DE633273C

DE633273C - Geraet zum Aufzeichnen von Schriftzeichen

Info

Publication number: DE633273C
Application number: DEF78266D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-10-31
Filing date: 1934-10-26
Publication date: 1936-07-23
Also published as: BE405808A; GB427782A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Aufzeichnen von Schriftzeichen., das aus einer mit kreisförmig angeordneten Lochungen versehenen Scheibe besteht, die auf einem Gleitstück drehbar und feststellbar ist.

Es sind bereits Geräte zum Aufzeichnen von Schriftzeichen bekanntgeworden, bei denen eine kreisförmige Schablone verwendet wird. So hat man eine Einrichtung konstruiert, bei welcher auf einem mit Maßeinteilung versehenen Stab eine besondere Schiene einstellbar angeordnet ist, die einen Schlitz enthält, in dem sich ein Führungsstück gleitend verschieben kann, das durch Bolzen und Mutter mit der drehbaren, kreisrunden Schablone verbunden ist, die Durchbrechungen zur Führung des Zeichenstiftes aufweist. Zur Feststellung der Schablone ist an dem Führungsstück eine Feder vorgesehen, deren freies Ende in eine der Merklochungen eingreift, welche auf einem Kreisumfang auf einer Metallscheibe angeordnet sind, die zur Versteifung der Schablone dient.

Es ist ferner ein Gerät dieser Art bekanntgeworden, bei dem die kreisförmige Schablone auf einem Schlitten angeordnet ist, der sich in einem Längsschlitz einer Meßlatte verschieben, kann, wobei in diesem Schlitz eine Zahnstange angeordnet ist, die mit einem besonderen aus Klinken und Federn bestehenden Getriebe zusammenwirkt, durch dessen Betätigung die Schablone längs der Meßlatte um die gewünschten Abstände verschoben werden kann. Die Feststellung der Schablone in der gewünschten Winkelstellung erfolgt dabei durch Eingreifen eines Riegels in Lochungen, die auf der Schablone in einem konzentrischen Kreis angeordnet sind, wobei jede Lochung auf dem Radius liegt, der mit der Achse des entsprechenden Schriftzeichens zusammenfällt.

Demgegenüber wird durch die Erfindung ein einfaches, bequem zu handhabendes und billiges Gerät geschaffen, das sich unmittelbar lose auf eine Reißschiene oder Meßlatte üblicher Gestalt aufsetzen läßt. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß als Gleitstück eine Blechplatte benutzt, die eine kreisrunde Auskragung zum Aufstecken der mit einer entsprechenden mittleren Aussparung versehenen Scheibe besitzt und deren beide Längskanten mit je einem umgebördelten Rand versehen sind. Die eine Umbördelung dient zur Führung der Blechplatte auf einer Schiene, die andere Umbördelung soll eine parallele Lage der Blechplatte auf der Zeichenebene ermöglichen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gerätes gemäß der Etfmdung dargestellt.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung in Benutzungsstellung.

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Scheibe, welche die Schriftzeichen trägt.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach ΓΙΓ-ΙΙΙ der Fig. 2.

Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Trägerplatte. ". -

Fig. s ist ein Schnitt nach IV-IV .der Fig. 4.

Die Schriftzeichen 11 sind aus der Scheibe 10 ausgestanzt, die zweckmäßig aus durchsichtigem Werkstoff, z. B. aus Zellstoff, hergestellt ist. Die Scheibe 10 enthält in ihrer Mitte ein kreisförmiges Loch 12. Auf der Vorder- oder Oberseite der Scheibe 10 ist konzentrisch, z. B. mittels vier kleiner Schrauben oder Nieten 13 oder auch durch Aufleimen, ein Kopf 14 befestigt, der zweckmäßig an seinem Umfang gerändelt ist und im Innern eine kreisförmige Aushöhlung 15 aufweist. Am Umfang der Scheibe 10 sind die Schriftzeichenlochungen 11 angebracht, welche auf beliebige Weise erhalten werden können, beispielsweise durch Ausschneiden, Ausstanzen oder Ausfräsen. Dabei sind die Zeichen 11 radial auf der Scheibe 10 angeordnet. Auf der Fig. 1 sind diese Schriftzeichen 11 von einem Alphabet kleiner Druckbuchstaben und der Zahlenfolge ο bis 9 gebildet, während auf der Fig. 2 die Schriffzeichen aus einem Alphabet großer Druckbuchstaben bestehen.

Auf den je einem Zeichen 11 entsprechenden Halbmessern sind in einem zur Scheibe 10 konzentrischen Kreis Merklöcher 16 angebracht, deren Bedeutung später erklärt werden wird.

Die Trägerplatte 17 (Fig. 4 und 5) wird von einer zweckmäßig metallischen Platte in rechteckiger oder quadratischer Form gebildet, deren einer Rand 18 rechtwinklig umgebogen, ist, um eine Führung zu bilden. In der Mitte der Trägerplatte befindet sich auf der der Umbördelung 18 gegenüberliegenden Seite ein kreisförmiger Ansatz 19, dessen Durchmesser demjenigen der zentralen Loehung 12 in der Scheibe 10 entspricht. Diese Auskragung 19 kann an die Platte 17 angesetzt werden oder, wie auf den Fig. 4 und 5 gezeigt, -durch Umbördeln jener Trägerplatte 17 gebildet werden.

Auf dieser Trägerplatte 17 ist ferner ein Vorsprung 20 angebracht, der so' angeordnet ist, daß er sich in irgendeins der Löcher 16 einschieben läßt.

Die Benutzungsweise des Gerätes ist nun folgende:

Auf eine flache Meßlatte oder Reißschiene (vgl.' Fig. 1) wird die Trägerplatte 17 in der Weise aufgesetzt, daß der umgebördelte Rand 18 dieser Platte sich an den oberen Rand der Meßlatte 21 anlegt. Man bringt dann auf die Trägerplatte 17 die Scheibe 10 -derart, daß die zentrale Lochung 12 dieser •Scheibe sowie die Aushöhlung 15 des Knop- ^: _:,f'%g:. 14 die kreisförmige,' einen Drehzapfen Jjifdende Auskragung 19 jener; Trägerplatte ■"umgreifen. Durch entsprechende Drehung der Scheibe 10 um den Zapfen 19 kann dann jedes beliebige Schriftzeichen in die gewünschte Stellung (s. Fig. 1) gebracht werden. In dieser Stellung wird die Scheibe durch den in das zugehörige Merkloch 16 eingreifenden Vorsprung 20 festgehalten. Nachdem das Schriftzeichen mit einem Zeichengerät (Bleistift, Reißfeder o. dgl.) aufgezeichnet worden ist, wird die Trägerplatte geradlinig weiterverschoben und entsprechend gedreht, um ein weiteres Zeichen aufzuzeichnen. Ein Verwischen von Tinte wird dadurch verhütet, daß die Scheibe 10 einen gewissen Abstand von der Zeichenebene hat.

Zum Aufzeichnen von kreisförmig anzuordnenden Schriftzeichen ist die Meßlatte 21 entbehrlich, und es kann die Platte 17 unmittelbar auf das Papier aufgesetzt werden. Um aber dabei zu verhindern, daß die Trägerplatte 17 zur Papieroberfläche sich neigt, und um auch das Gleiten dieser Trägerplatte auf der Oberfläche das Papiers zu verhüten, wird der Rand 22 jener Platte 17, der dem umgebördelten Rand 18 gegenüberliegt, ebenfalls umgebogen, und zwar zweckmäßig in Form eines Kreisbogens; dabei wird die Kante des derart umgebördelten Randes 22 zweckmäßig abgeschrägt oder zugeschärft, um ein stärkeres Anhaften der Trägerplatte 17 am Papier zu erzielen.

Claims

Patentanspruch:

Gerät zum Aufzeichnen von Schriftzeichen, bestehend aus einer mit kreisförmig angeordneten Lochungen versehenen, auf einem Gleitstück drehbaren und feststellbaren Scheibe, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleitstück eine Blechplatte (17) dient, die eine kreisrunde Auskragung (19) zum Aufstecken der mit einer entsprechenden mittleren Aussparung (12) versehenen Scheibe (10) hat und deren beide Längskanten mit je einem umgebördelten Rand (18 bzw. 22) versehen sind, wobei die eine Umbördelung (18) zur Führung der Blechplatte (17) auf einer Schiene dient, während die andere Umbördelung (22) eine parallele Lage der Blechplatte (17) auf einer Zeichenebene ermöglichen soll.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen