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Gerät zum Messen von Baumstämmen mit zwei bei der Messung den Baumstamm
umfassenden Tastarmen. Das Anmarken der Bäume, das Ausmessen ihrer Dicke und das
Aufzeichnen ner 1\2essungsergebnisse geschah bisher in der Weise, daß diese Arbeiten
nacheinander vorgenommen wurden und dabei wurden, wenn die Arbeit rasch vonstatten
gehen sollte, mehrere Arbeiter verwendet, deren jeder eine besfirnnlte Arbeit verrichtete.
Das Messen der Stärke eines Baumstammes wird hierbei mittels eines Tasters mit zwei
an den Stamm herangeführten Armen bewirkt.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung eines Gerätes,
mit dessen Hilfe man in einem einzelnen Arbeitsvorgang Baumstämme an beliebiger
Stelle anmarken und messen und gegebenenfalls die erhaltenen Maßzahlen registrieren
kann:. Das Messen und Registrieren kann hierbei selbsttätig auf das Anmarken folgen.
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Zu diesem Zweck ist das Gerät als Schlagwerkzeug ausgebildet mit einem
Hammerkopf, der als Lager, für die drehbaren Tastarme dient. Bei der Benutzung schlägt
man mittels dieses Hammers die Marke in den Baumstamm ein und mißt, ohne das Gerät
fortzunehmen, mit ihm die Stärke des Baumstammes. Das erhaltene Maß kann von einer
Anzeigevorrichtung abgelesen werden und das Gesamtergebnis aller Messungen an einem
Zählwerk ersehen werden. Dieses wird zweckmäßig derart eingerichtet, daß die Baumstämme
gleicher Stärke immer in einer bestimmten Abteilung des Zählwerkes oder einem Einzelzählwerk
registriert werden.
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Zum Messen der Dicke der Baumstämme besitzt das Gerät in diesem Fall
schwenkbare Tastarme, deren Einstellung selbsttätig im Zählwerk zur Wirkung kommt.
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Die Erfindung wird im einzelnen in der beiliegenden Zeichnung in einer
als Beispiel gewählten Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt.
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Abb. z das Gerät in der Schlagstellung von oben gesehen; Abb: 2 ist
eine Seitenansicht; Abb. 3 und q. stellen den mittleren Teil des Gerätes in wirklicher
Größe dar in zwei winkelrecht zueinander stehenden Projektionen; Abb. 5 bis 13 zeigen
die Registriervorrichtung und einige ihrer Teile.
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Das Gerät besteht aus einem am Ende eines Stieles e befestigten hohlen
Hammerkopf b. Am Ende des Hammerkopfes ist der Stempel, den man in den Baum eindrücken
will, befestigt. Innerhalb des Kopfes sind die um einen Zapfen drehbaren Tastarnle
a angebracht. Wenn das Gerät in Gebrauch genommen wird, werden diese Arme durch
eine Schraubenfeder i in die in Abb. z dargestellte Einstellung gebracht.
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An den beiden Armen a ist je ein Zapfen befestigt, der eine an den
Enden mit geraden
Schlitzen versehene Schiene c trägt. Diese Schiene
ist in solcher Weise angeordnet, daß sie bei dem Übergang der Arme a. aus der vollen
Offenlage in die in Abb. i mit punktierter Linien angegebene Stellung parallel zum
Baumstamm verschoben wird, wobei die Zapfer. in den Schlitzen dieser Schiene gleiten.
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An der Vorderseite des Hammerkopfes b ist eine mit rechteckigen Erhöhungen
k versehene Platte 1, welche den hohlen Kopf b verdeckt (Abb. _#)
festgeschraubt, und diese Platte ist mit einem geradlinigen Schlitz r versehen,
in dem ein an der Schiene c befestigter Zapfen s gleitet, wenn die Arme ce in die
in Abb. i gezeichnete punktierte Stellung oder aus derselben in eine andere Stellung
übergeführt werden.
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In geringer Höhe über der Platte l ist das Zählwerk d derart befestigt
(Abb. 2 und 4), daß die Aussparungen der Schalträder desselben gerade gegenüber
den zwischen den Erhöhungen hin der Platte l gebildeten Spalten zu
liegen kommen. Am Ende des Zapfens s ist der an den Enden mit zwei rechtwinklig
angeordneten, achsial zueinander liegenden Ansätzen versehene Hebel f befestigt,
welcher von der Feder g gegen die Erhöhungen k gedrückt wird, dabei sind diese Ansätze
so ausgeführt, daß der eine zwischen den Erhöhungen k und der andere in»
den Zwischenräumen zwischen den paarweise benutzten Ziffernscheiben des Zählwerkes
gleiten kann.
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Jedes Paar der Ziffernscheiben ist für das Zählen von Baumstämmen
gleicher Stärke bestimmt und gestattet 99 Messungen zu zählen. Es entspricht also
jeder Erhöhung k ein Paar Ziffernscheiben des Zählwerkes. Die linken Scheiben jedes
Paares sind, wie aus Abb: @, 12 und 13 hervorgeht, bei jeder Ziffer mit parallel
zur Drehachse der Scheiben vorspringenden Zähnen versehen, gegen welche der betreffende
Ansatz des Hebels f bei seiner Bewegung im Zwischenraum zwlschen den benachbart
liegenden Ziffernscheibenpaaren stößt, wodurch die Ziffernscheiben schrittweise
weitergeschaltet werden.
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Damit eine Ziffernscheibe sich bei jedem Antrieb nicht um mehr als
eine Ziffer drehe, ist sie in an sich bekannter Weise mit einer Sperrvorrichtung
in der Weise versehen, daß die eine Scheibe mit Zähnen (Abb. 9) ausgerüstet ist,
wohingegen die andere Scheibe eine Federn (Abb. 11, 14, 15 und 16) besitzt, die
in diese Zähne eingreift. Die Ausbildung des Zählwerkes ist im übrigen dieselbe
wie sonst bei Zählwerken mit Ziffernscheiben, so daß beim Weiterschalten der Einerscheibe
von 9 auf o immer gleichzeitig auch eine Weiterschaltung der Zehnerscheibe usw.
eintritt.
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Wenn ein Baumstamm angemarkt und sein Durchmesser an bestimmter Stelle
gemessen werden soll, ergreift inan den Stiel e und schlägt an der Stelle des Baumes,
wo der Durchmesser bestimmt werden soll, den Hammerkopf in einer solchen Lage gegen
den Stamm, daß die krummen Arme a der Meßvorrichtung sich in einer zur Längsrichtung
des Stammes winkelrechten Ebene befinden.
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Beim Anschlag des Hammers an den Stamm bewegen sich die Arme a infolge
ihrer lebendigen Kraft derart, daß sie von den Seiten gegen den Stamm schlagen,
wie dies in Abb. i mittels punktierter Linien gezeigt ist. Je schwächer der Stamm
ist, desto mehr schlagen die Arme zusammen und desto näher wird die Schiene c an
den Stammm herangerückt.
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Sobald die Arme a und die Schiene c in ihrer Bewegung innehalten und
zufolge der Einwirkung der Spiralfeder i sich zurückzubewegen beginnen, dreht die
Feder g den Hebel f nach rechts (in Abb. 3 also aufwärts), wobei der betreffende
am Ende des Hebels f befindliche Ansatz zwischen zwei Erhöhungen k und der andere
Ansatz zwischen zwei PaarZiffernräder des Zählwerkes gerät, durch diese Bewegung
wird das eine Ziffernrad einen Schritt vorwärts geschoben, so daß eine Weiterschaltung
um eine Ziffer bewirkt wird.
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Auf der Platte l in der Nähe des Zapfens s ist ein Hemmwerk angeordnet.
Sobald der Zapfen sich an den Erhöhungen k vorbei zu deren Hinterseite bewegt hat,
verhindert die Feder g den Arm f sich weiter zu drehen, hält vielmehr denselben
in bestimmter Stellung fest, so daß, wenn die Arme a und die Schiene c zu ihrer
anfänglichen Lage zurückgehen, die Ansätze am Ende des Hebels f rechts von den Erhöhungen
k (in Abb. 3 oberhalb derselben) sich rückwärts bewegen, bis sie die erste Erhöhung
passiert haben. Neben derselben ist eine mit einer Feder verbundene Klinke h angeordnet,
welche es zwar zuläßt, daß der Zapfen rechts von ihr vorübergehen kann, aber ein
Zurückgehen links von sich verhindert. Vielmehr wird der Zapfen entlang dem gekrümmten
Rande der ersten Erhöhung wieder nach der links von den Erhöhungen gelegenen Seite
gezogen, sobald der Hammer wieder gegen einen neuen Stamm geschlagen wird, und das
obenbeschriebene Spiel der Teile fängt wieder von neuem an.
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Aus der Zeichnung geht hervor, daß je schwächer der Baumstamm ist,
welcher gemessen werden soll, die Ansätze des Hebels f desto weiter vorrücken.
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Um mittels jedes Einzelzählwerkes Stämme registrieren zu können, deren
Anzahl die Summe loo übersteigt, kann man natürlich nach demselben Prinzip auch
drei Ziffernscheiben für jedes Einzelzählwerk anordnen,
oder man
mag einfach notieren, wie oft die Zahl ioo bei einem solchen erreicht worden ist.
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Nach Wunsch kann das Zählwerk auch-an einem Meßarme angebracht werden.
Gleichfalls kann, anstatt des Zählwerkes d irgendein anderes Zählwerk gebraucht
werden, z. B, zwei Rollen mit in geeigneter Weise liniiertem Papier, welches bei
jedem Schlag einen Schritt vorwärts von der einen Rolle zu der anderen vorrückt,
wobei .ein an der beweglichen Schiene c angebrachter Stift jedesmal ein Loch in
das Papier an der betreffenden Stelle eindrückt.