DE657542C - Kupplungsvorrichtung fuer zweistufige Wechselgetriebe mit zwei Reibungskupplungen, insbesondere fuer Umlaufraedergetriebe von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Kupplungsvorrichtung fuer zweistufige Wechselgetriebe mit zwei Reibungskupplungen, insbesondere fuer Umlaufraedergetriebe von KraftfahrzeugenInfo
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- F16D21/00—Systems comprising a plurality of actuated clutches
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- F16D2021/0684—Mechanically actuated clutches with two clutch plates
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupp-, lungsvorrichtung für zweistufige Wechselgetriebe
mit zwei Reibungskupplungen, insbesondere für Umlaufrädergetriebe von Kraftfahrzeugen, die zwei in einem Abstand
einander gegenüberliegende Kupplungsscheiben aufweisen, die zwecks Einschaltens der
betreffenden Kupplung von beiden Seiten von quer zu ihren Ebenen verschiebbaren Klemmscheiben
zangenartig eingeklemmt werden, wobei die zwischen den beiden Kupplungsscheiben liegende innere Klemmscheibe beiden
Kupplungen gemeinsam ist.
Derartige Kupplungsvorrichtungen sind an sich bekannt. Es ist weiterhin auch bekannt,
zum Anpressen der Klemmscheiben an die Kupplungsscheiben Federn zu benutzen. Jedoch
weisen die bekannten Vorrichtungen verschiedene Federn für die beiden Kupplungen
auf, wodurch diese Vorrichtungen umständlich gemacht werden.
Demgegenüber werden erfindungsgemäß beide Kupplungen durch die gleiche Feder betätigt,
und zwar ist mit den beiden äußeren, untereinander starr verbundenen Klemmscheiben
beider Kupplungen eine Feder verbunden, die auf einen zweiseitig abgeschrägten, keilförmigen Körper derart einwirkt, daß
die äußeren Klemmscheiben, sobald sie aus ihrer Mittelstellung herausgebracht werden,
durch die Feder nach der einen oder anderen Seite zum Einklemmen der einen oder .anderen Kupplungsreibscheibe verschoben
werden, \vogegen die innere Klemmscheibe entweder mit dem Gegenkörper des zweiseitig
abgeschrägten Keils oder über Lenker mit den äußeren Klemmscheiben derart verbunden
ist, daß sie sich unter der Wirkung der gleichen Feder gegen die innere Seite der einzuklemmenden Kupplungsscheibe legt.
An sich ist es bei Wechselgetrieben bekannt, eine Feder auf einen zweiseitig abgeschrägten,
keilförmigen Körper einwirken zu lassen, um durch den Druck dieses keilförmigen Körpers gegen einen zweiten, entsprechend
gestalteten Körper diesen nach der einen oder nach der anderen Seite zu verschieben,
je nachdem, welche Seite des keilförmigen Körpers wirksam ist. Bei den bekannten
Anwendungsarten der in Rede stehenden Mittel hat es sich jedoch niemals darum gehandelt, mittels einer Feder zwei
Kupplungen derart zu steuern, daß sich beide Male eine zangenartige Einklemmung des
einen Kupplungsteils durch den anderen ergibt.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wirkt die Feder nicht unmittelbar auf
die Hauptklemmscheiben, sondern auf Hilfsklemmscheiben
ein, und zwar insbesondere auf einen Hilfsklemmring, der durch die Feder
zwischen zwei mit verschiedenen Drehzahlen umlaufenden Kupplungsscheiben axial
verschiebbar ist. Dieser Hilfsring ist im Drehsinn mit der inneren Hauptklemmscheibe,
die auf einer Gewindespindel aufgeschraubt ist, derart verbunden, daß die innere Hauptklemmscheibe in eine axiale Bewegung
versetzt wird, wenn der Hilfsring durch seine Berührung mit einer der Kupplungsscheiben
in eine Umlaufgeschwindigkeit versetzt wird, die von der Umlaufgeschwin-1S
digkeit der Gewindespindel der inneren Hauptklemmscheibe abweicht.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die
Feder im Grunde nur eine Steuerwirkung hat und nicht mehr die ganze Anpreßarbeit der
Kupplungs- und Klemmscheiben zu leisten hat.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigeren Ausbildung der Erfindung ist der von der
Feder ausgeübte Anpreßdruck der Reibungskupplungen des Wechselgetriebes durch ein
Hilfssteuerglied regelbar, welch letzteres vom Fahrer betätigt wird oder unter dem Einfluß
eines Betriebsfaktors des das Getriebe antreibenden Motors, beispielsweise des in der Motorsaugleitung
herrschenden Unterdruckes, steht.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι die obere Hälfte eines zweistufigen Wechselgetriebes mit einer Kupplungsvorrichtung
gemäß der Erfindung im Schnitt.
Fig. 2 veranschaulicht eine Einzelheit der Kupplungsvorrichtung nach Fig. i.
Die Fig. 3 und 4 stellen Schnitte durch
zwei weitere Ausführungsformen einer Kupplungsvorrichtung gemäß der Erfindung dar,
während
Fig. 5 die Haupt- und Hilfssteuervorrichtung für die Feder der Kupplungsvorrichtung
gemäß der Erfindung in Ansicht veranschaulicht.
In Fig. ι ist ein Umlaufrädergetriebe mit zwei Schaltstufen dargestellt. Mit 1 ist die
treibende und mit 5 die getriebene Welle bezeichnet. Mit der treibenden Welle 1 ist eine
Platte 16, die beispielsweise zu dem Schwungrad gehört, fest verbunden. Auf der Platte
16 sind die Achsen der Umlaufräder 3 befestigt.
Die getriebene Welle 5 ist mit einem Sonnenrad 6" fest verbunden, während ein zweites
Sonnenrad 6b frei auf der Welle 5 angeordnet
ist. Die Umlaufräder 3 kämmen mit zwei Zahnkränzen verschiedenen Durchmessers mit dem festen und mit dem lose sitzenden
Sonnenrad.
Je nachdem ob das zweite Sonnenrad & mit der Motorwelle 1 gekuppelt ist, so daß
es mit deren Geschwindigkeit umläuft, oder mit dem Gehäuse gekuppelt ist, so daß es feststeht,
ist die große oder die kleine Schaltstufe eingeschaltet. Bei der großen Schaltstufe
wird die Drehzahl der Motorwelle 1 unverändert auf die getriebene Welle 5 übertragen,
während bei der kleinen Schaltstufe der Antrieb der Welle 5 mit einer gewissen Über-■
setzung ins Langsame erfolgt.
Zum Schalten des Wechselgetriebes muß also das Sonnenrad 6b entweder mit dem Mo- ·
tor oder mit dem Gehäuse gekuppelt werden. Hierzu dient eine Scheibe 7, die mit dem
Rad 66 auf Drehung gekuppelt, jedoch ihm gegenüber axial gleitbar ist. Die Scheibe 7,
welche im folgenden als innere Klemmscheibe bezeichnet wird, kann entweder mit
einer Kupplungsreibscheibe 9 oder mit einer Kupplungsreibscheibe 11 gekuppelt werden.
Die Kupplungsreibscheibe 9 sitzt auf den Achsen der Umlaufräder 3 und wird also zusammen
mit der Scheibe 16 und der Motorwelle ι in Drehung versetzt. Die Kupplungsreibscheibe 11 dagegen sitzt auf Zapfen 12,
die in dem Gehäuse gelagert sind, so daß die Kupplungsreibscheibe 11 feststeht.
Die Kupplung der Scheibe 7 mit einer der Kupplungsreibscheiben 9 oder 11 erfolgt dadurch,
daß entweder die Kupplungsreibscheibe 9 oder die Kupplungsreibscheibe 11
zwischen der inneren Klemmscheibe 7 und einer mit der inneren Klemmscheibe 7 im Drehsinn verbundenen äußeren Klemmscheibe
91 bzw. 111 festgeklemmt werden.
Die äußeren Klemmscheiben 91 und n1
stellen nach innen gerichtete Flansche eines im Querschnitt ll-förmigen Ringteils 34 dar,
der mit der inneren Klemmscheibe 7 auf Drehung gekuppelt ist, jedoch in axialer Richtung
gegenüber der inneren Klemmscheibe um einen gewissen Betrag beweglich ist. Die
innere Klemmscheibe 7 ist mit radialen Zapfen 36 versehen, die durch Schlitze 35 des
Teiles 34 hindurchragen.
Die Zapfen 36 tragen Rollen 37 und 38. Auf die Rolle 37 wirkt ein unter der Wirkung
einer Feder 42 stehender Körper 41 ein, dessen an der Rolle 37 anliegendes Ende zu
beiden Seiten mit Abschrägungen 40 versehen
ist, so daß das in Rede stehende Ende des Körpers 41 Keilform hat. Der Keilkörper 41
und die Feder 42 sind in einer Führung 43 gelagert, welch letztere von dem Teil 34 getragen
wird.
Die Rolle 38 greift in eine Führungsrinne hinein, die im Inneren des Gehäuses 15 des
Wechselgetriebes axial gleitbar gelagert ist, jedoch an einer Drehung um ihre Achse gelindert
ist. Zur Herbeiführung der axialen
Bewegung der Führungsrinne 39 ist diese mit einem Rädchen 13* versehen, das in einen
schraubenförmigen Schlitz 14* eines Ste'uerkörpers
13 eingreift, der mittels eines Handgriffs 14 verstellbar ist. Der Teil 13 wird
durch einen um die Getriebeachse drehbaren, aber in axialer Richtung nicht verschiebbaren
Ring gebildet.
Wenn der unter der Wirkung der Feder 42 stehende Teil 41 gegenüber der Rolle 37 die
aus Fig. 2 ersichtliche Lage hat, ist die Feder 42 wirkungslos, und die Klemtnscheiben 7, 91
und 111 klemmen weder die Kupplungsreibscheibe
9 noch die Kupplungsreibscheibe 11 zwischen sich ein. Wenn jetzt beispielsweise
die große Schaltstufe eingeschaltet werden soll, so wird der Ring 13 um einen gewissen
Winkel derart verstellt, daß die Führungsrinne 39 in der Zeichnung etwas nach rechts
verstellt wird. Hierdurch wird die linke Abschrägung des Keilkörpers 41 auf das Rad 37
wirksam, so daß die mittlere Klemmscheibe 7 unter dem Druck der Feder 42 nach links und
gleichzeitig der Teil 34 mit den äußeren as Klemmscheiben 91 und 111 nach rechts verschoben
wird. Die Folge davon ist, daß die Kupplungsreibscheibe 9 zwischen den Klemmscheiben 7 und 91 festgeklemmt wird
und die Klemmscheibe 7 die Umdrehungszahl der Kupplungsscheibe 9 erhält.
Zum Einschalten der kleinen Schaltstufe muß dagegen die Scheibe 7 durch Einwirken
auf den Steuerring 13 derart verschoben werden, daß die rechte Abschrägung des Keilkörpers
41 auf die Rolle 37 wirkt, so daß die Feder 42 die Scheibe 7 nach rechts und den
Teil 34 nach links verschieben kann, bis die Scheiben 7 und 111 die Kupplungsreibscheibe
11 zwischen sich einklemmen. Hierdurch werden die Scheibe 7 und das Sonnenrad 6b
angehalten.
Es sei hierbei darauf hingewiesen, daß die
Bewegung der Klemmscheiben 7, 91 und 111
durch die Einwirkung auf das Steuerglied 13 immer nur eingeleitet wird, während die
eigentliche Kupplungsbewegung von der Feder 42 bewirkt wird, die auch den die Kupplung sichernden Anpreßdruck der
Klemmscheiben an der betreffenden Kupplungsreibscheibe hervorruft.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt. Auch hier handelt
es sich um ein Umlaufrädergetriebe, das dem Getriebe nach Fig. 1 entspricht. Die beiden
Kupplungsreibscheiben 9 und 11 befinden sich ebenso wie gemäß Fig. 1 zwischen den
zwei äußeren Klemmscheiben 91 und 111,
während die innere Klemmscheibe 7 zwischen den Kupplungsreibscheiben angeordnet ist.
Das lose auf der Welle 5 sitzende Sonnenrad 6b trägt im Gegensatz zu Fig. 1 nicht
selbst die Scheibe 7, sondern ist mit einer Scheibe 61 auf Drehung verbunden. Die
Scheibe 61 ist mit einem Rand 371 versehen, der auf beiden Seiten Schrägflächen aufweist
und auf den mindestens ein unter der Wirkung der Feder 42 stehender Körper 40 einwirkt.
Die Feder 42 und der Körper 40 sind an der einen Klemmscheibe 91 gelagert, die
ihrerseits mit der Scheibe 61 auf Drehung gekuppelt und gegenüber der letzteren axial
verschiebbar ist. Zur Verbindung der äußeren Klemmscheiben 91 und 111 untereinander
dienen Zapfen 18, die gleichzeitig den Abstand zwischen den äußeren Klemmscheiben
auf einen bestimmten Wert halten. Zur Verbindung der mittleren Klemmscheibe 7 mit
einer der äußeren Klemmscheiben dienen eine Reihe von auf der Scheibe 61 gelagerten Hebeln
I3&, die gemäß Fig. 3 durch Lenker I3C,
13d einerseits an die mittlere Klemmscheibe 7 und andererseits an die äußere Klemmscheibe
111 angeschlossen sind. Die äußere Klemmscheibe
ist ferner mit einer Nut 130 versehen, in die eine nicht dargestellte Verstellstange
eingreift. Diese Stange erteilt der Scheiben1
diejenige Anfangsbewegung, die notwendig ist, um die rechte oder linke Abschrägung mit
dem unter der Wirkung der Feder 42 stehenden Körper 40 zur Wirksamkeit zu bringen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Fig. 3 entspricht der der Einrichtung nach
Fig. i. Bei der in Fig. 3 dargestellten Lage befindet sich alles in der Mittelstellung, und
die Feder 42 ist wirkungslos. Wenn jedoch die Scheibe 111 durch die in die Nut 130 eingreifende
Stange etwas nach rechts bewegt wird, so wird diese Bewegung durch die Zapfen 18 auch auf die Klemmscheibe 91 übertragen,
so daß der Teil 40 auf die rechte Abschrägung des Randes 371 einwirkt und die
Feder 42 in der Lage ist, die Klemmscheibe 91 weiter nach rechts zu verschieben. Diese Bewegung
der Klemmscheiben 91 hat wegen der Lenkerverbindungen 136, I3C, 13d eine Bewegung
der mittleren Klemmscheibe 7 nach links zur Folge, so daß die Kupplungsreibscheibe
9 zwischen den Klemmscheiben 91 und 7 festgeklemmt wird und die große
Schaltstufe eingeschaltet wird. In entsprechender Weise ergibt sich das Einschalten
der kleinen Schaltstufe durch Einklemmen der Kupplungsreibscheibe n zwischen den
Klemmscheiben 7 und n1, wenn die Verstellstange
die Klemmscheibe 111 anfänglich etwas nach links bewegt.
Die Verstellstange braucht nicht notwendigerweise auf die Klemmscheibe 111 einzuwirken,
sondern kann auch ebensogut auf eine der anderen Klemmscheiben 7 oder 91
einwirken, da es wegen der Verbindungsglieder zwischen den drei Klemmscheiben ge-
nügt, wenn eine von ihnen verschoben wird, um damit auch die. Verschiebebewegungen
der anderen hervorzurufen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wirkt der Druck der Feder 42 nicht auf die
Hauptklemmscheiben, sondern auf Hilfski emmscheiben ein, während die Betätigung
der Hauptklemmscheiben durch ein Gewinde geschieht, das auf einem zylindrischen Teil
44 aufgebracht ist, der mit dem Sonnenrad 6a auf Drehung gekuppelt, aber gegenüber diesem
axial gleitbar ist.
In Fig. 4 sind die einzelnen Teile in derjenigen Lage dargestellt, bei der die große
Schaltstufe eingeschaltet ist. Die Kupplungsreibscheibe 9 ist daher zwischen der
mittleren Klemmscheibe 7 und der Klemmscheibe 91 festgeklemmt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist mit der Hauptklemmscheibe 7 ein Hilfsklemmring
71 auf Drehung gekuppelt. Dieser Hilfsklemmring ist jedoch in axialer Richtung
gegenüber dem Hauptklemmring 7 gleitbar. Mit dem inneren Klemmring 71 arbeiten
zwei äußere Klemmringe gr und n2 zusammen,
die aus einem Stück mit dem Steg 49 bestehen, welcher im wesentlichen dem
Teil 34 nach Fig. 1 entspricht.
Wenn durch Bedienen des Handgriffs 14 die in Fig. 4 nicht dargestellte Feder 42 wirksam
gemacht wird, so hat dies, je nachdem ob die große oder kleine Schaltstufe eingeschaltet
werden soll, vorerst das Einklemmen der Kupplungsreibscheibe 9 bzw. 11 zwischen
den Klemmringen 71 und g2 bzw. 71 und 112
zur Folge. Der Hilfsring 71 erhält also die
Geschwindigkeit einer der beiden Kupplungsreibscheiben. Da der Hilfsring 71 mit dem
Hauptklemmring 7 auf Drehung gekuppelt ist, wird dieser also zwangsläufig mit der
neuen Geschwindigkeit mitgenommen, ohne jedoch vorerst an der Einklemmung der der
neuen Schaltstufe entsprechenden Kupplungsreibscheibe beteiligt zu sein. Der Teil 44 befindet
sich jedoch noch in dem der vorangegangenen Schaltstufe entsprechenden Bewegungszustand.
Es besteht also ein Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem Teil 44 und der auf sein Gewinde aufgeschraubten Hauptklemmscheibe
7. Diese schraubt sich daher über das Gewinde des Teils 44 in einem
solchen Sinn hinweg, daß sie ebenfalls die zu der neuen Schaltstufe gehörende Kupplungsreibscheibe 9 oder 11 einklemmt und hiermit
den Teil 44 in diejenige Bewegung versetzt, die der eingeklemmten Kupplungsreibscheibe
entspricht.
Die zu dem Wechselgetriebe gehörenden Kupplungen sind kräftig genug, um die bei
Kraftfahrzeugen übliche besondere Reibungshauptkupplung zu ersetzen. Allerdings muß
bei Verwendung der vorstehend beschriebenen, zu dem Wechselgetriebe gehörenden
Kupplungen dafür Sorge getragen werden, daß das Einschalten der Kupplungen unter
gewissen Betriebszuständen, vor allem beim Anfahren, mit genügender Vorsicht geschieht.
Die Wechselgetriebekupplungen werden durch den Getriebeschalthebel gesteuert. Der
durchschnittliche Fahrer ist nun aber nicht gewöhnt, den Getriebeschalthebel mit genügender
Vorsicht zu betätigen. Es wird daher zweckmäßigerweise erfindungsgemäß ein besonderes
Steuerglied vorgesehen, das zweckmäßig die Form des üblichen Kupplungsfußhebeis
hat und mit dessen Hilfe der von der Feder 42 ausgeübte Anpreßdruck der Reibungskupplungen
des Wechselgetriebes zum mindesten während des Anfahrens regelbar
ist.
Fig. S stellt eine Ausführungsform mit
einem als Fußhebel ausgebildeten zusätzlichen Steuerglied der in Rede stehenden Art dar.
Der Fußhebel 83« begrenzt beispielsweise die Bewegungen, die dem Steuerring durch die
Feder 42 gegeben werden können. Zum Einleiten der Bewegung des Ringes 39 dient der
Schalthebel 62. In Fig. 5 sind der Ring 39, der mit ihm verbundene Verstellzapfen 14 und
der Schalthebel 62 in ihrer mittleren Stellung gezeigt. In die Verbindung zwischen dem
Steuerring 39 und dem Schalthebel 62 sind in an sich bekannter Weise Federn eingeschaltet,
die im Innern eines mit dem Schalthebel 62 verbundenen Zylinders 63 beiderseits eines
Kolbens 84 angeordnet sind, welch letzterer mit dem Steuerglied 39 verbunden ist. Der
Teil 14 des Steuergliedes 39 trägt einen Stift 85, welcher zwischen die Backen einer Nürnberger
Schere 86, 86« ragt. Diese Backen werden im allgemeinen durch eine Druckfeder 87
offengehalten. Durch das Herabdrücken des Fußhebels 83" werden sie jedoch geschlossen,
während gleichzeitig eine Feder 88 gespannt wird. Wenn die Nürnberger Schere offen ist,
haben die Backen eine so große Entfernung voneinander, daß der Ring 39 durch die Feder
42 frei in die Stellung I, bei der die große Schaltstufe eingeschaltet ist, und auch in die
Stellung II, bei der die kleine Schaltstufe eingeschaltet ist, gebracht werden kann.
Wenn der Fahrer im Augenblick des Haltens
das Schaltgetriebe auskuppeln will, senkt er den Fußhebel 83s. Je nach der gerade im
Eingriff befindlichen Schaltstufe nimmt der Stift 85 die Stellung Γ oder II ein, die in der
Zeichnung mit unterbrochenen Linien dargestellt sind. Das Niedertreten des Fußhebels
nähert die beiden Arme 86 und 86s der Nürnberger Schere einander, wodurch der Stift 85
in die Stellung III, die einer vollkommenen Entkupplung entspricht, überführt wird. Der
Hebel 62 bleibt dabei in seiner ursprünglichen Stellung, dank einer der beiden Ausgleichfedern,
welche auf den Kolben 84 wirken. Wenn der Fahrer von neuem einkuppeln will, so braucht er nur langsam und in der gewohnten
Art den Fußhebel 83" ansteigen zu lassen. Unter der Wirkung derjenigen der beiden Federn
des Kolbens 84, welche durch die vorhergehende Bewegung zusammengedrückt
worden ist, gelangt der Stift 85 allmählich in seine Stellung I oder in die Stellung II, je
nach der Stellung, die in dem betreffenden Augenblick der Hebel 62 hat. Hierdurch wird
die betreffende Schaltstufe ganz allmählich eingeschaltet.
Die Erfahrung ergibt, daß das Fahrzeug bei manchen Schaltungen einen heftigen Stoß
erfährt, und zwar dann, wenn der Motor im Augenblick des Schaltens mit geringer Leistung
arbeitet. Die normale Kraft der Feder 42 ist derart geregelt, daß sie zum Übertragen
der normalen Motorleistung ausreicht. In dem betrachteten Fall ist jedoch die Kupplungskraft für die übertragene Leistung zu groß.
Die genannten Stöße lassen sich ebenfalls durch eine Reglung der Kraft der Feder 42
ausschließen. Diese Reglung erfolgt erfindungsgemäß unter dem Einfluß eines Betriebsfaktors des das Getriebe antreibenden Motors,
beispielsweise des in der Motorsaugleitung herrschenden Unterdrucks. Letzterer wird
durch eine Leitung 103 dem Innern einer Biegehautkapsel 102 zugeleitet. Die Biegehaut
io.r dieser Kapsel ist durch einen Lenker an den Fußhebel 83" angeschlossen.
Es wirkt so auf den Fußhebel 83" eine Kraft, die sich der Wirkung der die Kupplungskraft
erzeugenden Feder entgegensetzt. Diese Kraft hat einen Größtwert, wenn der Unterdruck sehr groß ist und daher die von
dem Motor gelieferte Leistung klein ist. Diese Kraft, die der Spannung der genannten
Federn entgegenwirkt, erhält einen solchen Wert, daß sie die Wirksamkeit dieser Feder
auf einen Bruchteil herabmindert. Wenn dagegen die durch den Motor entwickelte Leistung
eine sehr große ist, ist der Unterdruck schwach und beeinträchtigt daher die Wirksamkeit
der Kupplungsfeder nicht.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Kupplungsvorrichtung für zweistufige Wechselgetriebe mit zwei Reibungskupplungen, insbesondere für Umlaufrädergetriebe von Kraftfahrzeugen, die zwei in einem Abstand einander gegenüberliegende Kupplungsscheiben aufweisen, die zwecks Einschaltens der betreffenden Kupplung von beiden Seiten von quer zu ihren Ebenen verschiebbaren Klemmscheiben zangenartig eingeklemmt werden, wobei die zwischen den beiden Kupplungsscheiben liegende innere Klemmscheibe beiden Kupplungen gemeinsam ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit den beiden äußeren, untereinander starr verbundenen Klemmscheiben (91, 111) beider Kupplungen eine Feder (42) verbunden ist, die auf einen zweiseitig abgeschrägten, keilförmigen Körper (40, 371) derart einwirkt, daß die äußeren Klemmscheiben (91, 111), sobald sie aus ihrer Mittelstellung herausgebracht werden, durch die Feder nach der einen oder anderen Seite zum Einklemmen der einen oder anderen Kupplungsreibscheibe (9 bzw. 11) verschoben werden, wogegen die innere Klemmscheibe (7) entweder mit dem Gegenkörper (37) des zweiseitig abgeschrägten Keils (41) oder über Lenker (i3h) mit den äußeren Klemmscheiben derart verbunden ist, daß sie sich unter der Wirkung der gleichen Feder (42) gegen die innere Seite der einzuklemmenden Kupplungsscheibe (9 bzw. 11) legt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der Feder (42) auf einen Hilfsring (71) einwirkt, der zwischen zwei mit verschiedenen Drehzahlen umlaufenden Kupplungsscheiben (9, 11) axial verschiebbar ist und im Drehsinn mit einer auf einer Gewindespindel (44) aufgeschraubten und ebenfalls zwischen den Kupplungsscheiben angeordneten inneren Klemmscheibe (7) derart verbunden ist, daß letztere in eine axiale Bewegung versetzt wird, wenn der Hilfsring (71) durch seine Berührung mit einer der Kupplungsscheiben in eine Umlaufgeschwindigkeit versetzt wird, die von der Umlaufgeschwindigkeit der Gewindespindel (44) der inneren Klemmscheibe (7) abweicht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Feder (42) ausgeübte Anpreßdruck der Reibungskupplungen des Wechselgetriebes durch ein Hilfssteuerglied, beispielsweise einen Fußhebel (83"), regelbar ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfssteuerglied (83") unter dem Einfluß eines Betriebsfaktors des das Getriebe antreibenden Motors, beispielsweise des in der Motorsaugleitung herrschenden Unterdruckes, steht.Hierzu τ Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE657542X | 1931-10-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE657542C true DE657542C (de) | 1938-03-07 |
Family
ID=3876999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF74164D Expired DE657542C (de) | 1931-10-08 | 1932-10-01 | Kupplungsvorrichtung fuer zweistufige Wechselgetriebe mit zwei Reibungskupplungen, insbesondere fuer Umlaufraedergetriebe von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE657542C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE851731C (de) * | 1940-10-06 | 1952-10-06 | Fichtel & Sachs Ag | Mit zwei Kupplungsscheibensaetzen versehene Schaltkupplung, insbesondere fuer Zahnraederwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen |
-
1932
- 1932-10-01 DE DEF74164D patent/DE657542C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE851731C (de) * | 1940-10-06 | 1952-10-06 | Fichtel & Sachs Ag | Mit zwei Kupplungsscheibensaetzen versehene Schaltkupplung, insbesondere fuer Zahnraederwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen |
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