite
Rahmen ist auf der Grundplatte an einer Stelle befestigt, die sich in Abstand vom
Befestigungspunkt durch den Bolzen 53 des ersten Meßrahmens an der Grundplatte aus
Gründen befindet, die im nachstehenden näher erläutert werden.
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Dieser zweite Meßrahmen trägt ein Prüfelement, beispielsweise die
Rolle 6I, die nur eine einzige profilierte Prüfscheibe 62 hat, wobei diese Rolle
zur Bewegung in Richtung zum prüfenden Teil T2 des Prüfstücks oder von diesem weg
gelagert ist.
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Diese Lagerung wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch den auf dem
Drehzapfen 64 gelagerten Schwenkrahmen 63 gebildet. Die Prüfrolle ist drehbar auf
dem Drehzapfen 65 gelagert und für mit Gewinde versehene Prüfteile axial beweglich,
um dem Unterschied in der Gewindesteigung zwischen T1 und T2 und dem Gewindeeingriff
Rechnung zu tragen. Die Feder 68 belastet die Rolle auf ihrem Zapfen 65 in axialer
Richtung.
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Das Meßgerät 66 arbeitet mit seiner Tastspitze 67 mit einem geeigneten
Teil der Meßvorrichtung zusammen, hat also in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
Berührung mit dem Schwenkrahmen 63.
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Wenn sich das Prüfstück T in der Meßstellung befindet, wird die Prüfrolle
19 gedreht und dadurch das Prüfstück, wie im vorangehenden beschrieben, in Drehung
versetzt. Die Prüfrolle 6I für die Messung der Exzentrizität bewegt sich axial längs
ihres Zapfens 68, so daß die profilierte Prüfscheibe 62 bei der Drehung des Priifstiicks
mit dem mit
Gewinde versehenen Teil T2 zusammenarbeitet.
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Durch Beobachtung der Meßuhr 66 kann die Konzentrizität oder Exzentrizität
dieses zweiten mit Gewinde versehenen Teiles gegenüber dem TeilT1 festgestellt werden.
Wenn der Zeiger der Meßuhr unbeweglich bleibt, sind die beiden Teile zueinander
konzentrisch, während jede Bewegung des Zeigers der Meßuhr den Betrag der Exzentrizität
angibt. Hierbei ist zu erwähnen, daß bei einer Prüfrolle, die in axialer Richtung
frei beweglich ist, die Gewinde verschiedene Steigungen haben können. Ferner ist
zu erwähnen, daß, wenn der Zeiger der Meßuhr 66 sich an einer Stelle derLänge des
Gewindes T2 um einen Betrag bewegt, der verschieden ist von dem an einer anderen
Stelle bei der Drehung des Prüfstücks, hierdurch angezeigt wird, daß die Achsen
der beiden Gewinde einen Winkel miteinander einschließen, wobei derUnterschied der
Meßuhrablesungen das Maß für diesen Winkel gibt.
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Im vorangehenden wurde erwähnt, daß der Befestigungspunkt 53 des
Meßrahmens 10 auf der Grundplatte oder der Wand 51 sich an einer anderen Stelle
befindet als der Befestigungspunkt 60 des Meßrahmens 59 an der Wand 51. Infolge
dieser Anordnung kann die Prüfrolle 6I in ihrer Lage längs eines Bogens von der
Mitte des Bolzens 60 verstellt werden, und die Lage des am Meßrahmen 10 gelagerten
Prüfelementes kann in ähnlicher Weise längs eines Bogens des Befestigungsbolzens
53 verstellt werden, wobei diese Bogen sich wegen der Abstände der Lagerungen in
entgegengesetzten Richtungen erstrecken. Durch Verstellung der Winkellage jedes
Meßrahmens kann die Meßstellung eines der Prüfelemente in Richtung zur Prüfrolle
6I des für die Messung der Exzentrizität bestimmten Prüfelementes oder von dieser
weg verstellt werden, so daß eine Verstellung für die verschiedenen Durchmesser
der Prüfstücke bei in Kontakt mit dem Umfang des Prüfstücks an einem wirksamen Durchmesser
desselben bleibendem, für die Messung der Exzentrizität bestimmtem Prüfelement vorgenommen
werden kann.
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Fig. 7 zeigt die Ausführungsform für die Messung des axialen Schlags
einer Schulter H eines Prüfstücks gegenüber der Fläche oder dem Gewinde T1. Auf
der Grundplatte ist eine zweite Meßuhr 55 angeordnet, die die gegenüberliegende
Stelle der Schulter abtastet. Wenn das in seiner Meßstellung gelagerte Prüfstück
durch die Prüfelemente I3, I4, 19 in Drehung versetzt wird, bewegt sich das Prüfstück
bei seiner Drehung in axialer Richtung, so daß der Zeigerausschlag der Meßuhren
zunimmt. Wenn die Zunahme des Zeigerausschlags bei beiden Meßuhren bei einer halben
Drehung der Schraube gleich ist, ist die Schulter gegenüber dem Gewinde schlagfrei.
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Die relative Konzentrizität oder Exzentrizität zwischen zwei oder
mehreren Außenflächen kann, unabhängig davon, ob diese unprofiliert sind oder ein
Gewinde aufweisen, mit der in Fig. 4 dargestellten Konstruktion durch Verwendung
eines Exzentrizitätsprüfelementes gemessen werden, das ähnlich den in Fig. 5 und
6 gezeigten ist. Zu diesem Zweck ist ein zweiter beweglicher Rahmen, der als Schwenkrahmen
71 dargestellt ist, zur Bewegung auf dem Drehzapfen 45 gelagert. Dieser Rahmen trägt
ein Prüfelement oder eine vierte Rolle für das Abtasten des Prüfstücks T, wobei
als Prüfelement für einen Gewindeteil die Prüfrolle 6I vorgesehen ist, die profilierte
Prüfscheiben 62 für den Eingriff mit dem zu prüfenden Gewinde aufweist und zur Drehung
und axialen Bewegung auf dem Drehzapfen 65 gelagert ist. Die Lage des Schwenkrahmens
und der Prüfrolle wird durch eine Meßuhr 72 angezeigt, deren Tastspitze mit einem
Ansatz 73, der einen Teil des Schwenkrahmens 7I bildet, zusammenarbeitet. Die Rahmen
44 und 71 können eine beliebige geeignete Form haben, d. h. die dargestellte Form
ist nur beispielsweise gezeigt. Für das Belasten des Rahmens 7I in Richtung zum
ersten Prüfelement kann eine Feder 74 vorgesehen sein. Für das Messen der Konzentrizität
einer nicht profilierten zylindrischen Fläche S kann eine ein Prüfelement bildende
Meßuhr 75 in geeigneter Weise am Rahmen oder an der Grundplatte 43 oder am Arm 46
derselben befestigt sein, wobei die Tastspitze 76 mit der zu prüfenden Fläche zusammenarbeitet.
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Fig. 8 und 9 stellen eine Ausführungsform des Meßgeräts gemäß der
Erfindung für das Prüfen der Konzentrizität oder das Messen der Exzentrizität zwischen
einem Außengewinde oder einer Außenfläche, einem Innengewinde oder einer Innenfläche
eines Prüfstücks T, dessen mit Gewinde versehene Flächen gezeigt sind, dar. Der
Aufbau ist in der Hauptsache der gleiche wie der der Ausführungsformen gemäß Fig.
I und 5, so daß gleiche Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen worden sind.
Bei dieser Ausführungsform kann das Prüfelement für das Messen der Innenfläche oder
des Innengewindes ein Stift 78 ein, der auf einem um einen Drehzapfen I2 gelagerten
Schwenkrahmen7g angeordnet ist. Dieser Stift ist am Schwenkrahmen durch eine Sicherungsschraube
80 befestigt und trägt eine Prüffläche 81, welche, wenn ein Innengewinde zu messen
ist, ein Umfangsteil eines entsprechenden Außen- oder Gegengewindes ist. Der Schwenkrahmen
79 ist in diesem Falle statt des Schwenkrahmens II der Fig. I oder 5 für das Aufbringen
des Prüfstücks auf das Prüfelement und für das Verschwenken des Prüfstücks in die
Meßstellung zur Berührung mit dem zweiten Prüfelement bzw. mit der Prüfrolle 19
vorgesehen. Der Rahmen 79 wird nur für das Einsetzen des Prüfstücks in das Meßgerät
verschwenkt. Die Rolle 19 kann eine einzige profilierte Prüfscheibe 26 oder, wenn
gewünscht, auch mehrere profilierte Prüfscheiben aufweisen. Die Lagerung der Prüfrolle
ist die gleiche wie bei der Ausführungsform nach Fig. I oder 5, jedoch ist sie auf
ihrem Drehzapfen so gelagert, daß sie eine beträchtliche axiale Bewegung auf demselben
ausführen kann, um den Unterschieden in der Steigung der Gewinde und mangelnder
Ausfluchtung des Außengewindes und des Innengewindes bei gleicher Steigung Rechnung
tragen
zu können. Wenn statt des Rahmens gemäß Fig. 5 das Innenprüfelement und der bewegliche
Rahmen nach Fig. 8 verwendet werden, kann die Konzentrizität oder Exzentrizität
zwischen einer Innenfläche oder einem Innengewinde und dem dieses umgebenden Außengewinde
gemessen werden.
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Wegen der geringen Länge des Prüfstücks ist es schwierig, dieses
in der Meßstellung ohne Mittel für das Drehen der Prüfrolle in Drehung zu versetzen.
Durch Drehung der Prüfrolle 19 wird das Prüfstück T mit dieser in der Meßstellung
in Drehung versetzt so daß der ganze Umfang des Prüfstücks abgetastet wird. Wenn
eine allmähliche Bewegung des Zeigers des Meßgeräts bei der Drehung des Prüfstücks
um eine halbe Umdrehung stattfindet, so liegt eine Veränderung der Wand stärke des
Prüfstücks vor, die durch die Exzentrizität zwischen der Innenfläche und der Außenfläche,
oder zwischen den Gewinden oder welches jeweils die Oberflächenform des Prüfstücks
ist, bedingt ist. Eine plötzliche Veränderung der Meßuhranzeige weist auf einen
anderen Gewindefehler hin.
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Das Gerät für das Prüfen der Konzentrizität und das Messen der Exzentrizität
zwischen einer Innenfläche und einer Außenfläche kann in der Form des in Fig. 4
gezeigten Meßgeräts ausgebildet sein, in welchem Falle das Innenprüfelement bzw.
der Stift 78 am beweglichen Rahmen 44 angeordnet und statt der zwei Prüfrollen 13
und 14 verwendet wird, um eine Bewegung dieses Prüfelementes für das Einsetzen des
Prüfstücks zwischen die Prüfelemente und für das Messen des Prüfstücks zu ermöglichen.
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Bei den im vorangehenden beschriebenen Meßgeräten ist mindestens
eines der Prüfelemente eine Prüfrolle, die mit Mitteln zu ihrer Drehung versehen
ist, so daß das Prüfstück in der Meßstellung in Drehung versetzt und der gesamte
Umfang desselben abgetastet wird. Es ist unwesentlich,welches der Prüfelemente die
drehbare Rolle ist oder eine drehbare Rolle aufweist, obwohl bei kleinen Innenflächen
für eine Rolle zu wenig Raum vorhanden sein kann. Bei allen dargestellten Ausführungsformen
ist mindestens ein beweglicher Rahmen, der vorzugsweise schwenkbar ist, vorgesehen,
um das Einsetzen des Prüfstücks zwischen die Prüfelemente in dieMeßstellung zu ermöglichen,
in welcher das Prüfstück durch die Prüfelemente abgestützt und durch die Prüfrolle
der Prüfelemente in Drehung versetzt wird.
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Durch die Erfindung soll dem Bedürfnis nach einer Verbesserung der
Meßgeräte für umlaufende Prüfstücke zur Prüfung des Umfangs und der Konzentrizität
derselben Rechnung getragen werden.
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Die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen der Erfindung
sind nur beispielsweise gegeben und können innerhalb ihres Rahmens beliebige Abänderungen
erfahren.