DE883844C

DE883844C - Lenkgetriebe fuer Gleiskettenfahrzeuge

Info

Publication number: DE883844C
Application number: DEM2554D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Taake
Original assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Current assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Priority date: 1942-08-01
Filing date: 1942-08-01
Publication date: 1953-07-20

Description

Die Erfindung - bezieht sich auf die besondere Ausbildung eines Lenkgetriebes für Gleiskettenfahrzeuge, bei dem die Kupplungen und, Bremsen paarweise gleichachsig nebeneinander angeordnet und unmittelbar der Antriebs-maschine oder dem Schaltgetriebe nachgeordnet sind.
Bei der Ausbildung des Lenkgetriebes gemäß der Erfindung sind auf den äußeren Kupplungsteilen, von denen einer unmittelbar mit dem Zapfen der Antriebsinaschine bzw. des Schaftgetriebes gekuppelt ist, Zahnräder befestigt, die ständig miteinander im Eingriff stehen. Durch diese Anordnung wird der Lenkgetriebeaufbau. gegenüber bekannten Ausführungen wesentlich vereinfacht, weil für idie Bewegungsübertragung innerhalbdesLenkgetriebes und zum Antrieb (desselben im ganzen nur noch zwei Zahnräder notwendig sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in ,der Zeichnung in einer Schnittdarstellung veranschaulicht.
Das,da.rgestellte Getriebe ist für Gleiskettenfahrzeuge gedacht, bei denen zwei Triebräder angetrieben werden.
Für jede Treibrollenwelle ist eine Getriebegruppe, bestehend aus je einer Kupplung e und einer Bremse c, vorgesehen, Kupplung e und Bremse c sind gleichachsig auf ein-er Welle o angeordnet, und zwar zwischen dem Anschluß a für den Antrielb undder übersetzung m für die Treibrollenwellen n.
Als Betätigungsglied für Kupplung e und Bremse c dient eine gemeinsame Muffe d, die mittels Gabelhebels f axial verschiebbar und zwischen Kupplung und Bremse auf einem gemeinsamen Nabenkörper gelagert ist.
Mit p ist ein Gehäuse bezeichnet, in dem sämtliche Lenkgetriebeteile des Fahrzeuges untergebracht sind.
Das Außengehäuse der Kupplungen e hat einen hohlwellenartigen Ansatz, welcher in dem Gehäuse p gelagert ist und zugleich die Lagerung der Welle o aufnimmt. Eines dieser Außengehäuse trägt in dem hohlwellenartigen Ansatz den Antriebszapfen a, während das andere Gehäuse ohne Zapfen bleibt. Die beiden Außengehäuse der Kupplungen e sind durch aufgesetzte Zahnräder b miteinander verbunden, so daß eine Drehbewegung von dem Antriebszapfen a auf beide äußeren Kupplungsgehäuse übertragen wird. Ohne Rücksicht auf die jeweils durchgeführten Lenk- oder Bremsvorgänge befinden sich die Außengehäuse der Kupplungen e infolge ihrer ständigen Verbindung mit dem Antriebszapfen a in Drehbewegung.
Die Gaibelhebel f sind jeder für sich und unabhängig voneinander auf je einer Schubstange h befestigt. Die Schubstangen h werdendurch Federung g in eine bestimmte Grundstellung geführt, in der die Kupplungen e eingerückt sind.
Die Betätigung der Schubstangen h und damit der Kupplungen e und der Bremsen c erfolgt von der Lenksäule w aus hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder mechanisch. Im Beispiel ist eine hydraulische Betätigung für die Schubstangen h dargestellt. Da-bei sind die Schubstangen h auf der einen Seite- als Kolben k ausgebildet und in Zylindern i geführt. Die Zylinderräume. i sind mit Druckmittelleitungen 1 verbunden"die zu,denDruckzylindernq mitKolbenr führen. Die Kolben r werden von einem zweiarmigen Kipphebel s beeinflußt und sind außlerdem durch eine Traverse t miteinander verbunden. Der Kipphebel s wirddurch die Steuersäule w betätigt, die Traverse t über Gestänge u Tdurchden Bremshebel v.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: In 4er gezeichneten Stellung befindet sich die Steuersäule in der Mittelstellung, der Bremshebel v in der Lösestellung. Die Kupplungen e der Getriebeelemente sind unter Wirkung der Federn g eingerückt. Hierdurch erfolgt eine Kraftübertragung von dem Antriebszapfen a, über die Kupplungen e auf die Wellen o, und damit werden über die Kegelräder m beide Antriebswellen n für die Gleisketten angetrieben.
Wird durch die Steuersäule w einer der Kolben r in den Druckzylindern q betätigt, so wird zunächst die linke oder die rechte Kupplung e ausgekuppelt, so daß damit die betreffende Welle o vom Antrieb abgekuppelt ist. Bei weiterer Betätigung dieses Kolbens r in, derselben Richtung kommt die Bremse, c der gleichen, Getriebeseite zur Wirkung und bremst die betreffende Welle o, während die Welle o der anderen Getriebeseite ihre Drehzahl beibehält und somit eine Lenkung des Gleiskettenfahrzeuges bewirkt.
Das Abbremsen des Fahrzeuges wird durch Anziehen des Hebels v bewirkt. Dabei wird die Traverse zusammen mit bei-den Kolben r abwärts gezogen. Die Folge ist ein Ausrücken beider Kupplungen e und ein Anziehen beider Bremsen c.
Mittels des Bremshebels v kann aber auch eine, Leerlaufstellung des Lenkgetriebes herbeigeführt, werden, und zwar dann, wenn der Hebel v nur so weit angezogen wird, daß die Muffen d in der Mittelstellung zwischen Kupplungen o und Bremsen c stehen. In diesem Fall sind die Kupplungen e ausgerückt, die Bremsen c aber noch nicht angezogen.

Claims

PATENTANSPRUCII: Lenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge, bei dem die Kupplungen und Bremsen, paarweise gleichachsig nebeneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der eine äußere Kupplungsteil (e) unmittelbar mit dem Zapfen der Antriebsmaschine oder des Schaltgetriebes gekuppelt ist und --in Zahnrad (b) trägt, das in das entsprechende Zahnrad (b) des anderen äußeren Kupplungsteils (e) eingreift. Angezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 99 711; USA.-Patentschrift Nr. 2o88iio; deutsche Patentschrift Nr. 688 42,5.