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Einrichtung gegen Rücklauf von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung gegen Rücklauf von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem
auf der Antriebswelle befestigten Rollenkäfig, dessen 1`lemmrollen bei ungewolltem
Rücklauf des Fahrzeuges den Käfig in Sperreingriff mit einem ihn lose umgebenden
Ring bringen, welcher durch ein von dein handbetätigten Schalthebel des Fahrzeuges
aus überwachtes Bremsglied gegen Drehung festgehalten werden kann. Bei den bekannten
Einrichtungeji dieser Art ist zwecks Auslösung des Bremsgliedes ein recht umständliches
Hebelgestänge angeordnet, wodurch die Einrichtung teuer und raumversperrend wird
und keinesfalls nachträglich an einem bereits fertiggestellt:=n Kraftfahrzeug angeordnet
werden kann, was man mit der Einrichtung gemäß der Eriindung tun kann. Denn gemäß
der Erfindung wird die Einrichtung derart gestaltet, daß das Bremsglied als Bremsschuh
ausgebildet ist, der in Eingriff mit einer Schaltwelle des Geschwindigkeitswechselgetriebes
steht, die nur bei Schaltstellung auf Rückwärtsgang den Bremsschuh freigibt, so
daß für gewöhnlich cin unbeabsichtigter Rückwärtslauf des Fahr--es verhindert wird.
Um die Schaltwelle in Eingriff mit dem Bremsschuh zu bringen, ;:raucht dieselbe
lediglich ein Stück verlängert zu werden, um aus dem Getriebegehäuse her-.tuszuragen,
an dessen einem Ende die Einrichtung der Erfindung vorzugsweise befestigt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt: Abb. i ist
eine Seitenansicht eines Wechselgetriebes eines Kraftfahrzeuges teilweise irn Schnitt,
welches mit der neuen Einrichtung ausgerüstet ist, Abb. 2 ist eine Draufsicht auf
das Wechselgetriebe, Abb. 3 ist ein senkrechter Querschnitt nach Linie 3-3 der Abb.
a, Abb. d. ist eine schaubildliche Darstellung eines Bremsschuhes, wobei die mit
demselben verbundenen Einzelteile im auseinandergenommenen Zustand dargestellt sind,
und Abb. 5 ist ein senkrechter Querschnitt nach Linie 5-5 der Abb. a.
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In dem Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung gegen Rücklauf in Verbindung
mit einem Kraftfahrzeug angeordnet, dessen Antriebswelle io durch ein Getriebe i
i hindurchr agt, welches von einem Getriebegehäuse ja umgeben ist. Die Antriebswelle
io ist mittels eines Universalgelenkes 1,4 mit dein angetriebenen Teil oder der
Welle 13 verbunden. Die Bremseinrichtung gegen Rücklauf 15 gemäß der Erfindung ist
an der Antriebswelle i o, und zwar neben dem Universalgelenk 14 angeordnet und ist
von .einem Gehäuse 16 umgeben. Das Getriebe 12 umfaßt die gewöhnlichen Schaltwellen
17 und 18, wobei die Welle 18 ein klein wenig länger als die Welle 17 ist, um ein
klein wenig über das Ende des Getriebegehäuses 12 hinauszuragen,
wenn
sie für den Vorwärtsgang eingestellt ist oder sich in der Nullage befindet. Die
Welle 18 kann jedoch zurückgezogen werden, wenn das Getriebe für den Rückwärtsgang
eingestellt ist. Mit der Getriebewelle 17 wird hohe oder mittlere Geschwindigkeit
eingestellt, während die Getriebewelle i8 für die Einstellung niedriger Geschwindigkeit
und des Rückwärtsganges dient. Die Art und Weise, wie die Umschaltung des Wechselgetriebes
vorgenommen wird, ist bekannt und braucht an dieser Stelle nicht besonders beschrieben
zu werden.
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Die Einrichtung gegen Rücklauf 15 umfaßt einen Rollenkäfig i9, welcher
auf der Antriebswelle io aufgekeilt ist, um sich mit derselben in der Vorwärtsrichtung
zu drehen, wie der Pfeil in der Abb. i andeutet. An dem inneren Umfang des Rollenkäfigs
i9 befindet sich ein Flansch 20, gegen welchen ein Ring 2i anliegt, welcher durch
eine abnehmbare, an dem Rollenkäfig i9 befestigte Platte 22 in seiner Stellung gehalten
wird. Der Umfang des Rollenkäfigs i9 ist mit im gleichen Abstand voneinander befindlichen
Aussparungen 23 versehen, die zur Aufnahme von Stahlkugeln oder Rollen 24 dienen.
Die Aussparungen 23 sind an ihrer Innenseite exzentrisch in bezug auf die Achse
der Welle io ausgebildet, so daß die Aussparungen an einem Ende 25 tiefer sind als
am anderen Ende 26. Die Kugeln 24 liegen für gewöhnlich in Blattfedern 27, und zwar
in der Nähe der tieferen Seite 25 der Aussparungen 23, da der Rollenkäfig i9 das
Bestreben hat, sich in der Richtung des Pfeiles zu drehen.
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Im Innern des Gehäuses 16 ist bei 28 ein Bremsschuh 29 drehbar gelagert.
Dieser Schuh 29 ist gekrümmt, um sich der Außenfläche des Ringes 21 anzupassen.
Der Schuh 29 ist an seinem freien Ende mit einer Verstärkung 30 versehen,
welche sich aufwärts durch den Schlitz 31 in dem Gehäuse 16 hindurch erstreckt und
einen seitlichen Ansatz 32 hat. Zwischen diesem Ansatz 32 und dein Gehäuse 16 ist
eine Schraubenfeder 33 angeordnet, welche den Bremsschuh 29 von dem Ring 21 zu entfernen
bestrebt ist. Die Verstärkung 30 liegt in der Bahn der Getriebeschaltwelle 18; sie
ist mit einem Sitz 34 versehen, welcher an seinem inneren Ende 35 abgerundet ist,
um das Ende der Getriebeschalt-welle 18 aufzunehmen, wenn dieselbe nach auswärts
bewegt wird.
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Um den Ring 21 mit Hilfe des Bremsschuhes 29 abzubremsen, wenn der
Ring 21 sich mit dem Rollenkäfig i9 nach rückwärts bewegt, wobei die Kugeln 24 in
die.flachen Seiten 26 der Aussparungen 23 verschoben werden, sind an der Unterseite
des Schuhes 29 Aussparungen 36 angeordnet, welche an der einen Seite (bei 37) tiefer
als an der anderen Seite 38 sind. In diesen Aussparungen 36 sind verschiebbar Rollen
39 angeordnet, die an ihren Enden Lagerzapfen 4o haben, die in Schlitzen 41 in den
geschlossenen Enden der Aussparungen 36 und in Abdeckplatten 42 gelagert sind (Abb.
5). Eine Feder 43 dient dazu, die Verschiebung der Rollen 39 in Richtung auf die
vertieften Enden 37 der Aussparungen 36 nachgiebig zu begrenzen.
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Wenn sich das Getriebe in irgendeiner Stellung, jedoch nicht in der
Stellung fii:-Rückwärtsgang befindet, wird durch die Antriebswelle io das Kraftfahrzeug
nach vorwärts bewegt, dabei wird der Schuh 29 nach abwärts in Eingriff mit dem Ring
2i gehalten, da das herausragende Ende der Getriebeschaltwelle i8 in dem Sitz 34
des Bremsschuhes 29 liegt. Solange die Antriebswelle io das Kraftfahrzeug nach vorwärts
bewegt, kann sich die Welle 13 ungehindert drehen. N@renn jedoch das Kraftfahrzeug
eine Steigung befährt, dann ist es notwendig, das Getriebe für eine niedrigere Geschwindigkeit
einzustellen. In diesem Falle dient die Einrichtung dazu, während der Umschaltung
eine Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeuges ,-u verhindern. Sollt: nämlich das Kraftfahrzeug
anfangen, sich nach rückwärts zu bewegen, dann wird durch diese Rückwärtsbewegung
auch die Welle io und der Rollenkäfig i 9 nach rückwärts bewegt, wobei die Kugeln
24 in Klemmeingriff mit dem inneren Umfang des Ringes 2i geraten. Wenn sich nun
der Ring 21 zusammen mit dein Rollenkäfig i 9 nach rückwärts dreht, dann werden
durch diese weitere Rückwärtsdrehung die Rollen 39 des Schuhes 29 in Klemmeingriff
mit dem Ring 2i gebracht, und dadurch wird eine weitere Rückwärtsdrehung und somit
Rückwärtsfahrt verhindert. Wenn jedoch das Kraftfahrzeug nach rückwärts bewegt werden
soll, dann wird das Getriebe auf deii Rückwärtsgang eingestellt; bei dieser Unischaltung
bewegt sich die Getriebeschaltwelle 18 nach einwärts und gerät außer Eingriff mit
dem Sitz 34 des Schuhes 29. Dadurch wird durch die Feder 33 der Schuh 29 von dem
Ring 21 abgehoben, so daß der Ring 21 und der Rollenkäfig i9 nach der entgegengesetzten
Richtung, als wie sie durch den Pfeil angedeutet ist, sich drehen können, ohne daß
dabei eine Verriegelung der Teile miteinander stattfindet.