DE817980C

DE817980C - Getriebe zur Umwandlung einer hin und her gehenden Bewegung in eine Drehbewegung

Info

Publication number: DE817980C
Application number: DEST782A
Authority: DE
Inventors: Erich Strunk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-03-28
Filing date: 1950-03-28
Publication date: 1951-10-22

Description

Getriebe zur Umwandlung einer hin und her gehenden Bewegung in eine Drehbewegung Bis jetzt «-erden die Getriebe zur Umwandlung einer hin und her gehenden Bewegung in eine Drehbewegung ausschließlich so gestaltet, daß lediglich während einer Bewegung in einer Richtung eine Kraftübertragung stattfindet und in der anderen Richtung ein Leerhub eingeschaltet ist. Hierdurch weisen derartige Getriebe nur einen geringen Wirkungsgrad auf, es sei denn man greift zu dem Kurbeltrieb> der aber seinerseits wieder mit gewissen Nachteilen behaftet ist.
Durch die Erfindung wird ein Getriebe zur Umwandlung einer hin und her gehenden Bewegung in eine Drehbewegung vorgeschlagen, wobei in beiden Bewegungsrichtungen volle Kraftübertragung stattfindet, so daß die Leistung und damit der Wirkungsgrad der Gesamtanordnung erheblich verbessert wird. Das neuartige Getriebe eignet sich z. B. zur Verwendung bei Fahrrädern, wobei an Stelle eines umlaufenden Antriebes ein hin und her gehender verwendet werden kann, wodurch der Aufbau gegebenenfalls einfacher wird, andererseits bei Ruderbooten, bei denen die hin und her gehende Bewegung, die durch die Ruderer erzeugt wird, in eine drehende Bewegung einer Antriebsschraube übertragen werden kann. Ferner läßt sich die Anordnung bei Kolbenmotoren, bei Taschenlampengeneratoren,bei Bohrmaschinen und ähnlichen Geräten verwenden, kurz in allen Fällen, bei denen eine hin und her gehende Bewegung ohne nennenswerte Verluste in eine Drehbewegung umgewandelt werden soll.
Erfindungsgemäß ist das die Bewegung einleitende hin und her gehende Element mit einem drehbar gelagerten Element mit der Maßgabe, daß das letztere eine Drehbewegung mit wechselnder Drehrichtung ausführt, gekoppelt und das drehbar gelagerte Element ist weiterhin jeweils über einen Freilauf mit mindestens zwei mit der Abtriebswelle in Verbindung stehenden Getrieberädern gekoppelt, und zwar derart, daß in jeder Drehrichtung des drehbar gelagerten Elements eine Kraftübertragung von diesem auf die Abtriebswelle stattfindet.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Kopplung zwischen dem hin und her gehenden Element und dem drehbar gelagerten Element als Gleitkopplung ausgebildet, wobei eine unverdrehbar gelagerte hin und her gehende Spindel mit vorzugsweise mehrgängigem Gewinde großer Steigung mit einer ganz oder teilweise hohl ausgebildeten, eine Spindelmutter enthaltenden Welle zusammenwirkt.
Diese Welle ist in besonderer Ausbildung der Erfindung mit zwei Zahn- insbesondere Kegelräder versehen, die jeweils über einen Freilauf der Welle derart gekoppelt sind, daß beide Kegelräder lediglich in einer Drehrichtung, aber einander entgegengesetzt, von der Welle angetrieben werden, während beide Zahn- insbesondere Kegelräder mit mindestens einem auf der Abtriebswelle sitzenden Zahn- bzw. Kegelrad kämmen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Getriebe, wobei eine hin und her gehende Spindel mit einer Hohlwelle zusammenwirkt, Fig. 2 einen Schnitt durch das Getriebe gemäß Fig. i nach der Linie II-11, Fig. 3 einen Schnitt durch das Getriebe gemäß Fig. i nach der Linie 111-III.
Das in der Zeichnung dargestellte Getriebe ist, wie schon betont, lediglich ein bestimmtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, die sich keineswegs hierauf beschränkt.
Das Getriebe besteht aus einer hohlen Welle a, die an zwei Stellen b und b' gelagert ist. Auf der Welle a sind in einem bestimmten Abstand voneinander zwei Sperräder c und cl fest angebracht; zwischen diesen Sperrädern befinden sich zwei Kegelräder d und dl mit je einer Sperrklinke e und e1. Die Kegelräder sitzen lose auf der hohlen Welle a. Die Kegelräder d und dl greifen gemeinsam in ein Kegelrad fein, das auf der Abtriebswelle des Getriebes sitzt.
Die hohle Welle a besitzt an einem Ende eine Spindelmutter, die beispielsweise als rechteckige Öffnung ausgebildet ist, in die die Spindel lt, die in diesem Fall als tordierter Stab g ausgebildet sein kann, eingreift. Beim Hinundhergehen der Spindel dreht sich die hohle Welle a einmal nach rechts unter Mitnahme des Sperrades und dreht, da die Sperrklinke e des Kegelrades eingreift, auch dieses nach rechts, wodurch das Kegelrad f angetrieben wird. Das hierbei über das Kegelrad f angetriebene Kegelrad d1 läuft lose auf der Welle a um. Zum andern, d. h. beispielsweise beim Zurückgehen der Spindel, greift nunmehr die Sperrklinke e' in das Sperrad cl ein und bewirkt eine Drehung des entsprechenden Kegelrades und damit der Antriebswelle; in diesem Fall läuft das andere Kegelrad lose- auf der Welle. Hierdurch wird erreicht, daß bei jeder Bewegung der Spindel ein immer in gleicher Richtung verlaufender .-'lntriel> des Kegelrades f und damit der Abtriebswelle durchgeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Getriebe zur Umwandlung einer hin und her gehenden Bewegung in eine Drehbewegung dadurch gekennzeichnet. <laß das die Bewegung einleitende, hin und her gehende Element mit einem drehbar gelagerten Element mit der Maßgabe, daß das letztere eine Drehbewegung mit wechselnder Drehrichtung ausführt, gekoppelt ist, und das drehbar gelagerte Element jeweils über einen Freilauf mit mindestens zwei mit der Abtriebswelle in Verbindung stehenden Getrieberädern gekoppelt ist, derart, daß in jeder Drehrichtung des drehbar gelagerten Elements eine Kraftübertragung von diesem auf die Abtriebswelle stattfindet.
2. Getriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung zwischen dem hin und her gehenden Element und dem drehbar gelagerten Element als Gleitkopphlng ausgebildet ist, wobei insbesondere eine unverdrehbar gelagerte, hin und her gehende Spindel mit vorzugsweise mehrgängigem Gewinde großer Steigung mit einer ganz oder teilweise hohl ausgebildeten, eine Spindelmutter enthaltenden Welle zusammenwirkt.
3. Getriebe nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle zwei Zahn- und Kegelräder gelagert sind, die jeweils Tiber einen Freilauf mit der Welle derart gekoppelt sind, daß beide Kegelräder lediglich in einer Drehrichtung, aber einander entgegengesetzt, von der Welle angetrieben werden, während beide Zahn- insbesondere Kegelräder mit mindestens einem auf der Abtriebswelle sitzenden Zahn- bzw. Kegelrad kämmen.
4. Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Freilauf als einseitiges Sperrrad mit einer an dem dazugehörigen Kegelrad angeordneten Federraste zusammenwirkt.