DE601326C - Reibraederwechselgetriebe - Google Patents
ReibraederwechselgetriebeInfo
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- DE601326C DE601326C DEH123076D DEH0123076D DE601326C DE 601326 C DE601326 C DE 601326C DE H123076 D DEH123076 D DE H123076D DE H0123076 D DEH0123076 D DE H0123076D DE 601326 C DE601326 C DE 601326C
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H2015/383—Gearings providing a continuous range of gear ratios in which a member A of uniform effective diameter mounted on a shaft may co-operate with different parts of a member B in which the member B has a curved friction surface formed as a surface of a body of revolution generated by a curve which is neither a circular arc centered on its axis of revolution nor a straight line with concave friction surface, e.g. a hollow toroid surface with two members B having hollow toroid surfaces opposite to each other, the member or members A being adjustably mounted between the surfaces with two or more sets of toroid gearings arranged in parallel
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Reibräderwechselgetriebe mit in kreissegmentförmigen
Ringnuten zweier in gleicher Achse liegender Reibscheiben verstellbar angeordneten
Reibrollen, bei dem die Geschwindigkeit der anzutreibenden Welle durch die selbsttätige
Präzession der Reibrollen geändert wird. Das Getriebe nach der Erfindung ist insbesondere
bei Kraftfahrzeugen anwendbar.
Nach der Erfindung ist bei einem derartigen Getriebe eine Kupplung zum gegenseitigen
Verbinden der Rollen, der getriebenen Scheibe und der getriebenen Welle zu unmittelbarem
Antrieb unter Aufrechterhaltung der Fähigkeit des Getriebes zum Ansprechen auf das Drehmoment vorgesehen, wobei z. B.
der eine Kupplungsteil mit der getriebenen Welle und der andere mit der getriebenen
Scheibe verbunden ist.
Eine Verbesserung ist dadurch erreicht, daß die Kupplung selbsttätig in Abhängigkeit
von der Präzession der Rollen z.B. durch eine hydraulische Steuerung verstellt' wird.
Dadurch ist die Sorgsamkeit und Schulung des Fahrers als maßgeblicher Faktor der Bedienung
des Getriebes ausgeschaltet.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Getriebes nach der Erfindung
schematisch dargestellt.
Fig. ι ist ein senkrechter Längsschnitt durch das Getriebe.
Fig. 2 ist ein Querschnitt gemäß der Linie 2-2 in Fig. i.
Fig. 3 ist ein Teilschnitt in größerem Maßstabe
gemäß der Linie 3-3 der Fig. 2.
Fig. 4 ist eine Teilansicht der Fig. 2 in größerem Maßstabe.
Fig. 5 ist ein Schnitt gemäß der Linie 5-5 der Fig. 4.
Fig. 6 ist ein Querschnitt bzw. eine Stirnansieht gemäß der Linie 6-6 in Fig. 1.
Fig. 7 ist ein Querschnitt gemäß der Linie 9-9 in Fig. i.
Fig. 8 ist ein Teilschnitt gemäß der Linie ϊο-ΐο in Fig. 7.
Die Fig. 9 bis 12 stellen schematisch die hydraulischen Steuervorrichtungen dar, durch
welche der Geschwindigkeitswechsel bewirkt und auch der unmittelbare Antrieb herbeigeführt
werden kann.
In den Fig. 13 bis 17 sind die Steuervorrichtungen
in verschiedenen Arbeits Stellungen veranschaulicht.
Die Antriebsscheiben 10, 11 (Fig. 1), die
auf der Antriebswelle 12 aufgekeilt sind, tragen an ihren· Innenflächen kreisringförmige
Nuten 13, 14 von kreissegmentförmigem Querschnitt. Zwischen den beiden Scheiben
10 und 11 ist auf der Welle 12 eine Hülse 13°
drehbar gelagert. Auf dieser Hülse ist eine mittlere Scheibe 15 drehbar, die an ihren beiden
Seitenflächen kreissegmentförmige Nuten 16, 17 trägt, die den gleichen Krümmungsradius
haben wie die Nuten 13, 14. Zwischen den Scheiben 10 und 15 sind drei um 1200
zueinander versetzte Übertragungsrollen 18,
19 und 2O angeordnet, die den ersten Rollensatz
bilden (Fig. 2). Die erwähnten Teile werden durch eine Feder I2a bis zur Berührung
gegeneinandergepreßt. Wenn sich nun die Welle 12 und die Scheibe 10 in Richtung
des in Fig. 1 auf der Welle eingezeichneten Pfeiles drehen, so wird sich die auf der Hülse
13 drehbar gelagerte Scheibe 15 entgegen dem Uhrzeigersinne (von links gesehen)
to drehen. Die Rollen 18, 19, 20 sind in Trägern 21, 22, 23 (Fig. 2) drehbar gelagert, die
um Zapfen 24 (Fig. 3) in noch zu beschreibenden Lagern schwingen können.
In den Fig. 2 bis 5 ist eine Lagerung der Rollenträger 21, 22, 23 dargestellt, die eine
Planetenbewegung .sowie eine Verschiebung der Träger quer zu den Rollenachsen ermöglicht,
so daß eine Präzession der Rollen und ein entsprechender Wechsel des Geschwindigkeitsverhältnisses
erreicht wird. Auf der Hülse 13s (Fig. 1) ist ein- Armstern aufgekeilt,
der aus drei um 120 ° voneinander entfernten Armen 25 und einem sie verbindenden
Ring 26 besteht. Auf jedem Arm ist um einen Zapfen 27 eine Schwinge beweglich, die
aus einer Vorderplatte 28 und einer Hinterplatte 29 besteht; beide Platten sind durch
Rippen 30 miteinander verbunden, werden durch die Rippen im Abstand voneinander gehalten und sitzen rittlings auf je einem
Arm des Armsternes (Fig. 4 und 5). In den Seitenrändern der Schwingen befinden sich
Ausnehmungen 31 (Fig. 3), die Zapfen 32 von Zwischenstücken 33 aufnehmen; in diesen
Zwischenstücken sind die Zapfen 24 der Rollenträger 21, 22, 23 gelagert. Die Rollenträger
sind auf diese Weise ungefähr in der Ebene des Armsternes 25 und zwischen den Armen 'desselben unterstützt. Die Vorderplatten
28 der Schwingen sind mit Stützen 34 versehen, die sich radial nach innen erstrecken
und mit kugelförmigen Enden in Aushöhlungen eines Ringes 35 eingreifen, welcher die
Welle 12 lose umgibt. Wird nun dem Ring 35 eine leichte Drehbewegung erteilt, beispielsweise
im Sinne des Uhrzeigers in Fig. 2, so werden die Schwingen 28, 29 um ihre Zapfen
27 gekippt und die Rollenträger entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne verschoben, wodurch
sich eine entsprechende Schwingung der Rollenträger in ihren Zapfenblöcken 33 ergibt.
Um die Drehung des Ringes 35 bewirken zu können, ist dieser mit drei radialen Armen
36 (Fig. 2) versehen, die sich auswärts erstrecken und mit einem trommeiförmigen
Ring 37 verbunden sind. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß. die Ringtrommel 37 über die
Scheibe 10 hinausragt und Steuerkanten 38 aufweist. Auf dem durch den Armstern 25
getragenen Ring 26 sitzt eine ähnliche ringförmige Trommel 39, die die Ringtrommel 37
umgibt und mit schrägen Steuerkanten 40 versehen ist, die die geraden Steuerkanten 38
der Ringtrommel 37 kreuzen. Mit den Steuerkanten wirken zwei Rollen 41 zusammen, die
von Armen 42 (Fig. 1 und 6) getragen werden. Diese Arme erstrecken sich radial von
einem Ring 43 aus, der auf einer Nabe 44 drehbar, aber nicht längsverschiebbar gelagert
ist. Die Nabe 44 kann, ohne sich zu drehen, axial auf der Welle 12 verschoben werden.
Wird die Nabe 44 nach rechts (Fig. 1) verschoben, so dreht sich die Ringtrommel 37 im
Sinne des Uhrzeigers gegenüber der Ringtrommel 39, oder, was auf dasselbe herauskommt,
die Trommel 39 wird entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne gedreht. Wird nun die Nabe 44 wieder nach links verschoben, so
kann sich die Ringtrommel 37 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne drehen. Auf diese Weise
wird dem Ring 35 (Fig. 2) die leichte Drehbewegung erteilt; die notwendig ist, um eine
Präzession der Reibrollen 18, 19,20 und damit eine Änderung des Geschwindigkeitsverhältnisses
herbeizuführen. Die Nabe 44 ist mittels einer Stange 45 verschiebbar, die an einem Arm 46 der Nabe angreift. Mit der
beschriebenen Steuerung können die Rollenträger nur in der Richtung verschoben werden,
welche eine Änderung in ein höheres Geschwindigkeitsverhältnis hervorruft. Das
Herunterwechseln, d. h. der Übergang auf ein niedrigeres Geschwindigkeitsverhältnis, wird
durch den Widerstand hervorgerufen, der sich der Übertragung der antreibenden Kraft entgegenstellt.
Um ein solches Herunterwechseln zu erreichen, ist es nur notwendig, die Kraft zu verkleinern, die der Auswärtsbewegung
des Armes 46 entgegenwirkt.
Die Planetenrollen 49, 50, 51 (Fig. 7) des
zweiten Rollensatzes sind in Trägern 52, 52' bzw. 52" gelagert; unter Vermittlung von
Zwischenstücken 53 werden die Träger von Schwingen 54, 54' und 54" gehalten, welche
rittlings auf den Armen 55, 55' bzw. 55" eines Armsternes sitzen, der ebenso wie der
Armstern 25 auf der Hülse 13« befestigt ist.
Die Schwingen sind um Zapfen 54° der Arme 55 schwingbar, sie weisen jedoch zum Unterschied
von den Schwingen 28, 29 keine radialen Stützen auf. Der Armstern 55, 55' 55"
wird von einem schwebenden Ring 56 umgeben, der nach innen zwischen die vorderen
und hinteren Platten der Schwingen ragende und mit Zapfen 58 versehene Ansätze 58" aufweist.
Die Zapfen 58 ragen in radiale Schlitze 58* der Schwingenplatten (Fig. 7).
Werden der Armstern und der schwebende Ring 56 gegeneinander verschoben, so hat dies ein Kippen der Schwingen, eine Verstellung
der Rollenträger und somit eine Präzes-
sion der Reibrollen 49, 50, 51 zur Folge. Die
Verdrehung des Ringes gegenüber dem Armstern, d. h. die Verstellung der Rollen zur Erreichung
einer Präzession dieser Rollen, erfolgt, wie noch später dargetan wird, selbsttätig
mit der Verschiebung der Rollen des ersten Satzes, der als Steuersatz bezeichnet
werden möge.
Wie Fig. ι zeigt, ist die Antriebswelle 12
in dem Ende der gleichachsig gelagerten anzutreibenden Welle 63 drehbar gelagert. Auf
der Welle 63 sitzt lose drehbar eine Hülse 64, die in einem in dem Getriebegehäuse 65 angeordneten
Drucklager 64? drehbar ist. Mit
dieser Hülse ist durch Nut und Feder die Nabe 66 einer Trommel 67 verbunden, die
sich nach vorn (links) erstreckt und an ihrem vorderen Ende mit Zähnen versehen ist; die
Zähne können mit entsprechenden Zähnen der mittleren Scheibe 15 zusammenwirken. Die
Trommel 67 kann so durch Längsverschieben mittels einer Steuerstange 68 mit der Scheibe
15 in und außer Eingriff gebracht werden; die Bewegung der Steuerstange wird durch
einen Gabelarm 69 übertragen, der in eine Nut 70 der Nabe 66 eingreift. Außerhalb
des Gehäuses 65 ist auf der Hülse 64 eine Bremstrommel 71 befestigt, die von einem
Bremsband 72 umgeben wird. Das Anziehen des Bremsbandes, um die Scheibe 15 anzuhalten
und ihren Umlauf zu verhindern, erfolgt zweckmäßig in noch zu beschreibender
Weise mit hydraulischen Mitteln.
Ist das Bremsband 72 (Fig. 1) gelöst, kann sich also die Scheibe 15 frei drehen, und sind
ferner die Reibrollen mit der getriebenen Welle 63 verbunden, so hat die Drehung der
Antriebsscheiben 10, 11 in der Richtung des
Pfeiles (Fig. 1) zur Folge, daß die mittlere Scheibe 15 in entgegengesetzter Richtung umläuft.
Wird nun das1 Bremsband 72 angezogen, so wird die Drehung der Scheibe 15
verlangsamt, ■ und die Planetenrollen werden anfangen umzulaufen und die an der anzutreibenden
Welle hängende Last in Bewegung zu setzen. Wird das Bremsband 72 schärfer
angezogen, so kommt die mittlere Scheibe 15 zum Stillstand, und die Planetenrollen treiben
nun die Last mit der Geschwindigkeit an, auf die die Rollen durch die vorher erwähnte
Präzession eingestellt worden sind. Die vorerwähnte Verbindung zwischen der
getriebenen Welle 63 und den Planetenrollen wird durch eine Trommel 75 (Fig. 1) bewirkt,
die mit Kupplungszähnen versehen ist, die mit entsprechenden Zähnen der vorderen (linken)
Kante des schwebenden Ringes 56 zusammenwirken. Die Nabe 76 dieser Trommel ist mit
der getriebenen Welle 63 durch Nut und Feder verbunden, so daß die Trommel axial
verschoben werden kann, um ihre Zähne mit denjenigen des Ringes 56 oder der Scheibe 15
in Eingriff zu bringen. Die Nabe 76 ist mit der Trommel 67 durch einen Ringflansch 77
verbunden., der in eine Umfangsnut der Nabe eingreift. Die beiden Trommeln 67 und 75
können also gemeinsam längsverschoben werden, sich jedoch unabhängig voneinander
drehen.
Auf dem äußeren Ende der getriebenen Welle 63 ist mit Nut und Feder eine Kupplungsscheibe
78 befestigt, die mittels einer in eine Nut 80 der Scheibennabe eingreifenden Gabel 79 mit der Bremstrommel 71 in und
außer Eingriff gebracht werden kann. Wird diese Kupplung eingerückt und das Bremsband
72 gelöst, so daß sich die Trommel 71 und die Scheibe 15 frei drehen können, so ist
die getriebene Welle 63 mit der Hülse 64 und damit auch mit der Trommel 67 sowie mit der
Scheibe 15 gekuppelt. Außerdem ist aber die
getriebene Welle auch unter Vermittlung des Ringes 56 und der Trommel 75 mit den Planetenrollen
verbunden. Die Rollenträger können sich daher nicht gegenüber der Scheibe 15
verschieben, abgesehen von dem kleinen Maße, das durch die Schwingbewegung der Schwingen bedingt ist. Daher müssen sich,
da zwischen den Antriebsscheiben 10, 11 und
den Rollen kein Schlupf vorhanden ist, die g0
drei Scheiben und die dazwischengefügten Rollen als eine Einheit mit der gleichen Geschwindigkeit
wie die Antriebswelle 12 umdrehen und mit ihnen nunmehr auch die angetriebene
Welle 63. Dies .ergibt somit einen unmittelbaren Antrieb. Die kleine zulässige
Verschiebung der Träger, auf die oben hingewiesen worden ist, ist insofern wichtig,
als sie das selbsttätige Wechseln aus dem unmittelbaren Antrieb ermöglicht, das im folgenden
noch beschrieben wird.
Um Rückwärtsgang zu erreichen, sind die Trommeln 67 und 75 nach links zu verschieben,
wodurch die Kupplungszähne der Trommel 67 mit den Zähnen des Ringes 26 und die
Zähne der Trommel 75 mit den Zähnen der Scheibe 15 in Eingriff gebracht werden. Wird
jetzt das Bremsband 72 angezogen, so werden die Rollen an dem Umlauf um die Achsen
verhindert, und infolgedessen wird die n0
Scheibe 15, die jetzt mit der getriebenen Welle gekuppelt ist, in entgegengesetzter
Richtung wie die treibende Welle 12 gedreht. Die Drehmomentreaktion der Last hat ständig
das Bestreben, die Rollen in einer Rieh- n5
tung zit verschieben, die eine Präzession zu einem niedrigeren Geschwindigkeitsverhältnis
ergibt. Diesem Bestreben wird durch die Kraft entgegengewirkt, die auf die Rollenträger,
unter Vermittlung der Rollen 41, Arme 42, Arme 46 usw. (Fig. 1) ausgeübt wird.
Ist diese Kraft gerade gleich der Reaktions-
001S26
wirkung der anzutreibenden Last, so findet eine Verschiebung der Rollen und damit eine
Veränderung des Geschwindigkeitsverhältnisses nicht statt. Wenn der Fahrer die auf
die Rollenträger ausgeübte Kraft größer macht als die Reaktion der Last, so werden
die Rollen in der den Übergang zu einem höheren Geschwindigkeitsverhältnis bewirkenden
Richtung verschoben. Wird die Kraft ίο hingegen verkleinert oder wird die Reaktions-.
kraft aus irgendeinem Grunde größer, so werden die Rollen selbsttätig in der ■ Richtung
verschoben, die einer Präzession auf ein niedrigeres Geschwindigkeitsverhältnis entspricht.
Um die verschiedenen Steuerglieder zu bewegen, werden vorzugsweise hydraulische
Vorrichtungen benutzt, in denen Öl als Druckflüssigkeit verwendet wird. Die Steuervorrichtungen
sind in den Fig. 9 bis 13 dargestellt.
Gemäß Fig. 9 wird das Drucköl von einer Pumpe 85 geliefert, deren Saugrohr 86 in den
Ölsumpf des Getriebegehäuses 65 ragt, während das Druckrohr 88 zu einem Ventil 89
führt. Da die Ölpumpe unmittelbar von der Welle 12 angetrieben wird, steigt der Öldruck
um so höher, je größer die Motorgeschwindigkeit wird.
Das Ventil 89 (Fig. 9) weist einen mittels eines Handgriffes einstellbaren Kolben 90
auf, der so eingestellt wird, daß die gesamte im Leerlauf des Motors geförderte Ölmenge
durch das Rohr 91° wieder in den Sumpf 65 entweicht. Wird die Motorgeschwindigkeit
erhöht, so erzeugt das zusätzlich gepumpte Öl in dem an die Leitung 88 angeschlossenen
Rohr 91 einen Druck, der ausreicht, um die Steuervorrichtung zu bewegen.
Der Steuerarm 46 (Fig. 1 und 9), der die Vorrichtung zum Ändern der Rollenpräzession
bewegt, also den Wechsel des Geschwindigkeitsverhältnisses herbeiführt, ist durch
die Stange 45 mit einem Kolben 95 verbunden, der sich in einem Zylinder 96 befindet
und durch eine Feder 95° nach links gedrückt
wird. Der Zylinder 96 ist an das Druckrohr 97 angeschlossen.
Das Bremsband 72 (Fig. 1 und 10), durch
welches die mittlere Scheibe 15 festgehalten werden kann-f wird durch Kolbenstangen 100,
103 angezogen, die an Kolben 106, 107 eines
Zylinders 108 angreifen. Drucköl wird dem Zylinder zwischen den Kolben durch ein
Rohr 109 zugeführt. Das Bremsband wird in die unwirksame Lage durch eine Ausdehnungsfeder
110 überführt, die sich zwischen Augen an den Enden des Bandes befindet.
Zwischen dem Kolben 107 und der b'enachharten Stirnwand des Zylinders liegt eine
Feder 112. Der Kolben 107 steuert ferner
die Einmündung des Rohres 114 in den Zylinder. Die Zuführung des Öls zu dem Zylinder
durch das Rohr, 109 wird durch ein Ventil 115 geregelt, das seinerseits durch einen KoI-ben
116 in einem Zylinder 117 steuerbar ist. In den Zylinder 117 mündet das Rohr 98 und
das mit dem hinteren Ende des Bremszylinders 108 in Verbindung stehende Rohr 118.
Ist der Ventilzylinder 117 drucklos, so öffnet das durch das Rohr 91 zuströmende Drucköl
das Ventil 115, so daß. das Öl dann durch!
das Rohr 109 in den Bremszyljinder 108 ein- '
tritt.
Die Gabel 79 für die Kupplung 78 (Fig. 10) wird durch eine Kolbenstange iooa bewegt,
die unter Vermittlung eines Armes 122, einer Schwingwelle 123, einer Schraubenfeder 124
und eines Zapfens 124° auf die Gabel 79 einwirkt. Das Ausrücken der Kupplung wird
durch eine Feder i24c (Fig. 11) unterstützt.
Die Stange iooa erstreckt sich durch die hohle Kolbenstange 100 und wird durch einen
Kolben io6a bewegt. Der Kolben weist eine
öffnung 1066 auf, die eine Umlauf leitung
io6c steuert; durch diese Umlaufleitung wird
zu. gegebener Zeit das zwischen den Kolben 106 und 107 eingeschlossene öl mittels des
Rohres io6d in den Sumpf 65 entleert.
Die von Hand verstellbare Schubstange 68 (Fig. ι und 12) für die Trommeln 6y und 75
trägt einen Ventilstöpsel 128, der die Verbindung zwischen einem Entleerungsrohr 130
und einem Rohr 114 steuert. An ihrem vorderen Ende wirkt die Schubstange 68 auf ein
Kolbenventil 132, das die Verbindung zwischen einem Entleerungsrohr 134 und dem
Rohr 97 steuert. In dem vorderen Ende des Ventilgehäuses 133 ist ein federbelasteter
Ventilstöpsel 135 angeordnet, der die Verbindung zwischen den beiden Hälften des
Gehäuses einerseits und zwischen einem Entlastungsrohr 13O und einem mit dem Rohr 91
verbundenen Rohr 137 anderseits (Fig. 9) steuert.
Die Wirkungsweise der hydraulischen Steuervorrichtungen ist in den Fig." 13' bis 17
veranschaulicht. Steht der Wagen still und läuft der Motor, so befinden sich die Steuervorrichtungen
in den Stellungen'nach Fig. 13. Die Pumpe 85 fördert Öl unter niedrigem
Druck aus dem Sumpf 65 durch die Rohre 86, 88, durch das Ventil 89 und das Rohr
91s zurück in den Sumpf. Wird nun der Wagen angefahren, so läuft der Motor mit
höherer Geschwindigkeit um, so daß mehr öl gepumpt wird, als durch das Ventil 89 in den
Sumpf 65 zurückgelangen kann. Das Drucköl tritt nun durch das Rohr 91, öffnet das Ventil
115 und gelangt in den Zylinder 108, wobei
es die Kolben 106 und 107 auseinanderbewegen will (Fig. 14). Da aber die Feder 112
den Kolben 107 an einer Bewegung verhindert, bewegt sich lediglich der Kolben 106.
Hierdurch wird das Bremsband 72 auf die Trommel 71 gezogen, so daß allmählich die
mittlere Scheibe 15 angehalten und der Wagen in Fahrt gebracht wird. Das Getriebe
verbleibt jedoch in seiner Stellung für niedrigste Geschwindigkeit.
Solange sich der Kolben 106 frei in dem Bremszylinder 108 bewegen kann, ist der
gleichzeitig auf das Ventil 135 ausgeübte Öldruck zu gering, um die Öffnung 140 zu öffnen.
Ist aber das Bremsband 72 fest angezogen worden, so steigt der Druck im Rohr
137 schnell, und das Ventil 135 wird nach links gedrückt (Fig. 15), so daß nun Öl durch
das Rohr 97 in den Geschwindigkeitssteuerzylinder 96 eindringen kann-. Ist der durch die
sich erhöhende Geschwindigkeit des Motors erzeugte Druck groß genug, um den Widerstand
der Feder 95° und der Lastreaktion zu überwinden, so wird der Kolben und damit
auch der Arm 46 nach rechts bewegt; infolgedessen wird das Geschwindigkeitsverhältnis
des Getriebes vergrößert. Dies hat eine Beschleunigung des Wagens zur Folge, die bis
zur höchsten Leistungsfähigkeit des Motors aufrechterhalten wird.
Bewegt nun der steigende Öldruck im Zylinder 96 den Kolben 95 nach rechts (Fig. 16),
so gibt der Kolben schließlich das Rohr 98 frei, durch welches nun Öl zu dem Ventil 117
fließt, so daß sich der Kolben 116 abwärts bewegt und das Ventil 115 schließt. Das Öl
dringt durch das Rohr 118 in den Bremszylinder 108 und bewegt den Kolben io6a und
seine Stange iooa nach links, so daß die Steuerwelle 123 für die Kupplung 78 ausgeschwungen
wird. Die Drehmomentreaktion wirkt auf die Trommel 71 im Sinne des Uhrzeigers.
Wenn aber die Kupplung 78 faßt, so überwindet sie diese Reaktion und beginnt
dann die Trommel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne zu drehen. Die so auf das Bremsband
72 ausgeübte Kraft bewegt das Band in derselben Richtung, so daß die Kolben 106
und 107 nach links verschoben werden und das Rohr 114 freigelegt wird. Das zwischen
den Kolben eingeschlossene öl kann dann entweichen. Der Kolben io6a bewegt sich weiter
nach links und bringt die Öffnung io6* in Übereinstimmung mit der öffnung der Umlaufleitung
io6c, worauf die Feder 110
(Fig. 10) den Kolben 106 nach links bewegt,
so daß das Bremsband 72 völlig freigegeben wird (Fig. 16). Der Kolben 95 verbleibt dabei
in seiner rechten Stellung, in der die Übertragungsrollen die Stellung für hohe Geschwindigkeit
einnehmen.
In der Stellung für unmittelbaren Antrieb wird die Drehmomentreaktion der Last immer
noch durch die Übertragungsrollen übermittelt, und infolgedessen hat sie das Bestreben,
den Kolben 95 nach links gegen den Öldruck zu bewegen. Wenn nun eine Überlastung erfolgt
oder die Drosselöffnung genügend durch den Fahrer verkleinert wird, so verringert der
daraus folgende Abfall der Umlaufzahl des Motors den Öldruck auf einen Wert, bei dem
die Spannung der Feder 95° und die vornandene Drehmomentreaktion nicht mehr überwunden
werden kann. Der Kolben 95 bewegt sich also zurück (d. h. nach links, Fig. 16),
wobei 'er zuerst das Rohr 98 schließt und es dann mit dem Rohr 96" in Verbindung bringt
(Fig. 17), so daß das Öl aus dem Rohr 98 in den Sumpf entweichen kann. Infolgedessen
steigt der Kolben 116 wieder und öffnet das
Rohr 109 mit dem Ventil 115. Der Kolben
io6a bewegt sich nach rechts und schließt die
öffnung io66 der Umlauf leitung io6c. Gleichzeitig
tritt Öl aus dem Rohr 109 zwischen die ' Kolben 107 und 106 und) bewegt den Kolben
106 nach rechts. Diese Bewegung des Kolbens zieht das Band 72 gegen die Trommel 71,
während die fortgesetzte Rechtsbewegung des Kolbens io6a die Kupplung 78 freigibt; infolgedessen
wird die Vorrichtung wieder auf die Stellung für hohes Geschwindigkeitsverhältnis
eingestellt. Wenn nun öl durch das Rohr 109 zugeführt wird, bevor der Kolben
io6° die Kupplung 78 freigibt, so wird der 'Kolben 106 nach rechts bewegt, bis das Band
72 die Trommel 71 erfaßt, wodurch die Trommel, dje sich entgegen dem Uhrzeigersinne
dreht, das Band und die Kolben 107,106 nach
links bewegt, bis das Rohr 114 offen ist. Das öl zwischen den Kolben entweicht dann durch
das Rohr 114 in den Sumpf. Das Band wird
durch die Feder 112 mit der Trommel in leichtem Eingriff gehalten; die Trommel gleitet
so lange unter dem Bande, bis die Kupplung 78 durch den Kolben io6° freigegeben
wird; dann fängt die Trommel an, sich infolge der Drehmomentreaktion im Uhrzeiger- i°5
sinne zu drehen. Da nun kein nach links gerichteter Zug auf die Kolben mehr ausgeübt
wird, können die letzteren durch die Feder 112 und die Reibung der Trommel am
Bremsbande nach rechts bewegt werden. Diese Rechtsbewegung schließt das Rohr 114, so
daß sich zwischen den Kolben voller Druck entwickeln kann und das Band fest auf die
Trommel gezogen wird. Beim Umschalten aus dem unmittelbaren Antrieb ist also die
Trommel 71 niemals frei und kann daher nicht im Uhrzeigersinne umlaufen. Der Kolben
95 bewegt sich weiter nach links, was so lange eine weitere Herabsetzung des Geschwindigkeitsverhältnisses
zur Folge hat, bis das Gleichgewicht zwischen dem Öldruck im Zylinder und der Drehmomentreaktion so-
wie der Federspannung wiederhergestellt ist. Das Gleichgewicht kann dadurch wiederhergestellt
werden, daß man entweder den Motor schneller laufen läßt oder daß selbsttätig das
Geschwindigkeitsverhältnis verkleinert wird; beide Maßnahmen können auch gleichzeitig
getroffen werden.
Läuft der Motor leer und steht der Wagen still (Fig. 13), so wird Rückwärtsgang dadurch
eingeschaltet, daß die Schubstange 68 nach links bewegt wird. Dies verschiebt die
Trommeln 67 und 75 (Fig. 1) in" der schon beschriebenen Weise, schließt gleichzeitig das
Ventil 128 und öffnet das Entlastungsrohr 134. Die Bremstrommel 71 wird dann in der
Richtung des in Fig. 17 eingezeichneten Pfeiles gedreht. Um den Wagen anzufahren, läßt
der Fahrer den Motor mit höherer Geschwindigkeit umlaufen; dasDrucköl wird nun durch
die Rohre 91 und 109 in den Bremszylinder 108 gespeist. Das Bremsband J2 wird angezogen,
und die Trommel 71 sowie das Planetengetriebe werden gebremst. Da nun die
Drehmomentreaktion die Bremstrommel in Richtung des in Fig. 17 eingezeichneten Pfeiles
umlaufen läßt, so werden, nachdem das Bremsband gefaßt hat, beide Kolben 106 und
107 nach links bewegt. Der Kolben 107 öffnet das Rohr 114, dessen anderes Ende aber durch
das Ventil 128 geschlossen bleibt; infolgedessen entweicht kein Öl aus dem Raum zwischen
den Kolben. Da das Ventil 132' (Fig. 17) geschlossen ist, gelangt trotz Öffnens
des Ventils 135 kein Öl zu dem Steuerzylinder 96; infolgedessen verbleibt das Getriebe
in seiner Stellung für niedrige Geschwindigkeit, gleichgültig, wie hoch die Umlaufzahl
des Motors ansteigt.
Soll der Vorwärtsgang nach dem Rückwärtsgang (Fig. 17) eingeschaltet werden, so
wird der Wagen zunächst zum Halten gebracht, d. h. der Motor wird gedrosselt. Infolge
der sich daraus ergebenden Verringerung des Öldruckes schließen sich die Ventile
135 und 115, so daß sich die Kolben 107
und X06 nach rechts, in die aus Fig. 13 ersichtliche
Stellung bewegen. Wird nun die Schubstange 68 nach rechts (Fig. 17) zurückbewegt,
so werden die in Fig.. 13 dargestellten
Bedingungen vollständig wiederhergestellt.
Um den Wagen zum Stehen zu bringen, ist es nur notwendig, den Motor zu drosseln und
die Bremsen anzuziehen; die Folge hiervon ist, daß das Bremsband 72 freigegeben wird
und daß sich daher die mittlere Scheibe 15 frei drehen kann; das Getriebe hört also auf,
den Wagen anzutreiben.
Claims (6)
- Patentansprüche:
ι . Reibräderwechselgetriebe mit in kreissegmentförmigen Ringnuten zweier in gleicher Achse liegender Reibscheiben verstellbar angeordneten Reibrollen, bei dem die Geschwindigkeit der anzutreibenden Welle durch die' selbsttätige Präzession der Reibrollen geändert wird, gekennzeichnet durch eine Kupplung (78, 71) zum gegenseitigen Verbinden der Rollen (18, 19, 20 und 49, 50, 51), der getriebenen Scheibe (15) und der getriebenen Welle (63) zu unmittelbarem Antrieb unter Aufrechterhaltung der Fähigkeit des Getriebes zum Ansprechen auf das Drehmoment, wobei z. B. der eine Kupplungsteil mit der getriebenen Welle (63) und der andere mit der getriebenen Scheibe (15) verbunden ist. - 2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (78, 71) selbsttätig in Abhängigkeit von der Präzession der Rollen z. B. durch eine hydraulische Steuerung (Kolben 95, Zylinder 96) verstellt wird.
- 3. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (95) der hydraulischen Steuerung mit einem trommeiförmigen Ring (3,7) in Verbindung steht, durch dessen Bewegung Präzession der Rollen verursacht wird, und daß jeder Lage des Kolbens eine entsprechende Lage der Rollen zugeordnet ist, auch die Stellung der Reibrollen beeinflußt wird.
- 4. Getriebe nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (95) auch als Steuerschieber für die Steuerung des unmittelbaren Antriebes ausgebildet ist, indem z. B. der Kolben (95) nach Erreichen der Höchstübersetzungslage der" Rollen Druckflüssigkeit durch ein Rohr (98) zur Vorrichtung zum Einrücken der Kupplung für unmittelbaren Antrieb fließen läßt.
- 5. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die getriebene Scheibe (15) eine Bremse (72) vorgesehen ist, deren Wirkung in Abhängigkeit von der Lage der Kupplung (78, 71) für unmittelbaren Antrieb gesteuert wird, derart, daß die Bremse gelöst wird, wenn die Kupplung eingerückt wird, und angezogen wird, wenn die Kupplung gelöst wird.
- 6. Getriebe nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (72) durch dieselbe hydraulische Steuerung gelöst wird, welche die Kupplung (78, 71) bewegt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US601326XA | 1929-05-07 | 1929-05-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE601326C true DE601326C (de) | 1934-08-13 |
Family
ID=22027565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH123076D Expired DE601326C (de) | 1929-05-07 | 1929-08-29 | Reibraederwechselgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE601326C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10301160A1 (de) * | 2003-01-15 | 2004-07-29 | Bayerische Motoren Werke Ag | Reibradgetriebe, insbesondere Toroidgetriebe mit mechanisch gekoppelten Reibrollen |
-
1929
- 1929-08-29 DE DEH123076D patent/DE601326C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10301160A1 (de) * | 2003-01-15 | 2004-07-29 | Bayerische Motoren Werke Ag | Reibradgetriebe, insbesondere Toroidgetriebe mit mechanisch gekoppelten Reibrollen |
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