DE391798C

DE391798C - Vorrichtung zum Umwandeln einer hin und her gehenden Bewegung in eine rotierende

Info

Publication number: DE391798C
Application number: DEM76436D
Authority: DE
Original assignee: XAVER MATZINGER
Current assignee: XAVER MATZINGER
Priority date: 1922-01-21
Filing date: 1922-01-21
Publication date: 1924-03-11

Description

Vorrichtung zum Umwandeln einer hin und her gehenden Bewegung in eine rotierende.: Die Umwandlung einer hin und her gehenden Bewegung in eine rotierende erfolgt allgemein mittels Kurbeln.
Diese besitzen eine Unvollkommenheit, die dai- in besteht, daß die wirksame Länge ihres Kurbelarmes bei jeder Umdrehung der Kurbel zweimal alle Werte von der größten wirksamen Länge bis zu Null durchläuft, so daß nur anzwei Punkten des Kurbelweges eine volle Ausnutzung der Kurbelarmlänge stattfindet und durch die ständige Änderung der wirksamen Kurbelarmlänge eine unregelmäßige Übertragung der Arbeitskraft herbeigeführt wird. Liese Unregelmäßigkeit sucht man in der Praxis auch zumeist durch die lebendige Kraft von Schwungmassen auszugleichen, die mit den von der Kurbel in Umdrehung versetzten Teilen in kraftschlüss-ger Verbindung stehen.
Mit der Erfindung wird nun bezweckt, zum Umwandeln einer hin und her gehenden Bewegung in eine rotierende an Stelle der bisher hierzu gebräuchlichen Kurbeln einen Maschinenteil zu schaffen, der frei von der erwähnten Unvollkommenheit der Kurbeln ist.
Hierzu ist die die geradlinige hin und her gehende Bewegung z. B. ausführende Kolbenstange vorn mit einem Querzapfen versehen, der in das Langloch eines am Ende mit zwei entgegengesetzt gerichteten Schaltklinken versehenen Hebels eingreift und letztere in die Verzahnungen zweier Schalträder von verhältnismäßig großem Durchmesser eingreifen. ras eine dieser Schalträder ist mit einer fest auf der Welle angebrachten Mitnehmerscheibe gekuppelt, während das zweite lose auf der Welle sitzt und mittels eines Kegel- oder Stirnradgetriebes seine Drehung in umgekehrtem L rehsinne auf eine zweite, mit der `Felle fest verbundene Mitnehmerscheibe überträgt.
In den Abb. i und 2 ist eine Ausführungsform der Vorrichtung an einem mit vier doppeltwirkenden, sternförmig angeordneten Zylindern versehenen Xotor schematisch dargestellt, und zwar ist Abb. i eine Seitenansicht mit Schnitt durch die Zylinder, Abb. 2 eine Draufsicht.
Danach sind z. B. vier doppeltwirkende Zylinder n sternförmig innerhalb zweier Schalträder o und p angeordnet, deren Kolbenstangen vorn je mit einem Querzapfen versehen sind, der in das Langloch je eines unter der Kolbenbewegung hin und her schwingenden Hebels r eingreift.
Jeder dieser Hebel trägt zwei entgegengesetzt gerichtete Schaltklinken s und i, von denen die eine Schaltklinke s in die Innenzahnung u des einen Schaltrades o und die andere Schaltklinke i in die Innenzahnung des anderen Schaltrades p eingreift. ramit wird die eine Bewegung der Motorkolben auf das eine Schaltrad o und die umgekehrte Bewegung der Motorkolben auf das andere Schaltrad p übertragen, so daß die beiden Schalträder unter den Kolbenbewegungen der Motore entgegengesetzt zueinander rotieren. Lie entgegengesetzte Bewegung der beiden Schalträder o und p wird wieder gleichgerichtet auf die anzutreibende Welle w übertragen. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen. So kann hierzu das eine Schaltrad p z. B. mittel- und das andere Schaltrad unmittelbar durch eine Kupplung x, welche nur nach der einen Drehungsrichtung zwangläufig mitnehmend wirkt, mit einem Mitnehmerrad y bzw. mit einem fest auf der anzutreibenden Achse w gelagerten Mitnehmerrad verbunden sein. Die beiden auf diese Weise zur Anwendung gelangenden Kupplungen x sind entgegengesetzt wirkend, so daß die zwischen dem Schaltrad o und dem Mitnehmerrad x angeordnete Kupplung x die beiden letzteren in der Richtung des Pfeiles 2 und umgekehrt, die zwischen dem Schaltrad p und dem lose auf der Welle w sitzenden Zahnrad q. angeordnete Kupplung x diese beiden in der Richtung des Pfeiles 3 zwangläufig verbindet.
Die mittelbare Verbindung des Schaltrades mit dem Mitnehmerrad y kann entweder durch Kegelräder oder durch zwei Stirnzahnräder q und 5 erfolgen, von denen das eine Zahnrad q innerhalb des Mitnehmerrades y lose auf der anzutreibenden Achte zey lagert und mit der anliegenden Kupplung r in Verbindung steht, während das andere Stirnzahnrad 5 in eine Innenzahnung des Mitnehmerrades y eingreift und dieses mit dem Stirnzahnrad q. kraftschlüssig verbindet.
Die Zylinder selbst werden zweckmäßig derart angeordnet, daß ein Teil derselben fortschaltend auf den einen Zahnkranz o wirkt, während gleichzeitig der andere Teil fortschaltend auf den anderen Schaltkranz p einwirkt.
Gegebenenfalls kann die intermittierende Bewegung der beiden Schalträder o und P auch noch für sich zur Erzielung entsprechender Arbeitsleistungen mittels Riemen- o. dgl. Getriebe weitergeleitet werden. Ebenso kann auch noch die Bewegung der hin und her schwingenden Hebel r anderweitig ausgenutzt werden.

Claims

PATENT-ANSPRUcFI: Vorrichtung zum Umwandeln einer hin und her gehenden Bewegung in eine rotierende, dadurch gekennzeichnet, daß die die geradlinige hin und her gehende Bewegung z. B, ausführende Kolbenstange vorn mit einem Querzapfen in das Langloch eines am Ende mit zwei entgegengesetzt schaltenden Schaltklinken versehenen Hebels eingreift und letztere in die Verzahnungen zweier Schalträder von verhältnismäßig großem Durchmesser eingreifen, deren eines mit einer fest auf der Welle angebrachten Mitnehmerscheibe gekuppelt ist, während das zweite lose auf der Welle sitzt und mittels eines Kegel- oder Stirnradgetriebes seine Drehung in umgekehrtem r rehsinne auf eine zweite, mit der Welle fest verbundene Mitnehmerscheibe überträgt.