DE889078C

DE889078C - Geraet zum Messen und Aufzeichnen des Kompressionsdruckes bei Mehrzylinder-Motoren

Info

Publication number: DE889078C
Application number: DESCH4147D
Authority: DE
Inventors: Herman Schlaich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-09-14
Filing date: 1941-09-14
Publication date: 1953-09-07

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät, das besonders dazu bestimmt und geeignet ist, bei Mehrzylinder-Motoren den Kompressionsdruck in den einzelnen Zylindern zu messen und in übersichtlicher Weise aufzuzeichnen.

Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß einem Druckmesser irgendwelcher geeigneter Art, der der Reihe nach an die Kompressionsräume der einzelnen Motorzylinder angeschlossen werden kann und der mit schreibendem Zeiger ausgerüstet ist, ein im Gehäuse des Gerätes auswechselbares und außerdem schrittweise parallel zur Bewegungsebene, aber quer zur Bewegungsbahn des Zeigers zu verschiebendes Skalenblatt zugeordnet ist, derart, daß dann, wenn das Gerät zur Prüfung des Kompressionsdruckes im ersten Zylinder des Motors angewandt wird, der Zeiger auf dem Skalenblatt eine Linie aufzeichnet, die den hierbei gemessenen Kompressionsdruck registriert, sodann beim Anbringen des Gerätes am zweiten Zylinder nach Verschiebung des Skalenblattes um einen Schritt eine zweite Kompressionsdrucklinie für diesen zweiten Zylinder usf. aufgezeichnet wird.

Auf diese Weise wird erreicht, daß die Messung des bei jedem der Motorzylinder festgestellten Kompressionsdruckes nicht nur rasch und sicher festgestellt wird, ohne daß es eines besonderen Aufschreibens oder garErrechnens bedarf, sondern auch die selbsttätigen Aufzeichnungen derart nebeneinander übersichtlich angebracht werden auf einem Blatt, das, beispielsweise mit Datum versehen, dem Inhaber des geprüften Motors mitgegeben und von

diesem aufbewahrt werden kann, so: daß er jederzeit einen Beleg über den Zustand des Motors zur Zeit der Prüfung zur Hand hat.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι ist ein. Schnitt entsprechend der Linie A-B der Fig; 2,

Fig. 2 ein Schnitt nach Linie C-D der Fig. i. In einem Rohr i, das mit einem auswechselbaren ίο Kopfstück 2, z. B. aus synthetischem Gummi, ausgerüstet und dadurch geeignet gemacht ist, an einer der Bohrungen, die für gewöhnlich eine Zündkerze oder eine Glühkerze aufnimmt, dicht angesetzt zu werden, befindet sich ein nicht gezeichneter Druckmesser, der mit einer Druckstange 3 in das Gehäuse 4 des Gerätes hineinragt und mit einem Querstift 5 einen im Gehäuse drehbar gelagerten Hebel 6 mitnimmt, auf welchem mittels Bogenschlitz 7 und Klemmschraube 8 verstellbar der Zeiger 9 sitzt. Dieser Zeiger ist mit einer Schreibspitze 10 irgendwelcher geeigneter Art versehen, sei es, daß diese mit einem Farbstift oder Bleistift, einer Schreibfeder oder sonstigen Einrichtung zur Auftragung einer Schreibflüssigkeit oder nur mit einer, einfachen. Spritze versehen ist, die auf einer in be¹" kannter Weise vorbereiteten Schicht einer Schreibtafel oder eines Schreibblattes eine Aufzeichnung hervorbringen kann.

Als Blatt zur Aufnahme der durch den Zeiger 9 hervorgebrachten Aufzeichnung dient bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ein Blatt Papier, das auf einer Tafel 12 leicht auswechselbar befestigt ist. Zu diesem Zweck ist am unteren Rand der Tafel 12 eine Klemmschiene 13 angebracht, die entweder selbst aus einer Blattfeder besteht oder sich unter der Wirkung einer besonderen Blattfeder 14 befindet. Am oberen Rand der Tafel 12 befindet sich ein Schieber 15, der über das· Blatt i'i geschoben werden kann, nachdem dieses zunächst zwischen Klemmschiene 13 und Tafel 12 eingeschoben worden ist. Zur Sicherung der Lage des. Blattes 11 auf der Tafel 12 ist das Blatt an seinem oberen und unteren Rand mit je einer schlitzförmigen Ausnehmung 16 versehen, und, dieser Ausnehmung entsprechend sind auf der Tafel 12 Stifte 17 angebracht.

Die Tafel 12 kann durch einen Schlitz 18 in der oberen. Gehäusewand in, das Gehäuse 4 eingeschoben bzw, aus ihm herausgezogen werden. .Die Handhabung wird durch einen Handgriff 19 an. der .Tafel 12 erleichtert.

Am einen Seitenrand der Tafel 12 ist diese mit einer Reihe .von Rasten 20 ausgestattet, mit denen eine außen am Gehäuse befestigte! und mit einer nasenartigen Abbiegung 21 durch .eine öffnung im Gehäuse hindurchtretenden Rastenfeder 2.2· zusammenwirkt.. . ....

Auf der-gegenüberliegenden Seite ist die Tafel 12

mit einer Reihe von Schaltzähnen 23 ausgestattet, die voneinander denselben Abstand haben wie die Rasten 20 und mit denen ein Schalthebel. 24 mit federnder Schaltklinke 25 zusammenwirkt.

Der Schalthebel 24 ist in einer seitlichen Ausr buchtung 26 des Gehäuses 4 um den Bolzen 27 schwingbar gelagert. Er" steht tinier der Wirkung einer Feder 28, die ihn entgegen der Drehrichtung des Uhrzeigers zu bewegen bestrebt ist und für gewöhnlich mit seinem -Vorsprung 29· auf der Innenfläche der Ausbuchtung aüfruhen läßt, wie aus der Zeichnung ersichtlich. Die Schaltklinke 25 steht unter der Wirkung einer am Schalthebel 24 angebrachten Feder 30, die sie in der eingriffsbereiten Stellung hält, ihr aber erlaubt, bei Rückwärtsschwingung des Hebels 24 über die Schaltzähne 23 hinwegzugleiten.

Das auswechselbare Blatt 11 ist mit Skalenstrichen 31 bedruckt, die parallel der Verschieberichtung der Tafel 12 laufen und an denen vom Zeiger 9 der gemessene Kompressionsdruck angezeigt und durch Aufzeichnung auf dem Blatt 11 registriert wird.

Eine senkrecht zu den Skalenstrichen 31 angeordnete Einteilung 32 entspricht den Bewegungsschritten der Tafel 12 bzw. des Blattes 11 gemäß der Teilung der Rasten 20 und der Schaltzähne 23. Sie ist so angebracht, daß, wenn die Tafel 12 ganz in das Gehäuse hineingeschoben ist, die Schreibspitze .10 des Zeigers 9 auf dem ersten Skalenstrich 3'i steht", und zwar in Höhe des obersten Querteilstriches 32, der in Fig. 2 mit 1 bezeichnet ist.

In dieser Stellung wird das Gerät mit seinem Anschlußkopf 2 an den· Kompressionsraum des ersten Motorzylinders angeschlossen, beispielsweise indem es mit Hilfe des am Gehäuse 4 zweckmäßig abnehmbar angebrachten Griffes 33 mit dem elastischen Kopf 2 an die Zündkerzen- bzw. Glühkerzenbohrung dicht angedrückt wird. Unter dem zu messenden Kompressionsdruck führt der Zeiger 9 eine Drehbewegung aus und schreibt dabei eine von dem obenerwähnten Skalenstrich 1 ausgehende Bogenlinie quer über das. Blatt 11, deren Endpunkt den gemessenen Höchstwert anzeigt. Durch Niederdrücken des Schalthebels 24 wird dann die Tafel 12 um eine Teilung weiterbewegt, wobei die Nase 21 der Rastenfeder 22 in die nächste Rast einfällt und nun das Blatt 11 mit dem mit 2 bezeichneten Skalenquersitrich 32 unter der Schreibspitze des Zeigers 9 hält. Nun ist das Gerät bereit, den Kompressionsdruck im zweiten Motorzylinder zu messen und in der vorhin erwähnten Weise aufzuzeichnen. Alsdann wird Tafel 12 und Blatt 11 um einen Schritt weiterbewegt und die Messung am nächsten Motorzylinder vorgenommen.

Zum Schluß liegt die Aufzeichnung der .Kompressionsdrücke in sämtlichen zum Motor gehörigen Zylindern in übersichtlicher Weise vor auf einem Blatt, das für die Zwecke späterer Kontrolle aufbewahrt ..werden kann. .. ■

Das Auswechseln des soeben beschriebenen Blattes gegen ein neues Blatt ist in. einfachster Weise dadurch zu bewirken, daß mittels des Griffes 19 die Tafel 12 aus dem Gehäuse 4 herausgezogen wird, wobei die Rastenfeder 22 über die Rasten hinweggleitet und die Schaltklinke 25 vermöge der Nachgiebigkeit der Feder 30 die jeweils noch unter ihr liegenden Schaltzähne 23 durchläßt. Nach Zu·' rückbewegung des Schiebers-15 kann das Blatt i-i

am oberen Rand erfaßt und unter der Klemmschiene 13 hervorgezogen werden. In umgekehrter Weise wird ein neues Blatt 11 eingelegt, wobei es. in seiner genauen Lage durch die Stifte 17 gesichert wird. Damit vermieden ist, daß der Schreibstift 10 des Zeigers 9 oder dieser selbst beim Einführen der Tafel 12 verbogen wird, ist die Klemmschiene 13 an derjenigen Stelle, die bei der Einführung der Tafel 12 unter die Schreibspitze 10 gelangt, mit einem Fortsatz 34 versehen, der so abgebogen ist, daß die Schreibspitze 10 langsam auf ihn hinaufgleiten kann, ohne daß sie eine Verbiegung erleidet.
Wenn auch die im Ausführungsbeispiel dargestellte geradlinig verschiebbare, das Skalenblatt tragende Tafel 12 besonders zweckmäßig ist, so läßt sich die Erfindung doch auch bei einer schrittweise drehbaren, ein rundes Skalenblatt tragenden Scheibe sinngemäß anwenden.

Claims

Patentansprüche:

1. Gerät zum Messen und Aufzeichnen des Kompressionsdruckes bei Mehrzylinder-Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß das Skalenblatt, über dem sich der schreibende Zeiger des Druckmessers bewegt, auswechselbar und für die Prüfung des nächsten Zylinders jeweils um ein Feld quer verschiebbar in einem mit entsprechender Schalteinrichtung versehenen Gehäuse angeordnet ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Skalenblätter, die auswechselbar auf einer schrittweise bewegbaren Tafel anbringbar sind.

3. Gerät nach· Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenblätter an gegenüberliegenden Rändern mit schlitzartigen Ausnehmungen versehen sind, denen an der Tafel entsprechende Haltestifte zugeordnet sind.

4. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafel samt Skalenblatt aus dem Gehäuse herausziehbar ist.

5. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten des Skalenblattes auf der Tafel federnde Halteglieder an der Tafel angebracht sind.

6. Gerät nach Anspruch 1 und S, dadurch gekennzeichnet, daß als Halteglieder eine federnde Klemmschiene und ein dem gegenüberliegenden Blattrand zugeordneter zweckmäßig federnder Schieber verwendet sind.

7. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafel an einem Seitenrand mit einer Reihe Rasten versehen ist, in die eine am Gehäuse befestigte federnde Rastenfeder eingreift.

8. Gerät nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafel an ihrem einen Seitenrand mit einer Reihe von Schaltzähnen versehen ist, auf die eine am Gehäuse gelagerte, von außen bedienbare Schaltklinke einwirkt, derart, daß bei jedesmaligem Niederdrücken der Klinke die Tafel um einen Schritt verschoben wird.

9. Gerät nach Anspruch 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastenreihe an einem Seitenrand, die Schaltzahnung am gegenüberliegenden Seitenrand der Tafel angebracht ist.

10. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schreibende Zeiger auf der Zeigerwelle (mittels Bogenschlitz und Klemmschraube) einstellbar ist.

11. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehäuse mit abnehmbarem Handgriff versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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