DE1024375B

DE1024375B - Scheibenbremse fuer Traktoren

Info

Publication number: DE1024375B
Application number: DEK28749A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-05-03
Filing date: 1956-05-03
Publication date: 1958-02-13

Description

Scheibenbremse für Traktoren Bei Traktoren hat man früher die Bremsen in die Räder eingebaut, um Platz zu gewinnen. Um die Bremsen vor Verschmutzung zu schützen, ist man heute bestrebt, die Bremsen im Achsrohr oder im Getriebe anzuordnen. Es ist üblich, in Traktoren Backenbremsen zu verwenden und die umlaufende Bremstrommel mit der Achswelle zu verbinden. Eine derartige Konstruktion ist aber mit dem Nachteil einer schlechten Wärmeableitung behaftet, da die Bremstrommel gekapselt ist und eine einwandfreie Belüftung mit einfachen Mitteln nicht geschaffen werden kann. Es besteht die Gefahr, daß die Bremswärme in die Achswelle abgeleitet wird und auf diese Weise Lagerschwierigkeiten und Heißlaufen der Wellendichtungen auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und eine Traktorenbremse zu schaffen, die wenig Platz beansprucht und die in jeder Beziehung dem robusten Traktorenbetrieb gewachsen ist. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dab der umlaufende Teil der Scheibenbremse auf der Achswelle zwischen einer im Achsrohr- oder Getriebegehäuse angegossenen oder anderweitig mit diesem wärmeleitend verbundenen Bremsanlauffläcbe und einer axial verschiebbaren Druckscheibe angeordnet ist. Die letztere ist an ihrem äußeren Umfang in einer Verzahnung des Achsrohr- oder Getriebegehäuses geführt. Ihre axiale Verschiebung erfolgt mittels eines vorzugsweise kugelig ausgebildeten Druckstückes.
Es sind bereits Bremsanordnungen für Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen Bremsscheiben gegen die Kegelräder . eines Differentialgetriebes zum Zwecke des Abbremsens der Hinterräder gepreßt werden. Dabei kann jedoch die Bremswärme nicht über das Getriebegehäuse abgeführt werden. Man hat auch schon ein zur Halterung einer Lamellenbremse dienendes zylindrisches Gehäuse an die Wand des Getriebekastens von außen angeschraubt. Bei einer solchen Anordnung ist ebenfalls die Übertragung der Bremswärme auf das Getriebegehäuse bei weitem nicht so vollkommen, wie bei der erfindungsgemäß ausgebauten Scheibenbremse.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt. In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch das Achsrohrgehäuse eines Hinterradachsenantriebs eines Traktors veranschaulicht; Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Achsrohrgehäuse entlang der Linie A-B in Fig. 1.
Mit 1 und 2 sind die Räder des Traktors bezeichnet, die über Ritzelantriebe 3, 4 bzw. 5, 6 mit den Achswellen 7 und 8 in Verbindung stehen. Auf Keilwellenprofilen 9 und 10 sind axial frei bewegliche, mit Bremsbelag versehene Lamellen 11 und 12 angeordnet. Das Differential ist mit dem Bezugszeichen 13 versehen. Im Hinterachsgehäuse 14, 15 ist eine Bremsanlauffläche 16 bzw. 17 angegossen, gegen welche die Lamellen 11 bzw. 12 der Scheibenbremse beim Bremsvorgang gedrückt werden. Das Achsgehäuse besitzt auf seiner Innenseite zur Führung der Druckscheiben 18 und 19 angeordnete Profile oder Verzahnungen 20 bzw. 21. Beim Bremsvorgang wird die Druckscheibe 18 bzw. 19 über ein vorzugsweise kugelig ausgebildetes Druckstück 22 bzw. 23 gegen die Bremslamelle 11 bzw. 12 gedrückt.
Der Bremsbelag auf den Lamellen 11 und 12 isoliert Wärme, so daß nur noch ein ganz geringfügiger Wärmeanteil in die umlaufenden Teile fließt. Der größte Teil der Bremswärme wird in das Achsrohrgehäuse geleitet. Auf diese Weise ist eine einwandfreie Wärmeabfuhr gesichert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Scheibenbremse für Traktoren, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Teil (11 bzw. 12) der Scheibenbremse auf der Achswelle (7 bzw.8) zwischen einer im Achsrohr- oder Getriebegehäuse (14 bzw. 15) angegossenen oder anderweitig mit diesem wärmeleitend verbundenen Bremsanlawfflächie (16 bzw. 17) und einer axial versöhiebbaren Druckscheibe (18 bzw. 19) angeordnet ist.
2. Traktorenbremse, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf beiden Seiten mit Bremsbelag versehene, als Lamelle ausgebildete umlaufende Teil (11 bzw. 12) der Scheibenbremse auf der Achswelle (7 bzw. 8) zwischen einer im Achsrohr- oder im Getriebegehäuse angegossenen Bremsanlauffläche (16 bzw. 17) und einer axial verschiebbaren Druckscheibe (18 bzw. 19) angeordnet ist.
3. Traktorenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckscheibe (18 bzw. 19) an ihrem äußeren Umfang in einer Verzahnung (20 bzw. 21) des Achsrohr- oder Getriebegehäuses (14 bzw. 15) geführt ist und ihre axiale Verschiebung mittels eines vorzugsweise kugelig ausgebildeten Druckstückes (22 bzw. 23) erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 383 994, 581 978. 883 844; österreichische Patentschrift Nr. 95 575; französische Patentschrift Nr. 847 256; USA,-Patentschrift Nr. 1 393 390.