DE894358C

DE894358C - Mechanisches Kraftwagengetriebe mit selbsttaetig schaltender Motorkupplung

Info

Publication number: DE894358C
Application number: DEK11901A
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr-Ing Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-11-06
Filing date: 1951-11-06
Publication date: 1953-10-22

Description

Mechanisches Kraftwagengetriebe mit selbsttätig schaltender Motorkupplung Durch das Patent 831 507 7 ist ein mechanisches Kraftwagengetriebe mit selbsttätig schaltender Motorkupplung unter ,Schutz gestellt, bei dem zwischen Motorwelle und Hauptgetriebewelle eine Fliehkraftkupplung eingeschaltet ist, welche nach Erreichen einer bestimmten Drehzahl -des Motors diesen selbsttätig mit dem Getriebe kuppelt, seine selbsttätige Abschaltung von jeder Gangschaltung vornimmt und nach deren Beendigung sofort wieder selbsttätig Motor und Getriebe kraftschlüssig miteinander verbindet. Dabei erfolgt das selbsttätige Abkuppeln des Motors vom Getriebe vor Beginn jeder Gangschaltung durch Betätigen des Gangschalthebels, welcher mit einer Vorrichtung gekuppelt ist, die im Takte der Gangschaltung auf die Kupplungseinheit der Fliehkraftkupplung einwirkt. Diese Vorrichtung ist als Bremsvorrichtun- ausgebildet. Zum Ausschalten der Fliehkraftkupplung wird damit ein Kupplungsteil abgebremst, so daß die Fliehgewichte in ihre Ausrückstellung zurückgebracht werden.
Obwohl die Betätigungsarbeit für das Kuppeln und Entkuppeln des Motors mit .dem 'Getriebe nach dem Patent 831 507 im wesentlichen durch den Motor geleistet wird, muß bei Getrieben für größere Fahrzeuge, besonders bei im Heck des Fahrzeuges angeordneten Getrieben, die Betätigungsarbeit noch weiter verkleinert werden, um eine leichte Bedienen- zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das mechanische Kraftwagengetriebe nach dem Hauptpatent im Sinne einer leichteren Bedienbarkeit weiter 2u entwickeln. Die Lösung besteht nach der Erfindung darin, daß mit dem vorzugsweise am Lenkrad angeordneten Getriebeschalthebel, welcher gleichzeitig zur Betätigung der Fliehkraftkupplung und der Vorrichtung für das synchronisierte Schalten der (-retrieberäder dient, während des Schaltvorganges eine Kupplung zwischen Motorwelle unid Getriebeschaltwelde hergestellt ist. Diabei erfolgt die kraftschlüssige Verbindung zwischen ?Motorwelle und Getriebeschaltwelle unter Zwischenschaltung eines übersetzungsgetriebes über ein mit der Getriebeschaltwelle starr gekuppeltes Tellerrad und jeweils eins von zwei Kegelrädern, welche wechselseitig je nach der angesteuerten Schaltvorrichtung durch eine der beiden vom Getriebeschalthebel betätigten Kupplungen mit der Motorwelle starr verbunden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens veranschaulicht. Dabei ist eine hydraulische Kupplung zwischen demtGetriebeschalthebel und der Getriebeschaltwelle vorgesehen.
Der vorzugsweise am Lenkrad angeordnete Getriebeschalthebel i betätigt über einen Doppelhebel 2 dieHydraulikkolben 3 und 4 des Hydraulikschaltgebers 5. Der Schaltgeber steht über Leitungen 6 und 7 mit dem doppelt beaufschlagten Arbeitszylinder 8 in Verbindung. Der Kolben 9 des Arbeitszylinders bewegt mittels einer Zahn-Mange vo über ein Zahnrad vi die Schaltwelle 1i2.' Die Schaltwelle i2 verbindet das Zahnrad ii einmal mit .der nicht dargestellten Schaltkurbel zum Schalten der Getriebestufen, zum anderen mit der Kurvenführung 13 zum Betätigen der Fliehkraftkupplung und schließlich auch mit dem Tellerrad 14. Mit dem letzteren kämmen zwei Kegelräder 15 und 16, die auf einer Welle. v7 angeordnet sind und damit. mit dem Antriebsmotor verbunden werden. Die Betätigung der Kupplungen erfolgt durch Hydraulikzylinder 2@3, 24 über Winkelhebel 25, 26. Die Hydraulikzylinder 23, 24 stehen mit je einer Arbeitsseite des Arbeitszylinders 8 in Verbindung.
Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn der Schalthebel i bewegt wird, dann wird je nach der Bewegungsrichtung des Schalthebels der Kolben 3 oder 4 eine Druckerhöhung in dem betreffenden Zylinder des Schaltgebers 5 erzeugen. Der Druck wird über dieLeitungen 6 oder 7 auf die betreffende Arbeitsseite des Arbeitszylinders 8 übertragen.- Dies hat zur Folge, daß der Kolben 9 über die Zahnstange io und das Zahnrad ii die Schaltwelle #i2 im Uhrzeigersinn oder im @Gegenzeigersinn bewegt. Gleichzeitig mit dem Kolben 9 wird der Kolben des Hydraulikzylinders 23 oder 2z4 und damit über den Winkel 25 bzw. 26 die Kupplung 21 oder 22 eingerückt. Diese Kupplungsbetätigung schafft eine starre Verbindung zwischen der Motorwelle 2o und einem der Kegelräder 15 oder 16. Durch Motorkraft wird :dann die Getriebeschaltwelle -12 über das Tellerrad 14 'in der geforderten Drehrichtung gedreht. ' Der im vorstehenden beschriebene Erfindungsgegenstand hat den Vorteil eines sehr einfachen und billigen Aufbaues. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Schaltservoeinrichtungen, die mittels Druckluftbetätigung, Betätigung .durch Saugunterdruck vom Motor oder Druckölbetätigung durch eine besondere Pumpe arbeiten, wird nach der Erfindung die Schnelligkeit des Gangwechsels vom Fahrer beeinflußt, so daß ein vollkommen stoßfreies Schalten des mechanischen Kraftwagengetriebes mit selbsttätig schaltender Kupplung gewährleistet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mechanisches Kraftwagenbetriebe mit selbsttätig schaltender Motorkupplung nach Patent 83-1507, dadurch gekennzeichnet, daß mitdem vorzugsweise amLenkrad angeordneten Getriebeschalthebel (i), welcher gleichzeitig zur Betätigung der Fliehkraftkupplung und der Vorrichtung für das synchronisierte Schalten derGetrieberäder dient, während :des Schaltvorganges eine Kupplung zwischen Motorwelle (2o) und Getriebeschaltwelle (12) hergestellt wird.
2. Kraftwagengetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die kraftschlüssige Verbindung zwischen Motorwelle (2o) und Getriebeschaltwelle (12) unter Zwischenschaltung eines übersetzungsgetriebes (18; i9) über ein mit der(Getriebeschaltwelle starr gekuppeltes Tellerrad (14) und jeweils eins von zwei Kegelrädern (15, 16) erfolgt, welche wechselseitig je nach der angesteuerten Schaltrichtung durch eine der beiden vom Getriebeschalthebel (i) betätigten Kupplungen (21, 2a) mit der Motorwelle starr verbunden werden.
3. Kraftwagengetriebe nach Anspruch ii und 2, .dadurch gekennzeichnet, daß der Getriebeschalthebel (i) über einen Doppelhebel (2) einen Hydraulikschaltgeber (5) betätigt, dessen zwei Hydraulikkolben (3, 4) einerseits mit je einem Ende eines doppelt beaufschlagten Arbeitszylinders ($) mit einem die Getriebeschaltwelle (12) antreibenden Kolben (9) und andererseits mit je einem Hydraulikzylinder (23 bzw. 24) in Verbindung stehen, der über einen Winkelhebel (25 bzw. 26) jeweils eine Kupplung (21 bzw. 22) der Kegelräder (15, -1i6) betätigt, welche über ein Tellerrad (14) die Motorwelle (2o) mit der Getriebeschaltwelle starr verbinden.