DE10111346C2 - Antriebseinrichtung, insbesondere für eine mechanische Presse oder Stanze - Google Patents

Antriebseinrichtung, insbesondere für eine mechanische Presse oder Stanze

Info

Publication number
DE10111346C2
DE10111346C2 DE10111346A DE10111346A DE10111346C2 DE 10111346 C2 DE10111346 C2 DE 10111346C2 DE 10111346 A DE10111346 A DE 10111346A DE 10111346 A DE10111346 A DE 10111346A DE 10111346 C2 DE10111346 C2 DE 10111346C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drive device
gear
drive
shaft
flywheel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE10111346A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10111346A1 (de
Inventor
Siegfried Nolte
Ernst Zimmermann
Thomas Volbers
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Desch Antriebstechnik GmbH and Co KG
Original Assignee
Desch Antriebstechnik GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Desch Antriebstechnik GmbH and Co KG filed Critical Desch Antriebstechnik GmbH and Co KG
Priority to DE10111346A priority Critical patent/DE10111346C2/de
Priority to PCT/EP2002/002594 priority patent/WO2002070240A1/de
Priority to EP02724216A priority patent/EP1370411B1/de
Publication of DE10111346A1 publication Critical patent/DE10111346A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10111346C2 publication Critical patent/DE10111346C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B1/00Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
    • B30B1/26Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by cams, eccentrics, or cranks
    • B30B1/266Drive systems for the cam, eccentric or crank axis

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinrichtung, insbesondere für eine mechanische Presse oder Stanze, mit einem drehend antreibbaren Schwungrad, welches mit der Antriebswelle eines Arbeitsgetriebes kuppelbar ist, welches eine Abtriebswelle zur Betätigung eines Werkzeugantriebs hat.
Antriebe von mechanischen Exzenterpressen oder -stanzen nutzen als Energiespeicher zur Durchführung eines Arbeitshubs ein Schwungrad mit hohem Trägheitsmoment, welches von einem Antriebsmotor antreibbar am feststehenden Ständer gelagert ist. Das Antriebsmoment kann zur Durchführung eines Arbeitshubes über eine Kupplung in die Antriebswelle eingeleitet werden, welche mit dem Eingang des Arbeitsgetriebes verbunden ist, vorzugsweise eines Planetengetriebes. Die Ausgangswelle, d. h. die Abtriebswelle des Arbeitsgetriebes überträgt das Antriebsmoment auf eine Kurbelwelle bzw. Exzenterwelle, welches den eigentlichen Stößelantrieb bildet zur Durchführung des Werkzeug- Arbeitshubs.
Bei Pressen und Stanzen wird einerseits eine kurze Taktzeit, d. h. eine hohe Bewegungsgeschwindigkeit des Stößels mit dem Werkzeug angestrebt, andererseits jedoch eine möglichst geringe Auftreffgeschwindigkeit des Werkzeugs auf die Materialoberfläche des Werkstücks. Um dies zu erreichen, sind im Stand der Technik bereits Antriebseinrichtungen mit modulierbarer Antriebsgeschwindigkeit vorgeschlagen worden, welche eine gesteuerte Erhöhung bzw. Verringerung der Werkzeuggeschwindigkeit während der Durchführung eines Arbeitshubs ermöglichen.
Eine in der Geschwindigkeit einstellbare Antriebseinrichtung für eine Exzenterpresse oder Stanze ist im Stand der Technik in der DE 43 09 785 C2 beschrieben. Darin wird vorgeschlagen, dass als Arbeitsgetriebe ein schaltbares Planetengetriebe verwendet wird. Die Umschaltung des Übersetzungsverhältnisses erfolgt dadurch, dass wahlweise einzelne Getriebeelemente, nämlich das Hohlrad mit dem Planetenträger drehfest kuppelbar ist. Zwischen der von der Antriebswelle über das Sonnenrad eingeleiteten Antriebsdrehzahl und der am Planetenträger abgegriffenen Abtriebsdrehzahl der Exzenterwelle ergibt sich dann ein Übersetzungsverhältnis von 1 : 1. In der zweiten Schaltstufe werden der Planetenträger und das Hohlrad voneinander entkuppelt und zugleich das Hohlrad drehfest am feststehenden Ständer festgelegt. Dadurch ergibt sich das durch die Dimensionierung des Planetengetriebes vorgegebene Übersetzungsverhältnis zwischen Antriebswelle und Abtriebswelle.
Der Vorteil der vorbekannten Antriebseinrichtung liegt in der Möglichkeit, während eines Arbeitshubs die Geschwindigkeit der Abtriebswelle und damit die Werkzeuggeschwindigkeit umzuschalten, d. h. gezielt zu verringern oder zu erhöhen. Ein Nachteil ist jedoch, dass enorm hohe Schaltmomente erforderlich sind, da bei der Umschaltung des Planetengetriebes jeweils das gesamte anstehende Antriebsmoment umgeschaltet wird, welches insbesondere bei größeren Pressen erhebliche Werte annehmen kann. Die praktische Ausführung dieses umschaltbaren Planetengetriebes ist daher relativ aufwendig.
In der Offenlegungsschrift DE 197 33 326 A1 ist eine weitere in der Geschwindigkeit variierbare Antriebseinrichtung für eine Umformmaschine beschrieben. Darin wird vorgeschlagen, die auf die Antriebswelle übertragene Antriebsgeschwindigkeit durch Zuschaltung oder Überbrückung einer Getriebeeinrichtung zu variieren, welche als Umlaufgetriebe ausgelegt ist. Die Zuschaltung oder Überbrückung der Getriebeeinrichtung erfolgt durch den Einsatz einer formschlüssigen Kupplung, welche mit einem Zwischenzahnrad eines Umlaufrädergetriebes über eine axial verschiebbare Schaltscheibe verbunden ist. Die Betätigung der Schaltscheibe erfolgt durch eine Schaltgabel.
In einer ersten Stellung der axial verschiebbaren Schaltscheibe der formschlüssigen Kupplung besteht ein Kraftschluss mit einem Gestell, das Zwischenzahnrad des Umlaufrädergetriebes ist in Wirkverbindung mit dem Gestell und bleibt stehen, die Antriebswelle dreht sich mit der Arbeitsgeschwindigkeit. In einer zweiten Stellung der Schaltscheibe besteht ein Kraftschluss mit dem Gehäuse des Umlaufrädergetriebes, das Zwischenzahnrad ist in Wirkverbindung mit dem Schwungrad, die Antriebswelle dreht sich mit der Leerlaufgeschwindigkeit des Schwungrades.
Nachteilig ist jedoch, dass beim Umschalten von einer Arbeitsstellung in eine andere eine Mittelstellung auftritt, in welcher weder mit dem Gestell, noch mit dem Gehäuse des Umlaufrädergetriebes ein Kraftschluss besteht, so dass ein undefinierter Zwischenzustand vorliegt.
Angesichts der vorangehend erläuterten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen umschaltbaren Antrieb für eine Presse oder Stanze anzugeben, welcher eine verbesserte Funktionalität beim Umschalten hat, insbesondere im Hinblick auf die erforderlichen Schaltmomente.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird für eine Antriebseinrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass ein Vorschaltgetriebe mit einem Übersetzungsverhältnis größer als 1 über schaltbare Kupplungen wahlweise zwischen das Schwungrad und die Antriebswelle zwischenkuppelbar oder drehstarr überbrückbar ist, wobei die Kupplungen getrennt zu betätigen sind, so dass die Steuerzeiten beim Umschalten zum Lösen der einen und Einrücken der anderen Kupplung bzw. umgekehrt, unabhängig voneinander vorgegeben werden können.
Gemäß der Erfindung wird die Umschaltung zwischen zwei Übersetzungsverhältnissen dadurch erreicht, dass die Drehmomentübertragung vom Schwungrad über ein zusätzliches Vorschaltgetriebe erfolgen kann, beispielsweise mit einem Übersetzungsverhältnis von 2 : 1. Über schaltbare Kupplungen ist es möglich, dieses Vorschaltgetriebe vom Drehmomentfluss zu trennen und statt dessen eine starre, drehfeste Verbindung zwischen dem Schwungrad und der Antriebswelle einzukuppeln, wodurch ein Übersetzungsverhältnis von 1 : 1 geschaltet wird. Die beiden Schaltzustände werden folglich dadurch gebildet, dass zwischen dem Schwungrad und der Antriebswelle entweder das Vorschaltgetriebe oder eine dieses Vorschaltgetriebe deaktivierende, starre Überbrückung bzw. Umgehung eingekuppelt wird.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung besteht darin, dass deutlich geringere Schaltmomente auftreten, als wenn das gesamte Drehmoment im Arbeitsgetriebe selbst umgeschaltet wird, wie dies in dem erwähnten Stand der Technik vorgeschlagen worden ist. Bei der Umschaltung der Drehmomentübertragung über das Vorschaltgetriebe bzw. eine starre Verbindung werden nämlich lediglich die durch das Übersetzungsverhältnis bedingten Differenzen der übertragenen Antriebsmomente in die Antriebswelle eingekuppelt. Dementsprechend können die Kupplungen bei gleichem Gesamt-Antriebsdrehmoment kleiner dimensioniert sein als bei der im Stand der Technik vorgeschlagenen Antriebseinrichtung. Daraus resultiert ein geringerer Herstellungs- und Kostenaufwand. Darüber hinaus ist ein überaus kompakter und funktionssicherer Aufbau möglich.
Das erfindungsgemäße Vorschaltgetriebe kann beispielsweise als zweistufiges Stirnradgetriebe ausgebildet sein. Eine derartige Ausführung lässt sich konstruktiv gut an die geforderten Randbedingungen anpassen und erfordert insgesamt einen relativ geringen Konstruktions- und Herstellungsaufwand. Im einzelnen müssen lediglich ein.
Eingangs- und Ausgangsrad sowie mit diesen in Eingriff stehende, drehfest miteinander verbundene Paare von Stufenrädern vorgesehen sein. Das Übersetzungsverhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangsdrehzahl kann beispielsweise 2 : 1 betragen, so dass bei einer Einkupplung des Vorschaltgetriebes in den Drehmomentfluss eine Verlangsamung des Werkzeugantriebs erfolgt, um die Auftreffgeschwindigkeit zu verringern. Prinzipiell kann das Vorschaltgetriebe ein beliebiges Übersetzungsverhältnis haben, welches für das Umschaltverhältnis einer speziellen Anwendung jeweils am besten geeignet ist.
Das Vorschaltgetriebe kann eine Eingangswelle haben, die drehfest mit dem Schwungrad kuppelbar ist und eine Ausgangswelle, die mit der Antriebswelle kuppelbar ist. Dadurch ist es grundsätzlich möglich, das Vorschaltgetriebe wahlweise zwischen das Schwungrad und die Antriebswelle zwischenzukuppeln. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Eingangswelle des Vorschaltgetriebes drehfest mit dem Schwungrad verbunden ist. Bei dieser Ausführung wird das Vorschaltgetriebe ständig angetrieben und kann bei Bedarf, d. h. bei der Umschaltung mit seiner Ausgangswelle an die Antriebswelle angekuppelt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen der Eingangswelle des Vorschaltgetriebes und der Antriebswelle eine erste schaltbare Kupplung eingesetzt. Dies ermöglicht es, die Antriebswelle mit der Eingangsdrehzahl des Vorschaltgetriebes anzutreiben. Wenn diese Eingangswelle an das Schwungrad gekuppelt ist, bedeutet dies, dass zwischen dem Schwungrad und der Antriebswelle eine direkte Übertragung erfolgt, d. h. ein Übersetzungsverhältnis von 1 : 1. In dieser Schaltposition ist folglich das Vorschaltgetriebe deaktiviert, d. h. überbrückt.
Es ist weiterhin vorteilhaft, dass zwischen der Ausgangswelle des Vorschaltgetriebes und der Antriebswelle eine zweite schaltbare Kupplung eingesetzt ist. Wird diese zweite Kupplung eingerückt, wird die Antriebswelle mit der Ausgangsdrehzahl des Vorschaltgetriebes angetrieben. Bezogen auf die Drehmomentübertragung zwischen dem Schwungrad und der Antriebswelle wird folglich das Übersetzungsverhältnis des Vorschaltgetriebes aktiviert, beispielsweise eine Übersetzung von 2 : 1, um die Werkzeuggeschwindigkeit herabzusetzen.
Durch die vorgenannte erste Kupplung kann somit eine direkte Übertragung mit einem Übersetzungsverhältnis von 1 : 1 und mit der zweiten Kupplung ein durch das Vorschaltgetriebe vorgegebenes Übertragungsverhältnis eingeschaltet werden, beispielsweise 2 : 1. Diese Ausführung mit zwei getrennt zu betätigenden Kupplungen hat den besonderen Vorteil, dass die Steuerzeiten beim Umschalten zum Lösen der einen und Einrücken der anderen Kupplung bzw. umgekehrt unabhängig voneinander und daher besonders präzise vorgegeben werden können. Dadurch kann beispielsweise sichergestellt werden, dass undefinierte und daher unerwünschte Zwischenzustände, die sich dadurch ergeben können, wenn beispielsweise beide Kupplungen ganz oder teilweise gelöst sind, weitestgehend vermieden werden können. Hier kann beispielsweise eine definierte Überlappung der Kupplungsbetätigung im ms-Bereich vorgesehen werden. Im Gegensatz dazu tritt bei der Umschaltung des aus der vorgenannten DE 43 09 785 C2 bekannten Getriebes zwangsläufig ein undefinierter Zwischenzustand auf, wenn das Hohlrad vom Ständer gelöst ist, sich jedoch noch nicht voll im Kraftschluss mit dem Planetenträger befindet. Dieses grundsätzliche Problem kann durch die Steuerung der Kupplungen in der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung einfach durch die Steuerung der Kupplungen gelöst werden.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Eingangswelle mit einem koaxial auf der Antriebswelle drehbar gelagerten Eingangsrad des Vorschaltgetriebes verbunden ist. Entsprechend ist es möglich, dass die Ausgangswelle mit einem koaxial auf der Antriebswelle drehbar gelagerten Ausgangsrad des Vorschaltgetriebes verbunden ist. Das Eingangs- bzw. Ausgangsrad kann zum Aufbau eines Stirnradgetriebes jeweils als Stirnrad ausgebildet sein. Die koaxiale Anordnung auf der Antriebswelle ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise und ist durch die symmetrische Bauweise bezüglich der auftretenden Massenträgheitsmomente vorteilhaft.
Die Eingangs- bzw. Ausgangsräder können jeweils mit ersten bzw. zweiten Stufenrädern in Eingriff stehen, die drehfest miteinander verbunden sind und an dem feststehenden Ständer der Antriebseinrichtung drehbar gelagert sind. Dadurch werden zwei miteinander gekoppelte, das Übersetzungsverhältnis bestimmende Stirnradstufen gebildet.
Um einen hohen Wirkungsgrad und eine günstige Aufteilung der übertragenen Drehmomente zu erreichen, ist es vorteilhaft, dass eine Mehrzahl von Stufenrädern gleichmäßig konzentrisch verteilt bezüglich des Eingangs- bzw. Ausgangsrades angeordnet sind.
Das Arbeitsgetriebe kann als Planetengetriebe ausgebildet sein. Durch den symmetrischen Aufbau und die besonders guten Übertragungseigenschaften hat die Verwendung von Planetengetrieben zum Antrieb des Werkzeugstößels in Pressen und Stanzen besondere Vorteile, die bereits im Stand der Technik genutzt werden.
Zwischen der Antriebswelle und dem feststehenden Ständer der Antriebseinrichtung kann eine schaltbare Bremse angebracht sein. Diese ist zur kontrollierten Abbremsung des Stößels erforderlich. Wegen der Drehmomentverhältnisse wird diese Bremse vorzugsweise am Eingang des Arbeitsgetriebes angebracht. Es ist ebenfalls denkbar, diese Bremse zusammen mit einer Kupplung als Kupplungs-Brems-Kombination auszubilden.
Bevorzugt sind das Schwungrad, die Antriebswelle, die Kupplungen und das Vorschaltgetriebe koaxial angeordnet. Das Schwungrad, welches außen auf einem Ansatz an dem Ständer drehbar gelagert ist, die Antriebswelle, welche durch den Ständer im Bereich des Schwungrades hindurchgeführt ist, können dadurch zusammen mit dem Vorschaltgetriebe und den Kupplungen zuzüglich der Bremse und des als Planetengetriebe ausgebildeten Arbeitsgetriebes als integriertes Antriebsaggregat mit sämtlichen Funktionskomponenten besonders kompakt ausgebildet sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Antriebseinrichtung in einer schematischen Funktionsdarstellung wiedergegeben und darin als Ganzes mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Diese umfasst ein Schwungrad 2, welches drehbar auf einem feststehenden Ständer 3 gelagert ist, beispielsweise einem Pressenständer. Das Schwungrad 2 ist mittels eines nicht dargestellten Antriebsmotors drehend antreibbar.
Über eine erste schaltbare Kupplung 4 ist das Schwungrad 2 mit einer Antriebswelle 5 kuppelbar. Diese Antriebswelle 5 erstreckt sich koaxial zu dem Schwungrad 2 durch den Ständer 3 hindurch und ist eingangsseitig mit einem als Planetengetriebe 6 ausgebildeten Arbeitsgetriebe verbunden. Dieses umfasst als Eingangsrad ein Sonnenrad 6a, ein fest mit dem Ständer 3 verbundenes Hohlrad 6b sowie einen Planetenträger 6c, welcher die Abtriebswelle bildet und beispielsweise mit einer nicht dargestellten Exzenterwelle eines Werkzeugsantriebs verbunden sein kann.
Das Schwungrad 2 ist in der Zeichnung rechts neben der Kupplung 4 fest an ein Vorschaltgetriebe 7 gekuppelt, welches als Ganzes gestrichelt eingezeichnet ist. Dieses hat eine Eingangswelle 7a, welche mit einem koaxial auf der Antriebswelle 5 drehbar gelagerten Eingangsstirnrad 7b verbunden ist. Über Paare von Stufenrädern 7c, welche an dem Ständer 3 drehbar gelagert sind und von denen mehrere, zumindest zwei gleichmäßig um das Eingangsstirnrad 7b verteilt angeordnet sind, wird das Drehmoment auf ein Ausgangsstirnrad 7d übertragen. Dieses ist wie das Eingangsstirnrad 7b koaxial auf der Antriebswelle 5 drehbar gelagert. Mit diesem Ausgangsstirnrad ist eine Ausgangswelle 7e fest verbunden.
Die Ausgangswelle 7e des Vorschaltgetriebes 7 ist über eine zweite lösbare Kupplung 8 mit der Antriebswelle 5 kuppelbar.
Mit dem Bezugszeichen 9 ist eine lösbare Bremse bezeichnet, mit der die Antriebswelle 5 zum Abbremsen mit dem feststehenden Ständer 3 kuppelbar ist.
Über eine Druckmittelversorgung 10 kann Kühlöl als Hydraulikmedium zur Betätigung der ersten Kupplung 4, der zweiten Kupplung 8 sowie der Bremse 9 eingespeist werden. Um die erste Schaltstufe einzuschalten, wird durch Beaufschlagung über die Druckmittelversorgung 10 die erste Kupplung 4 eingekuppelt und die zweite Kupplung 8 gelöst. Dadurch wird das Antriebsmoment vom Schwungrad 2 über die Kupplung 4 unmittelbar auf die Antriebswelle 5 übertragen, so dass ein Übertragungsverhältnis von 1 : 1 realisiert wird.
Um die zweite Schaltstufe einzuschalten, wird die erste Kupplung 4 gelöst und die zweite Kupplung 8 eingekuppelt. Nunmehr wird das Antriebsmoment vom Schwungrad 2 über die Eingangswelle 7a in das Vorschaltgetriebe 7 eingeleitet. Nach Übersetzung in dem Vorschaltgetriebe 7, beispielsweise mit einem Übersetzungsverhältnis von 2 : 1, wird das Antriebsmoment über die Ausgangswelle 7e und die eingerückte Kupplung 8 auf die Antriebswelle 5 übertragen. Dadurch ergibt sich insgesamt zwischen dem Schwungrad 2 und der Antriebswelle 5 ein Übersetzungsverhältnis, welches dem des Vorschaltgetriebes 7 entspricht, beispielsweise ein Übersetzungsverhältnis von 2 : 1.
Aus der vorangehenden Beschreibung ergibt sich, dass in der zweiten Schaltstufe das Vorschaltgetriebe 7 zwischen dem Schwungrad 2 und der Antriebswelle 5 zwischengekuppelt ist. Hingegen wird dieses Vorschaltgetriebe 7 in der ersten Schaltstufe durch die erste Kupplung 4 drehstarr überbrückt, d. h. es liegt nicht im Drehmomentfluss des Antriebs. Durch die feste Kupplung an das Schwungrad 2 läuft es zwar mit, hat ausgangsseitig über die gelöste zweite Kupplung 8 jedoch keine Verbindung mit der Antriebswelle 5.
Die Steuerzeiten der Kupplungen 4 und 8 können exakt aufeinander abgestimmt werden, so dass die eine Kupplung genau dann in Eingriff gebracht wird, wenn die andere gelöst wird, gegebenenfalls mit einer minimalen Überlappung der Schaltzeiten, um undefinierte Zwischenzustände beim Umschalten zu vermeiden. Gegenüber dem Stand der Technik ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass die Kupplungen 4 und 8 lediglich zur Übertragung der beim Umschalten auftretenden Drehmomentdifferenzen ausgelegt sein müssen, und nicht wie im Stand der Technik, auf das gesamte Antriebsmoment.

Claims (13)

1. Antriebseinrichtung, insbesondere für eine mechanische Presse oder Stanze, mit einem drehend antreibbaren Schwungrad, welches mit der Antriebswelle eines Arbeitsgetriebes kuppelbar ist, welches eine Abtriebswelle zur Betätigung eines Werkzeugantriebs hat, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorschaltgetriebe (7) mit einem Übersetzungsverhältnis größer als 1 über schaltbare Kupplungen (4, 8) wahlweise zwischen das Schwungrad (2) und die Antriebswelle (5) zwischenkuppelbar oder drehstarr überbrückbar ist, wobei die Kupplungen (4, 8) getrennt zu betätigen sind, so dass die Steuerzeiten beim Umschalten zum Lösen der einen und Einrücken der anderen Kupplung (4, 8) bzw. umgekehrt, unabhängig voneinander vorgegeben werden können.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschaltgetriebe (7) als zweistufiges Stirnradgetriebe ausgebildet ist.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschaltgetriebe (7) eine Eingangswelle (7a) hat, die drehfest mit dem Schwungrad (2) kuppelbar ist und eine Ausgangswelle (7e), die mit der Antriebswelle (5) kuppelbar ist.
4. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangswelle (7a) des Vorschaltgetriebes (7) drehfest mit dem Schwungrad (2) verbunden ist.
5. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Eingangswelle (7a) des Vorschaltgetriebes (7) und der Antriebswelle (5) eine erste schaltbare Kupplung (4) eingesetzt ist.
6. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Ausgangswelle (7e) des Vorschaltgetriebes (7) und der Antriebswelle (5) eine zweite schaltbare Kupplung (8) eingesetzt ist.
7. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangswelle (7a) mit einem koaxial auf der Antriebswelle (5) drehbar gelagerten Eingangsrad (7b) des Vorschaltgetriebes (7) verbunden ist.
8. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangswelle (7e) mit einem koaxial auf der Antriebswelle (5) drehbar gelagerten Ausgangsrad (7d) des Vorschaltgetriebes (7) verbunden ist.
9. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangs- bzw. Ausgangsräder (7b, 7d) mit ersten bzw. zweiten Stufenrädern (7c) in Eingriff stehen, die drehfest miteinander verbunden sind und an dem feststehenden Ständer (3) der Antriebseinrichtung (1) drehbar gelagert sind.
10. Antriebseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Stufenrädern (7c) gleichmäßig konzentrisch verteilt bezüglich des Eingangs- bzw. Ausgangsrades (7b, 7d) angeordnet sind.
11. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsgetriebe als Planetengetriebe (6) ausgebildet ist.
12. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Antriebswelle (5) und dem feststehenden Ständer (3) der Antriebseinrichtung (1) eine schaltbare Bremse (9) angebracht ist.
13. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwungrad (2), die Antriebswelle (5), die Kupplungen (4, 8) und das Vorschaltgetriebe (7) koaxial angeordnet sind.
DE10111346A 2001-03-08 2001-03-08 Antriebseinrichtung, insbesondere für eine mechanische Presse oder Stanze Expired - Fee Related DE10111346C2 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10111346A DE10111346C2 (de) 2001-03-08 2001-03-08 Antriebseinrichtung, insbesondere für eine mechanische Presse oder Stanze
PCT/EP2002/002594 WO2002070240A1 (de) 2001-03-08 2002-03-08 Antriebseinrichtung, insbesondere für eine mechanische presse oder stanze
EP02724216A EP1370411B1 (de) 2001-03-08 2002-03-08 Antriebseinrichtung, insbesondere für eine mechanische presse oder stanze

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10111346A DE10111346C2 (de) 2001-03-08 2001-03-08 Antriebseinrichtung, insbesondere für eine mechanische Presse oder Stanze

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10111346A1 DE10111346A1 (de) 2002-09-26
DE10111346C2 true DE10111346C2 (de) 2003-03-20

Family

ID=7676849

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10111346A Expired - Fee Related DE10111346C2 (de) 2001-03-08 2001-03-08 Antriebseinrichtung, insbesondere für eine mechanische Presse oder Stanze

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP1370411B1 (de)
DE (1) DE10111346C2 (de)
WO (1) WO2002070240A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1894708A1 (de) 2006-09-01 2008-03-05 Haulick + Roos GmbH Antriebseinrichtung für eine Press-, Stanz- oder Umformautomaten

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1627971A1 (de) * 1967-12-02 1971-07-29 Schuler Gmbh L Schleichgangantrieb fuer Pressen
DE4309785C2 (de) * 1993-03-25 1996-03-28 Heinz Kaiser Exzenterpresse oder Stanze mit schaltbarem Planetengetriebe
DE19733326A1 (de) * 1997-08-01 1999-02-18 Fraunhofer Ges Forschung Antriebseinrichtung für eine Umformmaschine und ein Verfahren zur Steuerung der Umformmaschine

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4050557A (en) * 1975-07-23 1977-09-27 Verson Allsteel Press Company Two-speed transmission having enclosed flywheel
US4051933A (en) * 1976-03-17 1977-10-04 Verson Allsteel Press Company Low inertia clutch and brake system
DD280722A1 (de) * 1989-03-23 1990-07-18 Warnke Umformtech Veb K Antrieb fuer mechanische pressen
US5194057A (en) * 1992-01-24 1993-03-16 Sommer Company Two speed press drive
US5697862A (en) * 1996-01-31 1997-12-16 Midwest Brake Bond Company Two-speed press drive

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1627971A1 (de) * 1967-12-02 1971-07-29 Schuler Gmbh L Schleichgangantrieb fuer Pressen
DE4309785C2 (de) * 1993-03-25 1996-03-28 Heinz Kaiser Exzenterpresse oder Stanze mit schaltbarem Planetengetriebe
DE19733326A1 (de) * 1997-08-01 1999-02-18 Fraunhofer Ges Forschung Antriebseinrichtung für eine Umformmaschine und ein Verfahren zur Steuerung der Umformmaschine

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1894708A1 (de) 2006-09-01 2008-03-05 Haulick + Roos GmbH Antriebseinrichtung für eine Press-, Stanz- oder Umformautomaten

Also Published As

Publication number Publication date
DE10111346A1 (de) 2002-09-26
EP1370411B1 (de) 2010-06-02
WO2002070240A1 (de) 2002-09-12
EP1370411A1 (de) 2003-12-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3309427C2 (de)
DE10132334A1 (de) Planetenräderwerk für einen Traktionsantrieb mit einem über Zahnräder hergestellten, neutralen Zustand
DE2816777C2 (de)
DE102005040253B3 (de) Differentialanordnung zur variablen Drehmomentverteilung
DE10323198B4 (de) Planetengetriebevorrichtung für ein Fahrzeug, welche eine mittels Rückhaltering ausgestattete Kupplungstrommel aufweist
WO1987003661A1 (fr) Boite de changement a echelonnement multiple de vitesses
EP2008800A1 (de) Antriebseinrichtung für einen Press-, Stanz- oder Umformautomaten
EP1420190B1 (de) Schaltbarer Zahnriemenantrieb
DE102009050350A1 (de) Fahrzeuggetriebe mit stufenlos veränderbarer Übersetzung
DE4309785C2 (de) Exzenterpresse oder Stanze mit schaltbarem Planetengetriebe
DE10111346C2 (de) Antriebseinrichtung, insbesondere für eine mechanische Presse oder Stanze
AT509089B1 (de) Hubpresse oder hubstanze mit schaltbarem planetengetriebe
DE3117772A1 (de) "achsantrieb"
DE19959394C2 (de) Antriebsvorrichtung für eine Umformmaschine
DE19962630B4 (de) Antriebsvorrichtung für eine Umformmaschine
DE202007009064U1 (de) Antriebseinrichtung für einen Press-, Stanz- oder Umformautomaten
DE872435C (de) Gangschaltvorrichtung fuer Getriebe, bestehend aus zwei Reibkupplungen, insbesondere Lamellenkupplungen
DE10350917B3 (de) Übertragungsunterbrechungsfreies Schaltgetriebe
DE1153633B (de) Planetenraederwechselgetriebe fuer Kraftfahrzeuge
EP1075931B1 (de) Exzenterpresse
DE1500404C3 (de) Gangwechselgetriebe für Kraftfahrzeuge
DE19733326A1 (de) Antriebseinrichtung für eine Umformmaschine und ein Verfahren zur Steuerung der Umformmaschine
DE657542C (de) Kupplungsvorrichtung fuer zweistufige Wechselgetriebe mit zwei Reibungskupplungen, insbesondere fuer Umlaufraedergetriebe von Kraftfahrzeugen
DE102004052006A1 (de) Antrieb für den Stössel einer mechanischen Presse
DE1450818B1 (de) Untersetzungs- und Wendegetriebe für hydrodynamische Drehmomentwandler

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8304 Grant after examination procedure
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee