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Stempel mit einem vorspringenden, kurvenförmig gestalteten Teil Die
Erfindung betrifft einen Stempel, der so gestaltet ist, daß er liegend oder hängend
immer eine ganz bestimmte Gleichgewichtslage einnimmt.
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Es sind bereits Stempel mit einem vorspringend kurvenförmig gestalteten
Teil bekannt, der so angeordnet ist, daß er in Verbindung mit dem Handgriff des
Stempels dem auf einer ebenen Fläche liegenden Stempel eine nicht stabile Unterstützung
gibt, so daß sich der Stempel in die stabile Gleichgewichtslage zu bewegen sucht.
Jedoch besteht bei dieser Ausführung der vorspringende Teil aus einem Reifen aus
nachgiebigem Material, so daß ohne besondere Versteifung bei dem rauhen Betrieb,
dem derartige Stempel unterworfen sind, Verbiegungen, Unrundwerden u. dgl. hervorgerufen
werden, die die Wirkung der Anordnung beeinträchtigen. Es kommt hinzu, daß die bekannten
Stempel sich möglicherweise in eine labile Gleichgewichtslage einstellen können.
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Diese Nachteile vermeidet die Erfindung dadurch, daß der vorspringende
Teil von einer festen Scheibe mit teilweise kurvenförmiger Kante, beispielsweise
einem Kreisausschnitt, gebildet ist, die, durch den Schwerpunkt des Stempels hindurchgehend,
senkrecht zur Achse des Handgriffs des Stempels angeordnet ist, wobei die kurvenförmige
Kante der Scheibe in ihrer Mitte einen Vorsprung aufweist. In der Zeichnung sind
mehrere Ausführungsformen in sieben Abbildungen dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Draufsicht eines Stempels, der das eine Merkmal
der Erfindung aufweist.
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Abb.2 stellt ebenfalls in Draufsicht die hauptsächlichste Ausführungsform
des Stempels dar.
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Abb. 3 und q. sind Seitenansichten eines an einem Nagel aufgehängten
und eines auf einer Platte liegenden Stempels.
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Abb. 5 gibt die Ansicht des Stempels nach Abb. q. von rechts gesehen
wieder, wobei er in die Gleichgewichtslage rollt. In Abb. 6 ist ein Teil dargestellt,
der auf einen gewöhnlichen Gummistempel aufgesetzt wird, um ihm die Merkmale des
Erfindungsgegenstandes zu geben.
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Abb. 7 zeigt eine andere Ausführungsform. eines Aufsetzteiles.
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Der Handgriff i ist an dem Holzteil :2 wie gewöhnlich aufgeleimt.
An diesem ist die Gummiplatte 3, die die Buchstaben o. dgl. trägt, befestigt.
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Gemäß der Erfindung ist nun an einem solchen Stempel eine dünne Scheibe
oder Platte 4. aus v erhältnismäßig ' starrem Material, etwa Metall, Holz, Celluloid
o. dgl., angebracht. Das Merkmal dieser Scheibe ist die kurvenförmig ausgebildete
Kante 5, die vorzugsweise kreisförmig ist und in einer Normalebene
zu
der Handgriffsachse liegt. Die kurvenförmige Kante erstreckt sich vollkommen über
drei von den vier Seiten des Stempelkörpers. Die Ebene der Kante 5 geht zweckmäßig
durch den Schwerpunkt 6 des ganzen Stempels, so daß der Stempel, wenn er an einem
durch das Loch 27 gehenden Nagel ? aufgehängt ist, eine solche Stellung einnimmt,
daß die Achse des Handgriffs waagerecht ist.
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Falls die Ebene der Kante 5 nicht in dieser Weise angeordnet werden
kann, empfiehlt es sich, sie zwischen dem Schwerpunkt und dem vom Handgriff entfernten
Ende senkrecht zur Handgriffsachse anzubringen.
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Ein mit den angegebenen Merkmalen versehener Stempel wird, wenn er
auf eine ebene Unterlage gelegt wird, eine Stellung, wie in Abb. 4 gezeigt, einnehmen,
und der Stempel wird nur an zwei Stellen unterstützt, an dem Punkt 8 des Griffes
und an dem Punkt i o der kurvenförmigen Kante 5, die beide die Fläche g berühren.
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Die Schwerkraft wirkt in Richtung der Pfeile i i in Abb. 3, 12 in
Abb. 4 und 13 in Abb.5. Sobald der Stempel, wie in Abb. 5 gezeigt, aus dem labilen
Gleichgewicht gebracht ist, sucht er sich in Richtung der Pfeile 14 zu drehen (Abb.
5) und gelangt in eine stabile Gleichgewichtslage, indem er auf der ebenen Fläche
15 aufliegt. Die wichtigste Ausführungsform der Erfindung ist in Abb. 2 dargestellt.
Die kurvenförmige Kante 5 stellt einen vom Mittelpunkt 16 aus gezogenen Kreisbogen
dar, der durch die Ecken 17 und 18 des Stempelkörpers geht. Der Mittelpunkt 1 f>
des Kreisbogens ist etwas aus der Handgriffsachse i g versetzt angeordnet. Er kann
aber ebensogut, wie Abb. i zeigt, zur Verringerung des Scheibendurchmessers in der
Achse liegen. In beiden Fällen empfiehlt es sich, den Mittelpunkt der kurvenförmigen
Kante mit einem Vorsprung 2o (Abb. i) zu versehen, damit der Stempel sich niemals
in die labile Gleichgewichtslage einstellen kann (Abb. 4).
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Die Scheibe kann beliebig, etwa durch Schrauben 21, 22, auf dem Stempel
befestigt werden. Mit diesem Stempel ist eine Platte 23 ebenfalls durch die Schrauben
21, 22 befestigt, die aus einem durchsichtigen Material, beispielsweise Celluloid,
besteht und die an der Scheibe durch übergreifende Klammern 24 und 25 gehalten wird,
die aus der Scheibe herausgearbeitet und über die Kanten der Platte 23 gestülpt
sind. Unter diese Platte kann ein Stück Papier geschoben werden, auf dem die Inschrift
des Stempels oder dessen Zeichen angegeben ist.
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Soll die Erfindung auf einen gewöhnlichen Datumsstempel mit Metallrahmen
angewendet werden, so wird die Scheibe aus einem Stück, wie in Abb.6 dargestellt,
geformt. Eine andere Ausführungsform für Metallrahmenstempel zeigt Abb. 7. Die Befestigung
erfolgt durch Schrauben.
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Die beste Wirkung wird erzielt, wenn man den Zentrierwinkel A der
zugehörigen kurven- bzw. kreisförmigen Kante 5 etwas über i8o° groß wählt und die
Kurvenform beliebig, jedoch stetig und möglichst in Kreisform verlaufen läßt, damit
der an einem Punkt der Kurve und einem Punkt des Handgriffs unterstützte Stempel
aus jeder Lage sofort in die stabile Gleichgewichtslage gelangt.