DE1089286B

DE1089286B - Scheibenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1089286B
Application number: DEK36572A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-12-24
Filing date: 1958-12-24
Publication date: 1960-09-15
Also published as: CH366759A

Description

Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge Es sind verstärkungsfreie Scheibenbremsen bekannt, bei denen in einem umlaufenden Bremsgehäuse zwei axial auf dem Bremsträger verschiebbare, aber in Umfangsrichtung nicht verdrehbare Bremsscheiben angeordnet sind. Diese Bremsscheiben stehen über in Umfangsrichtung ansteigende Ausnehmungen gelagerte rollende Kupplungsglieder und einen koaxial zu den Bremsscheiben liegenden Bremsbetätigungsring miteinander in Verbindung, dessen: Verdrehen ein Anpressen der Bremsscheiben an -die Innenflächen des rotierenden Bremsgehäuses zur Folge hat.
Die Erfindung bezieht sich auf Scheibenbremsen der vorbezeichneten Art. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, diese Scheibenbremsen in dem Sinne weiterzuentwickeln, daß sie erheblich schmaler bauen und der spezifische Druck der rollenden Kupplungsglieder verringert wird, so daß bei der Herstellung der Bremsscheiben und des Betätigungsringes auf zu härtende und zu schleifende Teile verzichtet werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß zwischen den in Umfangsrichtung ansteigenden Ausnehmungen der Bremsscheiben und den Ausnehmungen des in an sich bekannter Weise symmetrisch ausgebildeten Betätigungsringes als Kupplungsglieder durch Käfige miteinander verbundene Rollen oder Nadeln Verwendung finden und der Betätigungsring an seinem äußeren Umfang durch Rollen oder Kugeln mittels eines an einer der beiden Bremsscheiben befestigten Ringes zentriert ist. Die Benutzung von Rollen oder Nadeln setzt den spezifischen Druck, mit dem die Anpreßkraft übertragen wird, weitgehend herab, so daß die Bremsscheiben aus geprägtem Blech hergestellt werd'e'n können, wobei die ansteigenden Bahnen für die Rollen oder Nadeln mitgeprägt werden. Der Bremsbetätigungsring ist durch Fließpressen herstellbar. Die Bahnen dieses Betätigungsringes für die Kugelzentrierung können ebenfalls spanlos erzeugt werden.
Es sind verstärkungsfreie Scheibenbremsen der eingangs gekennzeichneten Art bekannt, bei denen nur auf dem Mittelring in Umfangsrichtung ansteigende Bahnen vorgesehen sind. Die Rollenkörper sind in Schlitzen der Bremsscheibe gelagert. An diesen Lagerstellen tritt bei der Betätigung der Bremse eine sehr große Reibung auf, die gerade bei der Lösung nach der Erfindung vermieden werden soll. Der Wirkungsgrad der bekannten Scheibenbremse ist sehr schlecht. Es sammelt sich nämlich innerhalb der Bremsscheiben Bremsstaub an, der sich leicht in die Lagerung der Rollenkörper setzen kann. Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei abrollenden Betätigungsgliedern der Bremsstaub bei der Verdrehung des Bremsbetätigungsringes kein Hindernis darstellt, weil er von den sich abrollenden Rallen weggedrückt wird. Ein weiterer Unterschied zwischen der erfindungsgemäß ausgebildeten und der bekannten Scheibenbremse besteht darin, daß bei der letzteren die Zentrierung der Bremsbetätigungsscheibe durch Rollen vorgenommen ist, die auf beiden Seiten mittels Zapfen in den Bremsscheiben gelagert sind. Auch an diesen Stellen tritt eine sehr große Reibung auf. Eine derartige Reibung wird durch die Zentrierung des Betätigungsringes der Scheibenbremse nach der Erfindung an seinem äußeren Umfang durch Rollen oder Kugeln vermieden.
In den Fg. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Achse der mechanisch betätigten Bremse, entlang der Linie C-D in Fig. 2; in Fig. 2 ist ein teilweise abgebrochener Schnitt durch die Bremse, senkrecht zu ihrer Achse, entlang der Linie E-F in Fig. 1, veranschaulicht; Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt durch die Bremsscheiben, den Bremsbelag und den Bremsbetätigungsring, entlang der Linie A-D' in Fig. 1.
Die umlaufenden Teile der Bremse bestehen aus dem mit der Nabe 1 verschraubten Bremsgehäuse 2, welches durch einen Bremsdeckel 3 abgeschlossen ist. Beide Teile sind aus Festigkeitsgründen und zwecks besserer Wärmeabfuhr mit radialen Rippen versehen. Das Bremsgehäuse 2 und der Bremsdeckel 3 sind durch Schrauben 4 miteinander verbunden. Auf dem fest mit der Achse verbundenen Bremsträger 5 sind in Ausnehmungen 6 des letzteren die beiden Bremsscheiben, 7 und 8 angeordnet, die auf ihren Außenseiten je einen Bremsbelag 9 und 10, tragen.
Zwischen, den Bremsscheiben 7 und 8 liegt koaxial mit diesen der Bremsbetätigungsring 11, welcher beidseitig in Umfangsrichtung ansteigende Ausnehmungen 12 und 13 aufweist. Auf diesen Bahnen s#nd dureh je einen Käfig 16 bzw. 17 miteinander verbpndgße Nadeln 14 und 15 gelagert. Die vorzugsweise aus Blech geprägten Bremsscheiben 7 und 8 weisen an den Stellen, wo, die Nadeln 14 bzw. 15 liegen, in Umfangsrclitung artsteigende Bahnen 18 bzw. 19, auf.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bremsbetätigungsring auf der Bremsscheibe 7 durch Kugeln 21 zentriert, und zwar mittels des Zenirierringes 20. Der Bremsbetätigungsring 11 stützt sich über durch einen Käfig 22 miteinander verbundene Kugeln 21 ab. Selbstverständlich könnte der Zentrierring 2Q guch auf beiden Bremsscheiben zentriert sein.
Die Welle 23, auf der außen ein Hebel 24 befestigt und die innen mit einem Ritzel 25 ausgerüstet ist, dient zur Verdrehung des Bremsbetätigungsringes 11 in Umfangsrichtung. Mit dem Ritzel 25 steht ein Zahnsegment 31 im Eingriff, das zweckmäßigerweise mit dem Bremsbetätigungsring 11 aus einem Stück gefertigt ist.
Am Bremsbetätigungshebel muß außen eine Rückstellfeder angeordnet werden, die diesen nach der Bremsbetätigung in seine Ausgangslage zurückzieht. Da diese Rückstellfeder bei einer Druckluftbetätigung sowieso im Bremszylinder mit angeordnet ist, fehlt ihre Darstellung in der Zeichnung. Die Rückführung der Bremsscheiben 7 und 8 in ihre Ausgangslage wird durch Rückstellfedern. 26 vorgenommen, die in gestanzte Vorsprünge 27 und 28 der Bremsscheiben 7 und 8 eingehängt sind, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist. Die Drehmomentübernahme von den Bremsscheiben 7 und 8 auf dem Bremsträger wird durch Vorsprünge 29 und 30 vorgenommen, die in entsprechende Aussparungen des Bremsträgers 5 hineinragen.

Claims

P4TENTANSPRUCH: Verstärkungsfreie Scheibenbremse, bei der in einem umlaufenden Bremsgehäuse zwei axial auf dem Bremsträger verschiebbare, aber in Umfangsrichtung nicht verdrehbare Bremsscheiben angeordnet sind, welche über in Umfangsrichtung ansteigende Ausnehmungen gelagerte rollende Kupplungsglieder und einen koaxial zu den Bremsscheiben liegenden Bremsbetätigungsring miteinander in Verbindung stehen, dessen Verdrehen ein Anpressen der Bremsscheiben an die Innenflächen des rotierenden Bremsgehäuses zur Folge hat, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den in Umfangsrichtun- ansteigenden Ausnehmungen (18 und 19) der Bremsscheiben (7, 8) und den Ausnebmungen (12 und 13) des in an sich bekannter Weise symmetrisch ausgebildeten Betätigungsringes (11) als Kupplungsglieder durch Käfige (16 und 17) miteinander verbundene Rollen oder Nadeln (14 bzw. 15) Verwendung finden und der Betätigungsring (11) an seinem_ äußeren. Umfang durch Rollen oder Kugeln (21) mittels eines an einer der beiden Bremsscheiben (fi bzw. 8) b_ efestigten Ringes (20) zentriert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 329 Ö97.