DE552492C - Kombiniertes Brems- und Kupplungsgetriebe - Google Patents
Kombiniertes Brems- und KupplungsgetriebeInfo
- Publication number
- DE552492C DE552492C DE1930552492D DE552492DD DE552492C DE 552492 C DE552492 C DE 552492C DE 1930552492 D DE1930552492 D DE 1930552492D DE 552492D D DE552492D D DE 552492DD DE 552492 C DE552492 C DE 552492C
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- brake
- clutch
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- movement
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- Expired
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D67/00—Combinations of couplings and brakes; Combinations of clutches and brakes
- F16D67/02—Clutch-brake combinations
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Getriebe, das eine auf den Antrieb zurückwirkende
Maschine oder eine Last antreibt, und zwar über Kupplungen oder ähnliche Steuervorrichtungen, welche zur Hervorbringung
verschiedener Geschwindigkeiten oder verschiedener Drehrichtungen bei in gleicher Richtung durchlaufendem Antrieb
dient. Infolge der Rückwirkung des angetriebenen Teiles muß der Antrieb bei abgeschalteter
Kupplung abgebremst werden, damit der angetriebene Teil nicht durchgeht oder, sofern er eine Last ist, nicht abstürzt.
Die Aufgabe, die Betätigung von Kupplung und Bremse zwangsläufig und mit Sicherheit
so durchzuführen, daß die Rückwirkung des angetriebenen Teiles nicht schädlich ist, löst
die Erfindung dadurch, daß die Steuerbewegung auf ein Übertragungsmittel mit zwei
Bewegungsfreiheiten übertragen wird, an dessen Ableitungsstelle Kupplung und Bremse
derartig angeschlossen sind, daß bei einem Lösen der Bremse die Kupplung eingelegt
wird und umgekehrt. Unter Übertragungsmitteln mit zwei Bewegungsfreiheiten werden
solche Getriebe verstanden, welche keine eindeutige Bewegung ausführen, sondern je
nach den auftretenden Widerständen nach der einen oder anderen Richtung nachgeben.
Ein Beispiel dafür ist der Waagehebel mit auf einem verschiebbaren Gestänge liegenden
Drehpunkt, auch ein Planetengetriebe kann zu diesem Zweck benutzt werden. Dieser
grundlegende Teil der Erfindung ist in Abb. 1 dargestellt.
Der Antrieb erfolgt von dem Motor 1 aus, der im Schema als Dieselmotor ausgebildet
ist und auf die Welle 2 wirkt. Durch eint Kupplung 3 ist diese Welle mit dem Kegelradpaar
4 und S verbunden. Auf der an dem Rad 5 angeschlossenen Welle 6 sitzt eine
Bremse 7. Die Welle führt zum angetriebenen Teil. Die Betätigung von Bremse und Kupplung erfolgt von einem Preßluftzylinder
8 aus, dessen Kolbenstange an dem Waagehebel 9 bei ga angeschlossen ist. In
dem Gelenk gb ist die Bremsbacke 10 der
Bremse 7 und im Drehpunkt gc die Muffe der Kupplung 3 angeschlossen. In der dargestellten
Lage ist der Kolben im Zylinder 8 nach g0
links gedrückt und hat den Hebel 9 so weit nach links bewegt, bis die Drehachse gb an
den Anschlag gd angekommen ist. Die Bremsbacke 10 ist dabei gelüftet. Der Bremshebel
hat sich um den Anschlag gd gedreht, so daß die Kupplungsmuffe nach rechts gedrückt und
dadurch die Kupplung 3 eingerückt ist. Wird durch eine geeignete Steuerung der Kolben
im Zylinder 8 nach rechts gedrückt, so legt sich zunächst die Bremsbacke 10 lose an die s0
Bremsscheibe 10 an. Der Druck wird allmählich stärker und schließlich wird die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Kurt Wißmann in Mülheim, Ruhr-Speldorf.
Kupplung 3 aufgehoben, wobei sich dann der Waagebalken 9 um die Achse gb dreht, während
er vorher um die Achse cf geschwenkt worden ist.
Wenn die Kupplung 3 abgeschaltet ist, so treibt der Motor 1 irgendwelche anderen
Teile an, die Abbremsung des angetriebenen Teiles hat jedoch vorher eingesetzt, so daß er
nicht durchgehen kann.
Soll die Welle 6 in zwei Drehrichtungen laufen, während der Motor 1 nicht umsteuerbar ist, so verwendet man zweckmäßig ein Wendegetriebe aus zwei Kupplungen, die rechts und links einer Kegelradübersetzung angeordnet sind. Es entsteht aber dann die Schwierigkeit, daß die Bremsung beim Einlegen jeder der beiden Kupplungen gelüftet werden muß. Man kann also die Einrichtung nach Abb. 1 nicht ohne weiteres verdoppeln. Die weitere Erfindung benutzt deshalb ein Bremsgestänge mit einem Ausgleich zwischen den beiden Gestängeseiten, wie es in Abb. 2 und 3 dargestellt ist. Die Bremsbacken 10 sind in diesem Fall nicht unmittelbar an den Waagebalken 9 angeschlossen. Diese wirken vielmehr über die Stange 11 auf Zwischenhebel 12 ein, welche durch die Stange 13 verbunden sind. Am Oberende sind die Zwischenhebel an die eigentlichen Bremshebel 14 angelenkt. In der Zeichnung sind sie neben dem Bremshebel liegend dargestellt, bei der Ausführung wird man sie praktischerweise hinter diese Hebel legen. Die Bremshebel 14 sind um die Festpunkte 15 schwenkbar. Außerdem ist eine Bremsfeder 16 vorgesehen, welche an den beiden Zwischenhebeln 12 angeschlossen ist.
Soll die Welle 6 in zwei Drehrichtungen laufen, während der Motor 1 nicht umsteuerbar ist, so verwendet man zweckmäßig ein Wendegetriebe aus zwei Kupplungen, die rechts und links einer Kegelradübersetzung angeordnet sind. Es entsteht aber dann die Schwierigkeit, daß die Bremsung beim Einlegen jeder der beiden Kupplungen gelüftet werden muß. Man kann also die Einrichtung nach Abb. 1 nicht ohne weiteres verdoppeln. Die weitere Erfindung benutzt deshalb ein Bremsgestänge mit einem Ausgleich zwischen den beiden Gestängeseiten, wie es in Abb. 2 und 3 dargestellt ist. Die Bremsbacken 10 sind in diesem Fall nicht unmittelbar an den Waagebalken 9 angeschlossen. Diese wirken vielmehr über die Stange 11 auf Zwischenhebel 12 ein, welche durch die Stange 13 verbunden sind. Am Oberende sind die Zwischenhebel an die eigentlichen Bremshebel 14 angelenkt. In der Zeichnung sind sie neben dem Bremshebel liegend dargestellt, bei der Ausführung wird man sie praktischerweise hinter diese Hebel legen. Die Bremshebel 14 sind um die Festpunkte 15 schwenkbar. Außerdem ist eine Bremsfeder 16 vorgesehen, welche an den beiden Zwischenhebeln 12 angeschlossen ist.
Wirkt nun einer der Steuerzylinder 8, z. B. der linke Steuerzylinder, welcher an dem linken
Hebel 9 angreift, auf das Getriebe ein, in welchem die Bremse gelüftet und die linke
Kupplung eingelegt ist, so ergeben sich folgende Bewegungen.
Das Bremsgestänge gibt, da die Bremsbacken nicht anliegen, zunächst nach. Daher
bleibt die Kupplung geschlossen, und die Bremse wird eingelegt. Der Verbindungshebel 11 drückt in der Richtung des Pfeiles A
auf den Hebel 12. Das linke Ende der Stange 13 dient dabei als fester Drehpunkt, so daß
das Oberende des Hebels 14 in der Pfeilrichtung nach links gezogen wird. Dadurch
kommt die linke Bremsbacke zum Anliegen. In diesem Augenblick kann sich aber der
Hebel 14 nicht weiterdrehen, so daß nunmehr sein oberes Ende als fester Drehpunkt für den
Hebel 12 dient. Die Einwirkung des-Hebels 9
in der Richtung des Pfeiles A läßt daher die Stange 13 nach rechts rücken, wodurch der
rechte Hebel 12 bewegt wird. Dabei dient der Angriffspunkt der rechten Stange 11 als
fester Drehpunkt, weil der rechte Hebel 9 mit seinem Steuerzylinder festliegt. Der
Hebel 12 ist demnach einarmiger Hebel, sein Oberende geht nach rechts, in demselben
Sinne wird das Oberende des rechten Hebels 14 bewegt, und damit kommt auch die rechte
Bremsbacke 10 zum Anliegen. Sobald dies geschehen ist, kann das Bremsgestänge dem
Druck des Steuerzylinders nicht mehr nachgeben. Das linke Ende der linken Verbindungsstange
11 dient als fester Drehpunkt, der Hebel 9 dreht sich weiter und löst dabei
die linke Kupplung. Es ist also zunächst die Bremse eingelegt worden, und zwar beide
Backen praktisch gleichzeitig, dann erst wurde die Kupplung gelöst, ohne daß der
rechte Steuerzylinder in Tätigkeit getreten ist oder sich seine rechte Kupplung etwas
geändert hat. Umgekehrt werden beide Bremsbacken gelüftet, wenn nur auf einer Seite der Hebel 9 bewegt wird.
Nach Abb. 3 wird der Ausgleich an der Bremse ebenfalls durch einen Waagebalken
ohne festen Drehpunkt bewirkt; am Punkt gb jedes Waagebalkens ist wieder eine Verbindungsstange
11 angeschlossen, die auf einen Winkelhebel 20 wirkt, der mit dem Waagebalken
21 verbunden ist. In dessen Mitte ist eine in senkrechter Richtung geführte Stange g0
22 angeschlossen, von der die Lenker 23 zu den Bremsbacken 24 führen, die um die
Punkte 25 schwenkbar sind und durch die Feder 26 auseinandergedrückt werden. Die
Bremstrommel 27, auf welche die Bremsbacken 24 einwirken, steht mit der Welle 2 über ein Zahnradgetriebe o. dgl. in Verbindung.
Wird der Kolben des linken Preßluftzylinders 8 in Pfeilrichtung nach rechts verschoben, so schließt sich zunächst die
Kupplung 3, darauf wird über die linke Verbindungsstange 11 und den Winkelhebel 20
der Waagebalken 21 um den Angriffspunkt des rechten Winkelhebels 20 gedreht, wobei
die Stange 21 gehoben und die Bremsbacken gelüftet werden. Bei der entsprechenden Bewegung
des anderen Zylinders 8 dreht sich der Waagebalken 21 um den Angriffspunkt
des linken Winkelhebels 20, und es werden wieder die Bremsbacken gelüftet. Solange
also ein Antrieb über die eine oder andere Kupplung erfolgt, ist die Bremse immer gelüftet,
sie fällt aber automatisch ein, sobald die Verbindung zwischen der Welle 2 und der Brems welle bzw. dem an diesen angeschlossenen
angetriebenen Teil unterbrochen wird.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Kombiniertes Brems- und Kupplungsgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die betätigende Bewegung auf einÜbertragungsmittel mit zwei Bewegungsfreiheiten, z. B. einen Waagehebel ohne festen Drehpunkt oder ein Planetengetriebe, einwirkt, an dessen Ableitungsstellen Kupplung und Bremse derart getrennt angeschlossen sind, daß bei einem Lösen der Bremse die Kupplung eingeschlagen wird, und umgekehrt.
- 2. Getriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungswelle und die Bremswelle rechtwinklig zueinander stehen und der oder die Waagehebel annähernd parallel zur Bremswelle angeordnet sind (Abb. ι und 2).
- 3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestänge und Bewegungsvorrichtungen zweier Kupplungen, an die ein gemeinsames Dift'erentialglied angeschlossen ist, auf dieselbe Bremse arbeiten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE552492T | 1930-10-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE552492C true DE552492C (de) | 1932-06-24 |
Family
ID=6563420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930552492D Expired DE552492C (de) | 1930-10-09 | 1930-10-09 | Kombiniertes Brems- und Kupplungsgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE552492C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1012444B (de) * | 1954-09-11 | 1957-07-18 | Demag Ag | Antriebsvorrichtung fuer Pendelgleitbandfoerderer u. dgl. |
DE1031493B (de) * | 1955-06-30 | 1958-06-04 | Westinghouse Bremsen Gmbh | Druckmittelsteuerung fuer die Kupplung und die Bremse an Eintrommel-Windwerken |
-
1930
- 1930-10-09 DE DE1930552492D patent/DE552492C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1012444B (de) * | 1954-09-11 | 1957-07-18 | Demag Ag | Antriebsvorrichtung fuer Pendelgleitbandfoerderer u. dgl. |
DE1031493B (de) * | 1955-06-30 | 1958-06-04 | Westinghouse Bremsen Gmbh | Druckmittelsteuerung fuer die Kupplung und die Bremse an Eintrommel-Windwerken |
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