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Wasserversorgungsanlage für Fahrzeuge Die Erfindung betrifft eine
Wasserversorgungsanlage, die in Fahrzeugen verwendet werden soll.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, eine Anlage zu -schaffen,
mit deren Hilfe die normalerweise bei den üblichen Verbrauchsstellen, wie Wasch-
und Toilettenanlagen, benötigten Wassermengen auf ein Minimum herabgedrückt werden
können. Die Wasserversorgungsanlage soll @also bei g ö eringstem Wasserverbrauch
praktisch genau so gut arbeiten wie die üblichen ortsfesten Wasserversorgungsanlagen,
-die mit dem Wasserleitungsnetz in Verbindung stehen und somit über unbegrenzte
Wassermengen verfügen.
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Durch die Erfindung soll es ermöglicht werden, in Fahrzeugen, insbesondere
in Land- und Luftfahrzeugen, jedoch auch in kleineren Wasserfahrzeugen, trotz des
beschränkten Raumes und,der ,dadurch bedingten Notwendigkeit, die Wasservorratsbehälter
klein zu halten, eine voll leistungsfähige Wasserversorgungsanlage einzubauen. Zwar
sind schon Wasserversorgungsanlagen bekanntgeworden, die den Verbrauchsstellen das
Wasser unter Druck zuführen, jedoch. handelt es sich bei diesen Anlagen im allgemeinen
um ortsfeste Anlagen, bei @derien lediglich ein geringer, zusätzlicher Druck, sei
es durch. ,die Fallhöhe bei den üblichen WCs, sei es durch komprimierte Luft bei
Verwendung von Windkesseln, erzeugt wird. Bei diesen Anlagen wird deshalb auch kein
höherer Druck benötigt, weil es nicht darauf ankommt, mit möglichst wenig Wasser,
sei es für WC- oder Waschanlagen, auszukommen, da genügend Wasser zur Verfügung
steht.
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Die bekannten Windkessel, bei denen,der gesamte Wasserbehälter unter
Druck :gesetzt wind, haben sich besonders für,die Verwendung in Fahrzeugen als unzweckmäßig
erwiesen, .da nicht nur große Vorratsbehälter notwendig, sondern auch zusätzliche
Drucktankarmaturen erforderlich sind, da sonst bei aufgebrauchtem Wasservorrat die
Gefahr
zu großer Druckverluste besteht. Dieser Nachteil ist besonders
auch dann gegeben, wenn die Druckluftdirekt in den Was,servorratsbehälter eingeführt
wind. Außerdem besteht dann die weitere Schwierigkeit, eine genaue Dosierung bzw.
Zumessung der jeweils zu verbrauchenden Wassermenge sicherzustellen.
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Schließlich besteht ein Nachteil in dem unverhältnismäßig großen Gewicht,
welches die als Windkessel ausgebildeten Wasservorratsbehälter notgedrungener Weise
haben.
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Die Erfindung besteht darin, daß zwischen Verbrauchsstellen und Wasservorratsbehälter
Zumeßdruckzylinder vorgesehen sind. Durch diese Ausbildung der Wasserversorgungsanlage
wird es ermöglicht, das den Verbrauchsstellen zuzuführende Wasser mit jedem beliebig
gewünschten Druck zuzuführen.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß jeweils die benötigte Wassermenge
vorher ganz genau abgemessen wird, wotbei der verwendete Druck auf die Wassermenge
abgestimmt wird. Es wird somit sichergestellt, daß die erforderliche Spülenergie,
die'eine sehr kleine Wassermenge bei einem normalen Druck von i bis 2 atü nicht
haben würde, durch die Zuführung des Wassers zu den Verbrauchsstellen unter höherem
als dem normalen Druck gewährleistet ist.
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Neu und fortschrittlich bei dieser Anlage ist es ferner, daß der Wasservorratsbehälter
selbst nicht mehr druckfest ausgebildet zu sein braucht, da er nicht mehr als Windkessel
diient. Dies hat zur Folge, daß der Wasservornatsbehälter verhältnismäßig leicht
sein kann,-so daß kein überflüssiges Gewicht mitgeführt zu werden braucht.
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Vorteilhafterweise ist zum Ansauggen des Wassers im Zumeßidru,ckzylinder
ein unter Federspannung stehender Kolben angeordnet, der zugleich unter Einwirkung
von Druck- bzw. Zugmitteln zum Ausstoßendes Wassers unter hohem Druck zu den Verbrauchsstellen
dient.
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Es ist dabei zunächst von :untergeordneter Bedeutung, welche Art von
Druckmittel verwendet wenden. Es ist möglich, pneumatische, elektrische, mechanische
oder hydraulische Druckmittel vorzusehen. Mit jedem dieser Mittel ist es möglich,
den Kolben -des Zumeßdruckzylinders je nach Wunsch schneller oder langsamer entgegen
der Federspannung zu bewegen und die vom Zum:eß,druckzylinder angesaugte Wassermenge
mit dem jeweils benötigten Druck den Verbrauchsstellen zuzuführen.
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Das Druckmittel -wird zweckmäßig entsprechend dem Fahrzeug; in dem
die Wasserversorgungsanlage eingebaut wird, gewählt, so wird man beispielsweise
in Omnibussen ,als Druckmittel vorzugsweise Druckluft, die in Form von Bremsluft
regelmäßig vorhanden ist, wählen, während nm Flugzeug als Druckmittel insbesondere
elektrische Energie verwandt werden wird.
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Der Zumeßdruckzylinder wird .dabei entsprechend der durch die Größenverhältnisse
:der Fahrzeuge bedingten Wassermenge bemessen, wobei ;das Ausstoßen und Zuführen
der abgemessenen Wassermenge zu den Behältern unter desto höherem Druck erfolgen
muß, je geringer die jeweils abgemessene Wassermenge ist.
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Zweckmäßigerweise erfolgt die Schaltung zur Zuführung beispielsweise
der Druckluft für die Betätigung des Kolbens mittels eines Dreiwegehahnes.
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Die Erfindung kann in verschiedener Weise ausgeführt wenden. Sie ist
in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform für Druckluft schematisch
dargestellt.
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Zwischen dem Wasservorratsbehälter i, der beispielsweise verhältnismäßig
tief im Fahrzeug angeordnet werden kann, und den Verbrauchsstellen, beispielsweise
einem WC 2, ist ein Zumeßdruckzylinder 3 an die Leitungen q. und 5 eingeschaltet.
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Der Zumeß-druckzylinder 3 liegt zweckmäßigerweise etwas unterhalb
des Wasservorr-atshehälters i. Die Leitung q. ist mit einem Saugventil 6 und die
Leitung 5: mit einem Druckventil 7 an dem Zumeßdruckzylinder 3 angeschlossen. Außerdem
ist auf der anderen Seite des Zumeßdruckzylinders 3 die Druckluftleitung 8 unter
Zwischenschaltung eines Dreiwegehahnes 9 .angeschlossen. Die Druckluftieitung 8
kann beispielsweise mit dem Bremsluftzyli,nder 13, über den jedes größere Fahrzeug
verfiigt, verbunden sein. Es ist auch denkbar, zur Erzeugung der Druckluft ein besonderes
Druckluftaggregat vorzusehen, falls das Fahrzeug nicht über eine Druckluftbremsanlage
verfügt.
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Der Zümeßid'ruckzylinder 3 enthält einen unter Federspannung ro stehenden
Saug- und Druckkolben i i.
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Die Wirkungsweise der Anlage .ist folgende: Nach Entleerung des Zumeßdruckzylinders
3 wird die Luftdruckleitung 8 mittels des Dreiwegehahnes 9 vom Zumeßdruckzylinder
3 abgeschaltet und gleichzeitig der Zylinder 3 über die Leitung 811 mittels des
Dreiwegehahnes 9 mit der Außenluft 12 verbunden, so. daß die Druckluft entweichen
kann. Unter Einwirkung,der Federspannung io wird der Kolben i i nach links bewegt,
wobei das Druckventil ? geschlossen ist, während: das Saugventil 6 sich öffnet und
somit der Zylinder 3 über die Leitung q: vom Wasservorratsbehälter i gefüllt werden
kann.
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Zwecks Zuführung der im Zumeßdruckzylinder abgemessenen Wassermenge
zu .den Verbrauchsstellen, z. B. dem WC 2, wird durch einfaches Bedienendes Dreiwegehahnes
9 die Druckluftle@itung8 mit dem Zum#eß,druckzyl,inder 3 verbunden und nunmehr unter
dem Einfluß der komprimierten Luft, beispielsweise Bremsluft, die bei Großfahrzeugen
mindestens etwa 5 atü @beträgt, der Kolben i i entgegen der Federwirkung i,a, nach
rechts gedrückt, wobei die abgemessene Wassermenge unter Schließen des Saugventils
6 und Öffnen des Druckventils 7 über die Leitung 5 den Verbrauchsstellen unter hohem
Druck zugeführt wird.
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Es ist genau so gut denkbar, Druckluft und Federspannung in umgekehrter
Weise auf den Kolben wirken zu lassen, so daß das Ansaugen des Wassers mittels der
Druckluft erfolgt und das Ausstoßen nach Abschalten der Druckluft unter Wirkun.
g
einer starken Feder vorgenommen werden kann. Bei :dieser Ausführungsform würde :die
Anlage in ähnlicher Weise arbeiten wie die bekannten Druckluftbremsanlagen, bei
denen das Bremsen normalerweise unter Einfluß einer starken Federwirkung erfolgt,
während dasAbheben derBremsen entgegen der Federwirkung durch Druckluft vorgenommen
wird.
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Da der Wasservorratsbehälter i bei Ausführung dieser Anlage nicht
selbst unter Druckluft steht, kann der Auftankstutzen ia mit einer einfachen Verschraubung
ib, die gleichzeitig zur Entlüftung dient, ausgestattet sein, so daß dieser ganze
Teil der Anlage nicht druckdicht zu sein braucht, wodurch eine erhebliche Gewichtsersparnis
ermöglicht wird.