DE2052420A1

DE2052420A1 - Flüssigkeitsgekühlte Scheibenbremse für nicht angetriebene Achsen schwerer Kraftfahrzeuge und Anhänger

Info

Publication number: DE2052420A1
Application number: DE19702052420
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Klaue, Hermann, Dr.-Ing., 8000 München
Priority date: 1970-10-26
Filing date: 1970-10-26
Publication date: 1972-04-27
Also published as: DE2052420B2; DE2052420C3

Description

Für die zunehmende mittlere Betriebsgeschwindigkeit schwerer Lastkraftwagen und besonders deren Anhängerfahrzeuge, reichen Trommeibremson nur für Dauerbremsungen bei relativ geringen Geschwindigkeiten aus, so dass der Verkohrsfluss auf bergigen Strassen durch derartige Fahrzeuge behindert wird. Auch mit Teilbelagscheibenbremsen werden bei Schwerfahrzeugen erfahrungsgemäss keine Verbesserungen erzielt. Um diesom Mangel abzuhelfen, sind Achsen für Anhängerfahrzeuge in Ehntwicklung, bei denen ein zusätzlicher Antrieb für eine mit übersetzter Drehzahl betriebane Verzögerungseinrichtung hydrodynamischer oder elektrischer Dauart vorgesehen ist. Derartige Einrichtungen erfordern einen grossen Aufwand, erhöhen die unabgefoderten Massen und stellen insofern einen kompromiss dar, als hydrodynamische und elektrische Einrichtungen die zusätzlich in den Rädern angeordnete Bremsen nicht ersetzon können. Beispielsweise sind elektrische Retarder bekannt, deren Anwendung bei 10 t-Achsen ein Mehrgewicht von 500 kg Je Achse bei erheblichen zusätzlichen kosten erforderlich macht. Eine derartige Vorgrössorung der unabgefodorton Massen verschlechtert die Strassenlage des Fahrzeugs erheblich.
Nachteillg ist ferner, dase bei zukünftig unerlässlichen Bfoakierainrfchtuagen Retarder wegen ihres Drehmomentverlaufs den Radbremsen zugeordnete Blockierregler illusorisch machen Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gesetzt. diesem Mangel abzuhelfen. Erfindungsgemäss wird die mit Flüssigkeitskühlung ausgerüstete und mit zwischen in Umfangerichtung fest.
axial beweglich angeordneten, die kühlflüssigkeit aufnehmende Bremaringen umlaufenden, die Reibbeläge tragenden Bremslamellen ausgerüstete Bremse im Achskörper der nicht-angetriebenen Achsen schwerer kraftwagen und anhänger untergebracht und die Verbindung zwischen den Bremalamellen und den Rädern durch mit den Rädern umlaufende Achswellen hergestellt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind mit Jeder Achswelle eine oder mehrere in Umfangsrichtung fest, axial verschiebbar angeordnete Bremalamellen verbunden und die lamellen zwischen flüssigkeitsgekühlten Bremsringen umlaufen, von denen ein Ring zur Bremsbetätigung axial bewgt wird. In noch weiterer Ausbildung der Erfindung wird der Achskörper mit einer durch ebnehmbaren Deckel abgeschlossenen Oeffnung ausgerüstet, durch die nach Herauszichen der Achswellen ein Auswechseln der Bremslamellen möglich ist. Durch diese Massnahme können die Verschleissteile der Bremse chne Entleeren der kühlflüssigkeit aus den Bremsringen gewechselt werden.
In noch weiterer Ausbildung der Erfindung wird das Mittelteil der Achse über elastische Leitungen mit einem Wärmetauscher verbunden, welcher am Wagenkasten aufgehängt ist und die beim Bremsen auftretende Wärme an die Luft abführt.
In den Zelchnungen ist ein Ausführungsbeispiel d@r Brfindung dargestellt. In Fig. 1 ist ein Anhänger in Längsansicht dargestellt. Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine Achse im Vertikal-und Horizontalschnitt. In Fig. 1 ist mit dein Bezugszeichen 1 der Wegenkasten, mit 2 und 3 die Räder bezeichnet; Bezugszeichen 4 und 5 kennzeichnen die Druckluft-Membranzylinder zur Betätigung der in Achamitte angeordneten flüssigkeitsgekühlten Scheibenbremeen. Schläuche 6 und 7 verbinden zusammen mit den Rohrlaitungen 8 und 9 die Bremsen mit dem Wärmetauscher 10. Der wärmstauscher besteht aus dem kühler 11, dem elektrisch angetriebenen Ventilator 12 und der gleichfalls elektrisch aneetriebenen kühlwasserpumpe 13. In Fig. 2 und Fig. 3 sind die Quader mit 14 gekennzeichnet. Die Feigen 15 sind abnehmbar an den Naben 16 befestigt, die auf dem Ach@-körper 17 gelagert sind. Mit den Naben sind abschraubbar die Flansche der Achswellen is verbunden, auf deren keilwellenprofil im Innern des Achakörpers die Bremalamellen 19 in Umfangarichtung fest, axial beweglich sitzen. Die Achse ist als Banjoachse ausgebildet. Der Achskörper 17 besitst eine festgeschweis@te Kappe 20 und einen von unten festgeschraubten Ringflansch 21, dessen Fortsätze 211 und 212 mittels Zapfen in Haltorungen 201 und 202 der kappe 20 eingreifen. In den Fortsätzen 211 und 212 sind gekapselte Lager 22 und 23 untergebracht, welche über Hülsun 24 und 25 die Bremawellen 18 halten, Am Fortsatz 211 stützt sich der flüssigkeitsgekühlte Bremsring 26 über einen zylindrischen Fortsatz 261 ab. Der ebenfalls flüssigkeitsgekühlte mittlere Bremsring 27 ist axial beweglich gelagert, ebenso der flüssigkeitsgekühlte Druck-Bremsring 28, der über eine Spreizvorrichtung 29 zum Bremsen angelegt wird, wobei ein Stössel, der mit dem Membranzylinder 4 bzw. 5 in Verbindung steht, den kugelgelagerten Betätigungsring 30 verdreht und über in schrägbahnen liegende wälzkörper 31 eine axiale Verschiebung des Druck-Bremsringe 28 vornimmt. Der mit dem Ringflansch 21 verschraubte Deckel 32 sehliesst den Bremaraum im Innern dos Achskörpers 17 ab.
Nach Abnahme des Deckels 32 und Lösen der Flanschschrauben der Achswellen 18 können die Bremalamellen 19, nachdem die Achswellen 18 soweit herausgezogen sind, dess sich die Bremslamellen 19 vom keilweilenp0rofil, gelöst haben, herausgenommen und ersetzt werden.
Bei dieser Bremsenauführung ist die Freigängigkeit der Räder bei Kurvenfahrt sowohl im ungebremsten als auch im gebremsten Zustand gewährleistet. Der Uebersichtlichkeit halber sind in der Zeichnung Fig. 2 und Fig. 3 die Wasserführungskanäle zu den Schläuchen hin nicht mit angegeben.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1) Flüssigkeitagekühlte Scheibenbremse für nicht-angetriebene Achsen schwerer kraftfahrzeuge und Anhänger mit zwischen in Umfangsrichtung fest, axial beweglich angeordneten, die kühlflüssigkeit aufnehmenden Bremaringen, umiaufenden die Re@bbeiäge tragenden Lamellen, d a d u r c h g e k e n u z e i c h n e t, dass die Bremsen im Achskörper (17) untergebracht sind und die Verbindung zwischen den die Reibbeiäge tragenden Bremslamellen (19) und den Rädern (14) durch mit den Rädern umlaufende Achswellen (18) hergestellt ist.

2) Flüssigkeitsgekühlte Scheibenbremse nach Anspruch 1 dadurch gekonnzeichnet, dass mit jeder Acs welle (18) eine oder mehrere in Umfangsrichtung fest, axial verschiebbar angeordnete Bremslamellen (19) verbunden sind, weiche zwischen flüssigkeitsgekühlten Bremsringen (26, 27, 28) umlaufen, von denen ein Bremsring (28) zur Bromsbetätigung axial bewegt wird.

3) Flüssigkeitsgekühlte Scheibenbremse nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Achskörper (17) mit iner durch abnehmbaren Deckel abgeschlossenon Oeffnung auagerüstet ist, durch die nach Herausziehen der Achswellen (18) ein Auswechseln der Lamellen erfolgen kann.

4) Flüssigkeitsgekühlte Scheibenbremse nach Anspruch 1 bis 3 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das die Bremende Mittelteil des Achskörpers (17) über elastische Leltungen (6,7) mit einem am Wagenkasten aufgehängyen Wärmetauscher (10, 11, 12, 13) verbunden ist.