DE894357C - Mechanisches Kraftwagengetriebe mit selbsttaetig schaltender Motorkupplung - Google Patents

Description

• Mechanisches Kraftwagengetriebe mit selbsttätig schaltender Motorkupplung Durch das Patent 831 5-07 ist ein mechanisches Kraftwagengetriebe mit selbsttätig schaltender Motorkupplung unter Schutz gestellt, bei dem zwischen Motorwelle und Hauptgetriebewelle eine Fliehkraftkupplung eingeschaltet ist, welche nach Erreichen einer bestimmten Drehzahl des Motors ,diesen selbsttätig mit dem .Getriebe kuppelt, seine selbsttätige Abschaltung vor jeder Gangschaltung vornimmt und nach deren Beendigung sofort wieder selbsttätig Motor und. Getriebe kraftschlüssig miteinander verbindet. Dabei erfolgt das selbsttätige Abkuppeln des Motors vom Getriebe vor Beginn j:der Gangschaltung durch Betätigen des Gangschalthebels, welcher mit einer Vorrichtung gekuppelt ist, die im Takte der Gangschaltung auf de Kupplungseinheit der Flieh ;kraftkupplung einwirkt. Die auf der Getriebehauptwelle s.itzen@denVorwärtsgang- und Rückwärtsganggetrieberäder stehen ständig im Eingriff mit den auf der Getriebeneb@enwell@e drehbar und kuppelbar gelagerten Gegenrädern, deren jeweilige Einkupplung über federnd gelagerte Schaltrollen und einen Schaltstößel erfolgt, welcher mit der die Flieh@kraftkupplung steuernden Vorrichtung verbunden ist.
• Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung eines derartigen Krafwagengetrieb@s und besteht darin, daß die zwischen Motorwelle und Hauptgetriebewelle eingeschaltete Fl.ie-hkraftlcupplung, welche entsprechend dem Patent 831 507 nach Erreichen einer bestimmten Drehzahl des Motors diesen selbsttätig mit dem Getriebe kuppelt, seine selbsttätige Abschaltung vor jeder Gang'schaltun'g vornimmt und nach deren Beendigung sofort wieder selbsttätig Motor und Getriebe kraftschlüssig miteinanderverbindet, .durch eine mit dem Betätigungs-:hebel ides Schaltgetriebes starr verbundene Kurvenführung .gesteuert wird. Die Ein- und Ausrückung .der als Scheibenreibungskupplung ausgebildeten Fliehkraftkupplung erfolgt über eine auf der Motorwelle axial verschiebbar gelagerte Schalthülse, deren Betätigungshebel durch die Kurvenführung im Takte der Gangschaltung geschwenkt wird. , In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele -der Erfindung veranschaulicht.
• Fig. i stellt einen Längsschnitt durch die Achse der Fliehkraftkupplung dar; Fig. 2 zeigt einen Schnitt A-B senkrecht zur Kupplungsachse durch das Kupplungsgehäuse; F-. 3 und 4 veranschaulichen Teilschnitte E-F und G-H der Scheibenkupplung; Fig. 5 und, 6 zeigen teils in perspektivischer Ansicht und: teils schematisch im.Schnitt das gesamte Kraftwagengetriebe mit dem dazugehörigen Betätigungsgestänge in zwei verschiedenen Getriebe-und Kupplungsanordnungen.
• Da die Kenntnis des Aufbaues und: der Wirkungsweise der Fliehkraftkupplung zum Verständnis der in Fig. 5 und 6 dargestellten Getriebeschaltungen erforderlich ist, wird zunächst die Fliehkraftkupplung erläutert.
• Die Kupplungsscheibe i trägt einen Kupplungsbelag 2 und: dieKupplungsscheibe 3 einen Kupplungsbelag 4. Die Knzpplungsscheiben i und 3 sind über auf dem Umfang gleichmäßig verteilte Kugeln 7 miteinander kraftschlüssig verbunden.. Die Kugeln 7 sind in Ausnehmun:gen auf der Innenseite der Kupplungsscheiben i und 3 gelagert. Diese Ausnehimungen sind mit Schrägflächen 5 bzw. 6 versehen.. Das Kupplungsgehäuse ist mit 8 bezeichnet. Die.Fliehkraftgewichte g sind mittels Bolzen ro auf der Innenseite der Kupplungsscheibe i schwenkbar gelagert. Auf der Kupplungsscheibe 3 befinden. sich Fortsätze i2. Zwischen diesen und den Fliehkraftgewichten g sind Stößel i i gelagert, die zum gegenseitigen Verdrehen der beiden Kupplungsscheiben i und 3 dienen. .Dieses gegenseitige Verdrehen der beiden Kupplungsscherben tritt dann ein,, wenn die Fliehkraftgewichte g um den Bolzen io im Gegenzeigersinn. schwenken.
• Auf dem Kupplungsscheibenträger 13 sind die Kupplungsscheiben i und 3 gelagert. Dieser Kupplungsscheibenträger weist radiale Bohrungen 14 auf, die zur Führung. der Betätigungsbolzen 15 dienen: .Der Kupplungsträger 13 ist mit den. Fliehkra;ftgewichten g durch Federn 17 verbunden. Auf der Motorwelle i8,. die mit dem. Kupplungsträger 13 in fester Verbindung steht, ist eine Schalthülse ig verschiebbar gelagert. Die Schalthülse wird auf der Motaxwelle 18 durch den Kupplungsbetätigungshebel 2o verschoben. Die Betätigungshülse ig weist Schrägflächen zi und'. 22. auf. Diese Schrägflächen stehen über Kugeln i-6 mit dem 15 in kraftschlüssiger Verbindung.
• Wenn die Motorwelle 18 und damit auch der Kupplungsscheibenträger 13 eine bestimmte Drehzahl erreicht haben, .dann werden die Fliebkraftgewichte g entgegen der Kraft der Federn 17 im Gegenzeigersinn um die Bolzen io geschwenkt. Dies hat zur Folge; daß die Stößel i i gegen die Fortsätze 12 der Kupplungsscheibe 3 drücken und damit die beiden Kupplungsscheiben: i Und 3 gegeneinander verdrehen. Durch dieses gegenseitige Verdrehen der beiden Kupplungsscheiben wird die Kupplung eingerückt. Soll: bei hoher Motordrehzahl entkuppelt werden, dann muß man die in Fig. i im Längsschnitt dargestellte Betätigungshülse ig mittels des Kupplungsbetätigungshebels 2o nach rechts verschieben. Die Kugeln i;6 laufen dann auf den Schrägflächen 21 auf und drücken die Betätigungsbolzen 15 gegen das linke Hebelende der Fliehkraftgewichte g. Dadurch wird ein Schwenken der Fliehkraftgewichteg um die Bolzen ro; im Uhrzeigersinn bewirkt. Dies hat zur Folge, daß. der von Iden Fliehkraftgew-ichten g auf die Stößel i i ausgeübte Druck aufhört. Die Kupplungsscheiben i und 3 werden durch -in Fig. i bis 4 nicht dargestellte Federn in ihre Ausrückstellung zurückgezogen.
• Wenn bei niedriger Motordrehzahl, bei der die Fliehkraftgewichte noch nicht ausschwenken, die Kupplung eingerückt werden soll, dann .muß die Betätigungshülse ig auf der Motorwelle 18 nach links verschoben werden. Geschient dies, dann laufen die Kugeln z6 auf den :Schrägflächen 22 der Betätigungshülse ig auf und drücken die Betätigungsbolzen 15 entgegen der Kraft der Federn 17 gegen die Flichkraftgewichteg. Diese schwenken um die Bolzen io im Gegenzeigersinn und pressen die Kupplungsscheiben i und 3 gegen das Kupplungsgehäuse B. Damit ist idie Kupplung eingerückt, Der besseren Übersicht halber ist die Fliehkraftkupplung in Fig. 5 und. 6 mit 23 bezeichnet. Mit dem Bezugszeichen 18 ist dort, wie in Fig. i, die Motorwelle, mit ig die Schalthülse der Flie!hkraftkupplung 2!3 und mit 2o der Kupplungsbetätigungshebel versehen. Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 5 und 6 befindet sich der Betätigungshebel 24 des Schaltgetriebes in der Rückwä@rts-Stellung. Er ist ,am Lenkrad 25 angebracht. Seine Bewegung wird über die Schaltsäule 26, die Hebel 27 und. 28, den Winkelhebel 2,g und den Hebel 3o auf die Schaltkurbel 31 übertragen, mit ,der die Kurvenführung 32 starr gekuppelt ist. An der Kurve gleitet die Rolle 33 entlang, welche mit .dem Kupplungsbetätigungshebel2o verbunden ist.
• Mit der Schaltkurbel 3(r ist die Federhülse 34 gekuppelt, welche den Schaltstößel 35 trägt. Der in Fig.3 des Hauptpatents dargestellte Schaltkolben ist in Fig. 5 und 6 nur schematisch angedeutet und mit ,dem Bezugszeichen 36 versehen. Dieser Schaltkolben wird in ,der hohlen Getriebewelle 41 verschoben. Er kuppelt in der veranschaulichten Stellung die Getriebewelle 41 mit dem Rückwärtsgetrieberad 37. Das Getrieberad des ersten Ganges ist mit 3;8, das des zweiten Ganges mit 39 und das des dritten Ganges mit 4o bezeichnet. Mit diesen Getrieberädern stehen die Getrieberäder 46, 47 und 48, welche auf der Welle 45 fest aufgekeilt sind, in ständigem Eingriff. Dies trifft auch für das Rückwärtszahnrad 37 zu. Das Zwischenzahnrad, welches das Zahnrad 3,7 mit der Hauptgetriebewelle 45 kuppelt, ist in Fig. 5 und 6 nichtdargestellt.
• Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 liegen die Getriebewellen 41 und 45 in Fahrtrichtung, während ,sie bei dem in Fing. 6 dargestellten Beispiel quer zur Fahrtrichtung des angetriebenen Fahrzeu,ges angeordnet sind. In Fig. 5 ist die Getriebewelle 41 lediglich .über ein an sich bekanntes Kegelradgetriebe 42 mit den Radachsen 44 verbunden, während in Fig. 6 statt dessen ein Differential 43 bekannter Art vorgesehen ist. Auf den Achsen 44 sind Scheibenbremsen 5o ebenfalls bekannter Bauart befestigt. Sowohl diese Scheibenbremsen als auch hie Fliehkraftkupplung 2.3 sind zwecks guter Kühlung außerhalb des Getriebegi#häuse-s 49 angeordnet.
• In der Rückwärts-Stellung des Betätigungshebels g4 des Schaltgetriebes ist .die Fliehkraftkupplung eingerückt, die Motorwelle 18 also mit oder Hauptgetriebewelle 45 fest verbunden. Das gleiche trifft für die Hebelstellungen »i. Gang« »z,. Gang« und »3. Gang« zu. Beim Übergang von einer Gangschaltstellumg in die andere läuft die Rolle 33 de.s Kupplungsbetätigungshebels 2o in !der Kurvenführung 3,2 über Nocken. Damit ist jeweils ein zwangsweises Ausschalten :der Fliehkraftkupplung verbunden. In der Ein-Stellung des Betätigunäshebels 24 ,des Schaltgetriebes wird die Betätigungshülse i g aus der Kupplung herausgezogen. und,damit ein Einkuppeln erzielt.
• Durch die vorstehend beschriebene Erfindung ist ein mechanisches Kraftwagengetriebe geschaffen worden, bei dem vor jeder Gangschaltung das Betätigen des Kuppelpedals entfällt. Es entspricht allen Anforderungen der Praxis hinsichtlich leichter und: betriebssicherer Bedienung und Billigkeit.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mechanisches Kraftwagengetriebe mit selbsttätig schaltender Motorkupplung nach Patent 831 5o7, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Motorwelle (i8) und Hauptgetriebewelle (45) eingeschaltete Fliehkraftkupplung (2,3) durch eine mit .dem Betätigungshebel (24) des,Schaltgetriebes starr verbundene Kurvenführung (32) gesteuert wird.
2. 2. Kraftwagengetriebe nach Anspruch: i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Ausrückung der als ,Scheibenreibungskupplung ausgebildeten Fliehkraft'kupplung (23) über eine auf der Motorwelle (i8) axial verschiebbar gelagerte Schalthülse (ig) erfolgt, ;deren Betätigungshebel (2o) ,durch die Kurvenführung (32) im Takte der Gangschaltung verschwenkt wird. 3,. Kraftwagengetriebe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, (d,aß dlie Fliehkraftkupplung (2@.3) zwecks guter Kühlung außerhalb des Getriebegehäuses (49) liegt, welches die Betätigungsvorrichtung der Kupplung, das Schaltgetriebe, dessen Schaltvorrichtung und den Achsantrieb enthält.